Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Mal etwas zur allgemeinen Auflockerung. Auch das Thema DAB muß nicht immer bierernst behandelt werden!

Bekanntlich bin ich "Pannenjäger" und schneide auch unterwegs (fast) alles was ich (über DAB+) höre mit. Weiterhin bin ich ein "kleiner Spitzbube", der sich über gelungene Gags im Radio freuen kann. Wenn ich schmunzeln muß, war es richtig gut... Ich will euch also diese "Nummer", die wie eine Panne beginnt und mich natürlich "hellhörig" machte, vom letzten Mittwoch im SRF1 nicht vorenthalten. Das hat der Moderator richtig gut gemacht! Schöne Story! :D So macht man in der Schweiz Werbung für DAB+! Ich hoffe, ihr versteht alles....
 

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Damit ist klar, dass insbesondere in Meck-Pomm und Nordfriesland noch ziemlich grosse Lücken bestehen.
Ja, das ist das größte Loch, das sich von Swinemünde bis nach Uelzen erstreckt. Aber dass auch im DAB+-Musterland Bayern zumindest in der Fläche noch so große Lücken bestehen, im Alpenland und im bayerischen Wald, war mir nicht so klar. Daneben sind Sauerland, Weserbergland, Rhön, Südschwarzwald, Pfälzerwald und Hunsrück noch unzueichend versorgt. Die Versorgung in der Bevölkerung dürfte nun aber ganz ansehnlich sein.
 
Damit ist klar, dass insbesondere in Meck-Pomm und Nordfriesland noch ziemlich grosse Lücken bestehen.
Neben MeckPom nicht zu vergessen weite Berlinfernere Teile Brandenburgs insbesondere im Norden sowie entlang der Grenze zu Polen. Und CB ist im Süden nur eine sehr kleine DAB+Insel.
Das östliche Bayern vom bayerischen Wald entlang der Grenze zu Tschechien bis zum Chiemgau sowie der Allgäu sind noch BMux-frei.

Aber in vielen anderen Gegenden ist da in den letzen Wochen mächtig geklotzt worden mit dem Ausbau.
 
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Und bis Ende 2016 sollen 30 weitere Sendeanlagen dazu kommen:
 

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Das Deutschlandradio plant für nach 2016 so weiter:

"Der Vertrag mit dem Sendernetzbetreiber Media Broadcast sieht für das erste halbe Jahr 2017 ferner zehn weitere Sender vor, damit das bundesweite Digitalradio in allen Regionen (z. B. auch Mecklenburg- Vorpommern) etabliert werden kann. Deutschlandradio erwartet, dass darüber hinaus weitere Standorte realisiert werden können.

Weitere Vertragsverhandlungen zum Ausbau über 2017 hinaus wurden vorbehaltlich der Ergebnisse des 20. KEF-Berichtes mit dem Netzbetreiber verabredet.

Deutschlandradio plant den weiteren Ausbau des Digitalradionetzes mit bis zu 195 Sendern bis zum Jahr 2020. Der Vollausbau mit circa 250 Sendern wird bis 2025 angestrebt. In der letzten Phase des Ausbaus richten sich die Auswahl der Standorte und Senderleistungen maßgeblich nach den tatsächlichen Empfangsverhältnissen. Das Ziel dabei ist die Versorgungsoptimierung bzw. Schließung von Versorgungslücken durch zusätzliche Sender mittlerer und kleiner Leistung."

http://www.deutschlandradio.de/index.media.e37be26e3d8b50aab39b2f94ecad46d1.pdf
 
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Immerhin trifft man mit 110 SendeAntennen Ende 2016 genau die ursprüngliche Planung zum Aufbau des Bundesmux.


Ich rufe die Verantwortlichen auf, sich für das Digitalradio mehr am Antennenfernsehen DVB-T zu orientieren. Das wird ab 2016 mit DVB-T2 massiv aufgebohrt:

- Das Programmangebot wird aufgestockt
- Die Verbreitungsgebiete von DVB-T2 werden gegenüber DVB-T erweitert
- Der Aufbau soll nur 2 Jahre dauern 2016 bis 2018
- Nachdem DVB-T in der Bildqualität (ähnlich wie DAB und DAB+ gegenüber UKW) leichte Einbussen gegenüber dem analogen Vorgänger hatte, wird DVB-T2 jetzt besser als Satellit (Stichwort 1080p gegen 720i).
- Eine Ausstrahlung von 3. Programmen in den "falschen" Bundesländern ist kein Problem und wird gegenüber DVB-T ausgeweitet.
- Dass man für DVB-T2 neue Hardware braucht, scheint niemanden zu stören. Aber das kann ja noch kommen.

Das alles würde ich mir auch fürs Digitalradio wünschen. Und wir kommen der Schwelle näher, ab der es für den normalen Verbraucher interessant wird.
 
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Aber das ganze Verschlüsselt und mit Extra Gebühren verbunden (zumindest für die Privaten). Glaube nicht an eine höhere Akzeptanz des Angebotes bei Verschlüsselung mit Restriktionen wie eingeschränkte Mitschneidemöglichkeiten etc.
Beim DVB-T Angebot in Stuttgart, wo man sogar ohne Zuzahlung, nur Registierung, die Verschlüsselten RTL Programme sehen konnte, war ja auch sehr überschaubar.
 
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@radneuerfinder:
Grundsätzlich gebe ich Dir Recht, aber bei DVB-T(2) geht es um Fernsehen, des Deutschen liebstes Kind. (Hier ist ein Großteil der Verbraucher bereit, stumpfsinnig alle 2 Jahre sein(e) Gerät(e) auszutauschen, da es schon wieder einen neuen Standard gibt :wall: )
Bei DAB+ dagegen geht es nur um Radio.....
 
Ja, bei Radio wird gleich geschrien. "Was? Dafür extra ein neues Gerät? Sauerei! Das kann man dem Verbraucher nicht zumuten!"
Was dann aber in neue Geräte um auch weiterhin TV sehen zu können investiert wird übersteigt ein neues DAB+-Radio um ein vielfaches. Aber das ist ja ok.
Und was hier für den Radiobereich als Unverschämtheit angesehen wird, eine UKW-Zwangsabschaltung, ist doch in der TV-Welt längst vollzogen worden. Oder hat bei der Abschaltung des analogen Sat-TV irgendjemand gesagt "Oh, wir müssen aber auch an die Leute denken, die ihr Analog-tv behalten wollen!"?
 
Das Programmangebot wird aufgestockt
Passivkonstruktion verschleiert das Subjekt. Wer stockt auf? Nicht "man", sondern die Programmveranstalter selbst müssen zu Potte kommen.

- Die Verbreitungsgebiete von DVB-T2 werden gegenüber DVB-T erweitert
Das betrifft aber im wesentlichen nur die Privaten, bei den ÖR ändert sich nicht viel. Und Erstere werden über DVB-T2 verschlüsseln, da sieht das Finanzierungsmodell völlig anders aus.

Der Aufbau soll nur 2 Jahre dauern 2016 bis 2018
Dort, wo die ÖR das Heft in der Hand haben und den Ausbau vorantreiben (konkret: SWR, BR, MDR) ist das Netz tatsächlich schnell aufgebaut worden. Im Bundesmux ist das DRadio nur ein Veranstalter unter anderen, die andere Zielsetzungen haben.

Nachdem DVB-T in der Bildqualität (ähnlich wie DAB und DAB+ gegenüber UKW) leichte Einbussen gegenüber dem analogen Vorgänger hatte, wird DVB-T2 jetzt besser als Satellit (Stichwort 1080p gegen 720i).
Über DAB+ senden die ÖR durch die Bank in besserer Qualität als die Privaten. Ein privater Veranstalter wird nur dann auf höhere Übertragungsqualität setzen, wenn er dadurch zusätzliche Hörer gewinnen kann. Diese müssen also Druck machen.

- Eine Ausstrahlung von 3. Programmen in den "falschen" Bundesländern ist kein Problem und wird gegenüber DVB-T ausgeweitet.
Die Forderung, auch Programme fremder ÖR auszustrahlen, ist alt und richtig. Realistischerweise allerdings nicht über einen immer wieder kolportierten "Best-of-ARD"-Mux, sondern durch Aufschaltung der bestehenden Landesmuxe auf Sendeanlagen jenseits der Landesgrenze.

- Dass man für DVB-T2 neue Hardware braucht, scheint niemanden zu stören. Aber das kann ja noch kommen.
Das wird sicherlich noch kommen. Im Unterschied zu DAB+ hat DVB-T aber immer nur eine - gewollte - Nischenrolle gespielt, für den Zweit-PC, die Gartenlaube, die Studenten-WG. 95% der Fernsehhaushalte nutzen als primären Empfangsweg Kabel, Satellit oder IPTV. DAB+ soll aber primärer Verbreitungsweg werden.
 
Oder hat bei der Abschaltung des analogen Sat-TV irgendjemand gesagt "Oh, wir müssen aber auch an die Leute denken, die ihr Analog-tv behalten wollen!"?

Wer protestiert denn? Richtig, eigentlich nur die Privatfunklobby. Und wenn in diversen Foren ab und an behauptet wird dass man bei einer Systemumstellung lieber ganz aufs Radio verzichtet kann das nur heißen dass die betreffenden Poster schon heute kaum noch Radio hören, weil sie - ausgehend vom bekannten UKW-Hiteinerlei - eine Investition in neue Radiogerätschaften für überflüssig halten. Aber genau mit diesem Misstand will die DABplus-Fraktion ja aufräumen.
 
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Wer protestiert denn? Richtig, eigentlich nur die Privatfunklobby.

Die vorstehende Diskussion dreht sich sehr um die Wahrnehmung der Mittelschicht, die ständig neue Geräte kaufen kann, weil sie über die dazu erforderlichen Mittel verfügt. Die ständigen technischen Änderungen, die immer wieder neue Geräte erforderlich machen, führen vor allem zu einer immer tieferen sozialen Spaltung. Wer nicht mithalten kann, fällt dabei nicht nur zurück, sondern ganz raus. Es geht nicht mehr darum, daß der Empfang sich etwas verschlechtern würde, wenn eine neue Technik kommt, sondern man kann dann gar nichts mehr empfangen. Dafür gibt es auch keine Sozialleistungen. Die Zahl der Haushalte, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder allgemein Grundsicherung beziehen und ein Darlehen des Leistungsträgers für irgendwelche Anschaffungen von ihrem Regelbedarf wieder abgezogen bekommen, steigt stetig an. Viele Menschen können auch die Stromrechnung nicht mehr bezahlen. Deren Interessen hätte ich hier gerne einmal eingebracht. Sie werden nicht gehört. Das entspricht der Rundfunkbeitragsbefreiung: Wer nichts zahlt, hat auch keine Stimme. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß es ein Ziel der öffentlich-rechtlichen Anstalten gewesen wäre, die soziale Spaltung, was die Technik angeht, so gering wie möglich zu halten. Es ist immer nur von zügigem Ausbau usw. die Rede. Und alle paar Jahre soll ein neuer Standard eingeführt werden. Ich betreibe meine UKW-Radios jedenfalls, solange es geht. Und danach wird es wahrscheinlich kein DAB-sonstwas-Radio geben, sondern eher was fürs WLAN.
 
Hier werden wieder Äpfel mit Birnen verglichen. UKW ist halt ein gutes System, was Analogfernsehen über Antenne eben nicht war. Ich darf daran erinnern, dass es teilweise nur ganze 3 Programme gab, in NRW höchstens 6 und dies nur mit hohem Antennenaufwand. Mit Glück konnte man SWR bzw. auch mal Programme aus NL empfangen. Über DVB-T kamen dann 12-28 Programme. Ein großer Mehrwert und auch keine Schattenbilder mehr. Das alles gibt es aber bei UKW nicht. Ob DVB-T2 erfolgreich sein wird, wird man sehen. Aber es ist für den Verbraucher sehr einfach geworden, Fernsehen ohne Schnickschnack einfach z.B. im Kinderzimmer, Küche usw. schauen zu können. Wer Privatfernsehen schauen will, wird die 60-80 Euro im Jahr bezahlen. Die Frage ist aber nur, ob das wirklich so viele machen werden. Ich freue mich auf mehr öffentlich-rechtliche Programme, die dann mit einer einfachen Antenne empfangbar sind und das in HD.
 
Seit einigen Tagen ist der Empfang des Bundesmux im Dreiländereck DE-CH-F definitiv besser geworden, denn der Sender Hochrhein (Bergalingen) ist wohl (endlich) in Betrieb. Im Nachbar-Forum berichtet man schon seit vorgestern davon. Ich habe das leider erst heute bei Arisdorf in der Schweiz (und in Richtung Basel) selbst gemerkt, als ich einen Suchlauf startete. Fast "volles Rohr" - auch auf der A35 in Frankreich - kein Vergleich zu der Situation vor einigen Wochen. Ich schaue mir den Kanal 5C am Freitag mit dem DLF (die haben wohl den höchsten Fehlerschutz, wenn ich mich nicht irre) genauer an. Mal sehen, wie weit der Mux in Richtung Süden "geht". Der Feldberg hat es ja früher™ mit mehr Leistung auch schon bis zur Gotthard-Raststätte bei Altdorf geschafft. Das ist aber wirklich schon etwas länger her. ;) Interessant ist das schon...
 
@radneuerfinder: Ich habe mich sicherheitshalber für DWissen entschieden. Naja, nun weiß ich wenigstens, daß es im Studio nach Schweiß und Buletten "müffelt", nachdem die Jungs das Studio verlassen haben und die Mädelz frisch geduscht und duftend an die Arbeit gehen...

Sodele, ich würde sagen, daß die Bundesmux-Sender ab sofort auch die DAB-Hörer in der Zentralschweiz bis runter nach Wassen begrüßen dürfen. Vom Gotthard kommend, also Richtung Norden, hatte ich den ersten Kontakt (natürlich nur kurze Signalfetzen) etwas südlich von Wassen. Unglaublich, das hat der Feldberg nicht geschafft. Hoffentlich bleibt das so!

Ansonsten gibt es wirklich nicht viel zu sagen: Von Basel nach Zürich fährt man ja praktisch am Sender vorbei und es gibt nur wenige Aussetzer (Brugg, Verzweigung Birrfeld, ZH-Affolten, Kloten). Am Flughafen hatte ich 90% "Level", am Hauptbahnhof um die 40%. Dann weiter über Küssnacht, Goldau, Schwyz, Brunnen... Kein Problem - zwischen 70 und 90%. Vor Sisikon war dann aber erstmal Schluß. Nun Gotthard -> Luzern -> Basel. Bis auf Aussetzer zwischen Rothirst und der Verzeigung Härkingen gibt es nix zu meckern. Bei Luzern (Emmen) war der Empfang etwas schwächer. Nicht schlecht.

BTW: Meine Motorelektronik und auch meine Videokamera stören den Empfang etwas...
 

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Es gibt mal wieder neue DAB+-Nachrichten:

In Berlin strahlt FG DJ Radio seit letzter Woche seinen Onlinestream "FG Chic" mit Chillout-Musik über DAB+ aus.
In Hessen darf ERF Pop an den Start gehen und auch die drei NKLs RadaR, Radio RheinWelle und radio x erhalten – zeitpartagiert – einen Sendeplatz.
In Bayern hat der Bayerische Rundfunk die Programme B5 plus und Bayern 2 Nord ins eigene Sendernetz verlegt, daher sollte man hier einen Sendersuchlauf starten.
 
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...und 2016 wird man von immer mehr Veranstaltern den Satz hören "Wir können nicht mehr anders". Sie werden nach und nach alle bei DAB einsteigen. ffn, Antenne und Radio 21 hier aus Niedersachsen starten im kommenden Jahr, die Hamburger dagegen sind noch in skeptischer Lauerstellung - noch! DAB werden sie nie lieben, sich aber einem gewissen Marktdruck beugen. Und je mehr man sich mal aktiv mit DAB beschäftigt, um so mehr lernt man es schätzen. Geht zumindest mir so. Und mein neuer Büro-Empfänger (Eine Bluetooth-Streaming-Box Marke Sangean, die es zufällig mit eingebaut hat) liefert auch hier in Buxtehude stabile Signale, nur die Hamburger Lokalen gehen hierüber schlecht und man muß mit der Antenne spielen. Mit dem Gerät von Pure, das ich mal mithatte, war das noch ganz anders, da ging im Erdgeschoß nix. Offenbar haben sich die Empfänger verbessert, oder die Netze wurden besser ausgebaut.
 
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@Radiocat. Nicht ganz. Ich sage nach wie vor nicht, daß DAB eine gute Technik nicht. Es ist vor allem keine Digital-Technik, die vermarktungstechnische Vorteile von UKW (vor allem die eigene Frequenz als großes Werbe- und Vermarktungsinstrument - 'tanken Sie für 103,6 Euro') auch nur annähernd abdeckt. Das Problem: Es gibt in der digitalen Welt nichts anderes/besseres. Und es ist einfach so, daß UKW nur denjenigen nützt/genützt hat, die gute Frequenzen haben. Als vorübergehendes Mitglied eines solchen Senders war meine Haltung zu DAB viel extremer als sie heute ist, wo ich dort 'raus' bin. Inzwischen erkennen einige Sender Chancen in DAB. Man muß freilich bereit sein, sich von allen geliebten UKW Strukturen zu lösen.
 
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