Country-Musik im deutschen Hörfunk ist ein Trauerspiel. Ein Trauerspiel, das ich nicht verstehen kann, denn diese Musikrichtung wäre absolut "massentauglich", wenn man sie den Hörern mal etwas schmackhaft machen würde. Aber der gemeine deutsche Radiohörer stellt sich unter Country-Musik Gunter Gabriel und Truck Stop vor. Vielleicht noch Johnny Cash, das war's dann aber auch schon. Was in den USA an aktueller Country-Musik läuft, könnte man ohne Probleme je nach Interpret und Stil in allen Pop- und Oldiewellen unterbringen.
Abgesehen davon wurden mittlerweile nahezu alle Country-Spezialsendungen ersatzlos gestrichen, zuletzt die WDR 4 Country Bar und die eine Stunde County am Samstagabend in SWR4 BW. Einheitsgedudel jetzt auch zu diesen Zeiten. Bravo, liebe Programmverantwortlichen.
Im öffentlich-rechtlichen Radio gibt es derzeit noch:
MDR SACHSEN-ANHALT Countryabend (dienstags, 19-23 Uhr)
Deutschlandfunk Kultur - Tonart Americana (mittwochs, 1-5 Uhr)
Radio SRF 1 - Country Special (sonntags, 20-22 Uhr)
Besonders letztere favorisiere ich. Auf dass zumindest die Schweizer noch ein bisschen öffentlich-rechtlichen Anspruch aufrechterhalten.