Das Programmangebot wird aufgestockt
Passivkonstruktion verschleiert das Subjekt. Wer stockt auf? Nicht "man", sondern die Programmveranstalter selbst müssen zu Potte kommen.
- Die Verbreitungsgebiete von DVB-T2 werden gegenüber DVB-T erweitert
Das betrifft aber im wesentlichen nur die Privaten, bei den ÖR ändert sich nicht viel. Und Erstere werden über DVB-T2 verschlüsseln, da sieht das Finanzierungsmodell völlig anders aus.
Der Aufbau soll nur 2 Jahre dauern 2016 bis 2018
Dort, wo die ÖR das Heft in der Hand haben und den Ausbau vorantreiben (konkret: SWR, BR, MDR) ist das Netz tatsächlich schnell aufgebaut worden. Im Bundesmux ist das DRadio nur ein Veranstalter unter anderen, die andere Zielsetzungen haben.
Nachdem DVB-T in der Bildqualität (ähnlich wie DAB und DAB+ gegenüber UKW) leichte Einbussen gegenüber dem analogen Vorgänger hatte, wird DVB-T2 jetzt besser als Satellit (Stichwort 1080p gegen 720i).
Über DAB+ senden die ÖR durch die Bank in besserer Qualität als die Privaten. Ein privater Veranstalter wird nur dann auf höhere Übertragungsqualität setzen, wenn er dadurch zusätzliche Hörer gewinnen kann. Diese müssen also Druck machen.
- Eine Ausstrahlung von 3. Programmen in den "falschen" Bundesländern ist kein Problem und wird gegenüber DVB-T ausgeweitet.
Die Forderung, auch Programme fremder ÖR auszustrahlen, ist alt und richtig. Realistischerweise allerdings nicht über einen immer wieder kolportierten "Best-of-ARD"-Mux, sondern durch Aufschaltung der bestehenden Landesmuxe auf Sendeanlagen jenseits der Landesgrenze.
- Dass man für DVB-T2 neue Hardware braucht, scheint niemanden zu stören. Aber das kann ja noch kommen.
Das wird sicherlich noch kommen. Im Unterschied zu DAB+ hat DVB-T aber immer nur eine - gewollte - Nischenrolle gespielt, für den Zweit-PC, die Gartenlaube, die Studenten-WG. 95% der Fernsehhaushalte nutzen als primären Empfangsweg Kabel, Satellit oder IPTV. DAB+ soll aber primärer Verbreitungsweg werden.