Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Webradios, die Moderatoren suchen, gibt es genug.
Die Personalsituation ist aufgrund des erstaunlichen Fachkräfteüberschusses so dramatisch: Die 49.605 "Sender" werden von 49.605 Intendanten geleitet. Für Moderatoren, DJs, Redakteure und andere niedere Arbeiten ist leider kein Personal mehr übrig. Das "Programm" entspricht dann auch weniger herkömmlichen Definitionen von Hörfunk, sondern läßt sich tatsächlich eher so charakterisieren:
Ein paar MP3s, Winamp und ein Headset
Genau. Hm, vielleicht war es also doch früher besser, als nicht jeder seinen eigenen "Sender" aufmachen konnte??
Gut am Internetradio ist jedenfalls, dass auch real existierende Radiostationen aus der ganzen Welt per Stream abrufbar sind.
Aber zurück zu unserem eigentlichen Thema und das waren ja nicht die Festplattendudler, die MP3-Playlists im Internet streamen, sondern die Festplattendudler auf DAB. Wann wird denn DAB plus plus kommen? ;)
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Wenn ich für jemanden ein Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk kaufen würde und zwischen einem DAB+- und einem WLAN-Radio zu wählen hätte, fiele meine Entscheidung ganz klar zugunsten des letzteren aus: Schließlich möchte ich, dass der Beschenkte auch etwas davon hat und nicht nur 20 Zusatzprogramme über den Bundes- und jeweiligen Landesmux, von denen man den größten Teil ohnehin vergessen kann.
Stationen wie BoB!, Absolute Radio, Kiss FM und Energy findet man im Internet en masse und einen DSL-Anschluss hat heute eh so gut wie jeder (selbst meine Eltern, die beide schon über 60 sind).

Einfach mal angenommen, ich wäre der Beschenkte. Ich würde dir zwar sagen dass ich mich über das Geschenk freue und würde es sicher auch eine Zeit lang ausprobieren aber im Endeffekt würde ich nach einer Weile das machen, was ich schon immer mache. Ich würde das Internetradio in die Ecke stellen und über meinen Kabelanschluss die beiden Programme weiterhören, die ich schon immer höre. Wozu brauche ich 49605 Programme ? Wichtiger wäre mir, dass ich evtl. im Auto auch die beiden Programme hören könnte, die ich daheim schon höre. Eines davon bietet mir bspw. der Bundesmux, wenn auch noch nicht bundesweit aber doch schon mit einer größeren Reichweite, als wie über die UKW-Funzeln, über die das Programm bisher übertragen wurde und wird. Das Internetradio, mögen noch soviele Stationen dort empfangen werden, bietet mir keinen mobilen Ersatz zum herkömmlichen terrestrischen Rundfunk. DAB+ schon eher.
Und ist es wirklich gut DAB+ mit Internetradio zu vergleichen ? Wäre es nicht viel angebrachter zu fragen, was bringt mir DAB+ gegenüber UKW. Welchen Mehrwert hat es dort für mich ?
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Einfach mal angenommen, ich wäre der Beschenkte. Ich würde dir zwar sagen dass ich mich über das Geschenk freue und würde es sicher auch eine Zeit lang ausprobieren aber im Endeffekt würde ich nach einer Weile das machen, was ich schon immer mache. Ich würde das Internetradio in die Ecke stellen und über meinen Kabelanschluss die beiden Programme weiterhören, die ich schon immer höre. Wozu brauche ich 49605 Programme ? Wichtiger wäre mir, dass ich evtl. im Auto auch die beiden Programme hören könnte, die ich daheim schon höre. Eines davon bietet mir bspw. der Bundesmux, wenn auch noch nicht bundesweit aber doch schon mit einer größeren Reichweite, als wie über die UKW-Funzeln, über die das Programm bisher übertragen wurde und wird. Das Internetradio, mögen noch soviele Stationen dort empfangen werden, bietet mir keinen mobilen Ersatz zum herkömmlichen terrestrischen Rundfunk. DAB+ schon eher.
Und ist es wirklich gut DAB+ mit Internetradio zu vergleichen ? Wäre es nicht viel angebrachter zu fragen, was bringt mir DAB+ gegenüber UKW. Welchen Mehrwert hat es dort für mich ?
Da spricht mir doch jemand aus der Seele ;). Und auch noch etwas zu "Zwerg"s Beitrag. Von 49600 Sendern kann man, wie wir schon festgestellt haben, 49000 vergessen. Die anderen 600 Sender sind mit großer Wahrscheinlichkeit Programme die per UKW senden und damit eine Finanzierungsgrundlage für gutes Programm haben. Damit ist ganz schnell Schluß, wenn sich Internetradio als ausschl. Übertragung nach heutigen Maßstäben durchsetzt. EIne staatlich festgelegte Grundversorgung wäre damit nicht mehr gegeben. Wer informiert mich dann über Wesentliches aus meiner Region?
Die Qualität der Bundesmuxx-Programme wird sich ganz schnell erhöhen, wenn es genug Hörer gibt, die jetzt schlicht noch viel zu wenig vorhanden sind. Und so schlecht, wie sie "Internetradiofan" redet, sind die Programme nun wirklich nicht. Ein tolles Vollprogramm bieten Kiss, Absolut Radio, ERF und Klassik Radio. Innovativ mit Mehrwert ist 90elf, Lounge FM hat einen unvergleichlichen Musikmix, Radio BOB sucht musikalisch auch bundesweit seinesgleichen. Sicher trifft nicht jeder Sender jeden Geschmack, aber darum gehts ja auch nicht. Außerdem steht DAB+ am Anfang. In Kürze wird es in den Landesmuxxen weitere Programme geben und sicher wird es bei Erfolg auch ein weiteres bundesweites Paket geben, aber bis dahin sollte man den neuen Sendern erstmal die Möglichkeit geben sich zu entwickeln. Alles Andere ist unrealistisches Wunschdenken! Also"Internetradiofan": Tu Deinen Bekannten einen Gefallen und schenke ihnen zu Weihnachten meinetwegen ein Internetradio aber bitte MIT DAB+ Empfangsteil! Damit dürftest du auf der sicheren Seite sein!
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

xamsa schrieb:
Ich würde dir zwar sagen dass ich mich über das Geschenk freue und würde es sicher auch eine Zeit lang ausprobieren aber im Endeffekt würde ich nach einer Weile das machen, was ich schon immer mache. Ich würde das Internetradio in die Ecke stellen und über meinen Kabelanschluss die beiden Programme weiterhören, die ich schon immer höre. Wozu brauche ich 49605 Programme ?
Dies wirft für mich die Frage auf, welchen Anspruch Du an das Medium "Radio" hast.
Mir kommt es so vor, als würdest Du zu dem Gros der Rundfunkhörer zählen, die das Radio nur einschalten, um sich berieseln zu lassen (korrigiere mich bitte, wenn ich Dir damit Unrecht tue).

Genau hier zeigt sich das Problem von DAB+: Die meisten Leute, die das Radio nur zur Hintergrundberieselung nutzen, sind wie gesagt mit dem Angebot auf UKW zufrieden.
Und so schlecht ist der mobile Empfang dank RDS nun auch nicht.

Wenn Du natürlich via Kabel genau jene Sender hörst, die vor Ort auf UKW nur verrauscht zu empfangen sind, dann handelt es sich offensichtlich um Programme, die nicht für das Zielgebiet bestimmt sind, indem Du lebst. Dann ist aber auch die Wahrscheinlichkeit nicht besonders hoch, dass diese einmal via DAB+ zu empfangen sein werden.
Zur Verdeutlichung: Im Ruhrgebiet würden sich sicher nicht wenige einen gutem Empfang von SWR1 RP wünschen. Die Aussichten jedoch, dass der SWR einmal im künftigen NRW-Landesmux zu empfangen sein wird, sind marginal.

xamsa schrieb:
Und ist es wirklich gut DAB+ mit Internetradio zu vergleichen ?
Ich denke schon. Betrachten wir mal jene Gruppe, die das Angebot auf UKW nicht zufrieden stellt.
- Genau die sind es doch, die als potentielle Käufer für ein DAB+-Radio in Frage kommen!

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person via DAB/DAB+ einen Sender findet, der ihr wirklich zusagt?

Was mich angeht: Ich höre sehr gerne Funk, Soul & Disco; - im terrestrischen Digitalradio existiert nicht ein einziger Sender, der einen Schwerpunkt auf diese Genres gelegt hat.
Daneben gibt es aber noch die ganzen Oldie-, Schlager-, Volksmusik, Country-, Reggae-, Jazz- und Technofans, die ebenfalls beim derzeitigen Angebot in den Multiplexen leer ausgehen (mit Ausnahme von Bayern, wo die Auswahl in einigen Regionen etwas breiter gefächert ist).
Im Internet dagegen findet man jedoch garantiert gleich mehrere Sender, die diese Musik spielen.
Für den Empfang daheim ist somit Webradio einfach das Non plus ultra.

Wenn DAB+ überhaupt eine Chance hat, eine nennenswerte Akzeptanz zu finden, muss eine wirklich breite Programmauswahl her, wobei ganz gezielt auch solche Formatradios in den Multiplexen vertreten sein sollten, für die auf UKW aus unterschiedlichen Gründen kein Platz ist.
Der Ansatz von LoungeFM ist in dieser Hinsicht genau richtig!
Er funktioniert natürlich nur deshalb, weil das Programm im Bundesmux über den gleichnamigen österreichische Sender auf UKW finanziert wird. Wobei LoungeFM dort übrigens auch moderierte Sendungen anbietet.
Ein Programmveranstalter wie KickFM bspw. kann sich ohne eine hinreichende Anzahl an UKW-Stützfrequenzen eine Verbreitung im Bundesmux nicht leisten, deshalb müssen dringend Wege gefunden werden, wie auch kleine Spartenradios ihren Weg in die Multiplexe finden können.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Was mir gestern wieder aufgefallen Webstream schön und Gut aber auch dann bitte in Guter Qualität.

KissFM liefert doch das beste Beispiel das ein Webstream nicht immer die beste Alternative ist. Vergleicht mal Webstream mit DAB+. Da starte ich lieber die Noxon Software im Virtuelle Windows auf dem Mac, als mir denn Webstream anzutun.
Das selbe im Auto für Kiss lieber DAB als weiterhin das iPhone und denn Webstream. Der Übrigens mal echt übel ist für ein "Großes" Privat Radio.
Und das obwoll KissFM ja die Leute und das Geld haben sollte einen vernünftigen 128k Stream anbieten zu können ;)
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Dies wirft für mich die Frage auf, welchen Anspruch Du an das Medium "Radio" hast.

Welchen Anspruch habe ich. Ich möchte vor allem gut unterhalten werden. Um intensiv dem Radio zuzuhören fehlt mir ganz einfach die Zeit und mitunter auch der Wille und da sind wir schon bei deinem nächsten Vorwurf.

Mir kommt es so vor, als würdest Du zu dem Gros der Rundfunkhörer zählen, die das Radio nur einschalten, um sich berieseln zu lassen (korrigiere mich bitte, wenn ich Dir damit Unrecht tue).
Na und, was ist dabei sich bei verschiedenen Tätigkeiten vom Radioprogramm, wie du es nennst berieseln zu lassen? Die meisten Radiostationen sind doch genau darauf ausgerichtet. Spielt es dabei eine Rolle, ob das Dudelfunker sind oder irgendwelche Musikspartenkanäle, die man via Web empfängt ?
Jetzt frage ich dich ob es anspruchsvoller ist, irgendeine Countystation aus Hintertupfingen, Colorado übers Netz zu hören oder bspw. Bayern2 via Digitalradio ?
Wenn es nur um die Musik geht, da brauche ich kein Radioprogramm. Die kann ich mir auch anderweitig nach meinen Wünschen zusammenstellen.
Genau hier zeigt sich das Problem von DAB+: Die meisten Leute, die das Radio nur zur Hintergrundberieselung nutzen, sind wie gesagt mit dem Angebot auf UKW zufrieden.
Und so schlecht ist der mobile Empfang dank RDS nun auch nicht.

Hier gebe ich dir vollkommen recht. Die Leute brauchen aber auch kein Webradio.

Wenn Du natürlich via Kabel genau jene Sender hörst, die vor Ort auf UKW nur verrauscht zu empfangen sind, dann handelt es sich offensichtlich um Programme, die nicht für das Zielgebiet bestimmt sind, indem Du lebst. Dann ist aber auch die Wahrscheinlichkeit nicht besonders hoch, dass diese einmal via DAB+ zu empfangen sein werden.
Nun gut, bei dem einen Programm handelt es sich um Klassikradio, von dem ich meine, dass es sich programmlich wohltuend von den Programmen des hier empfangbaren MDR abhebt, zumindest für mich. Wer mit Programmen wie MDR-Schlumpf zufrieden ist, der sieht das natürlich nicht so. Klassikradio ist hier an meinem Wohnort überhaupt nicht über UKW empfangbar, über den Bundesmux mittlerweile schon, so dass mir der Bundesmux im Auto schon deshalb einen Mehrwert gegenüber UKW bildet.
An meinem Arbeitsort im Raum Nürnberg gibt es Klassikradio auch über UKW. Die Reichweite ist sehr begrenzt und etwa 30 Km östlich von Nbg. ist der Empfang über UKW sehr schlecht, indoor überhaupt nicht möglich. Über den Bundesmux ist der Empfang hingegen sehr gut, auch indoor. Wiederum ein Mehrwert für mich. Zusätzlich kann ich das Programm auch auf großen Strecken im Auto in weitaus besserer Qualtität im Auto empfangen, bzw. auch dort, wo es vorher garnicht möglich war. Webradio kann ich nirgends ausser daheim empfangen.

Ich denke schon. Betrachten wir mal jene Gruppe, die das Angebot auf UKW nicht zufrieden stellt.
- Genau die sind es doch, die als potentielle Käufer für ein DAB+-Radio in Frage kommen!

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person via DAB/DAB+ einen Sender findet, der ihr wirklich zusagt?

Davon bin ich nicht so überzeugt. Das kommt immer auf die Art der Nutzung an. Webradio, Radio über Sat oder Kabel sind doch hauptsächlich für den stationären Empfang daheim in der Wohnung ausgelegt. Wogegen UKW und Digitalradio eher für den mobilen Empfang gut sind. Für mich stellt DAB+ eher eine Ergänzung zum herkömmlichen UKW bezüglich Mobilempfang dar.

Was mich angeht: Ich höre sehr gerne Funk, Soul & Disco; - im terrestrischen Digitalradio existiert nicht ein einziger Sender, der einen Schwerpunkt auf diese Genres gelegt hat.
Daneben gibt es aber noch die ganzen Oldie-, Schlager-, Volksmusik, Country-, Reggae-, Jazz- und Technofans, die ebenfalls beim derzeitigen Angebot in den Multiplexen leer ausgehen
Wenn DAB+ überhaupt eine Chance hat, eine nennenswerte Akzeptanz zu finden, muss eine wirklich breite Programmauswahl her, wobei ganz gezielt auch solche Formatradios in den Multiplexen vertreten sein sollten, für die auf UKW aus unterschiedlichen Gründen kein Platz ist.

Genau hier sehe ich einen Auftrag an die öffentlich rechtlichen Anstalten. Die könnten doch ihr großes Potential nutzen und eine Vielzahl an musikalischen und thematischen Spartenkanälen in einem oder mehreren weiteren Bundesmuxen zu platzieren. Jetzt kommt mir nicht damit, dass das aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen nicht geht. Vor 200 Jahren konnte sich auch noch Niemand vorstellen mit dem Flugzeug in ein paar Stunden ans andere Ende der Welt zu düsen. Vor 2 Jahren gabs auch noch keine Vorstellung von einem DAB+ Bundesmux.....
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

@xamsa: So ganz verstehe ich Dich nicht. Einerseits schreibst Du:

xamsa schrieb:
Na und, was ist dabei sich bei verschiedenen Tätigkeiten vom Radioprogramm, wie du es nennst berieseln zu lassen? Die meisten Radiostationen sind doch genau darauf ausgerichtet. Spielt es dabei eine Rolle, ob das Dudelfunker sind oder irgendwelche Musikspartenkanäle, die man via Web empfängt ?

…und ein paar Zeilen darauf:
xamsa schrieb:
Nun gut, bei dem einen Programm handelt es sich um Klassikradio, von dem ich meine, dass es sich programmlich wohltuend von den Programmen des hier empfangbaren MDR abhebt, zumindest für mich. Wer mit Programmen wie MDR-Schlumpf zufrieden ist, der sieht das natürlich nicht so.

Klassik Radio ist alles andere als irgendein Hitdudler, wie bspw. Radio PSR, wo einem den ganzen Tag lang lediglich ein langweiliges Leipziger Allerlei serviert wird.
Wenn Dir Klassik Radio gefällt, stellst Du damit schon gewisse Ansprüche an die jeweiligen Inhalte, so dass es auch Dir offensichtlich nicht gleichgültig ist, welche Musikfarbe ein Programm aufweist. ;)

Auch wenn ich Klassik Radio eher selten höre, freue ich mich, dass es einen solchen Sender in Deutschland gibt; ebenso, dass man ihn im Bundesmux empfangen kann.
Ich würde mir zusätzlich ein Programm wie Studio 54 oder QS Radio - the Originals via DAB+ wünschen.
So etwas gibt es leider nicht, also scheide ich als potentieller Käufer eines DAB+-Empfängers aus. Wer via Kabel, Satellit oder Webstream vorzugsweise Radio Paloma oder Sunshine Live hört, ebenfalls (habe natürlich trotzdem den Dual DAB4, jedoch weil ich mich für die technische Seite des neuen Übertragungsverfahrens interessiere).

xamsa schrieb:
Wenn es nur um die Musik geht, da brauche ich kein Radioprogramm. Die kann ich mir auch anderweitig nach meinen Wünschen zusammenstellen.
Das ist jedoch mit einem gewissen Aufwand verbunden und geht, wenn Du Dir die Musik legal von entsprechenden Portalen runterlädst, mit Kosten einher.
Außerdem fehlt der Überraschungseffekt, da Du beim Radio nie weißt, welches Stück als nächstes gespielt wird. Zusätzlich entsteht durch das Medium Radio eine Form von Gemeinschaft, da man fast immer dessen gewiss sein kann, dass außer einem selbst noch jemand anderes die gleiche Station hört.

xamsa schrieb:
Genau hier sehe ich einen Auftrag an die öffentlich rechtlichen Anstalten. Die könnten doch ihr großes Potential nutzen und eine Vielzahl an musikalischen und thematischen Spartenkanälen in einem oder mehreren weiteren Bundesmuxen zu platzieren.
Eine gute Idee! :)

Die BBC hat mit BBC 6 Music, BBC 1Xtra und BBC Radio 4 Extra ein attraktives Zusatzangebot geschaffen; - anders als die meisten Webradios der ARD sind die Programme sogar moderiert.
Oder nehmen wir nur die niederländische NOS: Stationen wie Radio 6 und Top2000 liefern einen echten Anreiz für die Anschaffung eines DAB-Radios.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

"Außerdem fehlt der Überraschungseffekt, da Du beim Radio nie weißt, welches Stück als nächstes gespielt wird"

Jeder Winamp im Shuffle-Play kann mehr.
Und weißt du schon , wo ich morgen garantiert "Manic Monday" und ähnliches hören werde ? Wenn ich es hören würde, wenn ich es müsste ?
Mir geht es so wie vielen anderen Menschen in Deutschland : ab ins Web und vergiß den Krampf aus Germany. Da ist nämlich schon lange "die Made" drin.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

WAZmann schrieb:
Mir geht es so wie vielen anderen Menschen in Deutschland : ab ins Web und vergiß den Krampf aus Germany. Da ist nämlich schon lange "die Made" drin.
Das gilt jedoch nur für UKW und gegenwärtig noch für DAB+.

Gerade im Web entdecke ich immer wieder einige überaus interessante Stationen aus deutschen Landen.
Das in meinem obigen Beitrag erwähnte Studio 54 ist ein Hobbyprojekt von zwei Berliner DJs, die sich hauptberuflich auf das Angebot von Shopmusik spezialisiert haben.
Daneben gibt es noch zahlreiche andere Stationen, die mir sehr zusagen, bspw. Soul Flash aus Stuttgart, Party Radio aus Wiesbaden, Radio Kiss FM und New Funk Radio aus Heilbronn, SoulpowerFM aus Münster oder Disco Radio Action aus Essen (kaum zu glauben, aber selbst in NRW gibt es gute Programme!).

Um die Radioszene in Deutschland zu beurteilen, darf man gerade nicht nur auf das Angebot schauen, das einem auf terrestrischem Wege zur Verfügung steht.
Soviel zur Ehrenrettung des deutschen Radios. :D
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

UKW ist der einzige terrestrische Verbreitungsweg, über den sowohl die öffR wie die Privaten fett Kohle verdienen. UKW abzuschalten wäre darum höchst dämlich und wird sicher die nächsten 15 Jahre auch nicht passieren. Bis dahin geht sowas wie LTE flächendeckend und dann brauchen wir gar keinen speziellen Übertragungsweg für Rundfunk mehr, sondern kann dann im Multicast Verfahren mitlaufen! (Nicht heute, sondern in 15 Jahren plus! - falls wieder die Meckerer kommen von wegen mobiles Internet geht bei mir nicht).

Jetzt wo DAB+ da ist,könnte man für Oberklasse der Mobilen Digitalradios über Multigeräte nachdenken,die Automatisch den gerade verfügbare Infrastruktur nutzen, also DAB(+), wo empfang ist. Ist gerade kein DAB+ empfangbar wird derselbe sender über UKW geholt,sofern dort Verfügbar,sonst über UMTS/WLAN, sofern gerade verfügbar,u.s.w.

Über den Datenmodus von DAB bzw bei UMTS/WLAN über ein Shoutcastartiges Verzeichnis müßte sich so etwas realisieren lassen.

Braucht freilich technisch einige Klimmzüge (nachtloses Synchronisieren des Audiosignals beim Wechsel, sprich man muß ein paar sekunden puffern und ein DSP muß das signal analysieren und an der richtigen Stelle "zusammenfügen" und das Radio muß sich die liste (welcher sender in dab ist unter welcher url auch im internet bzw auf welcher Frequenz auch in ukw) vorher irgendwo geladen haben (entweder dab datendienst oder internet)


Der Nutzer stellt nur noch den Sende rein,und das Radio holt ihn sich über den Klanglich jeweils besten gerade verfügbaren Übertragungsweg.

Die UKW_Abschaltung wurde meines Wissens auf >=2025 verlegt,und >=2025 ist ein auch aus meiner Sicht realisitisches Datum für den Ausstiegt. Wenn man jetzt so langsam die "reinen" UKW-Empfänger auslaufen läßt in den Läden und nur noch UKW/DAB+-Hybride verkauft, und die Autohersteller auch mal so langsam in die Pötte kommen und Werksseitig DAB+ verbauen,dann wird das auch was.

Wo du Recht hast, haste Recht. Trotz allem gebe ich zu bedenken, daß nicht jeder an seinem Arbeitsplatz Internet zur Verfügung hat, deswegen ist DAB+ auch eine Alternative. Und das Netz wird ja hoffentlich noch ausgebaut.

So ist es, und selbst wenn es Internet hat, wird das i.d.r. über einen proxy laufen und da sind Streams u.ä. (wie bei uns) oft gesperrt.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Auch bei amazon.de sind einzelne Geräte immer mal wieder ausverkauft. Trotz der, wie wir festgestellt haben, geringen Presseberichte und verhaltenem Werbung kommt das Thema beim Kunden an! Wunderbar. Belegen aber auch meine persönlichen Erfahrungen. Immer wieder erzählen Freunde schon mal was von Digitalradio gehört zu haben, zwar negativ besetzt, wie: "Sind das nicht die, die das Fernsehen stören?", aber zumindest wird das Thema präsent und wenn man die Vorteile aufzählt stösst man durchaus auf Zuspruch!
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Hier gibt ein entsprechender Lobbyverein eine PM raus, dass er "erwartet" (hofft, wäre richtig), dass im kommenden Jahr jemand etwas kauft.
In Sachen DAB ist das "Weihnachtsgeschäft" ja schon berüchtigt.
Keine Verkaufszahlen, erst Recht keine Hörerzahlen werden genannt.
Wenn in einem WLAN Radio auch DAB verbaut ist heißt das nicht, dass es auch genutzt wird. Insofern sind solche Verkaufszahlen (die hier nicht genannt werden) auch noch relativ aussagelos).
Insgesamt also eher eine PR Ente bzw. gezielte Werbung!
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Hier gibt ein entsprechender Lobbyverein eine PM raus, dass er "erwartet" (hofft, wäre richtig), dass im kommenden Jahr jemand etwas kauft.
In Sachen DAB ist das "Weihnachtsgeschäft" ja schon berüchtigt.
Keine Verkaufszahlen, erst Recht keine Hörerzahlen werden genannt.
Wenn in einem WLAN Radio auch DAB verbaut ist heißt das nicht, dass es auch genutzt wird. Insofern sind solche Verkaufszahlen (die hier nicht genannt werden) auch noch relativ aussagelos).
Insgesamt also eher eine PR Ente bzw. gezielte Werbung!
Wer lesen kann ist klar im Vorteil:
Die Gerätehersteller bestätigen diese Tendenz und vermelden „außerordentlich gute Verkaufszahlen für Digitalradio-Geräte“ im September 2011
und
Geschäftsführer der Marke DUAL: „Gerade bei den Einstiegsgeräten um die 50 Euro haben wir eine anhaltende und konstante Nachfrage beim Handel und konnten so unsere Bestellungen bei den Produzenten für das letzte Quartal 2011 deutlich nach oben korrigieren und unsere Absatzziele bei Digitalradios entsprechend nach oben anpassen.“
Und zu den Hörerzahlen lässt sich noch gar nichts sagen, weil die Sender von der MA sicher noch gar nicht erfasst werden bzw. diese erst wieder im März veröffentlicht wird.
Also zwar keine Zahlen aber eindeutige Aussagen! Nix PR
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Man muss aber auch bedenken, dass der ZVEI die Erwartungen bei DAB nach dem Fiasko der letzten Jahre seeeeehr niedrig angesetzt hat. Um Aussicht auf Erfolg zu haben müssen bis 2015 16 Millionen DAB-Geräte in deutschen Haushalten stehen. Davon ist Deutschland noch weit entfernt, auch wenn im kommenden Jahr die Eine Million-Grenze geknackt wird.

Bei Hybrid-Radios ist immer wieder das Problem, dass Aussagen über tatsächliche Nutzung verzerrt sind. Damals jubelte die DAB-Lobby auch über 500.000 verkaufte Autoradios vom Typ Blaupunkt Woodstock DAB 52, dabei haben die meisten diesen Empfänger nur gekauft, weil man damit (als erstes Autoradio überhaupt) auch MP3s abspielen konnte. Ich kannte Leute, die diese MP3-Funktion nutzen, aber für DAB-Empfang nicht mal eine entsprechende Antenne angeschlossen haben, sprich: diesen gar nicht aktiviert hatten.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Pressemeldung schrieb:
Die Programmvielfalt hat einen direkten Einfluss auf die Verkaufszahlen und würde den Markt pushen.

Hier sind doch sonst immer so viele Grammatik-Füchse in den Foren...
Zu Recht steht hier nicht "werde" (Konjunktiv der indirekten Rede), sondern "würde" (Konjunktiv irrealis) in Zusammenhang mit dem zu erwartenden Erfolg durch große Programmvielfalt...

Ja, stimmt, Programmvielfalt hat Einfluss auf die Verkaufszahlen und würde - wenn vorhanden - den Markt pushen. :)
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Auch bei amazon.de sind einzelne Geräte immer mal wieder ausverkauft.

Jetzt wissen wir ja nicht wieviel die zur Verfügung haben. Von daher ist sowas wenig aussagekräftig. Wenn die nur 100 Geräte geordert haben und die dann mal weg sind, ist das noch kein Beleg dafür, dass die Leute das Zeug massenhaft kaufen.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Der Satnews-Artikel ist sehr beschönigend und deckt sich nicht mit dem, was hinter vorgehaltener Hand zugegeben wird. Zutreffender ist dagegen wohl: Radiomacher mit DAB+-Resonanz bislang - unzufrieden!

Hans-Joachim Kamp, Vizepräsident des Zentralverbandes Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI), rechnet damit, dass 2012 bereits die Millionengrenze bei den verkauften Digitalradio-Geräten überschritten wird.
Komisch: In Aachen haben weder Media Markt noch Saturn auch nur ein einziges Gerät im Sortiment und im dortigen Real.- war lediglich der Dual DAB4 eine Zeit lang verfügbar.
Wenn nicht ein grundlegendes Umdenken seitens des Einzelhandels einsetzt, kann man das prophezeite Verkaufsziel wohl knicken (was ich ohnehin glaube, bei der Resonanz auf DAB+, die ich in meinem Bekanntenkreis erfahren habe).

Entscheidend für die guten Verkaufszahlen sind seiner Meinung nach auch die vielen neuen Programme, die seit Sommer im bundesweiten Digitalradio zu hören sind.
Was für ein Schmarrn! :rolleyes:

Viel sieht anders aus, z.B. so: http://forum.mysnip.de/read.php?15515,941449,942007#msg-942007
 
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Hier im Ammerland wurde die erste Werbung für DAB+ gesichtet:
EURONICSXXL in Westerstede bietet den (oder das - was ist richtig?) PHILIPS AE9011 für schlappe 69 EUR an.
 
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Dann habe ich ja Hoffnung, daß das Ganze doch noch ganz groß in Mode kommt.....
 
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Und auf den Bildschirmen des hiesigen Hauptbahnhofes lachte mich heute ein PURE-Digitalradio an. Bin immer noch ein wenig erschüttert, war vermutlich eine Information anlässlich der Medientage.
 
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Wie wohltuend mal positive Meldungen zu hören. Reihe mich mal ein. War heute in einem Saturn Markt, um es jetzt mal genau wissen zu wollen. Die(vor allem negativen)Spekulationen helfen nicht weiter. Aber verunsichert haben sie mich doch. Zunächst gab es bestimmt 20 Geräte zur AUswahl, von Sangean. Grundig, Philips und Pure. habe mich für das mobile Sangean Pocket Radio interessiert und fragte nebenher, ob die denn jetzt auch verkauft werden, "nachdem die alte Generation ja ein Ladenhüter gewesen sein soll". Ohne Dinge zu beschönigen antwortete der Verkäufer beinahe empört:"Sagen Sie mal, wäre sonst das Regal hier voll mit DAB*-Geräten? Wir verkaufen pro Tag 1-2 Geräte". Wenn ich das hochrechne und die Online-Händler mit der selben Zahl dazunehme, komme ich locker auf die angepeilten 100000 für dieses Jahr. Und wir befinden uns erst am Anfang! Also könnte es wirklich sein, dass der ZVEI mit seiner Prognose Recht hat!
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Das ist egal, KabelWeb. Solange Internetradiofan in seinen Mediamärkten und Saturnen nebenan keine DABplus-Geräte vorfindet, die Radio Springinsfeld von den Antillen oder Radio City FM wiedergeben können, darf man leider auf keinen auch nur geringen Erfolg schließen.

(Mal ernsthaft: Nürnberg hat auch ein durchaus angenehmes Angebot an DAB-Sendern, daran habe ich mich selbst schon erfreut)
 
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