Der Studiobilder-Thread

Der WDR verkauft hin und wieder alte Schätzchen. Hab aber schon länger jetzt keine Ankündigung mehr bekommen. Am besten mal bei der Hörfunktechnik nachfragen. Aber ob sowas Sinn macht?
In den 80ern habe ich auch mehrfach an solchen Versteigerungen über einen MA teilgenommen. Letztendlich war es nur defekter Kram, etliche MD21, die alle mal vermutlich vom Tisch gefallen sind.

Das hat sich nicht wirklich gelohnt.
 
Die Frage war eher rhetorischer Art. Ein bissl wie bei Bekleidung: wer nach "Mode" kauft, hat alsbald volle Schränke. Wohin also mit den Mikrofonen, die einem Wechsel in der "Mode" zum Opfer gefallen sind?

Dass man digitale Mischpulte nach 10-15 Jahren rauswirft, weil abgekündigt dann kein Support mehr und abgegriffen und keine Ersatzmodule mehr im Lager und angesichts der Lebensdauer von Elkos auch an der Grenze zuverlässiger Betreibbarkeit angekommen, verstehe ich. Aber Mikrofone, die andere Jahrzehnte benutzen?

Hier steht auch ein Studer A764, der wohl ca. 23 Jahre lang nonstop als Kontrollempfänger in einem Funkhaus geheizt hat. Hübsch braun innendrin ums Netzteil herum. Aus einer zeit, als Altgeräteverkauf noch relativ probemlos war. Hat eine Rechnung auf meinen Namen. Inzwischen ist es aber wohl so, dass nichts mehr an Extern und wohl auch nicht mehr an Intern verkauft wird in dieser Anstalt.
 
Woanders is auch tote Hose; lieber wegwerfen, als jemandem nach längeren Diskussionen eine Freude machen...

Das SM69 haben wir am Sprechertisch benutzt, 2x8 = horizontale Kugel.

Die U87 oder TLM 170 finde ich besser, da man neben M/S och XY machen kann und zwei separate Mikros hat.

Warum man Neumann mit BCM oder anderen in fernöstlichen Fischdosenfabriken hergestellte Teile vergleicht, werde ich wohl nie nachvollziehen können.

Das U89 habe ich abgelehnt, da es trotz Linearität erbärmlich klingt, ich möchte Musik oder Spache aufnehmen und keine Messtöne, daher ist das U87 ja so beliebt.

Mein M149 ist fast identisch mit einem gut gewarteten U47, so dass ich mich letztendlich mal zu einem neuen Paar U87Ai entschied.

Wer aber auf billig steht kann ich folgende Teile empfehlen:

Thomann EM800 (Nierenstäbchen Ph48)
Thomann SCT 700 Röhre (Niere Großmembran)
Thomann SCT 2000 Röhre (Kugel-Niere-Acht) oder das
Thomann SC 1100 (Kugel-Niere-Acht mit Ph antomspeisung), auch das
Superlux S-241 ist als Stäbchen brauchbar incl. brauchbarem Zubehör.

Die Oktava habe ich auch durchgetestet, überzeugen aber nicht so und haben schwankende Fertigungsqualität, auch sind wiederholt China-Fakes davon unterwegs!

Wenn man große Verstärkungen fährt wie beispielsweise bei Beschallung, merkt man welche Mikrofone was taugen, auch beim späteren Abmischen.

Nach einem Test mit den Sennheiser MKH 8020 war ich hin & weg, finde diese extrem empfindlich und viel zu analytisch, jedes Geräusch im Diffusbereich wird mit abgebildet und bleibe daher bei Neumann, neutrales Klangbild, gute Höhen & Tiefenabbildung bei guter Übersteuerungsfestigkeit.

Warum sucht denn jeder ein U47 und treibt die Preise ins unermessliche?

Zitat eines alten Tonmeisters:

Bei Neumännern kann ich ohne Soundänderung von einem Mikro zum anderen Neumann wechseln.

Dem stimme ich zu.

R.

M49 M50.jpg
 
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Woanders is auch tote Hose; lieber wegwerfen, als jemandem nach längeren Diskussionen eine Freude machen...

Bei der Welle gab es Ende der 80er noch einen Mitarbeiter, der dafür zuständig war, ausgemustertes Material bei Leichenschmitz & Co zu Geld zu machen.
 
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Bei Neumännern kann ich ohne Soundänderung von einem Mikro zum anderen Neumann wechseln.

Nö. BCM 104 und BCM 705 fallen raus. Sorry aber ich steh zu meiner Meinung, dass sich Neumann da nicht mit Ruhm bekleckern sollte. NJoy z.B. mit 705 .... Aua! Ansonsten bin ich auch Neumann User aus Überzeugung.
 
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Also die beiden BCMs haben mir auch nicht gefallen. Das 705 noch weniger als das 104. Da hat mich augenscheinlich der Preis geködert. Sind beide wieder zurück gegangen. Arbeite aktuell mit einem TLM 102 an meinem Modplatz zu Hause (nebenbei auch noch ein Rode Podmic) und ein TLM 103 in meiner Kabine. Kann mich immer nicht entscheiden, welches mir besser gefällt. Deshalb wechsel ich immer mal hin und her.

Spannend übrigens auch, dass der HR in seinen Studios teilweise drei U87 für CoMod- und Gastplatz verwendet, aber an den Modplätzen hängen TLM 103er.

Eine wohl recht ähnliche Variante zum alten U87 soll das Warm Audio Classic sein. Hat das schonmal jemand getestet im direkten Vergleich?
 
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WarmAudio kenne ich nur vom Bild her, kann zu denen nichts sagen.

Ein Freund hat in seinem Studio die neuen Typen von Telefunken ausproBIERt und ist begeistert von der Qualität!

Der Name Telefunken wurde inzwischen von der Berliner Manufactur aus Istanbul zurückgekauft, nix mehr mit Asia-Technik und Telefunken drauf...

artgerechte Bierhaltung.jpg
 
Ein Freund hat in seinem Studio die neuen Typen von Telefunken ausproBIERt und ist begeistert von der Qualität!

Etwa die hier: https://www.telefunken-elektroakustik.com/

Nur echt mit einem V76 von: https://www.tab-funkenwerk.org/

Oder welche sind gemeint?

Der Name Telefunken wurde inzwischen von der Berliner Manufactur aus Istanbul zurückgekauft, nix mehr mit Asia-Technik und Telefunken drauf...

Du bringst mal wieder in bewährter Manier alles durcheinander.
 
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...legten auch schon mal einen Groschen auf den Kanalzug, der als nächstes dran war.
Bremen war und ist ja dauerpleite, da hat's bei RB Anno 2007 nur für Centstücke gereicht :D
Aber ja, so haben wir's getan. Und bei Sendungen die viel Zuspiel von CD/Senkel/PAG hatten, haben wir das Grünlicht am Regler der SAST damit abgedeckt - weil die erst am Ende der Sendung mit der Nachrichtenkennung wieder dran war.
Der Radiomax bespielte alternierend drei Regler im analogen Monitora-Pult und gab entsprechend Rückmeldung per Grünlicht, welcher Regler das nächste Audio abspielte.
 
@RadioNerd2018 das TLM103 ist etwas zierlicher als das U87, und nimmt dem Moderator weniger die Sicht auf Monitore und dergleichen, könnte ich mir jedenfalls vorstellen.
Dass mir die BCM eher medium gut gefallen habe ich ja an anderer Stelle schon einmal geäußert, und dass ich stattdessen ein ururaltes U87 benutze - älter als ich - das auch ohne Revision beim Hersteller tadellos tut.

Bei dem Bild hier
https://www.radioforen.de/index.php?threads/der-studiobilder-thread.21606/post-850698
stört mich weniger die Farbe der Tischplatte als das Chaos, das darauf rumsteht in Form der ganzen losen Geräte. Warum baut man eine Kdo-Sprechstelle nicht ein, wie die anderen DHD-Module auch?
 
Ich hatte ja mal ein U 87 (kein ai) mit einer interessanten (da offiziell nicht vorhandenen) Geschichte. Da muss ich aber sagen, dass ich es klanglich irgendwann nicht mehr zeitgemäß fand und auch das Rauschen recht deutlich war. Heute würde man das Rauschen einfach weghexen. Aber ich habe dann das TLM 103 genommen und nach vielen Jahren gegen ein M 930 ersetzt, nicht zuletzt auch nach unserem Blindtest hier.

Das U 87 habe ich für 1500 DM gekauft und viele Jahre später für 1500 EUR weiterverkauft. Total verrückt.

Matthias
 
Das kann gar nicht mehr klappen, weil es keine D-Mark mehr gibt... :)

Meint Ihr, ich soll einfach mal ein neues USM 69 als Wertanlage kaufen?
 
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Ich überlege die ganze Zeit, ob ich mich von einem meiner TLMs trennen soll, bin aber echt immer wieder hin und hergerissen. Und wenn ja, wüsste ich gar nicht, welches von den beiden...
 
Welche sind das denn? Die Frage ist doch: Brauchst Du den Platz? Brauchst Du das Geld? Wenn beides nein, dann behalten. Obwohl ich auch schon Mikrofone verkauft habe. Meist habe ich mit dem Erlös dann ein anderes Mikrofon gekauft, zuletzt das M 990.
 
Entweder das 102 oder das 103.
Geld nein, Platz eigentlich auch nein. Aber das 102 wird so gut wie gar nicht benutzt. Dafür eigentlich auch zu schade.
 
Das TLM 102 mochte mir nicht gefallen, da kamen die Höhen irgendwie unschön. Eine Mischung aus überbetont und klebrig.
Bei "meinen" drei Methusalem-U87 gibt es zum Glück kein vernehmliches Rauschen, sie sind nur ziemliche Leisetreter. Für durchschnittliche Sprecher brauche ich ~60dB Vorverstärkung, was mit einem Stagetec-Pult dahinter kein echtes Problem ist. Inzwischen hängt ein V442 dazwischen, der hebt ja auch schon etwas an.
 
Ich überlege, ob ich mir noch ein weiteres TLM 102 zulege und die Podmics wieder abstoße. Wobei die für Radioaufnahmen, etc. auch echt gut geeignet sind und preislich ja echt im Rahmen liegen...
 
Noch aus der Bauphase der Kreativwerkstatt wo so Sachen, wie die Eifeler Radiotage oder "Radio. Menschen und Geschichten" entstehen.

Inhalt: DHD RM3200D, 2x U89i Mikrofonie, Denon DN-951FA CD Player, Denon DN-M991R Minidisc, Prodys ProntoNet AudioCodec, Otari CTM-10 Cart Player, Studer A721 Tape-Deck, Studer A764 Tuner, Tascam DA30 DAT, Rudolph HT090 Hinz-Triller, EMT938 Plattenspieler, Studer A807 Bandmaschine, Optimod 8200 und 9000A.
 

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Ein paar Tode musste ich sterben. Der Tisch ist ein Erbstück eines niederländischen Senders, der Raum war halt ja, durfte alles auch keine 5cm grösser sein, sonst hätte es nicht reingepasst. Dafür ist wenigstens keine Wasserader im Weg :) Wer braucht schon Yang, hier entstehen Ying-els.
 
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