K 6
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Wie heißt doch so schön am Theater: Richtig Kunst ist es, wenn der Saal mindestens halbleer ist oder die Besucher nach ein paar Minuten fluchtartig den Saal verlassen.
Jaja, der geschickt inszenierte Skandal, mit dem man sich so schön ins Gespräch bringen kann. Warum sollten solche Stunts auch Hörfunkangeboten mit MA-Ausweisung (die ohne kriegen derartiges sowieso nicht fertig) vorbehalten bleiben?
Heute Abend ist ein großer Festakt zu 20 Jahren Deutschlandradio. Auch live ab 19.05 zu hören.
Und zwar als Gleichschaltung überall, zumindest in den beiden UKW-Programmen (sehe gerade keine Möglichkeit, bei WRadio Dissen das Programm des Vortags nachzuschlagen). Was umso grotesker wirkt, als dieser Staatsakt fast ein Vierteljahr nach dem bejubelten Ereignis stattfand. Noch viel deutlicher konnte der Laden wirklich nicht mehr machen, wie selbstreferentiell er ist.
Und falls die große Programmreform in diesem riesigen, für ein einziges Programm betriebenen Radiomuseum (es handelt sich jetzt um ein Zitat von einem langjährigen Hörfunkmann) tatsächlich darauf hinausläuft, das Radiofeuilleton-Konzept künftig von früh bis abends über den Sender zu blasen (wenn von „sauberer Taktung“ die Rede ist, steht das jedenfalls zu vermuten), fällt mir dazu nur noch ein Kommentar ein: Denen ist nicht mehr zu helfen.
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