20 Jahre Lokalradio NRW

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AW: 20 Jahre Lokalradio NRW

soviele Mankos der NRW-Lokalfunk auch hat - für den normalen Hörer ist er im Büro eine gute Möglcihkeit, sich informiert zu halten (wer darf schon im Internet surfen) und nebenbei ein bißchen leichter Musik zu hören, ,wo immer mal wieder ein Lied kommt, was man genaz besonders mag. Nur hyperaktive Radio-Nerds wie zu 90 % hier vertreten und Radioluete selbst hören Radio tatsächlich aufmerksam - und das ist eben nicht representativ. das NRW-Prinzip funktioniert, auch wenn es das aus verschiedenen Gründen meiner Meinung nach kein Dauer-Zustand ist. Checkt es: nur, weil ihr euch über Kleinigkeiten ärgert, werden die CR oder die Landesmedienanstalt plötzlich sagen: Och ja, die kleinen Besser-Wisser-Radio-Leute heir bei Radiofoen haben voll recht, Mensch, da schmeißen wir doch alles um!
 
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Es geht nicht um die "Besser-Wisser-Radio-Leute", sondern um die Rundfunklandschaft in NRW. Und die wird in der Zukunft wahrscheinlich nicht nur aus dem WDR und den einheitlichen Lokalradios bestehen.
 
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Wenn Lokalfunk auch "100% von hier" sein MÜSSTE, dann wäre genügend Platz auf UKW für 2 landesweite Ketten in NRW.
Das ist der Punkt an dem angesetzt werden muß.
Und nirgendwo anders.

Der Rest erledigt sich von alleine. Garantiert.

gruß
 
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Sauerkraut schrieb:
...das NRW-Prinzip funktioniert
"Radio NRW ist doch erfolgreich.", "Der Lokalfunk hat immerhin anderthalb Millionen Hörer", "das NRW-Prinzip funktioniert"... unfaßbar, daß diese Argumente immer wieder kommen. Natürlich funktioniert das System! Was sonst? Wer ich der einzige Bäcker in der Stadt bin, werde ich auch meine pappigen Gammelbrötchen los, und das sogar zu überhöhten Preisen. Dann genügt es, wenn nur die Brötchen auf den Fotos im Schaufenster frisch sind. Wenn ich aber gleichzeitig jeden weiteren Bäcker verhindere, damit der keine frischen Brötchen anbieten kann, dann kann ich mich meiner Leistungen nur schwer rühmen.

Und wenn Kunden, die nur diesen einen Bäcker kennen, meinen, daß die Brötchen so schlecht nun auch wieder nicht seien, so sei ihnen dies unbenommen. Was aber die Kunden gegen die Ansiedlung weiterer Bäcker im Ort haben, wird mir immer ein Rätsel bleiben.
 
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@batman: Ein gelungener Vergleich! :)

Batman schrieb:
Was aber die Kunden gegen die Ansiedlung weiterer Bäcker im Ort haben, wird mir immer ein Rätsel bleiben.
Es sei denn, die besagten "Kunden" arbeiten heimlich für die Monopolbäckerei und werden deshalb dafür bezahlt, dass sie in der Öffentlichkeit durch positive Mund-zu-Mund-Propaganda Lobbyarbeit leisten. ;)

Gegen Wettbewerbsverzerrungen wird auf anderen Ebenen vorgegangen, beim Rundfunk in NRW werden dagegen private Monopole geduldet.

Da fällt es auch nicht ins Gewicht, wenn bspw. die LfM behauptet, es seien ja unterschiedliche Akteure am Lokalfunk beteiligt und die einzelnen Lokalsender in den verschiedenen Kreisen und kreisfreien Städten seien unabhängig, so dass es ihnen freistünde, mit wem sie wollten, Verträge abzuschließen.

Tatsache ist, dass es keine Vielfalt gibt, weil sich alle Lokalradios (inzwischen sogar jenes in der Städteregion Aachen), mit Ausnahme des Bürgerfunks und der lokalen Beiträge, gleichen und private Firmen, die sich nicht am Lokalfunk beteiligen, keine Chance auf eine Frequenzzuteilung haben.

Mich würde interessieren: Haben neben den vielen kleinen Projekten in der Vergangenheit auch größere Medienunternehmen erfolglos versucht, in den nordrhein-westfälischen Rundfunkmarkt einzusteigen und jenseits des Zweisäulenmodells einen Sender zu eröffnen?
Ich frage deshalb, weil gegenüber sublokalen Anbietern seitens der LfM gelegentlich das Argument vorgebracht wird, dass regionale oder landesweite Projekte eher eine Chance hätten, ein positives Votum der Medienkommission zu erhalten.
Das kann stimmen, was zumindest Raum für Hoffnung lässt, es kann aber nur vorgeschoben sein, um potentielle kleine Hörfunkveranstalter abzuschrecken.
Domradio wäre vielleicht ein Beispiel für einen regionalen Sender, wobei allerdings von vornherein feststeht, dass dieses Programm trotz des schlecht gemachten Lokalfunks nur marginale Hörerzahlen erreicht.
Was ferner bei Domradio auffällt, ist die Tatsache, dass dieser Sender laut http://fmscan.org nur mit lächerlichen 30 Watt (!) ERP auf der 101,7 von der Sternengasse koordiniert wurde, während Radio Köln von dort mit satten 500 Watt sendet.
In den Randbezirken Kölns ist Domradio schon gar nicht mehr störungsfrei zu empfangen, wie ich unlängst festgestellt habe.
Das korreliert mit der Tatsache, dass auch die Hochschulradios nur mit sehr geringen Leistungen arbeiten dürfen; ein gutes Beispiel wäre für mich in diesem Zusammenhang L'Unico in Paderborn, das nur lächerliche 32 Watt zugesprochen bekam, obwohl die Frequenzsituation in Ostwestfalen weitaus entspannter ist, als bspw. im westlichen Ruhrgebiet oder im Rheinland.
Für mich riecht das alles sehr nach Protektionismus und Verhinderungspolitik.
 
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soviele Mankos der NRW-Lokalfunk auch hat - für den normalen Hörer ist er im Büro eine gute Möglcihkeit, sich informiert zu halten (wer darf schon im Internet surfen) und nebenbei ein bißchen leichter Musik zu hören

Was für ein Blödsinn. Wer im Büro nebenbei ein bisschen Radio hören will, um knapp oberhalb der Hörschwelle Musik und Nachrichten mitzubekommen, der muss - wie wir ja alle wissen - Rundfunkgebühren bezahlen. Demzufolge wäre es nur konsequent, auch gebührenfinanzierten ö.-r. Rundfunk zu hören. Erst recht, wenn ja der Konsum eh so eingeschränkt ist, wie von "Sauerkraut" beschrieben; in dem Fall sollte es dem anspruchslosen Hörer reichlich egal sein, ob dort Radio NRW oder WDR 2 läuft.

Es sei denn, die besagten "Kunden" arbeiten heimlich für die Monopolbäckerei und werden deshalb dafür bezahlt, dass sie in der Öffentlichkeit durch positive Mund-zu-Mund-Propaganda Lobbyarbeit leisten. ;)

Dazu müssten sie sich dann im Bäckerforum unter lustigen Fantasienamen anmelden, z.B. Rubbelmänn oder TorstenP.
 
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@batman
Der Bäcker mit den pappigen Brötchen benötigt aber auch einen Brötchenbackbeirat und einen Brötchengeber. Und ab 21.00 Uhr muss er in seiner Backstube auch noch einen ungeliebten Untermieter akzeptieren, der die Brötchenbackschule besucht haben muss, weil es die Landesbackzentrale so beschlossen hat.
 
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Mich würde interessieren: Haben neben den vielen kleinen Projekten in der Vergangenheit auch größere Medienunternehmen erfolglos versucht, in den nordrhein-westfälischen Rundfunkmarkt einzusteigen und jenseits des Zweisäulenmodells einen Sender zu eröffnen?
Ja mehrere
 
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Wenn z.B. RTL gewollt hätte, wäre es sicherlich ein etwas leichteres Spiel geworden, nech Herr Rau, Herr Steinbrück, Herr Clement, Herr Herr Rüttgers, Frau Kraft. Sie wollen doch eine gute und positive Berichterstattung, ooooderrrrr ........
 
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Wenn z.B. RTL gewollt hätte, wäre es sicherlich ein etwas leichteres Spiel geworden, nech Herr Rau, Herr Steinbrück, Herr Clement, Herr Herr Rüttgers, Frau Kraft. Sie wollen doch eine gute und positive Berichterstattung, ooooderrrrr ........

Wieso? Bertelsmann/RTL sind doch Teil des Systems (radio NRW-Beteiligung).
 
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Die Musikauswahl ist meiner Meinung nach das entscheidende Kriterium
Sehr wohl.
Minus der Infowellen und Nachrichtensender ist dies immer das entscheidende Kriterium.
So ungern es hier im Forum gehört wird.
Ich mußte es auch lernen und begreifen und erkennen.
Und es ist bei allen Sendern so. Privat, legal, illegal, staatlich, öffentlich-rechtlich,egal.
 
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@empire1970

Natürlich hast du recht. Je nach Untersuchung wählen sich zwischen 75% und 85% der Hörer ihren Sender aufgrund der Musik aus. Danach folgen dann (Gott sei Dank?) Nachrichten, lokale Infos und Service. Zuletzt belegt durch die LMK-Studie über die Lokalsender in Rheinland-Pfalz.
 
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@empire1970

Je nach Untersuchung wählen sich zwischen 75% und 85% der Hörer ihren Sender aufgrund der Musik aus.

Dann gehöre ich zu den 15% die das nicht tun. Die Musikcharts, die fast überall abgespielt werden, sind für uns alles andere als hörenswert. Die Wortbeiträge machen in meinen Ohren einen Sender viel interessanter. Damit meine ich natürlich, die selbst produzierten Wortbeiträge, Kommentare, Recherchen e.t.c. . Um mir die Charts anzuhören, dafür brauche ich keinen Sender.

Und hier geht es wieder los: Im NRW Lokalradio ist es nicht erwünscht, dass ein Sender sein eigenes Programm gestaltet. Alles muss nach Plan funktionieren, wie bei allen anderen Franchise Unternehmen: Selbstständiges Denken und Agieren ist untersagt, alles muss gleich sein...... . Wie langweilig!
 
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Und hier geht es wieder los: Im NRW Lokalradio ist es nicht erwünscht, dass ein Sender sein eigenes Programm gestaltet. Alles muss nach Plan funktionieren, wie bei allen anderen Franchise Unternehmen: Selbstständiges Denken und Agieren ist untersagt, alles muss gleich sein...... . Wie langweilig!

Zustimmung. Damit hast du alles gesagt.
 
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klaus&anne schrieb:
Die Musikcharts, die fast überall abgespielt werden, sind für uns alles andere als hörenswert.
Keinerlei Widerspruch. Trotzdem bleibt die Aussage über die Musik richtig.
second comes local and regional news so I've been told. Und auch das ist richtig.

Programmdirektor schrieb:
Der Bäcker mit den pappigen Brötchen benötigt aber auch einen Brötchenbackbeirat und einen Brötchengeber. Und ab 21.00 Uhr muss er in seiner Backstube auch noch einen ungeliebten Untermieter akzeptieren, der die Brötchenbackschule besucht haben muss, weil es die Landesbackzentrale so beschlossen hat.
Sehr gut. Stimmt.

Bei dem vielen Gejammer habe ich noch von keinem User einen Hinweis auf die letzte allgemeine Musikjustierung gelesen. Ihr habt alle keine Ohren.
 
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empire1970 schrieb:
Bei dem vielen Gejammer habe ich noch von keinem User einen Hinweis auf die letzte allgemeine Musikjustierung gelesen. Ihr habt alle keine Ohren.
Meinst Du damit, dass es bei radioNRW etwas mehr Mainstream-Popmusik aus den Achtzigern gibt, als dies früher der Fall war?

Ich denke: Das war bitter nötig, um nicht noch mehr Hörer zu vergraulen.
 
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Nachrichten, Wetter, Verkehr und Anmod der Sendung verschlingen oft sechs Minuten.
Bayern1, SWR1 und hr1 sowie SWR3 ansatzweise spielen daher zu Anfang jeder Sendestunde zwei Titel hintereinander.
Ohne Gequatsche dazwischen. Maximal mit einem verbindenden Jingle oder voiceover.

Ich muß zugeben daß diese Wahrnehmung nicht auf meinem Mist gewachsen ist.
Aber bei der Zahl der selbsternannten Radiofachleute und Systemkritiker hier im Forum?
 
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Zustimmung. Damit hast du alles gesagt.

Wie muss sich eigentlich ein Redakteur, der echten Journalismus gelernt hat, fühlen, der bei einem solchen Franchise Sender arbeitet?
Oder noch schlimmer: Die Leute, die dort als "Chefredakteure" rumlaufen? Ich vergleiche deren Posten in etwa mit dem eines Leiters einer Mac Donald Filiale. Ist das nicht schon peinlich?
 
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Ja, natürlich, alles Publizistische, was mit Köln zu tun hat, ist in der Hand von Großverleger Alfred Neven DuMont. Kölner Stadtanzeiger und EXPRESS gehören ihm zu 100%, bei der der Kölnischen Rundschau hält er die Mehrheit, und seit die in seinem Imperium aufgegangen ist, hat er an Radio Köln 74,9%. Die restlichen Anteile halten die Stadtwerke der Stadt Köln. Und deren Finanzvorstand sagte vor Jahren: "Radio Köln war für uns eine hochverzinsliche Investition."
Man habe zum Sendestart rund 1. Mio. DM investiert und kassiere seither jährlich rund 400.000 €.

Und der Herr Großverleger das Dreifache.

Also braucht man sich nicht zu wundern, wenn der Express sich in Lobeshymnen über Radio Köln ergeht - und umgekehrt.
 
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@batman: Ein gelungener Vergleich! :)



Domradio wäre vielleicht ein Beispiel für einen regionalen Sender, wobei allerdings von vornherein feststeht, dass dieses Programm trotz des schlecht gemachten Lokalfunks nur marginale Hörerzahlen erreicht.
Was ferner bei Domradio auffällt, ist die Tatsache, dass dieser Sender laut http://fmscan.org nur mit lächerlichen 30 Watt (!) ERP auf der 101,7 von der Sternengasse koordiniert wurde, während Radio Köln von dort mit satten 500 Watt sendet.
In den Randbezirken Kölns ist Domradio schon gar nicht mehr störungsfrei zu empfangen, wie ich unlängst festgestellt habe..

Stimmt! Nur: Radio Köln wird in vielen Stadtteilen von Radio Erft an die Wand gedrückt: Radio Erft sendet mitten aus Köln vom viel höheren Colonius-Turm mit 2.500 Watt in den weiten Rhein-Erft-Kreis.
 
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Also braucht man sich nicht zu wundern, wenn der Express sich in Lobeshymnen über Radio Köln ergeht - und umgekehrt.
Dieses Geben und Nehmen-Prinzip kennt man auch in OWL mit der Neuen Westfälischen und den hiesigen Lokalradios. Das Ganze geht dann auch so weit, dass zitierte Zeitungsmeldungen der "NW" on Air mit Quelle genannt werden, die konkurrierende Tageszeitung, das Westfalenblatt, wird zumindest im Kreis Paderborn "eine Zeitung" genannt.
 
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klaus&anne schrieb:
Wie muss sich eigentlich ein Redakteur, der echten Journalismus gelernt hat,
Gibt es auch unechten Journalismus. Kann man diesen lernen?

Diese Konzentration der Verleger darf es eigentlich nicht geben. In Bayern ist der jeweils führenden Tageszeitung nur ein 33%iger Prozentsatz erlaubt. Auf jeden Fall war es einmal so zu Zeiten des anbrechenden Privatfunks. Aber da sieht man die Kulturhoheiten und wie sie in jedem Bundesland anders ausgelegt werden.
 
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