Reporter-Aufnahmegeräte

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Hallo

Zuletzt noch ein Nachteil: das Drehrad erlaubt qua Bauform keine Pegeleinstellungen wenn man einen Kanal voll offen, den anderen aber voll zu haben will.

Der allgermeine Tip lautet daher ja auch, ganz normal in Stereo aufzunehmen und später im Soundeditor nur einen Kanal zu benutzen (Im Samplitude beispielsweise unter "Audio konvertieren" -> Stereo -> 2 Mono.)

Ich habe neuerdings Probleme mit der USB-Buchse. Das Laden des Akkus am PC funktioniert nur noch mit viel "Fingerspitzengefühl" und dann ja nicht "scharf" angucken. ;) Es war mir aber schon von Anfang an klar, daß die Buchse langsam aber sicher "ausleiern" wird.


Grüßle Zwerg#8
 
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Der allgemeine Tip lautet daher ja auch, ganz normal in Stereo aufzunehmen und später im Soundeditor nur einen Kanal zu benutzen (Im Samplitude beispielsweise unter "Audio konvertieren" -> Stereo -> 2 Mono.)

Schön, dass es mal jemand anders sagt. Man sollte es irgendwo anpinnen! Dies nicht nur mit Blick auf die spezielle Funktionsweise des betreffenden Gerätes, sondern wegen der Tragweite im gesamten Produktionssektor, solange es um Sprache geht.
 
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Hallo dea!

Du kannst meinen Spruch ja für die "radioforen-Pinnwand" vorschlagen. ;) Ich habe angenommen, daß mtz diesen Thread gut kennt, zumal er schon seit 2005 hier im Forum rumlungert. Denn als ich mir Anfang 2010 den DR-100 gekauft habe, trat genau das Problem mit den "Phasenschweinereien" der internen Mics gleich gut hörbar auf und ich habe mich um eine einfache Lösung bemüht. Das Problem habe ich am Anfang der Seite 28 dieses Threads beschrieben. Einfach mal anklicken....


DR-100-Zwergi



EDIT: Wer eine XY-Anordnung der Mics am Aufnahmegerät hat, braucht sich zu diesem Thema absolut keine Gedanken machen! Wir sollten vielleicht mal eine Liste zusammenstellen...
 
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Wer eine XY-Anordnung der Mics am Aufnahmegerät hat, braucht sich zu diesem Thema absolut keine Gedanken machen!
Das sehe ich ganz anders, denn wie ich schon sagte:
nicht nur mit Blick auf die spezielle Funktionsweise des betreffenden Gerätes, sondern wegen der Tragweite im gesamten Produktionssektor, solange es um Sprache geht.
Die ganze Stereo-/Mono-Diskussion hatten wir ja auch im Zusammenhang mit Feature-Produktion etc. hier, da hattest du sogar einen Blindtest mit deinen NT-5 beigesteuert.
Aus technischer Sicht ist es aber immernoch so, dass Stereo nur da Anwendung finden sollte, wo es Sinn, Wert und die entsprechende Qualität hat. Deswegen war dein Tip pauschal richtig.

U.a. hier hatte ich das auch schon mal angebracht.
 
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Der allgermeine Tip lautet daher ja auch, ganz normal in Stereo aufzunehmen und später im Soundeditor nur einen Kanal zu benutzen (Im Samplitude beispielsweise unter "Audio konvertieren" -> Stereo -> 2 Mono.)

Ja, bei internen Mikrofonen. Nur habe ich ja ein externes (Mono-)Mikrofon per XLR angeschlossen und hätte den DR-100 gerne so eingestellt dass er (zwecks Dateigröße der WAV und Transferzeit auf den Rechner) eh alles gleich in Mono aufnimmt, sprich nur den einen, relevanten Kanal. Da stört dann ein offener, unverwendeter und deshalb rauschender Eingang - weshalb ich eben in Stereo aufzeichne und nur den einen Kanal verwende.
 
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Moin Forum!

Da sich ja hier in diesem Fred intensiv mit dem DR 100 beschäftigt wurde, dazu noch mal eine Frage von mir, die ich auch schon in einem anderen Fred (ergebnislos) diskutiert habe:

Warum rauscht der DR-100 mit einem externen Kondensator-Mikrofon? Ich habe mir den DR-100 und das AKG-C 1000 als Zweit- und Ersatzausrüstung zugelegt. Ein Grundrauschen (sendbar, aber nicht perfekt) ist immer da. Identische Vergleichsaufnahmen mit meinem HD-P2 sind rauschfrei.

Dass das DR-100 mit dynamischen Mics stark rauscht (was der HD-P2 natürlich nicht macht, der kann echt mit jedem), ist klar - aber mit Kondensatoren sollte das doch eigentlich kein Problem sein, oder? Ich würde gerne wissen, ob die in ein 400 Euro-Gerät tatsächlich unzureichende Mikrofonvorverstärker eingebaut haben oder wo sonst die Ursache liegt ... Wäre mir das mit dem Fostex FR2-LE auch passiert?

Danke und Gruß
Thilo
 
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Habe mir das Olympus LS-5 bestellt, gedacht als "Immer-Dabei-Rekorder". Nach dem ersten Eindruck zu urteilen ist das ein sehr guter Rekorder, die ersten Aufnahmen mit den Mikros am Gerät sind auch ok, durchaus vergleichbar mit denen meines Marantz PMD 671. Die manuelle Aussteuerung funktioniert auch sehr gut, die automatische habe ich noch nicht ausprobiert.

Ansonsten habe ich unter den Einhand-Rekordern mit integrierten Mikros nur mit dem DR 05 von Tascam mal ein paar Wochen üben können. Da finde ich den Olympus überzeugender, wertiger, liegt besser in der Hand, die ersten Aufnahmen des Olympus gefallen mir auch besser.

Wie alle diese Rekorder ist das Gerät aber doch sehr griffempfindlich. Mal sehen, wie ich damit zurechtkomme. Umfassendere Infos gibt's nächste Wochenende.
 
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Moin Forum!

Da sich ja hier in diesem Fred intensiv mit dem DR 100 beschäftigt wurde...

Was soll ich dir auf dein Posting antworten?

Ich bin vom DR-100 nicht enttäuscht, hatte mir aber für 400 Euro auch etwas mehr versprochen.

Wenn man schon XLR-Buchsen und Phantomspeisung einbaut, dann sollte man das auch richtig machen, denn damit spricht man ja sofort den Profisektor an. Und an dieser Stelle hat TASCAM einfach geschludert - genauer: an der falschen Stelle gespart.

Es darf nicht sein, daß mein gutes altes Sennheiser-DJ-Mic am DR-100 viel zu leise ist. Es darf auch nicht sein, daß die Phantomspannung mitunter anfängt zu "pfeifen" - und damit die Aufnahme versaut.

TASCAM hätte lieber die zwei internen Kugel-Mics einsparen sollen, denn die Aufnahmen damit klingen einfach "übel", und stattdessen diese 10 Euro in höherwertige Bauelemente im Vorverstärker investieren sollen...

Außerdem hat TASCAM den Mikrocontroller (CPU) im DR-100 nicht im Griff: Ich warte schon ewig auf ein Firmwareupdate, aber da kommt nix. TASCAM ist es offenbar furzegal, was ich oder du denken.


Beispiel:

Monitoring mit Kopfhörer direkt am DR-100 angeschlossen. Eigentlich eine ganz normale Situation.

Fakt: Beim Monitoring rauscht es in den Kopfhörern viel stärker, als Rauschen letztendlich in der Aufnahme landet. Das klingt jetzt total bescheuert, ist aber so!

Bei der Wiedergabe der Aufnahme über die KH, rauscht es bedeutend weniger!

Fazit:
TASCAM hat die Firmware/das Gerät nicht im Griff. Mehr muß man dazu nicht sagen.


Letzter Akt: Das Gerät funktioniert soweit, macht sein Ding - geht. Aber ob ich mich nochmals für TASCAM entscheide....

VG Zwerg#8
 
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Moin Zwerg,

also die Vorverstärke, klar. Etwas anderes habe ich mir auch nicht vorstellen können. Ansonsten hast du natürlich völlig recht. Möchte nochmals hinzufügen, das ich bedaure, dass der DR-100 im Monomodus dennoch eine Stereodatei mit identischen Kanälen erstellt, obwohl ein Eingang frei ist. Murks ist das, großer Murks!

Vor dem Hintergrund meiner äußerst guten Erfahrungen mit dem HD-P2, dachte ich, kann ich mit dem DR-100 auch nicht so viel falsch machen. Nun ja ...

Gruß
Thilo
 
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Hallo Thilo!

Möchte nochmals hinzufügen, das ich bedaure, dass der DR-100 im Monomodus dennoch eine Stereodatei mit identischen Kanälen erstellt, obwohl ein Eingang frei ist. Murks ist das, großer Murks!

Natürlich ist das Murks, zumal TASCAM das Problem über ein Update der Firmware einfach aus der Welt schaffen könnte. Mir kann niemand erzählen, daß ein Recorder, der über ein Firmwareupdate auf einmal "96 kHz" gelernt hat, nicht auch "billige Wavedateien" im Monoformat schreiben kann. Lächerlich. Im Menü wählt man dann halt "REC-L" oder "REC-R" aus und steckt das Mikro in die entsprechende Buchse. Das ist doch kein Problem.

Hast du eigentlich schon gewußt, daß der Recorder bei "automatischer Ausssteuerung" viel lauter aufnimmt? Das ist auch so ein Bug in der Firmware. Rein von der Hardware gesehen, kann der Vorverstärker also mehr. Ob dabei das Rauschen "im Rahmen" bleibt, kann ich nicht einschätzen, da ich nur manuell aussteuere.

Bei manueller Aussteuerung muß man halt möglichst empfindliche Mikrofone benutzen, also Mikros mit einem hohen µV/Pa - Wert. Und dann kommt es ja immer auch auf die Umgebungs-Lautstärke an. Denn dann spielt das "Grundrauschen" irgendwann keine Rolle mehr. Okay, das entschuldigt das hörbare Rauschen in wirklich ruhiger Umgebung in keinster Weise! Ich kann ja gerne mal meine NT5 anschließen, den Rechner ausschalten und hier bei mir - nachts - eine Testaufnahme machen. "Ruhiger" ist es höchstens in einem Tonstudio... ;) Und sooo schlecht sind die Aufnahmen mit dem DR-100 ja nun wirklich nicht. Aber zugegeben, sie sind nicht "perfekt", könnten rein vom Stand der Technik "rauschfreier" sein.

Ist dir schon aufgefallen, daß sich die aufgedruckten Bezeichnungen der Schalter - gerade auf der Unterseite des Gerätes "abgreifen" - irgendwann also nicht mehr lesbar sind? Gerade wenn so ein Gerät über eine "Geräteausgabe", wie divy das mal nannte, an "Nichtkenner" des Gerätes ausgegeben werden, ist das ein absolutes "KO-Kriterium".


Grüßle Zwerg#8
 
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Moin!

Das mit der automatischen Aussteuerung ist mir noch nicht aufgefallen, da ich die auch nicht benutze (absolute Ausnahmen wird es sicher mal geben, aber wirklich nur absolute). Das mit der Schrift ist mir auch noch nicht aufgefallen, so oft benutz ich das Ding ja nicht. Aber dabei wären wir beim nächsten Punkt: Eine vernünftige Tasche zum Umhängen, in der das Gerät voll bedient werden kann, wäre schön und würde gleichzeitig schonen.

Aaaber: Was mir wohl aufgefallen ist: Das Display ist schief! Und nach Auskunft meines Dealers sind bei fast allen Geräten, die er verkauft, die Displays schief. Okay, das ist nur Kosmetik ... stört aber dann und wann mein ästhetisches Empfinden.

Zum Rauschen: Ich werde am Wochenende das DR-100 mal mit dem Sennheiser ME 64 ausprobieren. Und schauen, was passiert ... Ich werde berichten!

Grüße
Thilo
 
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Gesagt, getan: Jetzt war ich selbst so neugierig. DR-100 plus Sennheiser ME 64. Und siehe da: Kein Rauschen, nichts. Einwandfreier Klang. Bestnote! Hör selbst: www.thiloschmidt.de/me64.mp3.

Allerdings ist natürlich das ME64 für den Reportereinsatz ungeeignet wegen der Körperschallempfindlichkeit. Und auch kleinster Wind macht dem ja schon zu schaffen. Aber es gibt da sicherlich eine Alternative ... Wenn du eine weißt - gern!

Beste Grüße
Thilo
 
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Hallo Thilo

Das klingt doch ganz anständig! Da siehste mal, was ein lautes Mikrofon ausmacht. Überleg mal, das Sennheiser ME 64 (31mV/Pa) ist gut 14dB lauter als dein AKG C-1000 (6mV/Pa)... Das sind "Welten"! Der Vorverstärker im DR-100 muß sich also nicht so sehr "abstrampeln" - es rauscht weniger. Aber trotzdem sollte der DR-100 mit allen gängigen Mikrofonen klarkommen und die dazu nötigen Reserven besitzen.

Grüßle Zwerg#8
 
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So, Zwerg. Jetzt hab ich mal die gängigen Portale und Shops durchgesehen nach Mikrofonen und was sie so an Ausgangsspannung liefern. Es gibt ja quasi kein anderes Kondensator-Reportermikrofon, das an die Werte der ME/K6 Reihe herankommt. Die krepeln ja alle so bei 6-10 mV/Pa herum.

Also werde ich, was meine Zweitausrüstung betrifft, wohl doch auf eben Jenes umsteigen müssen, aus Mangel an Alternativen ...

Grüße
Thilo
 
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Hallo Thilo

Tja, vielleicht kann dir hier ja noch jemand einen Tip für ein für Reporter geeignetes Kondensator-Mikrofon mit "mehr Bumms" geben. Meine Rode NT5 sind mit 12 mV/Pa angegeben (und damit 6dB lauter), aber natürlich nicht "handtauglich". Trotzdem machen sie am DR-100 für Atmo-Aufnahmen einen guten Eindruck. Evt. gibt es ja so einen "Zwischenverstärker", wie das RODE D-POWER PLUG auch für Kondensator-Mics? Mit 20 dB Verstärkung bist du voll im Rennen. Aber eigentlich gehören diese 20 dB in den VV des DR-100...



"Nachts, wenn alles schläft" sang Howie vor ewigen Zeiten...

Ich habe heute Nacht zwischen 2 und 3 Uhr mal bei mir im Hof aufgebaut. AB-Technik, 90 cm Basis, Kugel-Kapseln. Ton kommt später - muß erst schneiden. Ein Foto (Langzeitbelichtung) hab ich aber schon für euch...
 
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Sodele...

Wenn ich Mathematik/Physik - Lehrer sein würde und das Thema "Schallausbreitung/Akustik" zu behandeln hätte, dann hätte meine "Klasse" jetzt gut eine Woche lang reichlich zu tun. Lineal, Zirkel und Taschenrechner. Von mir aus kann auch irgendein "Filou" einen Computer benutzen. Mir doch egal - wichtig ist die Erkenntnis.

Take 1: "Einzählen" mit Schritten und Sprache
Im Hintergrund hört man das "Geblubber" von der Autobahn (gut 5km weit weg). Macht mal einen Hochpass bei etwa 200 Hz rein - dann herrscht fast Ruhe. Wir sind bei einer Sprech-Entfernung von bis zu 10 Meter! Es rauscht, der Text ist aber verständlich...


Take 2: Glocken
Die Glocken habe ich erst "hinterher" beim Abhören gehört. In der FFT läßt sich eindeutig ein Grundton bei 330Hz nachweisen. Woher kommt dieser Ton? Ich tippe ohne Nachprüfung auf Breisach - gut 6 km Luftlinie. Dazu muß man wissen, daß sich viele Touristen beschwert haben. Darum dürfen die Kirchenglocken in vielen Landkreisen BaWü's nachts nicht mehr "bimmeln". Auch Kühe tragen daher in BaWü keine Glocken mehr. Absurd? Nein, das ist Deutschland!


Und jetzt wird es physikalisch...




Take 3: Foto (mit Blitz) von (fast) Rechts

Berechnen Sie den linearen Abstand zwischen Mikrofon R und Mikrofon L. Beachten Sie aber auch das dazugehörige Foto unten! Ziehen Sie von Ihrem Ergebnis einfach 5 cm ab. Die Schallgeschwindigkeit c beträgt im Beispiel: c = 340,00 m/s

Mal abgesehen von Mathe/Physik, bringt uns Take 4 auch in Richtung Biologie. Fledermäuse "sehen" bekanntlich mit Schall. Aber wie geht das genau? Wären wir jetzt in der Schule, hätten wir richtig interessante Wochen vor uns, wenn der Lehrer so ein "Technikfreak" wie ich wäre.

Take 4:
Nur ein "Knack" von einem Feuerzeug aus gut 8 Meter Entfernung. Nur?
Berechnen Sie Laufzeiten - alles was Sie finden können - und vergleichen Sie mit dem "Luftbild" bzw. ganz allgemein mit den gezeigten Bildern...


Take 3 und 4 gibt es extra unkomprimiert auch als WAVE-Datei. Macht Kinder! ;)


Grüße Zwerg#8

PS: Tja - ich muß jetzt leider ganz schnell zum "Nachtexpress". Der fährt gleich los.
 
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Also AB-Stereofonie ist schon was feines!
Welche Mikrofone und welches Aufnahmegerät hast du benutzt?

Die Kirchenglocken habe ich übrigens nicht gehört ...
 
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Hallo Thilo & Co!

Also AB-Stereofonie ist schon was feines!
Das ist durchaus richtig. An dieser Stelle muß ich aber unbedingt darauf hinweisen, daß reines "AB" nicht besonders gut für eine Wiedergabe unter Kopfhörern geeignet ist. Mir hat der "Stereo-Klang" unter KH jedenfalls nicht sonderlich gefallen. Das ist mehr etwas für die Stereoanlage.

Und das läßt sich durchaus begründen. Beide Kugel-Mikrofone nehmen jeweils nur eine reine Probe vom (freien) Schallfeld an ihrer Position im Raum auf. Da der Schall aus allen Richtungen "gleich laut" aufgezeichnet wird, gibt es (im Freifeld) zwar relative Pegel/Laufzeitdifferenzen zwischen Mic L und Mic R, mehr aber auch nicht.

Siehe dazu die Gedanken von EBS: http://www.sengpielaudio.com/Unterlagen07.htm

Hätte ich eine Scheibe oder auch nur einen Fußball zwischen die beiden Mics gehalten und den Abstand etwas verringert, wäre die Aufnahme mehr "kopfhörertauglich" geworden.



Welche Mikrofone und welches Aufnahmegerät hast du benutzt?

DR-100 mit Rode NT45 (das sind die austauschbaren Kugelkapseln für die NT5-Mics). Das hatte ich aber eigentlich schon indirekt geschrieben.



Die Kirchenglocken habe ich übrigens nicht gehört ...

Wenn das so ist, dann kann ich dir natürlich auch nicht das "Radioforen Goldohrabzeichen Stufe 1" verleihen. ;)

Mach mal einen Bandpass drüber: 150 Hz - 4500 Hz. Das ist praktisch Telefonqualität. Du solltest zwei leise Glockenschläge im Rauschen vernehmen. Wenn nicht, dann solltest du entweder deine Ohren oder deine Kopfhörer wegschmeißen...;)




Jetzt hatten wir etwas Spaß, nun wird es wieder ernsthafter und durchaus wichtig. Denn ich habe zwei Dinge aus der Praxis vorzubringen.


1.) Kondensator-Mics im "Freien" sind immer heikel. "Feuchtigkeit" ist ganz schlecht, zumindest bei größeren Temperaturunterschieden. Mir ist das wieder eingefallen, nachdem ich die Aufnahmen im Hof gemacht hatte. Schon bei diesen geringen Temperaturunterschieden zwischen draußen und drinnen, fiel mir das "Ansaugverhalten" der Mics auf. Ich habe sie daher erstmal zwei Stunden lang in der Wohnung auf den Stativen stehengelassen, bevor ich sie wieder im Koffer mit diesen "Lufttrockenmach-Tüten" ("Do not eat!") verstaut habe.

Natürlich klingt es geil, wenn man z.B. zu Silvester das Feuerwerk mit Kondendator-Mikrofonen aufnimmt. Die hohe Impulstreue, der praktisch aalglatte Frequenzgang, gerade von Kleinmembran-Kondensatormikrofonen, macht sich dabei richtig gut. Nur, nach einer Stunde im Freien sind die Mics im Winter wirklich eiskalt. Man muß sich später also nicht wundern, wenn die Mics selbst nach einiger Zeit noch "blubbern", da sie praktisch "abgesoffen" sind! Diesen Fehler habe ich einmal gemacht und dieser Fehler wurde hier von mir sogar indirekt dokumentiert. Letzter Beitrag, letzter Absatz.

http://www.radioforen.de/showthread.php?47939-Tascam-DR-100-Pfeifen-bei-Phantomspeisung

Die Audiodateien zum Thread habe ich extra nochmal ausgegraben. Dieses leise "blubbern" ist eindeutig Feuchtigkeit im Mikro! Also Ohren auf! Auf dieses "Pfeifen" solltest du beim DR-100 aber auch achten. Das Feuerwerk ist gratis. ;)


Also gilt Folgendes:

"Kalte" Mikros nach dem Gebrauch zusammen mit diesem "Feuchtefresser" in die mitgelieferten, wiederverschließbaren Tüten packen. Möglichst viel Luft rausdrücken, dann verschließen. Damit kann nur die Luft innerhalb der Tüte zirkulieren. Und da kalte Luft kaum Wasser enthält, passiert bei Erwärmung auch nix. Die Mikros sind also nach der Erwärmung "furztrocken". Gut so.


Diesen Punkt solltest du im harten Reportereinsatz nicht vergessen. Auf einer PK kannst du nicht sagen: "Kinder, können wir bitte noch 15 Minuten warten, mein Mic ist noch kalt und wird gerade feucht." Was dann garantiert als knallharte Antwort kommen würde, kannst du dir selbst denken. "Dann kuschle doch mal schnell mit deinem Mikro!" dürfte noch zu den harmlosesten Reaktionen gehören. Das mag zwar etwas peinlich sein, ist aber rein physikalisch gesehen vollkommen richtig. Ja, steck das eiskalte Mikrofon (in einer Tüte verpackt - praktisch Kondom) in die Jacken/Hosentasche! Wärme es! Wichtig ist nur, daß daß Mikro so schnell wie möglich wärmer als die Temperatur im Raum wird. Dann "saugt" das Mikro auch kein Wasser aus der Luft an!

Mit dynamischen Mics hat man definitiv weniger "Klimaprobleme".



2.) Ich habe mir die technischen Daten vom TASCAM DR-100 und vom TASCAM HD-P2 angesehen. Dabei war nur der Mikrofoneingang von Interesse. Dazu muß man wissen, daß TASCAM lustigerweise mit einem "Headroom" von 16dB arbeitet.

Um beim "HS-P2" einen Pegel von -16dBFS zu erreichen, müssen am Eingang -60dBu anliegen. Beim DR-100 sind es -58dBu. Der DR-100 ist also etwas "schlechter". Das ist aber nur ein minimaler Unterschied.

Wenn der DR-100 also bei voller Verstärkung mehr rauscht, dann liegt das ganz einfach am schlechteren Schaltungskonzept oder an schlechteren Bauteilen. Aber ich kann TASCAM durchaus verstehen. Wenn der DR-100 "besser" wäre, wie sollte man dann den Preisunterschied zwischen beiden Geräten erklären?


Grüßle Zwerg#8
 
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Hallo zusammen,

der Thread ist ja schön und gut, aber über die Jahre viel zu unübersichtlich geworden. Teilweise sind die Geräte auch schon überholt. Lasst uns doch neue Threads machen und zwar einen pro Rekorder. So findet jeder die Information uns Erfahrungen zu dem von ihm gewünschten Aufnahmegerät schnell und übersichtlich.

Was meint Ihr?`
Sonst mache ich gerne den Anfang mit dem PMD 671. Wer hätte das gedacht? ;)

Liebe Grüße
Eure
Sandra
 
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Meine Begeisterung hält sich in Grenzen.
Was passiert, wenn jemand wissen möchte, ob er sich für ein Zoom, einen Marantz oder doch lieber Olympus entscheiden sollte? Und was ist, wo ich gerade von Olympus schreibe, mit den nahezu baugleichen? Einen Thread für das LS-5, einen, für das LS-10?

Kritik zu einem Rekorder im Vergleich zu einem anderen müsste - theoretisch - in beiden Threads platziert werden.

Ich bezweifle, ob das die Übersichtlichkeit erhöht.
Obwohl die Suchfunktion des Forums auch mich nicht glücklich macht: Die Möglichkeit, innerhalb eines Threads zu suchen (oben rechts, "Thema durchsuchen") ist gerade hier sehr hilfreich.
 
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Hallo Sandra!

Ich persönlich würde eine generelle Aufsplittung auch nicht begrüßen, denn dieser Thread ist sozusagen ein Sammelbecken aller Erfahrungen mit möglichst vielen Geräten. Wer sich ein Gerät anschaffen will, bekommt hier in desem Thread einen guten Marktüberblick, zumal hier auch oft über Macken berichtet wurde, die man erst "hinterher" bemerkt. Und niemand verlangt, daß der Suchende auf Seite 1 (vom 23.08.2003) anfängt zu lesen.

Da die Suchfunktion seit dem Update der Forensoftware massive Probleme hat und ich mich damit garantiert nicht weiter rumärgern will, nehme ich mittlerweile nur noch Google zum Durchsuchen des Forums. Der "Trick" ist einfach und wurde hier schon oft publiziert. Für deinen "heißgeliebten" PMD 671 sähe die Suchanfrage folgendermaßen aus. Im Eingabefeld bei Google gibst du einfach

site:radioforen.de pmd 671

ein. Das bringt etwa 76 Treffer (bald sollten es 77 sein, da die Googlebots hier laufend vorbeischauen) und du erfährst alles über deinen Recorder...


Vor einigen Monaten hatte ich bei der Forenleitung angefragt, ob es nicht möglich wäre, daß radioforen.de (praktisch als DIE Website der Radioszene in DE), einzelne (für uns relevante) Herstellerfirmen anschreibt, damit diese dann die Forenleitung automatisch informieren, falls es für hier verwendete Recorder eine neue Firmware gibt. Das halte ich für äußerst sinnvoll, denn wer von uns hält schon regelmäßig auf den entsprechenden Herstellerwebsites danach Ausschau? Ich nur selten. Dabei sind Firmwareupdates extrem wichtig, damit diese kleinen "Wunderdinger" ein paar Macken ablegen.

Soweit ich die Antwort von TW noch in Erinnerung habe, hat er damit kein Problem. Ihr müßt einfach nur sagen, ob ihr das wollt. Ich denke, mit Hinweisen auf Firmwareupdates ließe sich der Thread durchaus aufwerten. (Macht euch aber keine allzugroßen Hoffnungen - so oft wird das nicht passieren...)


Liebe Grüße
Zwerg#8
 
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Vor einigen Monaten hatte ich bei der Forenleitung angefragt, ob es nicht möglich wäre, daß radioforen.de (praktisch als DIE Website der Radioszene in DE), einzelne (für uns relevante) Herstellerfirmen anschreibt, damit diese dann die Forenleitung automatisch informieren, falls es für hier verwendete Recorder eine neue Firmware gibt.
...
Soweit ich die Antwort von TW noch in Erinnerung habe, hat er damit kein Problem. Ihr müßt einfach nur sagen, ob ihr das wollt.
Dafür!

Hattest Du diese Initiative schon mal vorgestellt und nach Bedarf gefragt? Kann mich nicht erinnern, habe ich was verpasst?

Und überhaupt: Wo ist der "Daumen hoch"-Smiley für den Zwerg, er hätte ihn (nicht nur jetzt) verdient!
 
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Nein, habe ich nicht gemacht. Mea Culpa!

Nach diesem PN-Wechsel ("Briefwechsel" kann man das ja heute nicht mehr nennen), habe ich das Thema auch sehr schnell aus den Augen verloren, weil ich eben bei Marantz, Sony, Tascam & Co auf die Websites geschaut habe - und dort nix gefunden habe. Wenn ich Updates gefunden hätte, hätte ich das hier schon brühwarm berichtet! Für ältere Recorder (Baujahr 2009/10) gibt es m.E. auch keine Chancen auf ein Update. Natürlich könnte man diese Recorder mit neuer Firmware "fehlerfreier" machen oder mit neuen Funktionen versehen (siehe oben: Monoaufnahme beim DR-100), aber wer will das schon? Die Herstellerfirmen sicher nicht...

Früher™ legten die Firmen noch sehr viel Wert auf langjährige Bindung und Zufriedenheit der Kunden, den Aufbau der eigenen Marke. Es ging nicht um "Verkaufen um jeden Preis"! Ach - ich hör lieber auf... Es nervt einfach nur.

Liebe Grüße
Zwerg#8
 
Wow! Es gibt ein überarbeitetes Tascam DR-100, das DR-100MKII. Verbesserung auf den ersten Blick: Rutschsicherung der XLR-Anschlüsse. Interessant wäre, ob es auch andere Verbesserungen gibt, z.B.: Bessere Mic-Preamps, Monoaufnahmen in Monodatei (und nicht wie bisher in Stereo) ...

Jemand Erfahrungen?

Frohes neues!
Thilo
 
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