FunkerVogt
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sorry, aber die haben doch ein Rad ab
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W
Erste Massnahmen war der Wechsel von Sport und Musik wieder ins 2. Programm, sowie die Einführung des Abendmagazins und Verlängerung von Rhein / Weser auf kosten von Treffpunkt Musik.
Im Übrigen findet man durchaus heute in den Marathonstrecken ähnliches, immer dann wenn eine der Sendestunden kaum noch was an Inhalten hat, auch da hat man eine Atempause, wenn auch nicht 1:1 wie damals.
Tja und heute haben wir das Programm ohne Programm
Das Wettergelabere auf allen WDR-Wellen kann einen ganz schön auf den Geist gehen.
Liebe WDR 2-Redaktion(en), liebe Frau Angelica Netz, lieber Herr Jochen Rausch,
hier meldet sich einer aus Ihrer "Eroberungszielgruppe". Allerdings müssen Sie mich - eigentlich - nicht mehr erobern, denn ich bin (war, aber dazu später) seit Jahren Hörer unterschiedlicher WDR-Programme: begonnen hat es noch in den 80ern mit WDR 1, später 1Live und seit ich meine pubertäre Phase endgültig ad acta gelegt habe, läuft seit einigen Jahren in meinem Radio nun hauptsächlich Ihr Programm, WDR 2. Und zwar oft. Ich stehe morgens gegen 5 Uhr auf, schalte das Radio an und höre es dann während ich frühstücke, dusche, mich fertigmache und auch während meiner Fahrt zur Arbeit, bis ca. 7:30 Uhr ins Büro verschwinde. Und auch auf der oft längeren Fahrt am späten Nachmittag von der Arbeit zum Sport und dann von dort nach Hause begleitet mich WDR 2. Ich denke, so komme ich an einem normalen Werktag schnell auf 4-5 Stunden Ihres Programms. Am Wochenende ist es zum Teil sogar mehr. Fußball, Sie verstehen. Ich bin großer Fan einiger Ihrer Formate: "Sonntagsfragen", "Mondtalk", "Arena", "Berichte von Heute", "Heart of Rock" (♥!), "Made in Germany", "Trends". Aber auch Ihrer Verkehrsmeldungen. Letztere höre ich nicht aus Liebe sondern aus Gründen. Vermutlich habe ich gerade einige tolle Sendungen geschlabbert, aber ich glaube, Sie verstehen: Ich finde, dass Sie da zum Teil echt tolle Formate machen.
Die Nachrichten sind mir dagegen ein Graus! Wer kommt auf die völlig beschränkte Idee, sie nicht live sprechen zu lassen? Radio ist DAS Live-Medium. Dann dieses Experiment mit dem Soundteppich! Sollte ich zu den Horrormeldungen aus aller Welt mit den Fingern im Takt schnippen oder gar ein Tänzchen wagen? Darüber hinaus halte ich es für grundsätzlich an der Zielgruppe vorbei, das regionale Element auch im Nachrichtenblock einzudampfen, statt es programmweit auszudehnen. Sie sparen da m.E. an der falschen Stelle ... und den falschen Stellen. Wo ich gerade dabei bin: Ich persönlich fände einen ausführlicheren Nachrichtenblock wünschenswert (das ist Geschmackssache, ich weiß) und gerade hier wäre auch eine größere sprachliche Präzison wünschenswert (letzteres gilt aber auch für die Moderationen im gesamten Programm).
... Und dieses merkwürdige "WDR 2 für eine Stadt" ... Ach, mir muss ja nicht alles gefallen.
Ich will nicht verhelen, dass Ich WDR 2 auch fremdgegangen bin: Ich habe einige Jahre in Berlin gelebt und bin seither bekennender Jünger von radioeins des RBB. Das höre ich manchmal zwischendurch. Zuletzt öfter. Aber Sie orientieren sich wohl eher am Privatfunk, oder? Wenn ich den jedoch hören wollte, dann würde ich ihn einschalten. Will ich aber nicht!
Und damit kommen wir jetzt zu einem Herzensanliegen, dass ich in diesem Zusammenhang unbedingt loswerden will: Ich kann die Musikauswahl bei WDR 2 nicht mehr ertragen! Schon länger. Aber jetzt reicht es mir endgültig.
Es ist mir unbegreiflich, wie Sie abseits der Formate "Heart of Rock" (♥!), "Made in Germany", "Trends" u.ä. zu Ihrer Musikauswahl kommen. Warum muss ich mir als Hörer die ewig gleichartige Auswahl von neuer und alter, nationaler und internationaler Hitmusik anhören, die an Langeweile nicht zu übertreffen ist? Was ist das für eine merkwürdig intransparente Marktforschung, die das Programm diktiert? Wie kann es sein, dass Sender wie der bereits genannte radioeins aber zum Beispiel auch SWR3 und weitere es in Deutschland schaffen, wesentlich spannender und trotzdem ebenso "massentauglich" zu sein? Warum muss ich das Gefühl haben, jedes Lied mehrmals am Tag und in der Woche zu hören? Warum werde ich außerhalb von Sonderformaten an Feiertagen fast nie musikalisch überrascht? Ich erkenne Ihren Qualitätsanspruch an die journalistischen Arbeit und Ihren Ehrgeiz, wenn sich morgens anlässlich eines tagesaktuellen Ereignisses Politiker kritischen Nachfragen stellen müssen (könnte übrigens ruhig öfter mal passieren). Aber bei der Musikauswahl scheint beides keine Rolle zu spielen. Hier regiert die Langeweile: Dudelfunk mit Adele, Herbert, Anastacia und Udo. Gespielt wird, wer Alben verkauft (hat) und fast immer auch nur die größeren Hits derselben, selten bis nie die "B-Seite". Und immer brav nach Schema „F“: ein neuer Titel, zwei Klassiker etc. Man sieht es an meiner Aufzählung, die Zahl der nationalen (und mit Christina Stürmer, Zaz und anderen auch europäischen) Interpreten hat zumindest gefühlt zugelegt, aber das berührt meinen Punkt nicht und ist mir auch ehrlich gesagt egal. Das Sie fähige Musikredakteure haben, zeigt sich bei jedem Auftritt von Michael Westerhoff, der aus den beschränkten Möglichkeiten Ihres Programms das Maximum herausholt.
So, das war’s dann jetzt mit uns:
Ist ein bisschen länger geworden. Aber naja, ich habe Ihnen ja lange und viel zugehört, da sind ein paar Minuten von Ihnen für das Lesen meiner Nachricht nur fair. Vielleicht diskutieren Sie sie ja auch. Das fände ich richtig gut. Und ganz vielleicht ändert sich ja auch was. Wer weiß?! Sollte ich mal zwischendurch wieder WDR 2 einschalten und es mitbekommen, freut es mich. Vielleicht können Sie mich ja dann sogar neu erobern?! Denn vorerst bin ich jetzt für Sie verloren: An radioeins, Deutschlandfunk, podcasts etc. Und die Verkehrsmeldungen gibt es per (WDR 2) App oder gleich aus dem Google-Navi. Aus Gründen, Sie verstehen?!
Viele Grüße!
P.S.: Ich weiß, das klingt gemein, aber ich persönlich finde Thomas Bug nicht witzig. Überhaupt nicht.
P.S.S.: Die Idee mit der Doppelmoderation am Morgen war gut. ... Und Sabine Heinrich ist ein echter Gewinn.