DAB+ NRW: Sechs Bewerber für neun Programme!

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Für sinnfrei halte ich das überhaupt nicht. Je mehr Programme, destohöher die Attraktivität. Es ist nur vernünftig, dass auf DAB auch die "Big-Player" dabei sind. Auch wenn das DAB-Netz in RLP noch etwas löchrig ist, würde ich doch im Auto DAB UKW immer vorziehen.

Du hältst es nicht für sinnfrei, die ohnehin schon knappen Privatradiokapazitäten auf 11A für Programme zu verwenden, die in RLP via UKW schon in jedem Kellerloch reinkommen? Wie gesagt: Sobald der reine Privatradiomux in Betrieb ist, spricht überhaupt nichts dagegen. Die freien kapazitäten auf 11A würde ich aber lieber an noch nicht hier terrestrisch verfügbare Anbieter vergeben sehen.
 
Man sollte erstmal abwarten, ob da überhaupt noch Bewerbungen kommen und was spricht dagegen auch Sender zu verbereiten, die auch über UKW empfangbar sind? Ist doch auch in anderen Bundesländern (Hessen/Bayern/BW) der Fall.
 
Dann bekomme ich wirklich ganz ganz große Angst und den dringenden Wunsch, ans andere Ende der Welt zu flüchten.
In die Chosŏn Minjujuŭi Inmin Konghwaguk?
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Man sollte erstmal abwarten, ob da überhaupt noch Bewerbungen kommen und was spricht dagegen auch Sender zu verbereiten, die auch über UKW empfangbar sind? Ist doch auch in anderen Bundesländern (Hessen/Bayern/BW) der Fall.

Na ich hoffe doch, dass da noch etwas kommt. In Bayern und Hessen gibts im Gegensatz zu RLP ja wenigstens einige Programme, die es via UKW nicht gibt.
 
Das private Bewerber abspringen hatten wir in anderen Bundesländern auch schon, weiß nicht mehr in welchem Land das war, meine aber die letzte Landesweite DAB + Ausschreibung für private Programme hat auch so lange gedauert, meine es war Baden-Würtemberg, bin mir aber nicht so sicher. Mal so zur Gerätevielfalt war gestern in einem Oberhausener Elektronikkaufhaus. Die haben dort mittlerweile mehr DAB + fähige Endgeräte als alte analoge UKW Radios, zu dem gab es ein nettes Infoblätchen für Laien die mit DAB + nichts anfangen können. Dies könnte ein Zeichen sein das sich was ändern wird.
 
in Bochum (S***RN) hat man einen KLEINE Teil nur mit DAB+. Auf meine Nachfrage, ob man tragbare DAB+-Radios auch verkaufen würde, kam als Antwort, dass es aus empfangtechnischen Gründen nicht möglich sei. Denn was soll man im Saarland, wenn man dort, z. B. WDR2 nicht empfangen könne. o_o
 
Hä? Bitte? Was? :wall: Ich musste in meiner benachbarten Media-Markt-Filiale auch schon einmal Kundenberatung machen "Entschuldigung, das was Ihnen der junge Mann da gerade erzählt hat, ist absoluter Schwachsinn". Tötende Blicke des Verkäufers...aber da steh ich drüber.
 
[OT]Ich vorgestern in den "Ich bin doch nicht blöd"-Markt meines Misstrauens gestürmt und mich bezüglich eines Laptop erkundigt.
Verkäufer 1: "Das ist der einzige in der gewünschten Preisklasse, auch der Arbeitsspeicher ist erweiterbar, mit zweitem Festplattenslot und 2,4 Ghz. Mit dem können Sie schon etwas mehr als nur ein paar Briefe schreiben und ein wenig im Internet zu surfen."
Nicht einmal fünf Minuten später und exakt die gleiche Fragestellung:
Verkäufer 2: "Das ist der einzige in der Preisklasse den wir haben. Klar können Sie den Arbeitsspeicher erweitern, aber das nützt Ihnen nichts, dafür ist die Performance zu langsam. Mehr als 4 GB sind unnötig. Da müssen Sie schon das preislich nächst höhere Gerät nehmen (ca. 250€ mehr wegen eines anderen Prozessor und Windows8), damit sich das auszahlt. Mehr als Office und evtl. ein bisschen im Internet surfen geht mit dem Laptop nicht!

So viel zum Thema Saturn und Ich bin doch nicht blöd.
[/OT]
 
Auch wenn zwei Anbieter abgesprungen sind: Es gibt keinen akzeptablen Grund, weshalb es ein landesweites DAB(+)-Bouquet mit öffentlich-rechtlichen und privaten Programmen in NRW nicht geben soll. Entweder die höheren Verbreitungskosten werden unter den verbliebenen Anbietern aufgeteilt, dafür erhalten diese die Möglichkeit, mit einer höheren Datenrate zu senden, oder die Ausschreibung wird erneut eröffnet, damit weitere Interessenten nachrücken können, sofern es diese gibt.

Kann mir eigentlich mal jemand erklären, warum man mehr als ein Jahr nach dem Start des Bundesmuxes noch einen DAB(+)-Pilotversuch (!) in NRW durchführen will?
Mit Verlaub: Was soll ein solcher Unsinn? - In allen anderen Budesländern sind die landesweit ausgestrahlten Multiplexe von Anfang an im Regelbetrieb gestartet, nur in NRW nicht. Auf Bundesebene hat es auch kein Pilotprojekt gegeben.

Ferner: Warum betreibt der WDR das einzige DAB-Sendernetz und kein unabhängiger Anbieter, bspw. die MEDIA BROADCAST?
In Hessen gibt es doch auch zwei Multiplexe: Einen vom hr und einen weiteren von der MB.

So etwas schreckt potentielle Interessenten ab, denn welcher private Programmveranstalter will schon gerne bei der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz Kunde sein?
Wir haben doch erlebt, wie dessen Verantwortliche sich seinerzeit gegenüber Evosonic Radio verhalten haben:
Wikipedia schrieb:
Eine neue Tonunterträgerfrequenz konnte relativ schnell bei dem Sender Phoenix gefunden werden, der zu ARD und ZDF gehört. Da aber der WDR für ARD und ZDF die Durchführung des Senders Phoenix betreibt, meinte der WDR, ein Mitspracherecht bei der Benutzung der Tonunterträger zu besitzen - nach dem Einspruch des WDR wurde Evosonic die Nutzung der Tonunterträgerfrequenz verweigert.
Was, wenn nach der Beendigung der Pilotphase der WDR ebenfalls irgendwelche Einsprüche erhebt oder für den Regelbetrieb die Verbreitungskosten anhebt?

Private Anbieter brauchen Sicherheit, wenn sie langfristige Investitionen tätigen wollen. Inwieweit ist diese mit einem Pilotprojekt unter der Federführung des WDR gegeben?

Warum gibt es im Rhein-Main-Gebiet einen Ballungsraum-Mux der MB, an Rhein & Ruhr dagegen nicht?

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, als habe man von Anfang an gezielt die Weichen so gelegt, dass mit einer hohen Wahrscheinlichkeit DAB+ in NRW scheitert...aber warten wir den morgigen Tag ab.
 
Kann mir eigentlich mal jemand erklären, warum man mehr als ein Jahr nach dem Start des Bundesmuxes noch einen DAB(+)-Pilotversuch (!) in NRW durchführen will?
Deswegen pilotiert, weil die Armada der UKW-Lobby und Internetphantasten davon ausgeht, dass DAB+ sowieso scheitert, und somit an einer sich selbst erfüllenden Prophezeihung arbeitet, und das natürlich die Investitionsfreude der DAB+-Sender ein bisschen begrenzt; denn falls DAB+ tatsächlich scheitern sollte, wäre ein Pilotversuch rückwirkend natürlich weniger teuer als ein abgebrochener Regelbetrieb.
 
Ferner: Warum betreibt der WDR das einzige DAB-Sendernetz und kein unabhängiger Anbieter, bspw. die MEDIA BROADCAST?
In Hessen gibt es doch auch zwei Multiplexe: Einen vom hr und einen weiteren von der MB.

Guck in den Norden, da sieht's genauso aus wie in NRW. Fast gleich öde. In Thüringen und Sachsen haut's einen auch nicht vom Sofa.

So etwas schreckt potentielle Interessenten ab, denn welcher private Programmveranstalter will schon gerne bei der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz Kunde sein?

Schau dich mal in Bayern bei der BDR GmbH um. Du wirst sehen, da sind eine ganze Zahl private Programmveranstalter bei der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz Kunde. Woanders sieht's ähnlich aus. Wie man hört, soll der WDR sogar noch einen recht fairen Preis rausgehauen haben.
 
freiwild schrieb:
Deswegen pilotiert, weil die Armada der UKW-Lobby und Internetphantasten davon ausgeht, dass DAB+ sowieso scheitert, und somit an einer sich selbst erfüllenden Prophezeihung arbeitet, und das natürlich die Investitionsfreude der DAB+-Sender ein bisschen begrenzt; denn falls DAB+ tatsächlich scheitern sollte, wäre ein Pilotversuch rückwirkend natürlich weniger teuer als ein abgebrochener Regelbetrieb.
Das erklärt aber nicht, warum es ausschließlich in NRW einen Pilotversuch gibt, in keinem anderen Bundesland sonst.

teeküche schrieb:
Guck in den Norden, da sieht's genauso aus wie in NRW. Fast gleich öde. In Thüringen und Sachsen haut's einen auch nicht vom Sofa.
Dafür gibt es dort aber wenigstens ein paar interessante Programme auf UKW.

Außerdem darf man die Ballungsräume in NRW nicht mit den relativ dünn besiedelten Gebieten im Norden vergleichen, wo sich DAB+ weitaus weniger rentiert. Angemessener wäre da schon ein Vergleich mit dem Rhein-Main-Gebiet.
 
Zuweisung von Übertragungskapazitäten im DAB+-Standard

Die Medienkommission der Landesanstalt für Medien (LfM) hat für die Verbreitung von privatem Hörfunk in digitaler Technik (DAB+-Standard) in einem Pilotversuch Übertragungskapazitäten folgenden Veranstaltern zugewiesen:

dem Bildungswerk der Erzdiözese Köln e. V. für das Programm „Domradio“
der Megaradio Bayern GmbH gemeinsam mit der rmc medien+kreativ Consult GmbH für die Hörfunkprogramme „Megaradio“ und „Kulturschocker“
sowie der PlexiMedia GmbH für das Programm „Radio Impala“.


In der Sitzung vom 23. November 2013 beschloss die Kommission unter dem Vorsitz von Dr. Frauke Gerlach, die entsprechenden Kapazitäten diesen Veranstaltern zuzuweisen, mit einer Laufzeit bis zum 31. Juli 2014. Damit werde, so Dr. Frauke Gerlach, auch in Nordrhein-Westfalen landesweiter privater Hörfunk im neuen digitalen DAB+-Standard möglich gemacht.

Die LfM hatte im Frühjahr 2012 entsprechende Kapazitäten ausgeschrieben. Auf diese Ausschreibung hatten sich sechs Antragsteller beworben. Später hatten zwei Veranstalter ihre Anträge zurückgezogen.
 
Na endlich. Allerdings ist mir nicht klar, warum sich Megaradio und Kulturschocker immer noch einen Platz teilen.

Bin mal gespannt, wie zeitnah die Programme jetzt an den Start gehen.
 
Wenn aber Megaradio und Kulturschocker sich einen Kanal teilen, wird Megaradio erst dann starten, wenn auch KLulturschocker soweit ist.

Megaradio NRW soll aber ein eigenständiges Programm werden. Das wird nicht viel von der Bayern-Version haben.
 
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