100 Jahre Rundfunk in Deutschland

War auch gestern das Thema in "Der Tag":
Danke für den Tipp, hörenswert!
 
Meine erste Radiosendung die ich bewusst hörte war Anfang der 80er das Telefonwunschkonzert jeden Freitag auf Bayern1 damals mit Ruth Kappelsberger, Klaus Havenstein oder Peter Rubin.


Und im DF-Forum habe ich Mal über meine Leidenschaft zum Thema Radio was geschrieben
Heute möchte ich euch an meine Leidenschaft fürs Radio hören teilhaben lassen.

Anfang der 80er kannte ich nur die Hörfunkprogramme des Bayrischen Rundfunks (Bayern 1 -4) und das Programm des DLF.

1987 kam ich nach Nürnberg ins Internat. Dort hörte ich zum ersten mal Privatfunk. Wer den Privatfunk von damals kennt, weiß das es ein großer Unterschied ist was man jetzt so im Radio hört. Schnell verliebte ich mich in Programme wie Gong 97,1, Radio Down Town oder den Schlager und Oldie Sender Radio 5 der sich mit dem Alternativen NKL Sender Radio Z eine Frequenz teilte. Legendär war immer der Übergang wenn Radio Z zum senden begann, und denn Wechsel mit folgenden Worten begann „Elvis geht, Radio Z kommt“.

1988 versuchte ich auch mal Radio auf Mittelwelle und Kurzwelle zu empfangen. Das erste Programm was ich damals (glaube Mittelwelle) hörte war das deutsche Programm von Radio Moskau. Damit entbrannte in mir erst recht die Leidenschaft für Radio.

Genau im selben Jahr bekamen wir zuhause auch noch Kabelanschluss, weiß noch wie ich am Wochenende Nachhause kam und auf meinen klein Schwarz-Weiß Fernseher Tele 5 auf einmal lief.
Jedenfalls bemerkte ich schnell das man über Kabel nicht nur Fernsehen sondern auch Radio hören konnte. Dort wurden schnell Sender wie RadioRopa Info, Star*Sat Radio , Rias 2 und Ö3 zu meinen Lieblingssender. Später auch JAM FM das kurze Zeit auch durch 89 Hit FM ersetzt wurde.

In Nürnberg (Internat) lernte ich einen neuen Radio Sender kennen. Es handelte sich um DT64. Damals wusste ich noch nicht das es ein DDR Sender ist, aber das Programm war einfach Genial. Nach dem Mauerfall wurde DT 64 bei uns auch im Kabel eingespeist, so konnte ich diesen tollen Sender auch zuhause in Amberg hören.

1991 begann ich mit meiner Lehre und kaufte mir von meinen ersten Gehalt einen Weltempfänger. Es handelte sich um den Siemens RK 651.



Mit diesem Gerät empfing ich auf Kurzwelle auch meine ersten Piratensender.

Nach der Lehre kaufte ich mir einen DSR-Tuner von Amstrad. Dort hörte ich zum erstenmal das tolle Schlagerprogramm von RPR2 und Langeman und die Morgecrew auf NRJ München.

Nachdem DSR eingestellt wurde und wir 1998 auf Sat umstiegen legte ich mir ein ADR-Receiver von Kathrein zu. Dort begeisterte ich mich schnell für Fritz und Sunshine Live.

Ab 2001 hörte ich auch Radio über meinen Digitalen Sat-Receiver. Der ADR Receiver blieb aber weiter. Weil bis 2005 oder wares 2006 konnte man nur über ADR fast alle ARD-Hörfunkprogramme hören.

Desweiteren legte ich mir 2003 ein Worldspace Radio zu. Zum erstenmal konnte ich draußen im Garten Internationale Sender über Sat hören.

2004 legte ich mir meinen ersten DAB-Radio zu. Hier in Amberg war das Teil damals kaum zu gebrauchen. In Nürnberg dagegen schon
2010 legte ich mir dann mein erstes Internetradio zu. Und lernte dadurch wieder viele neue Sender kennen und lieben. 2011 legte ich mir dann noch mein DAB+ Radio zu. Der im Gegensatz zu meinen alten DAB-Radio auch hier in Amberg und sogar in der Wohnung funktioniert.
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Genau, genau, genau!
Ringlstetter ist im BR Kult, Ringlstetter ist ARD-weit grandios gescheitert. ... "Und Rundfunk heuer?"
ICH fühle mich von den "Hängematten"-ARD-Indendanten - vergleiche Schlesinger - aktuell verschaukelt. 'Echter' Rundfunk geht anders.
Gejammert wird, dass die 'Kids' keinen Zugang zum Medium finden. Hm, das könnte ja auch am Radio-Programm liegen! - Der gute alte 'Schulfunk' hatte bei den Kindern noch Reichweite. 'Irgendwie' finde ich doof, Kinder von diesem Medium zu entfremden, ihnen gleich mit 5 Jahren - oder noch früher - ein Smartphone in die Hand zu drücken: "Vorlesen?" - "Umblättern?" - Brauchst du nicht! - HIER die Apps: "Tippen, wischen, ... Youtube, TikToc, ... ALLES da!" - "Vorlesen?" -Ach ja, DIE App gibt es auch! -
"Radio?" ... ??? ...
 
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@ndrgast , es ging in den Video zu allererst um den Telefonwunschkonzert den Ringelstetter wunderbar parodiert hat.

Und das Ringelstetter Bundesweit nicht wirklich funktioniert liegt an der Art seines Humors die eher in Bayern ankommt aber nicht Bundesweit. 😉
 
Dito! - Den Ringlstetter-Humor sehe ich auch 'oberhalb der Wasserlinie'! - Ob nun Humor, oder Satire: "GUT!" ...
HIER im Faden zu 100 Jahre Rundfunk: "Radio find ich gut!" ... Ich vermisse: "Gutes Radio!" ...
HIER in Hannover mit NDR als 'Landes-'Sender fühle ich mich unterversorgt: "Radio geht besser!"
...
Radio ist natürlich kein individuelles Wunschkonzert!
...
Ein "Wunschkonzert!" ist immer wieder ein Highlight. ... Dann täglich 24/7 ist dann aber so ein Wunschkonzert nicht mehr der Knaller:
Gut, wenn Hermann dann die Idee käme: "Ich will hier nur sitzen! - Komm, wir hören Radio!"
 
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Na ja, die Zeit der Wunschsendungen ist vorbei. Mann kann heute über sämtliche Verbreitungswege seine eigene Wunschmusiksendung zusammen stellen.

Ich kann mich noch erinnern wie 1990 Radio Ramasuri gestartet ist und es unter der Woche die Sendung gewählt -gespielt lief.

Wünsche konnte man per Post oder telefonisch machen. Ich weiß noch wie ich frühers von einer Telefonzelle aus angerufen habe oder ein Brief hingeschickt habe.🤣
 
Na ja, die Zeit der Wunschsendungen ist vorbei.
Dafür funktioniert die Wunschsendung beim Berliner Power Radio aber nach wie vor ziemlich gut, immer werktags zwischen 15 und 18 Uhr. Zugegeben, da spielt sicher auch die Form der Präsentation mit rein, denn "Typen" wie "Hausmeister Uli" tragen durchaus dazu bei das man dran bleibt. Das berühmt-berüchtigte Mitnehmen der Hörer kriegt der hervorragend hin.
Sind allerdings andere mit dem moderieren der Wuschsendung dran, wirkt es insgesamt eher fad, weil dann die Personality nicht so recht "aus dem Knick kommt".
 
Ein Tipp von Harald Asel vom rbb24 INFOradio:

Symposium im Museum Eberswalde am 21.04.23:

Danke @_Stefano für den Hinweis. Als Lokalreporter in Eberswalde habe ich wirklich vieles auf dem Schirm, aber nicht alles. Als Einstimmung auf das
Symposium erscheint von mir am Sonnabend in der "Märkischen Oderzeitung" ein Artikel mit Schwerpunkt Rundfunkgeschichte aus Eberswalde. Am Tag selbst werde ich natürlich auch dabei sein. Das die "radioforen" mir mal eine Topstory liefern, hätte ich jetzt auch nicht gedacht... Link folgt.
 
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Darum bitte ich! Und um die Hälfte deines Honorars 💰😂
Hoffe, auf interessantes Symposium, leider kann ich nicht dort sein. Werde dann deinen Bericht lesen.
 
Weil die Gewissheit, dass mein Wunschtitel jetzt und gleichzeitig von einer großen Hörerschaft gehört wird, der Antrieb ist. Das ist nur dem Radio möglich, Streamingdiensten schlichtweg nicht. Das kollektive Hören ist die eigentliche Faszination des Mediums Radio. Seit hundert Jahren.
 
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Ja, ist eben doch nochmal ein anderes Feeling, sein Lieblingslied im Radio zu hören, zumal wenn dabei auch noch auf einen selbst Bezug genommen wird. Allein, die Wünsche sind mit der Zeit fast deutlich monotoner geworden und heben sich teils nur noch sehr geringfügig vom gewöhnlichen Alltagsprogramm ab oder wenn, dann so richtig, also ganz bewusst völlig inkompartibel zur sonst auf diesem Sender gespielten Musik. Beispiele finden sich gerade aus den letzten Tagen rund um die österlichen Hitparaden in großer Menge.
Wenn man aber mal so drüber nachdenkt, erscheint diese Entwicklung sogar ziemlich logisch. Früher waren die Programme von Haus aus vielfältiger, der Hörer lernte durch sie Titel neu kennen und wünschte sich dann ab und an mal einen Titel, der nur selten im regulären Programm zum Einsatz kam, aber immerhin, er kam überhaupt mal dort zum Einsatz. Heute dagegen haben wir Hotrotations, Besttester und so weiter und, so traurig das für viele von uns auch sein mag, eine Vielzahl von Hörern scheint damit durchaus zufrieden zu sein. Die Kehrseite ist nun allerdings, dass viele dieser zufriedenen Dudelfunkhörer gar nicht sonderlich viele Titel kennen, die über das hinausgehen, was im Radio gespielt wird, beziehungsweise vieles schon längst wieder vergessen haben, weil es ihnen eben nicht ganz so häufig vorgesetzt wird. Wo sollen bei derartig erzogenen Hörern noch originelle Musikwünsche herkommen? Und nein, mit "originell" meine ich nicht "Böhmischer Traum" oder Titelmusiken von Kinderserien, wenn mal wieder irgendwer verrückt spielt. Es gibt so viele Titel, die sich äußerst harmonisch in die gängigen Musikformate einfügen ließen.
Und jene, deren musikalischer Horizont ein gutes Stück weiter gefasst ist, schalten eben immer weniger das Radio ein, beziehungsweise eben nur noch sehr gezielt. Wer will es ihnen verdenken? Gerade jener Teil der Hörerschaft wäre es ja aber, der ein Wunschkonzert über den "Cool, ich bin im Radio!"-Effekt hinaus und somit auch für den Rest der Hörerschaft atraktiv machen könnte. Dass es durchaus noch Hörer gibt, die mit ihrem musikalischen Schwarmwissen kunterbunte und trotzdem nicht allzu trashige Musikprogramme zusammenstellen können, haben exemplarisch betrachtet Werner Reinke und seine Community ja äußerst eindrucksvoll bewiesen. Aber da sind wir eben wieder bei dem Punkt, welche Sorte Hörer man sich mit der Zeit herangezüchtet hat.
 
die Wünsche sind mit der Zeit fast deutlich monotoner geworden und heben sich teils nur noch sehr geringfügig vom gewöhnlichen Alltagsprogramm ab
Es hängt auch damit zusammen, dass "freies Wünschen" lediglich suggeriert wird, zum Beispiel, wenn drei Titel zur Auswahl vorgegeben werden, unter denen man sich dann für einen entscheiden kann. Das ist dann immer ein Titel aus der Rotation. Sicher ist sicher, als Musikredakteur mit Format kann man schließlich dem Hörer nicht trauen.
Ansonsten schließe ich mich der Analyse von @TORZ. in allen Punkten an.
 
Wo sollen bei derartig erzogenen Hörern noch originelle Musikwünsche herkommen? [...] Aber da sind wir eben wieder bei dem Punkt, welche Sorte Hörer man sich mit der Zeit herangezüchtet hat.
Es wurde nix "gezüchtet", vielmehr sind Macher wie auch Hörer bequem geworden. Was sich nicht auf Festplatte findet, wird eben ignoriert, abgelehnt und totgeschwiegen...
 
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