AW: Das Ende des Hessischen Rundfunks - Und dann?
hr schließt 2003 mit Überschuss ab
Mit einem Überschuss in Höhe von 1,5 Millionen Euro hat der Hessische Rundfunk das Geschäftsjahr 2003 abgeschlossen.
Gegenüber dem ursprünglichen Haushaltsplan wurde ein um 5,8 Millionen Euro verbessertes Ergebnis erzielt. "Im dritten Jahr einer Gebührenperiode mit konstanten Rundfunkgebühren ist dies ein außerordentlicher Erfolg", sagte hr-Intendant Helmut Reitze heute in der Öffentlichen Hauptversammlung des Rundfunkrats. "Er ist ein Beleg dafür, dass die zu Beginn meiner Amtszeit eingeleiteten Konsolidierungsmaßnahmen gegriffen haben. Der hr geht mit dem Geld seiner Gebührenzahler sorgsam um."
Die Jahresrechnung 2003 weist Erträge von 443,6 Millionen Euro und Aufwendungen von 442,1 Millionen Euro aus. Durch den erzielten Überschuss erhöht sich das Eigenkapital von 16,5 auf 18 Millionen Euro. Die Hauptversammlung genehmigte den Jahresbericht und die Jahresrechnung 2003 und entlastete einstimmig den Verwaltungsrat sowie den Intendanten.
?Die Reformen sind auf gutem Weg?, sagte Reitze. Er verwies auf den Anfang dieses Jahres eingeleiteten ?Konsolidierungsplan IV?, der mit weiteren Einsparungen von insgesamt 100 Millionen Euro bis zum Jahr 2008 den Erhalt von rund 10 Millionen Euro Eigenkapital am Ende der kommenden Gebührenperiode ermöglichen soll. Voraussetzung dafür sei allerdings eine Gebührenerhöhung um 1,09 Euro, wie von der KEF vorgeschlagen zum 1.1.2005. ?Kommt die Erhöhung nicht, nicht so hoch oder verspätet, können weitere Einsparungen unumgänglich sein?, so Reitze.
Die in 2003 angekündigten Vorhaben und Reformen seien allesamt umgesetzt oder eingeleitet worden, bilanzierte Reitze sein erstes Amtsjahr als Intendant des Hessischen Rundfunks. Eine umfassende Organisationsreform innerhalb der Hörfunkdirektion habe klare Verantwortungsstrukturen für die einzelnen Programme geschaffen. Die Kulturwelle hr2 biete seit September 2003 ein neu gestaltetes Programm, das verstärkt auch jüngere Hörer ansprechen soll. hr-skyline werde zu einer Nachrichtenwelle ausgebaut und sich Ende August in neuer Form präsentieren. hr1 werde zum tagesbegleitenden Informationsprogramm umgestaltet. Zum gleichen Zeitpunkt werde der Umzug der hr4-Redaktion nach Kassel und die Ausrichtung des Programms als Landeswelle wirksam.
Das hessen fernsehen habe mehr Zuschauer gewinnen können, sagte Reitze weiter. Mit täglich drei zusätzlichen Ausgaben der Nachrichtensendung ?hessen aktuell? und dem wöchentlichen landespolitischen Magazin ?defacto? habe der hr seine Informationskompetenz gestärkt. Auch das Internetangebot ?hr-online? habe sich wie angekündigt auf hessische Themen konzentriert und sei durch die Einrichtung einer zentralen Online-Redaktion schlanker organisiert.
Quelle: hr / TvMatrix