12. Mai 2014: Total-Umbau bei DKultur (und DLF?)

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Wie heißt doch so schön am Theater: Richtig Kunst ist es, wenn der Saal mindestens halbleer ist oder die Besucher nach ein paar Minuten fluchtartig den Saal verlassen.

Jaja, der geschickt inszenierte Skandal, mit dem man sich so schön ins Gespräch bringen kann. Warum sollten solche Stunts auch Hörfunkangeboten mit MA-Ausweisung (die ohne kriegen derartiges sowieso nicht fertig) vorbehalten bleiben?

Heute Abend ist ein großer Festakt zu 20 Jahren Deutschlandradio. Auch live ab 19.05 zu hören.

Und zwar als Gleichschaltung überall, zumindest in den beiden UKW-Programmen (sehe gerade keine Möglichkeit, bei WRadio Dissen das Programm des Vortags nachzuschlagen). Was umso grotesker wirkt, als dieser Staatsakt fast ein Vierteljahr nach dem bejubelten Ereignis stattfand. Noch viel deutlicher konnte der Laden wirklich nicht mehr machen, wie selbstreferentiell er ist.

Und falls die große Programmreform in diesem riesigen, für ein einziges Programm betriebenen Radiomuseum (es handelt sich jetzt um ein Zitat von einem langjährigen Hörfunkmann) tatsächlich darauf hinausläuft, das Radiofeuilleton-Konzept künftig von früh bis abends über den Sender zu blasen (wenn von „sauberer Taktung“ die Rede ist, steht das jedenfalls zu vermuten), fällt mir dazu nur noch ein Kommentar ein: Denen ist nicht mehr zu helfen.
 
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Das Programm könnte so aussehen,

1.05- 02.00 Nachtgespräche am Telefon 2254
2.05 -06.00 Tonart
6.05 -08.00 Fazit am Morgen (Politik und Kultur)
8.05 -12.00 Radiofeuilleton
12.05-13.00 Fazit am Mittag (Politik und Kultur)
13.05-17.00 Radiofeuilleton
17.05-18.00 Fazit am Abend (Politik und Kultur)
18.05-18.30 Länderreport
18.30-19.00 Kakadu
19.05-19.30 Weltzeit
19.30-20.00 Musik Special (alte Musik, Chormusik, Einstand)
20.03-22.00 Konzert bzw. in concert
22.05-23.00 Wortspiel (Features, Hörspiele, Literatur)
23.05-00.00 Fazit der Tag
00.05-01.00 Werkstatt (neue Musik, Klangkunst, Gespräche)
 
Mal den Teufel mal nicht an die Wand :confused:
Klingt aber bei näherem Hinsehen doch (leider) mehr als plausibel! Vielleicht könnte man Länderreport und Weltzeit bei den in dieser Idee ohnehin schon nahe beieinanderliegenden Sendezeiten auch gleich nacheinander legen, quasi eine Brücke von der Nachbarschaft in diie weite Welt schlagen. Den späten Kinderfunk kennt man schon von (u.a.) Bayern 2, dort von 18.05 bis 18.30 Uhr. Und "Da Capo" könnte ja erhalten bleiben anstelle der von dir genannten Specials um 19.30 Uhr.
 
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Dies waren ja nur meine Gedanken, wie das Programm aussehen könnte.
Der Sendungsname Ortszeit wird verschwinden, da er politisch-tagesaktuell assoziiert. Daher wird man sich an Sendungsnamen wie bei ARTE oder 3-Sat orientieren.

Es ist durchaus auch vorstellbar, daß die Nachtgespräche länger als 1 Stunde laufen.
Dann würde sich entsprechend die Tonart von 4 wieder auf 3 Stunden reduzieren.
Die 10 minütige Debatte wird dann sicherlich auch ausgeweitet. Vielleicht dann mit einem Stundenthema und mit einem call in zum Studiogast/ Moderator.

Maschi, der Länderreport könnte auch weiterhin um 13.05 laufen und danach Kakadu.
Da capo würde vielleicht integriert in die letzte Stunde des Radiofeuilletons.
 
Was bezweckst Du denn damit, hier Deine selbstgestrickten Phantasieprogramme reinzustellen? Bewirb Dich doch beim DLF als Programmplaner, anstatt hier an den Haaren herbeigezogene Dinge zu veröffentlichen, die Du dann später selbst als reine Theorie nachdeklarieren musst... o_O
 
Die Sendungsnamen sind mir ziemlich schnurzegal, entscheidend ist,w as dann im Programm läuft. Ich fürchte, die angebliche Programmreform ist in Wahrheit eine Kostenreform und endet damit, dass uns Weniger als Mehr verkauft wird.
 
So, diese Woiche gibt es zur Reform bei DKultur einen großen Artikel in text intern. Ich fasse mal die Facts zusammen:

1. Die Ortstzeit stirbt.
2. Das Radiofeuilleton stirbt aber auch.
3. Es wird eine neue Sendeschiene geben, die sich wochentags von 5 bis 18 Uhr erstreckt, die hat wohl keinen Namen oder heißt schlichtweg "Der Tag" oder ähnlich.
4. Diese beinhaltet ein Best of von beiden, also Ortszeit und Radiofeuilleton. Dafür werden Redaktionen zusammengelegt.
5. Im Rahmen dieser Riesenschiene soll es Schwerpunkte nach einer Stundenuhr geben - Politik, Literatur, Musik z.B.
6. Die Musik wird einheitsformatiert, sprich es wird abgesehen von Musikschwerpunkten in der Stundenuhr, die themenbezogen sind, ein einheitliches Format ohne Brüche wie bisher geben. In welche musikalische Richtung es geht steht leider nicht im Text. In jedem Fall wird es sowohl "zerstreuende" (wie bisher Ortszeit) als auch themenbezogene (Radiofeuilleton) Musik geben.
7. Der Kakadu entfällt wohl (meine Spekulation), soll irgendwann in einem neuen Kiinderradio wieder aufleben.
 
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Man vermischt also Ortszeiten und Radiofeuilleton, um innerhalb dieses Breis dann wieder Schwerpunkte setzen zu können. Welche Hörerschicht soll denn damit angesprochen werden? Ich weiß, wenn ich morgens zwischen 5 und 9, mittags zwischen 12 und 13, oder nachmittags zwischen 17 und 18 Uhr DKultur einschalte, dass ich dort politische Informationen höre, und zwischen 9 und 12 und zwischen 14 und 17 Uhr irgendwelche Sternchenthemen und Sternchenaspekte in bekannten Themen, von denen ich bisher noch nichts gehört habe. Dieses Schema hat sich an Einschalthörer gerichtet, nicht an Dauerhörer. Wenn man nun ein dauerhörer-taugliches Programm schaffen möchte, um in der MA besser anzukommen, wird man zwangsläufig Einschalthörer vergraulen. Bisher konnte ich mittags, wenn ich Zeit habe, um 12 Uhr oder nachmittags um 17 Uhr DKultur einschalten, um mich bewusst auf den aktuellen Stand zu bringen. Wenn diese aktuellen Informationen und auf das ganze Programm verteilt werden, sind sie für mich dort praktisch unauffindbar, weil unplanbar - genauso, wie SWR1- oder hr1-Inhalte für mich auf linearem Wege unerreichbar sind, weil sie unter zahlreichem Füllmaterial begraben sind.

DLF und DKultur sollen kein Programm für Leute machen, die dauerhaft Radio hören, sondern für solche, die vergleichsweise wenig, aber intensiv und gezielt hören. Zur Berieselung gibt es im deutschen Äther schon genug Wellen. Ich befürchte schlimmstes.
 
5. Im Rahmen dieser Riesenschiene soll es Schwerpunkte nach einer Stundenuhr geben - Politik, Literatur, Musik z.B.
Stundenuhr? So wie bei DRadio Wissen früher? Was wird das denn? DKultur News - Deutschlands Kulturnachrichtensender?:confused:
7. Der Kakadu entfällt wohl (meine Spekulation), soll irgendwann in einem neuen Kiinderradio wieder aufleben.
Fände ich nicht schlecht, so ein bundesweites Kinderprogramm. Der SWR verlinkt ja auf seinem Kindernetz auch schon das KIRAKA. Und KIRAKA ist ja auch schon im Saarland und glaub auch in Bayern zusätzlich empfangbar.
Bisher konnte ich mittags, wenn ich Zeit habe, um 12 Uhr oder nachmittags um 17 Uhr DKultur einschalten, um mich bewusst auf den aktuellen Stand zu bringen.
So hab ich das früher mal gemacht. :thumbsup:
Wenn diese aktuellen Informationen und auf das ganze Programm verteilt werden, sind sie für mich dort praktisch unauffindbar, weil unplanbar - genauso, wie SWR1- oder hr1-Inhalte für mich auf linearem Wege unerreichbar sind, weil sie unter zahlreichem Füllmaterial begraben sind.
Ja genau, SWR1 hat rund um die Uhr gute Reportagen im Programm - aber man muß sehr lange hören um diese zu finden - oder Glück haben, so wie ich neulich um ca. 2:20 Uhr ...
 
Meine "Zustimmung" beim Radiotor bezieht sich auf das Weitergeben der brauchbaren Informationen aus erster Quelle. Beim Nordwestradio hat das Programm seit der letzten Reform teilweise auch keine Namen mehr, daran dachte ich zuerst, schließlich lässt sich auch ein reformiertes DLRK eher mit so einer Welle als mit dem namenlosen Programm vieler Servicewellen vergleichen. Zum Inhalt des Nordwestradio-Programms kann ich leider gerade überhaupt nichts sagen.
Stand auch noch etwas zum DLF drin, der hier gerade (bis auf die offenbar umstrukturierte Radionacht am Wochenende, die schon zum Mai folgt) etwas kürzer kommt?
 
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Bitte nicht! Wenn Ihr selbstherrlichen und quotengeilen Pseudoberaterarschlöcher unter dem Deckmäntelchen eines Programmdirektors schon ringsherung alles kaputt und zu Grunde in die Belanglosigkeit reformiert, dann laßt mir doch wenigstens meinen DLF! :(
Aber ich vermute, alleine schon die qualitativ hohe Ausrichtung an eine Minderheit ist diesen radiophoben Pfuschern ein Dorn im Auge. Alles muß "zeitgemäß" glattgeschliffen und auf nierdrigstem Niveau gleichgeschaltet werden, bis auch der dümmste und "blödeste Privatfunk-Hörer sich motiviert sieht, zum DLF rüberzuschalten. Ich gebe dem DLF in seiner jetzigen Form keine fünf Jahre mehr. :(
 
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Wo sind eigentlich all die Leute hin, die sich hier im Forum jahrelang übers Radiofeuilleton ausge..., also es nicht gut gefunden und dem magazinigen Deutschlandradio Berlin von Frau Hollunder (wenn nicht gleich dem Rias) nachgetrauert haben? Deren Meinung täte mich jetzt mal interessieren.
Da war ich auch so einer, der Hörensagen schätzte. Zwischenzeitlich haben sich Hörgewohnheiten und Alternativangebote geändert. Aber das derzeitige und hier von allen Seiten verrissene Radiofeuleton höre ich nun doch recht gerne.

Wenn etwas sperrig und schwer verdaubar ist, dann das "Radiofeuilleton". Nervige Exotenmusik wechseln sich mit interessanten Wortbeiträge ab. Unterbrochen wird dies von den "Wurfsendungen", die mich persönlich mittlerweile auch zum größten Teil zu Tode nerven. Am Anfang waren sie noch richtig originell. Heute sind es bestenfalls dadaistische Einsprengsel, bei denen die Pahantasie mit ihren Autoren komplett durchgegangen ist. Diese nur noch blöden Unterbrechungen mit Fremdschämcharakter passen bestens zu den Kopfgesängen der malaysischen Bettelmönche und neuer der Musik mit ihren dissonannten Verstzstücken, daß man das Radio vor die Wand knallen möchte. Das ist fast schon schlimmer als Werbung.
Da sind die Erwartungen und Geschmäcker doch recht unterschiedlich, genauso unterschiedlich, wie die Beiträge und Musik.Ich möchte da überrascht werden von Dingen, die ich nicht kenne. Manches lerne ich dadurch schätzen, anders rauscht vorbei und findet Eingang in andere Ohren. Und die Wurfsendungen sind immer noch Rosinen, Wiederholungen sind mir noch keine aufgefallen.

Jetzt verstehe ich gar nichts mehr !
Ich denke, das Radiofeuilleton ist den Hörern und Herrn Weber zu schwer zugänglich ?
Jetzt soll es ausgebaut werden ?
Wer sagt denn, dass außer dem Namen da etwas erhalten bleibt und das Ganze genausogut dRadio am Morgen, dRadio am Vormittag, dRadio am Nachmittag .... heißen können, ohne dass das inhaltlich einen Unterschied macht. Und Radiotors #258 scheint das ja dann zu bestätigen.:cry:


Wie heißt doch so schön am Theater: Richtig Kunst ist es, wenn der Saal mindestens halbleer ist oder die Besucher nach ein paar Minuten fluchtartig den Saal verlassen.
Andere sehen das vielleicht so: Kunst ist, wenn es einen von 1000 anspricht. Und auch der eine zahlt Gebühren und hat Anspruch, dass seine Themen vorkommen, nicht nur die 999 anderen (den das zur Hälfte egal ist)!
 
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Ich fasse zusammen: Ein weiterer Anbieter verabschiedet sich vom Einschaltradio. Egal, welche Ausrichtung die Musik nun haben wird: Großflächige Sendestrecke, die sich an den Nebenbeihörer widmet. Man mag das werten, wie man will. Es ist zumindest mal eine Feststellung.
 
Kann es sein, dass DRadio Wissen mehr eine "Jugendwelle" wird? Wie bitte soll ich sonst die Graphik im März-Heft vom DRadio interpretieren?
@CelticTiger: Ich geh mit dir d'accord: mir würde es auch was fehlen, gäbe es den DLF nicht mehr...
Der einzige Sender neben Ö1 in Salzburg noch mit Format!
 
Und schon zum 3.5. verändert man die DLF-Radionacht am Wochenende ein wenig, vor allem bekommt auch die zum Samstag einen roten Faden, ob immer oder nur je einmal pro Monat mit "Lied und Chansons" wie es am 3.5. der Fall sein wird, zeigt sich in den nächsten Vorschauwochen, normal müssten da ja auch noch die Inhalte von "Spielraum" und "Soundcheck" auftauchen. So sieht es jedenfalls am 3.5. aus:

Und etwas anders auch der Sonntag:

Ich möchte nicht meckern, bevor ich es gehört habe, aber ich bezweifle, dass die zukünftigen dreistündigen Sendungen (am 10.03. gibt es dann Rock mit Udo Vieth) an die bisherigen einstündigen Sendungen herankommen werden. Sehr schade... :(
 
Ich höre DLF. "Dradio Kultur" nicht. Immerhin habe ich mitbekommen, dass dort "Ortszeit" für viele eine echte Perle ist. In "DRADIO WISSEN" konnte ich nur selten rein hören; nur Internetradio. ... Bei DLF spüre ich Qualitätsverlust. Mehr Wiederholungen. Die Radionacht unter der Woche ist ein Angebot. Das frühere DLF-Nachtprogramm fand ich besser.
Fazit zur kommenden Reform: "Hör'n mer mal!"
 
Mal so ganz nebenbei: Warum wird seit kurzem beim DLF das Zeitzeichen der Nachrichten im letzten Ton ausgeblendet? Es klingt immer so, als zöge eine Putzkraft aus Versehen am Regler...
 
In Zusammenhang mit dem Trivialisierungstrend bei DKultur und anderen Kulturwellen hier ein "Zeitzeichen" anläßlich des 50 Jahrestages der Gründung von WDR III:
http://www.wdr5.de/sendungen/zeitzeichen/geburtstag120.html

Immer wieder interessant, wie die Vorstellung des Kulturradios vom ernsthaften und gehaltvollen Einschaltprogramm zur heruntergekommenen, dahinquäkenden Tagesbegleitkulturtröte mit "Kultur in 30 Minuten" weicht.
 
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