Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Kramerowskis Rede zum Tag des Deutschen Einheitsbreiradios

Wo bieten die Bundesmux-Versionen von BOB!, Energy und LoungeFM eine "anspruchvolle Moderation"? Selbst Absolut Radio arbeitet temporär mit Voicetracking, wie man an den gelegentlich auftretenden verkehrten Zeitansagen erkennen kann.

Hier möchte ich einwenden, dass es - auch wenn die Wirklichkeit meist anders aussieht - prinzipiell durchaus möglich wäre, auch mit Voicetracks halbwegs "anspruchsvolle Moderation" zu bringen. Ich sehe Voicetracking (in der in Deutschland praktizierten Form) sehr kritisch, insbesondere für ein DJ Radio, da VT zahlreiche Nachteile hat, was einen wirklich guten und gekonnten Ramptalk angeht. Aber wenn es um den INHALT geht, ist es natürlich nicht ausgeschlossen, auch in Voicetracks gute, anspruchsvolle Ansagen zu produzieren.Oder umgekehrt formuliert: Die Live-Ansagen bei Absolut Radio sind ja genauso banal, dünn und nichtssagend wie die gevoicetrackten. Die verkehrten Zeitansagen sind leider noch das Unterhaltsamste... ;)

meiner Meinung nach erfüllen die drei genannten Programme nicht die Mindestanforderungen für einen Rundfunksender: Zum Rundfunk gehören auch journalistischen Inhalte, welche bei denen nuneinmal fehlen.

Dem ersten Teil stimme ich zu, aber der Begründung nicht. Demnach wäre nämlich auch Z-100 aus New York kein Rundfunk, da man dort journalistische Inhalte ebenfalls vergeblich sucht. Wir müssen mal wegkommen von der Idee, dass EIN Sender ALLES abdecken muss. Nicht mal im Printbereich gibt es so ein Misch-Masch wie im Rundfunk, sondern selbstverständlich gibt es auch ausschließlich unterhaltende Zeitschriften. Die dann aber dennoch INHALT haben (eine Zeitschrift, die - analog zum deutschen Privatradio - lediglich immer die 100 beliebtesten Fotoklassiker abdrucken würde, dazwischen immer dieselben Sätze und "die besten Fotos und die besten Wörter der 80er, 90er und von heute" würde vermutlich nicht gekauft)!

Es scheint für viele hierzulande immer nur die Alternative zwischen entweder seelenlosem Nonstopgedudel oder journalistischen Beiträgen zu geben. Kein Wunder, ist es doch schon sehr lange her, dass hierzulande auf offiziellem Wege so etwas zu hören war. Ich möchte wegen zahlreicher Kritikpunkte und Vorbehalte meinerseits nicht das deutsche Radio Luxemburg (ein durchaus wortlastiger reiner Unterhaltungssender) der 70er und 80er Jahre nennen, aber vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an "208 Radio Luxembourg", das englische Programm. Journalismus = 0. Gut so, denn da saßen keine Journalisten! Was für ein Glück, dass kein PD die aufgrund von Marktanalysen zu unqualifizierten Alibi-Infos gezwungen hat. Was die Jungs konnten, war Entertainment und DJ-Radio. Und das haben sie gemacht. 208 war keinesfalls ein seelenloser Dudler (was den Erfolg auch sehr beeinträchtigt hätte, obwohl damals Musik allein schon ein Einschaltgrund gewesen wäre), sondern auch ohne journalistische Inhalte ein wunderbares, lebendiges, phantasievolles, kreatives Musikradio, dem die Hörer heute noch hinterhertrauern.

Das ganze ist für mich ein Ausdruck von Halbherzigkeit: Man möchte nicht gleich von Anfang an voll in die neue Technik investieren, sondern erst einmal warten, bis ein nennenswerter Absatz an Empfängern erfolgt ist.

Ja, natürlich. Halbherzigkeit ist ein Synonym für Radio geworden. Die Umrüstung auf DAB+ kostet den Radiohörer Geld und Mühe. Deshalb bedarf es eines deutlich erkennbaren Mehrwertes. Radiosender, die man eigentlich nicht als solche bezeichnen kann, da sie sich vom MP3-Player der Zielgruppe nur durch die geringere Auswahl und die Werbeunterbrechungen unterscheiden, bieten diesen Mehrwert definitiv nicht.
Aber so läuft es: Man startet diesen halbherzigen Testballon, wundert sich über die ausbleibende Begeisterung und kommt dann zu dem Ergebnis, dass kein Markt für DAB+ vorhanden ist.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Da vom Erfolg von DAB+ in Deutschland die europaweite Einführung dieses Übertragungsverfahrens abhängig ist, sollten auf drei bis fünf Jahre befristete Subventionen kein Thema sein; selbstverständlich verbunden mit der Verpflichtung an die Programmveranstalter, die Ausstrahlungen auch nach dem Wegfall der Gelder mindestens für eine gleich lange Zeitspanne fortzuführen und aktiv für DAB+ Werbung zu machen.
Ist es nicht so, dass Gerätehersteller und Netzbetreiber den Programmbetreibern bis 2015 einen Teil der Werbeerlöse zugesichert haben? Hat doch hier doch auch schon jemand gepostet... .
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

@KabelWeb: Davon wusste ich nichts.
Sind das nur Gerüchte?

stefan kramerowski schrieb:
Aber so läuft es: Man startet diesen halbherzigen Testballon, wundert sich über die ausbleibende Begeisterung und kommt dann zu dem Ergebnis, dass kein Markt für DAB+ vorhanden ist.
Genau diesen Gedanken hatte ich gestern auch: Einige Programme im Bundesmurks klingen für mich wie eine Alibiveranstaltung, der das Motto: "Wir haben es ja versucht, nur leider wollte niemand unsere Programme via DAB+ hören.", zugrunde liegt.

Bezogen auf die Regiocast und NRJ ist das sogar plausibel: Welches Interesse sollten diese Firmen haben, dass DAB+ sich durchsetzt? Um die Tür für weitere Konkurrenz im Radiomarkt zu öffnen? - So etwas möchte man doch gar nicht!
Deshalb versucht man auch ausgerechnet den Start eines Dance-Senders zu verhindern, denn genau dieser könnte DAB+ zum Durchbruch verhelfen.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

@KabelWeb: Davon wusste ich nichts.
Sind das nur Gerüchte?

Eine Quelle habe ich leider nicht, deswegen dachte ich, es wüsste jemand etwas Genaueres


Genau diesen Gedanken hatte ich gestern auch: Einige Programme im Bundesmurks klingen für mich wie eine Alibiveranstaltung, der das Motto: "Wir haben es ja versucht, nur leider wollte niemand unsere Programme via DAB+ hören.", zugrunde liegt.

Bezogen auf die Regiocast und NRJ ist das sogar plausibel: Welches Interesse sollten diese Firmen haben, dass DAB+ sich durchsetzt? Um die Tür für weitere Konkurrenz im Radiomarkt zu öffnen? - So etwas möchte man doch gar nicht!
Deshalb versucht man auch ausgerechnet den Start eines Dance-Senders zu verhindern, denn genau dieser könnte DAB+ zum Durchbruch verhelfen.

Naja, also das halte ich für superweit hergeholt. Warum sollten Betreiber richtig viel Geld in die Hand nehmen um das Projekt angeblich verhindern zu wollen? Und keiner verhindert einen Dance-Sender. Mir ist noch nichts zu Ohren gekommen, dass die Regiocast das Projekt "Remix" eingestellt hat, im Gegenteil, auf der IFA hat doch der zuständige GF einen Start noch in diesem jahr in Aussicht gestellt, ganz davon abgesehen, dass die Zugwirkung eines solchen Senders meines Erachtens hier überschätzt wird. 90elf ist eher ein Zugpferd(was übrigens schon beweist, dass die Regiocast definitiv ernstes Interesse an DAB+ hat). Ich bin eher davon überzeugt, dass man bei der Regiocast an Digitalradio glaubt und nochmal, ich fände ein 24 Std. moderiertes Programm, 50 Sender usw. auch reizvoll. Aber irgendwo hat das Geldausgeben eben auch seine Grenzen...
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Ein so halbherzig durchgezogenes Szenario wie dieser Neustart des terrestrischen Digitalradios ist schon bemerkenswert. Wer hat dieses verworrene Projekt eigentlich initiiert? Ursprüngliches Ziel war es ja, mit DAB den überfüllten UKW-Bereich abzulösen. Dass das von vornherein ein schwieriges Unterfangen war, sollte jedem vorher klargewesen sein. Prompt kam der Rückzieher und niemand weiss derzeit so richtig, wie er damit umgehen soll. Man werkelt konzeptlos an den Folgen dieser Entscheidung herum.

Wir sollten froh sein, dass wir auf Initiative des Deutschlandradios den Bundesmux haben und dass sich private Anbieter mit zweckaufgefrischten Webstreams und neuen Angeboten überhaupt daran beteiligen. Nur, wer kümmert sich um Promotion und Marketing? Im produzierenden Gewerbe ist es branchenunüblich, seine im gleichen Boot sitzende Konkurrenz mit zu bewerben. Nicht nur deshalb vermisse ich ein übergeordnetes Management, das DAB strategisch nach vorne bringt, aber auch offensiv den Rücken stärkt. In keinem Fall darf weiterhin das äussere Erscheinungsbild augenscheinlich hilflos den Kräften überlassen werden, die teilweise ihr Vokabular und Handeln sogar aus der Mottenkiste des Kalten Krieges hervorkramen, um wieder auf ein von ihnen ungeliebtes "System" einzudreschen.

Rundfunk ist eben Ländersache, da ist sich jeder selbst der Nächste. Manche Medienbehörden fühlen sich plötzlich und unerwartet mit einer Tatsache namens DAB konfrontiert, mit der sie anscheinend erst umzugehen lernen müssen. Das braucht Zeit. Je länger das aber dauert, desdo grösser wird die Gefahr in eine Art Flickenteppich hineinzuschlittern.
Von Nöten wäre ein "Runder Tisch" aller Beteiligten, bei dem zu erörtern und festzulegen ist, wie der weitere Aufbau in bundeseinheitlichem Rahmen vorangetrieben wird. Ob und wann die Bundesländer mit einem oder mehreren Landesmuxen gemeinsam starten. Ob und wann Regional- bzw. Lokalmuxe dazukommen, was nicht unerheblichen Einfluss auf die programmlichen Zusammensetzungen hat. Inwiefern die durch den Rundfunkstaatsvertrag geregelte rechtliche Seite den neuen Gegebenheiten eventuell angepasst werden kann, damit den Landesanstalten gemeinsame ARD-Angebote auf Bundesebene möglich sind (FHE, KiRaKa, ARDinfo). Wünschenswert wäre ebenso, wenn nicht belegbare Kapazitäten in regionalen Muxen für "ergänzende" ARD-Programmübernahmen über die acht erlaubten Landesangebote hinaus offen stünden, bevor ein Mux mangels Masse scheitert.
Sich bei allen Programmarten und Musikstilen auf kommerzielle Anbieter zu verlassen, halte ich für unklug, weil nur das Geld über Sein und Inhalte entscheidet. Die neuen Privatprogramme sind zweifellos begrüssenswerte, alternative Beigaben, aber kein gleichwertiger Ersatz für die vor Ort länderübergreifend bekannten und beliebten Zugpferde. DAB zunächst eine überlebensfähige Grundlage mit verlässlichen Partnern zu schaffen ist viel wichtiger als alles andere.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

scheinbar hat bei mux jemand ein r vergessen, in d. ist dab(plus) eben murx.

Das kann ich so nicht stehen lassen.

Angeregt über die Diskusionen in diesem Forum bzgl. DAB+ hatte ich mir vor gut sechs Wochen ein solches Radio zugelegt. Ergo: Ich und meine Frau benutzen seit dieser Zeit nur noch das digitale Rundfunkangebot von dem sog. "Bundesmurx", vom BR und des SWR.
Ich bin von der Funktionabilität (gibts das Wort überhaupt ;) ) dieses Systems überzeugt. Ich denke, dass sich UKW noch eine gewisse Zeit behaupten kann aber auf Kurz oder Lang wird es einem digitalen Übertragungsweg zum Opfer fallen. Gut möglich das dies DAB+ sein wird. Wenn man bedenkt, wie lange sich die Mittelwelle seit Einführung der Ultrakurzwelle halten konnte..


OT: mein Lieblingssender seit kurzen: on3radio,

neben DLF und SWR3... :cool:

..und meine Frau hört gerne ENERGY.. :eek:
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

was energy betrifft, wäre es mir lieber gewesen, es wäre eine städte-version aufgeschaltet worden.
diese kleine playlist wurde seit anfang august, mit vielleicht 2-3 ausnahmen nahezu nicht aktualisiert.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Garbagepan schrieb:
Rundfunk ist eben Ländersache, da ist sich jeder selbst der Nächste. Manche Medienbehörden fühlen sich plötzlich und unerwartet mit einer Tatsache namens DAB konfrontiert, mit der sie anscheinend erst umzugehen lernen müssen. Das braucht Zeit. Je länger das aber dauert, desdo grösser wird die Gefahr in eine Art Flickenteppich hineinzuschlittern.
Von Nöten wäre ein "Runder Tisch" aller Beteiligten, bei dem zu erörtern und festzulegen ist, wie der weitere Aufbau in bundeseinheitlichem Rahmen vorangetrieben wird. Ob und wann die Bundesländer mit einem oder mehreren Landesmuxen gemeinsam starten. Ob und wann Regional- bzw. Lokalmuxe dazukommen, was nicht unerheblichen Einfluss auf die programmlichen Zusammensetzungen hat. Inwiefern die durch den Rundfunkstaatsvertrag geregelte rechtliche Seite den neuen Gegebenheiten eventuell angepasst werden kann, damit den Landesanstalten gemeinsame ARD-Angebote auf Bundesebene möglich sind (FHE, KiRaKa, ARDinfo). Wünschenswert wäre ebenso, wenn nicht belegbare Kapazitäten in regionalen Muxen für "ergänzende" ARD-Programmübernahmen über die acht erlaubten Landesangebote hinaus offen stünden, bevor ein Mux mangels Masse scheitert.
Sich bei allen Programmarten und Musikstilen auf kommerzielle Anbieter zu verlassen, halte ich für unklug, weil nur das Geld über Sein und Inhalte entscheidet. Die neuen Privatprogramme sind zweifellos begrüssenswerte, alternative Beigaben, aber kein gleichwertiger Ersatz für die vor Ort länderübergreifend bekannten und beliebten Zugpferde. DAB zunächst eine überlebensfähige Grundlage mit verlässlichen Partnern zu schaffen ist viel wichtiger als alles andere.
Parallelausstrahlungen auf UKW und DAB+ machen meines Erachtens nur dann einen Sinn, wenn sie mit einem konkreten Abschalttermin für die betreffenden Programme auf UKW einhergehen, sonst besteht wiederum kein Anreiz, sich ein DAB+-taugliches Radio anzuschaffen.
Allein auf die geringere Störanfälligkeit zu setzen, genügt nicht; genau daran ist ja bereits das alte DAB gescheitert.

Es würde zudem auch wenig Sinn machen, wenn man bspw. in Koblenz zusätzlich zu SWR3 auch noch andere ARD-Popwellen wie HR3, NDR2 oder JUMP empfangen könnte: Diese Programme unterscheiden sich nur marginal.

Eher bin ich der Auffassung, dass man privaten Anbietern den Zugang in die Landes- und Regionalmuxe durch Subventionen erleichtern sollte, damit diese dort ein Angebot darbieten können, dass es auf UKW vor Ort nicht gibt.
Subventionen sind dazu jedoch eine unabdingbare Voraussetzung, da in der Anfangszeit die Verbreitungskosten in den jeweiligen Multiplexen nicht durch Werbung refinanziert werden können.

Aus welchen Töpfen diese Gelder stammen und an welche Bedingungen die Vergabe geknüpft sein sollte, müsste gesondert erörtert werden.

Um DAB+ zu einem Erfolg führen zu können, sollte man in allererster Linie den Mehrwert für den Verbraucher gegenüber UKW und diversen Musikabspielmedien im Blick haben.
Allein dieses Kriterium entscheidet nämlich darüber, ob sich jemand einen entsprechenden Empfänger zulegt.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Das kann ich so nicht stehen lassen. Angeregt über die Diskusionen in diesem Forum bzgl. DAB+ hatte ich mir vor gut sechs Wochen ein solches Radio zugelegt. Ergo: Ich und meine Frau benutzen seit dieser Zeit nur noch das digitale Rundfunkangebot von dem sog. "Bundesmurx", vom BR und des SWR.

Du hättest Dir besser eine Sat-Anlage mit Digitalempfänger, ausgerichtet auf Astra Europa, England und Hot Bird gekauft. Dann hättest Du programmliche Vielfalt!
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Natürlich ist SAT besser, das bestreitet hier mit Sicherheit niemand. Aber hier geht es um terrestrischen Empfang. Ich für meinen Teil kann mit dem terrestrischen Angebot über DAB+, weil aus NRW kommend, schon ganz gut leben. Sonst wäre auf Arbeit bei mir nämlich "tote Hose", da es über Ukw für mich hier kaum attraktive Angebote gibt.:)
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

SAT bietet zwar gute Übertragungsqualität, die Vielfalt ist geringer als beim Webradio. Wer schon mal ein Haus gebaut hat, der weiß was jede zusätzliche Steckdose kostet, der vernetzt seine SAT- Schüssel nur mit Steckdosen in einigen Räumen. W-LAN und Terrestrik sind einfacher in-door zu verteilen. Wir sprechen vom Radio und weder ein Radiowecker noch ein AV-Receiver ist mit einem SAT-Radioempfänger ausgestattet. Es gibt DAB- und WLAN-Wecker und HiFi-Bausteine/-Anlagen die W-LAN und DAB können. Ich spreche schon gar nicht über Autoradios und mobile Empfänger für SAT. Der größte europäische Radioempfänger-Hersteller ist Nokia, SAT-Empfänger hat er nicht mehr im Angebot, geschweige mobile SAT-Empfänger. SAT-Radio wird häufig auf dem Fernsehgerät gehört, weil die Steuerung der Empfänger über Fernsehgerät einfach ist. Gibt es eine Statistik über die Nutzung von SAT-Radio in Deutschland?
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

SAT bietet zwar gute Übertragungsqualität, die Vielfalt ist geringer als beim Webradio

"Exotische Musik" findest Du mehr online. Aber sauber programmierte Formate in einer Audio-Qualität, die Du auf der Hifi-Anlage genießen kannst, findest Du im Netz eher weniger. Also ich habe - bis auf wenige Ausnahmen - alles per Sat gefunden, seit ich alle wesentlichen Orbitalpositionen empfange.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Wieviel Geld man sparen könnte wenn man den Bundesmux nur einmal "muxen" würde und dann einfach den ETSI Stream verteilt.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

"Exotische Musik" findest Du mehr online. Aber sauber programmierte Formate in einer Audio-Qualität, die Du auf der Hifi-Anlage genießen kannst, findest Du im Netz eher weniger. Also ich habe - bis auf wenige Ausnahmen - alles per Sat gefunden, seit ich alle wesentlichen Orbitalpositionen empfange.

Du schreibst es richtig, bei Satellit muss man es finden. Bei WLAN-Radio wählt man es aus, weil die Sender bereits nach Kategorien sortiert wurden. Das ist der große Unterschied. Wenn ich mir die Qualität auf Satellit ansehe, dann sind da auch Sender bei, die nur mit 128 kbps senden.
http://radiovibrations.com/bitrates.htm

Scanne ich einen oder mehrere Satelliten nach Sendern durch, erhalte ich über 1.500 und mehr Radiosender, es sind aber auch wenig interessante Stationen dabei und dann beginnt die Suche nach guten und schlechten. Die Technik ist überholt. Im Sat-Stream müssen Informationen versteck sein, die das Sortieren vereinfachen. Es müssten der Programmtyp, das Land und die Region als Daten zum Stream übertragen werden. Der normale Hörer ist mit der Vielfalt überfordert, der will seine Sender haben und noch ein paar die er aus dem Urlaub kennt. Doch wenn der Receiver Antenne Bayern auf 1087 speichert, Jump auf 338 und Fritz auf 27, dann geht die Arbeit für den Konsumenten erst los. Stundenlanges verschieben und sortieren, statt WLAN-Radio einschalten, Zugangsdaten zum Netzwerk eingeben und loslegen.

Wieviel Geld man sparen könnte wenn man den Bundesmux nur einmal "muxen" würde und dann einfach den ETSI Stream verteilt.

Wenn man den MUX nur einmal zusammenstellen würde, könnten die Anbieter die Bandbreite ihrer Sender nicht nach Bedarf anpassen.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

"Single Frequency" bedeutet doch "einzige" Frequenz. Und da ist man ja derzeit daran, soll ja schon in Kürze alles nur noch auf 5C laufen.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Parallelausstrahlungen auf UKW und DAB+ machen meines Erachtens nur dann einen Sinn, wenn sie mit einem konkreten Abschalttermin für die betreffenden Programme auf UKW einhergehen, sonst besteht wiederum kein Anreiz, sich ein DAB+-taugliches Radio anzuschaffen.
Allein auf die geringere Störanfälligkeit zu setzen, genügt nicht; genau daran ist ja bereits das alte DAB gescheitert.

Es würde zudem auch wenig Sinn machen, wenn man bspw. in Koblenz zusätzlich zu SWR3 auch noch andere ARD-Popwellen wie HR3, NDR2 oder JUMP empfangen könnte: Diese Programme unterscheiden sich nur marginal.

Eher bin ich der Auffassung, dass man privaten Anbietern den Zugang in die Landes- und Regionalmuxe durch Subventionen erleichtern sollte, damit diese dort ein Angebot darbieten können, dass es auf UKW vor Ort nicht gibt.
Subventionen sind dazu jedoch eine unabdingbare Voraussetzung, da in der Anfangszeit die Verbreitungskosten in den jeweiligen Multiplexen nicht durch Werbung refinanziert werden können.

Aus welchen Töpfen diese Gelder stammen und an welche Bedingungen die Vergabe geknüpft sein sollte, müsste gesondert erörtert werden.

Um DAB+ zu einem Erfolg führen zu können, sollte man in allererster Linie den Mehrwert für den Verbraucher gegenüber UKW und diversen Musikabspielmedien im Blick haben.
Allein dieses Kriterium entscheidet nämlich darüber, ob sich jemand einen entsprechenden Empfänger zulegt.


@Internetradiofan

Digital Audio Broadcasting (DAB) ist ein völlig eigenständiger Wellenbereich und kein Test- und Versuchsmedium, auch wenn der Eine oder Andere das gerne so sieht. Darum halte ich es für selbstverständlich, dass in erster Linie das komplette terrestrische Angebot jedes Bundeslandes abgebildet wird. Welcher normale Hörer zappt denn neben der Programmauswahl noch ständig zwischen zwei Bändern hin und her? Mit subventionierten Produkten, deren dauerhafte Existenz von vornherein zweifelhaft erscheint, erreichst Du vielleicht einen augenblicklichen Mehrwert. Was vermittelts Du dem Hörer, wenn sein Lieblingsprogramm nach Ablauf der Förderung trotz allem die Segel streicht? Dieses Mal zählen keine Vergabebedingungen, sondern verbindlich einzuhaltende Verträge.

Elektrosmog und Zufunzelei wirken quasi genauso wie eine Abschaltung. Der mobile UKW-Empfang ist in meiner Region mittlerweile so mies geworden, dass sich der Autofahrer regelrecht nach einer anderen Lösung sehnt. Da spielt es eher eine Rolle, dass er die selben Inhalte überhaupt irgendwo oder vernünftig hören kann.

Mein Massstab für die angesprochenen zusätzlichen ARD-Programme ist das örtliche, analoge Kabelangebot. Bleiben wir bei Deinem Beispiel Koblenz: Als direkte Nachbarn ginge es dort um den WDR, den HR und den SR. Nicht um deren akustisches Gesamtangebot abzubilden, sondern um die Möglichkeit, einzelne Programme mit ergänzendem Charakter für Rheinland-Pfalz, egal welchen Genres, als unveränderte Übernahme auf anders nicht belegbaren DAB-Kapazitäten zu verbreiten. Vorteilhafter als ein Angebot mit nur marginalem Unterschied ("Dudelwelle", Klassik, Info) wäre für diesen Zweck ein inhaltlich das jeweilige Herkunftsland darstellendes Programm (bspw. WDR2, hr1, SR3, SWR1 BW) mit dem sich der Hörer vor Ort identifizieren kann.
Ich persönlich blicke dabei besonders durch das mobile Auge. Beruflich würde mir oft helfen, unterwegs rechtzeitig über Staus auch im weitereren Verlauf der Autobahnen Bescheid zu wissen.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Garbagepan schrieb:
Digital Audio Broadcasting (DAB) ist ein völlig eigenständiger Wellenbereich und kein Test- und Versuchsmedium, auch wenn der Eine oder Andere das gerne so sieht. Darum halte ich es für selbstverständlich, dass in erster Linie das komplette terrestrische Angebot jedes Bundeslandes abgebildet wird.
In der Tat.

Garbagepan schrieb:
Mit subventionierten Produkten, deren dauerhafte Existenz von vornherein zweifelhaft erscheint, erreichst Du vielleicht einen augenblicklichen Mehrwert. Was vermittelts Du dem Hörer, wenn sein Lieblingsprogramm nach Ablauf der Förderung trotz allem die Segel streicht? Dieses Mal zählen keine Vergabebedingungen, sondern verbindlich einzuhaltende Verträge.
Subventionen sollten immer an bestimmte Bedingungen in Form von rechtsverbindlichen Verträgen geknüpft sein, um Mitnahmeeffekte auszuschließen.
Bspw. könnte dies bedeuten, dass der Programmveranstalter, der Zahlungen erhält, aktiv für DAB+ Werbung macht.
Außerdem müsste er sich dazu verpflichten, dass er für mindestens den selben Zeitraum, während dem er Subventionen erhält, anschließend ohne Zuschüsse weitersendet.
Denkbar wäre auch, dass man ihm das Recht zugesteht, in einem Ballungsraum eine UKW-Stützfrequenz zu nutzen.

Garbagepan schrieb:
Der mobile UKW-Empfang ist in meiner Region mittlerweile so mies geworden, dass sich der Autofahrer regelrecht nach einer anderen Lösung sehnt. Da spielt es eher eine Rolle, dass er die selben Inhalte überhaupt irgendwo oder vernünftig hören kann.
In meinem Bekanntenkreis sind fast alle mit UKW - auch mobil - ganz zufrieden.

Garbagepan schrieb:
Mein Massstab für die angesprochenen zusätzlichen ARD-Programme ist das örtliche, analoge Kabelangebot. Bleiben wir bei Deinem Beispiel Koblenz: Als direkte Nachbarn ginge es dort um den WDR, den HR und den SR. Nicht um deren akustisches Gesamtangebot abzubilden, sondern um die Möglichkeit, einzelne Programme mit ergänzendem Charakter für Rheinland-Pfalz, egal welchen Genres, als unveränderte Übernahme auf anders nicht belegbaren DAB-Kapazitäten zu verbreiten. Vorteilhafter als ein Angebot mit nur marginalem Unterschied ("Dudelwelle", Klassik, Info) wäre für diesen Zweck ein inhaltlich das jeweilige Herkunftsland darstellendes Programm (bspw. WDR2, hr1, SR3, SWR1 BW) mit dem sich der Hörer vor Ort identifizieren kann.
Sorry, da hatte ich Dich falsch verstanden.

WDR2 ist ja auch in Berlin via DVB-T auf Sendung; genauso könnte man dann natürlich ebenfalls ein Programm wie SWR1 RP im NRW-Landesmux ausstrahlen, so wie es ja bereits mit den dritten Fernsehprogrammen via DVB-T gemacht wird.
Keine schlechte Idee.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

WDR2 ist ja auch in Berlin via DVB-T auf Sendung;...

WDR 2 sendet seit einigen Jahren nicht mehr über DVB-T in Berlin. Dafür aber über DAB (im DAB-alt-Modus) auf 7D im rbb Mux sowie analog auf der 106,95 im Kabelnetz der Kabel Deutschland und digital über DVB-C im ARD Radiopaket.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Wie - WDR 2 kann man in der Hauptstadt via DAB empfangen? Welch ein Luxus! Da würde ich es doch begrüssen, wenn man in NRW vielleicht bald auch ein RBB-Programm via DAB empfangen könnte.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben