Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
1., Wissen Ihre Hörer genug über Ihre Morgenmoderatoren?
Sind diese transparente Persönlichkeiten, mit Eigenschaften, in denen sich der Hörer wiederfindet? Gerade als Morgenmoderator sollten wir der Freund des Hörers werden, deshalb müssen wir am Morgen auch großzügig mit unserem Privatleben umgehen und bereit sein, etwas davon und von unserem Inneren preiszugeben.
Sie schaffen künstliche Persönlichkeiten, denen sie Eigenschaften, Vorlieben, Wünsche, Mängel und alles mögliche anhängen - immer so, wie man glaubt, dass es den nachhaltigsten Eindruck bei den Hörern hinterlässt - und entmenschlichen ihre Mods damit erst Recht. Denn dann sind sie Kunstfiguren, deren vermeintliche Ecken und Kanten planvoll inszeniert sind.
Stimmt bedingt. Ist nicht bei allen Programmformaten zwingend so. Man möchte auch noch einwenden, dass bei aller Konzentration auf die Morgenshow die übrige Sendezeit häufig sehr stiefmütterlich behandelt wird, was ein grosser Fehler sein kann.Als Programm-Macher investieren wir das meiste Geld, die meiste Manpower, die besten Ideen in die Stunden zwischen 6 und 9 Uhr – keine andere Sendung ist für uns so arbeitsintensiv und so wichtig wie die Morningshow. Und das ist auch gut so.
Dafür hätte ich gerne einen Beleg!Selbst strategisch gut innerhalb ihres Marktes aufgestellte Sender, die über Jahre hinweg gute Zahlen und ordentliche Gewinne eingefahren haben, aber nie eine wirklich erfolgreiche Morninghow anbieten konnten, erfahren den mit ihrer Strategie tatsächlich machbaren Erfolg erst, wenn auch der Morgen wirklich funktioniert. Andere Sender, die strategisch eigentlich schwächer sind als ihr Mitbewerber, sind erfolgreich, nur weil sie eine ansprechende Morningshow haben, die die Hörer morgens anspricht, fesselt, begeistert und jeden Tag wieder dazu bringt, diesen Sender einzuschalten.
Da wären wir bei den Binsenweisheiten, die natürlich trotzdem wahr bleiben.So wichtig wie die Morgenshow ist, so gefährlich ist es, an dieser Stelle den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen und sich mit dem zufrieden zu geben, was man erreicht hat, während z.B. der Mitbewerber gerade ordentlich aufdreht. Oder Nachlässigkeiten der Morgen-Moderatoren im Tagesgeschäft zu übersehen und hinzunehmen. Ich betone das deshalb, weil ich genau das schon oft erlebt habe. Und auf Dauer hat Nachlässigkeit an dieser Stelle immer unangenehme Folgen.
D'accord. Aber woher nehmen und nicht stehlen? Wie viele dieser Persönlichkeiten, glaubt die Autorin, gibt es auf dem deutschen Radiomarkt für die unterschiedlichen Formate? Dass nicht jeder in jedem Programm einsetzbar ist, wird ihr klar sein.Erstes Kriterium für eine erfolgreiche Morningshow: transparente Persönlichkeiten, die bereit sind, etwas von sich und ihrem Leben preiszugeben und ihre Erlebnisse mit den Hörern zu teilen
Radiocat-Eriwan sagt: Im Prinzip ja, ABER! Es kommt auch auf das Format an und wie eng die Zielgruppe umrissen ist. Amerikanische Stationen tun sich bei der dortigen Diversifizierung des Marktes wesentlich leichter. Ein Countrysender weiss, wie seinen Hörer ticken. Ein Rocksender oder eine UC-Station auch. Bei den deutschen Kraut&Rüben-Formaten wird es da schon schwieriger, zumal in Mitteleuropa generell weniger polarisiert wird und alles zum Mainstream hin tendiert.Zweites Kriterium für eine erfolgreiche Morningshow ist die Vielfältigkeit der Eigenschaften der Moderatoren, die möglichst unterschiedliche Hörerschichten abbilden sollten sowie eine gute Kommunikation dieser Eigenschaften.
Hoppala, jetzt wird es lustig. Prinzipiell auch wieder gut und richtig, wenn MACHBAR. Dass der Newsanchor in der Frühschicht so viel Zeit hat, nebenbei noch nett über Schnullerthemen zu plaudern, wage ich ja fast zu bezweifeln...ausser wir sind grad zwischen den Jahren oder in der Saure-Gurken-Zeit. Für den Producer, der am Vorabend noch ne halbe Nachtschicht eingelegt hat für die neue Major-Promo, gilt vermutlich dasselbe. Und was die warmen Brüder angeht...will man sie diese vielleicht jetzt mit der Pistole an der Schläfe zum Coming-Out on air zwingen??Sind alle Crew-Mitglieder einbezogen? Bei einem Morgenteam, das ich betreuen darf, holen wir einfach den Newsanchor, der Familienpapa ist dazu, wenn es darum geht, ein Familienthema aufzumachen oder zu einem Familienthema eine persönliche Erfahrung on air zu bekommen. Bei einem anderen Morgenteam binden wir den Producer ein, wenn der z.B. zu einem Thema mal einen ganz anderen spannenden Aspekt einbringen kann, beispielsweise die Wochenendgestaltung eines schwulen Pärchens. Und apropos „schwules Pärchen“: seien Sie ruhig mutig, wenn Sie über Ihre Crew-Mitglieder unterschiedliche Aspekte einbringen – wie der Sender mit dem homosexuellen Producer...
Ein herrlicher binsenwahrer Allgemeinplatz, der keinen Mikrometer weiterhilft, wenn er nicht konkretisiert wird.Viertes Kriterium für eine erfolgreiche Morningshow: viele kleine, aber themenrelevante Talks unter den Moderatoren, die die Hörer nicht ausschließen.
Okay, liebe Frau Malak, ist mir (und vermutlich fast jedem) auch lieber als ein kollektives Hochjubeln oder Abwatschen einer Sache. Da stellt sich dann aber die Kardinalfrage: Mache ich konsequent auf Show und verleihe den Akteuren in der Sendung dann unterschiedliche Meinungen, die gar nicht die ihren sind? Geht nur, wenn alle gute Schauspieler sind. Was ich wiederum bei den meisten Stationen, wo über die Hälfte der Morgencrew aus Volos und Praktikantenmäuschen besteht, mal fast bezweifeln möchte. Wenn die das versuchen, dann wirds albern und hanebüchen und unglaubwürdig. Also genau so, wie sich viele deutsche Morgenshows leider leider leider anhören. Wie das dann mit dem Anspruch "authentisch, echt und glaubwürdig" einhergeht, ist das nächste Geheimnis, das gelüftet werden muss.Fünftes Kriterium für eine erfolgreiche Morgensendung: unterschiedliche Meinungen innerhalb eines Teams.
Als Programm-Macher investieren wir das meiste Geld, die meiste Manpower, die besten Ideen in die Stunden zwischen 6 und 9 Uhr – keine andere Sendung ist für uns so arbeitsintensiv und so wichtig wie die Morningshow. Und das ist auch gut so.
kaninchenbau schrieb:Ja...Realität und Beraterwunschdenken. Auf einmal kommen die Berater also wieder alle auf die Personality-Schiene, nachdem sie in den letzten Jahren genau diese Spezies ausgerottet und zu Tode formatiert haben Und jetzt werden sie wieder händeringend gesucht...diese "Originale" die laut Frau Malak im Video auch noch "scher zu führen sind"), mit denen sich der Hörer unbedingt anfreunden soll. Stellt sich nur die Frage, wo zwischen Hook-Teasing, Cross-Teasing, Claim-Nennung (denn all das hat ja bitteschön weiterhin stattzufinden) ich dem geneigten Hörer auch noch erzählen sollte, daß ich es gerne mit Schafen treibe... *kopfschüttel*
Ein solches erwarte ich von hr4 oder bayern1Ein solides, unaufgeregtes Frühprogramm tut es um diese Zeit auch.
Und was folgern die Programmdirektoren aus diesem (im Prinzip richtigen) Überlegungen: Sie schaffen künstliche Persönlichkeiten, denen sie Eigenschaften, Vorlieben, Wünsche, Mängel und alles mögliche anhängen - immer so, wie man glaubt, dass es den nachhaltigsten Eindruck bei den Hörern hinterlässt - und entmenschlichen ihre Mods damit erst Recht. Denn dann sind sie Kunstfiguren, deren vermeintliche Ecken und Kanten planvoll inszeniert sind. Der Malak-Ratschlag wird damit in der Praxis ins Gegenteil verkehrt.
Ein solches erwarte ich von hr4 oder bayern1
Wie sagt Robert Kratky kurz nach Fünf auf Ö3 immer so schön: "Machen wir uns erstmal einen Kaffee."