AW: Bestätigt: hr3 trennt sich von drei altgedienten Moderatoren!
Wer klammert? Bombach? Die Hörer? Letztere wohl kaum, wenn man sich anschaut, wie mühelos FFH an hr1 + hr3 + YouFM vorbeizieht.
Ich habe gerade mal wieder Petitionsliste gelesen. Da stehen so herrlich klare und wahre Dinge drin, das macht mir glattweg ein bißchen Hoffnung, daß dieses Land womöglich doch noch paar wache Menschen mit brennendem inneren Feuer beherbergt:
Willi Wachter, Sozialarbeiter Schlitz
"Der Ball ist rund, damit das Spiel die Richtung ändern kann: Ich rate dem wunderbaren Klaus Walter zu Bayern2 abzuwandern. In Kochs Hessen ist einfach kein Platz für intelligentes Radio. Eigenständige Formate wurden schon aus Hr1 gekippt und der Sender verkommt immer mehr zur bedeutungslosen Abspielstation tausendmal - gehörter Oldies. Wirkliche Neuigkeiten bieten nur noch die aufgeblasenen Wetterberichte und Staumeldungen. Der gesamte Äther über Hessen wird zum FFH-Land. "
Karsten Niels Brodersen, IT-Berater Frankfurt am Main
"Wer die Absetzung entschieden hat, gehört in den Außendienst der GEZ. Da können sie dann ihre Medienpolitik vertreten."
Oliver, Doktorand Marburg
"wer sich noch ernsthaft fragt, warum die sendung nicht abgesetzt werden sollte, kann sich ja mal ein, zwei stunden youfm oder ähnliches geben."
Dietmar Schneider, Beamter Neu-Isenburg
"Sowohl "Der Ball ist rund" als auch Volker Rebells Sendung sind einige der wenigen Horte musikalischer Kulinarik in einer ansonsten kargen Dudelfunk-Fastfood-Wüste. Dass der HR somit gleichsam zwei 3-Sterne Restaurants schließt um dafür einige Pommesbuden zu eröffnen, ist nicht nachzuvollziehen. Komisch, der Begriff "Durchhörbarkeit" ruft bei mir auch irgendwie eine Assoziation zu "Durchfall" hervor. Vermutlich, weil in beiden Fällen nichts hängen bleibt. "
Kai Schwarz, Lehrer Frankfurt
" Die Frage ist nicht, warum der Ball rollen muss, sondern warum ein öffentlich rechtlicher Sender sich nicht erlauben kann, solch eine Sendung abzusetzen. Dass dem Sender die Argumentation schwer fällt, ist schon an der reichlich peinlichen Begründung zu erkennen: sich auf ein komisches Gebilde wie den Mainstream fokussieren zu wollen, ist, glaube ich, ganz schön kompliziert. Ein öffentlich rechtlicher Sender hat die Aufgabe, Wirkung zu erzeugen. Dazu gehört es, eine Hörerschaft zu bedienen, die Sonntags um 23.00 Uhr bewusst das Radio anschaltet, um eine der besten Radiosendungen Deutschlands zu hören. Diese Hörerschaft ist ein Multiplikator und keine Sackgasse. Das Ziel des HR, die Quote mit Strategien der privaten Sender zu erhöhen, ist aussichtslos. Das können die anderen schlechter und werden damit weiterhin erfolgreicher sein. Aber, um kein ganz schlechtes Radio zu hören, zahlen wir ja. Wenn der HR auf der Jagd nach der Quote seine letzten Qualitätsendungen über Bord wirft, mach er sich überflüssig. Solche Sender gibt es schon mehr als genug. Die Frage nach dem Erhalt von „der Ball ist rund“ ist also keine Frage der Quote sondern eine Frage der Haltung. Oder, ob der HR wirklich dazu fähig ist, eine Perle (dieses Wort ist ja auf dieser Seite schon häufiger gefallen) der deutschen Radiogeschichte im Ozean hessischer Ignoranz zu versenken. Was würden bloß die Gebrüder Grimm dazu sagen. Nach 20-jähriger Hörerschaft hoffen meine Frau und ich mit unseren vier Kindern, auch in den nächsten 20 Jahren „der Ball ist rund“ empfangen zu können. "