@Nicolai: Grundsätzlich wird im Internet erwartet, daß man zunächst selbst recherchiert, bevor man eine Frage ins Usenet oder ein Forum (wie dieses hier) postet. Insofern mußt du dich fragen lassen, warum du noch nicht
http://www.tascam.eu/de/dr-05.html
bzw. oder u.a.
http://www.audiotranskription.de/tascam-dr05
gefunden hast. Noch ein kleiner Hinweis: Die beiden internen Mikrofone haben Kugelcharakteristik (das habe ich bisher auch noch nicht gewußt) und sind (geschätzt, da die Gerätebreite 61 mm beträgt) gerade mal 50 bis 55 mm voneinander entfernt. Das ist also eine AB-Anordnung mit viel zu kleiner Basis - praktisch fast Mono, da der maximale Laufzeitunterschied nur 0,16 ms (t = s / v --> 0,055 m / 340 msˉ¹) beträgt. Der Pegelunterschied zwischen den Mics ist unbedeutend und reißt daher auch nichts raus, es sei denn, man geht extrem nah an die Mics ran. Das dürfte in der Praxis aber schon am dann unvermeidlichen "Popeffekt" scheitern.
@GNU:
Offenbar will hier niemand an deine Fragen ran. Eine Antwort darauf ist auch nicht ganz so einfach...
Definiere bitte das Wort "Feldforschung" genauer.
Denn sobald du im Freien - selbst auf einer vermeintlich "stillen Wiese" weitab einer Stadt - aufnimmst, rauscht und rumpelt es immer. Gerade tieffrequenter Verkehrslärm trägt viele Kilometer weit. Im Extremfall (und für unser übliches Equipment jetzt etwas übertrieben dargestellt) als Luftdruckschwankung weltweit. (Siehe dazu aber beispielsweise: das Tunguska-Ereignis von 1908 - Zitat aus der englischen Wiki: "It also produced fluctuations in atmospheric pressure strong enough to be detected in Great Britain.", Atomwaffensperrvertrag, Infraschallmessstationen...)
Wir hören das nicht bewußt bzw. unser Gehirn rechnet diese tieffrequenten Störungen automatisch raus (siehe besonders A-Bewertungsfilter = sehr tiefe Frequenzen brauchen einen sehr viel höheren Pegel, um überhaupt wahrgenommen zu werden
http://de.wikipedia.org/wiki/Bewertungsfilter ). Aber die Mikrofone (besonders Kugeln) hören nicht "bewertet", sondern linear, und schon "blubbert" es automatisch und auf der Pegelanzeige gut sichtbar "ganz tief unten" in der Aufnahme - und wir sind evt. beim (viel zu lauten) Abhören der Aufnahme unter Kopfhörern enttäuscht. Natürlich ist dieses Geblubber in der Aufnahme vorhanden, was natürlich für die Qualität der Geräte spricht! Wenn man aber die Wiedergabelautstärke wieder verringert - sozusagen 1:1 an die Lautstärke am Aufnahmeort anpasst, dann verschwindet das tieffrequente Geblubber wieder unterhalb der Wahrnehmungsschwelle.
Nach dieser Vorbetrachtung nun ein Blick in die technischen Daten.
Wenn man den von dir genannten Link in dieses englischsprachige Forum weiterverfolgt, dann kommt man automatisch zu dieser (durchaus bekannten) Website mit den Tests verschiedener Recorder:
http://www.avisoft.com/recordertests.htm
Die Meßbedingungen sind eindeutig: Alle Recorder sind auf "maximum gain", also "volle Pulle", eingestellt.
Und nun schauen wir doch mal rein.
1.) Um einen Marantz 671 ins Clipping (0dBFS) zu treiben, muß am Eingang eine Spannung von 2,4mV (-50dBu) anliegen.
2.) Um einen Fostex FR-2LE ins Clipping (0dBFS) zu treiben, muß am Eingang eine Spannung von 4,3mV (-45dBu) anliegen.
Anders ausgedrückt: Ein Mikrofon, welches mit seiner Ausgangsspannung den Fostex gerade so ins Clipping treibt, bräuchte für den selben Effekt am 671 eine 5dB geringere Verstärkung. Man müßte also die Vorverstärkung am 671 um 5dB runterregeln. Damit sinkt natürlich auch das aufgenommene Eigenrauschen des Verstärkers...
Damit sind wir beim unbewerteten Eigenrauschen (zweite Spalte).
Ich sehe da -125dBu für den Fortex und -123dBu für den Marantz 671. Der Fortex rauscht also bei "maximum gain" zunächst 2dB wenigerr. Dafür (und in der Hoffnung, daß man diese Angaben so vergleichen darf), braucht man den Verstärker am 671 nicht "volle Pulle" fahren und kann daher die 5dB von oben abziehen. Damit sollte der Marantz um 3 dB leiser als der Fortex rauschen.
Die Angaben in der ersten Spalte (A-Bewertung) deuten auf einen nicht ganz linearen Frequenzgang beim Fortex hin. Das Ding "verschluckt" wohl die Bässe etwas mehr als andere Geräte. Beim "Überfliegen" der Tabelle scheinen 2dB Unterschied zwischen "bewertet" und "unbewertet" der Durchschnitt zu sein. Beim Fortex haben wir aber 4 dB Unterschied.
Aber das ist nur meine Interpretation dieser Daten.
Grüßle