DSDS 2022 und das Radio

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Das liegt doch nicht an Bohlen. Sondern daran, dass die Songs in den Musiktrackings miserabel testen. Die Leute wollens nicht hören. Subjektiv würde ich sagen zurecht. Eine Ausnahme bilden einige SiegerInnen aus der Schlagerbranche.
 
Hat er auch:


Von den Superstars kam dann hinterher allerdings nix mehr bzw. es war zu schlecht, um im Radio gespielt zu werden.

Hätten sie Bohlen vielleicht mal besser dauerhaft unter Vertrag genommen. 🤭

Wer hat gestern die grausame Schlagerparade gewonnen? Habe es leider verpasst.....
 
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Berlinerradio hat den Grund genannt. Die Künstler polarisieren. Und deshalb werden sie nicht gespielt. Genau wie alles andere, was polarisiert, nicht gespielt wird (Eurodance, Schlager, nur zwei Beispiele). Übrig bleibt die langweilige Soße, die zwar nicht zum Umschalten anregt, aber auch keine Begeisterung auslöst. Das ist doch der Grund für die deutsche Radiolethargie.

Ich möchte ja nicht nur kritisieren, daher ein Verbesserungsvorschlag: Wenn die Musik so schlecht ist, warum macht man da keine Tugend draus? Belgien und NL machen es mit der "foute uur" (schlechte/verrückte Stunde) bereits Jahre lang vor und begeistern Jung und Alt....
 
Warum bekommt es auf den Produzenten an? Schlimm wenn das so ist.
Weil schon bei den Beatles der Produzent (George Martin) entscheidend den Sound der Band geprägt hat. Bert Kaempfert war nicht nur Bandleader, er war in erster Linie Produzent - und hat viel an "seinem" Sound getüftelt. Gerade bei stimmlich Minderbemittelten ist der Produzent/die Produzentin entscheidend.
 
Die Künstler polarisieren. Und deshalb werden sie nicht gespielt. Genau wie alles andere, was polarisiert, nicht gespielt wird (Eurodance, Schlager, nur zwei Beispiele). Übrig bleibt die langweilige Soße, die zwar nicht zum Umschalten anregt, aber auch keine Begeisterung auslöst. Das ist doch der Grund für die deutsche Radiolethargie.
Genau so sieht's aus... In der Tat gilt z. B. in der Musikredaktion der NRW-Lokalradios - hier habe ich zufällig einen Einblick - der Grundsatz: "Alles, was nach Schlager klingt, fliegt raus!" Dabei reicht es schon, wenn das Image eines Künstlers in der Schlager-Ecke einzusortieren ist - wie z. B. bei Wolfgang Petry. In so einem Fall wird auch "Ruhrgebiet" nicht gespielt, obwohl es astreiner Deutschrock ist. Mit Eurodance hat man sich auch schon damals in den 90ern schwer getan. Ich verstehe allerdings nicht, warum z. B. dennoch Culture Beat "Mr. Vain" oder La Bouche "Be My Lover" in der Rotation ist, aber z. B. Masterboy, E-Rotic, Army Of Lovers oder Sin With Sebastian nicht.

Ich möchte ja nicht nur kritisieren, daher ein Verbesserungsvorschlag: Wenn die Musik so schlecht ist, warum macht man da keine Tugend draus? Belgien und NL machen es mit der "foute uur" (schlechte/verrückte Stunde) bereits Jahre lang vor und begeistern Jung und Alt....

M.E. ist der Begriff "schlecht" hier unpassend, denn mit diesem Begriff verbinde ich in erster Linie Trash, also Musik, die absichtlich schlecht produziert wurde, z. B. Mo-Do "Eins Zwei Polizei". Auch wenn die Grenzen teilweise fließend sind (und man daher so einen Titel vielleicht durchaus mal ins Programm nehmen kann), handelt es sich meistens jedoch um durchaus seriöse Produktionen, die aber einfach die Hörerschaft zu sehr spalten. Offenbar sind die Hörerzahlen vom Radio (durch die Konkurrenz von Fernsehen, Internet...) dermaßen im Keller, dass es sich nicht mehr zu rechnen scheint, ein Programm auf die Beine zu stellen, was nur einen Teil des Publikums bedient.
 
Berlinerradio hat den Grund genannt. Die Künstler polarisieren. Und deshalb werden sie nicht gespielt. Genau wie alles andere, was polarisiert, nicht gespielt wird (Eurodance, Schlager, nur zwei Beispiele).
Einfach falsch! Musik wird nicht deshalb nicht gespielt, weil sie polarisiert, sondern weil sie in den Musiktests schlecht anschneidet.
 
Musik wird nicht deshalb nicht gespielt, weil sie polarisiert, sondern weil sie in den Musiktests schlecht anschneidet.
Und warum schneidet sie schlecht ab? Weil sie polarisiert: Eine Hälfte findet sie gut, die andere nicht, und fünfzig Prozent reichen eben nicht für einen guten Test.
 
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Falsch. DSDS, The Voice und solche Formate sind TV Unterhaltung. Dienen mit rührseligen Background-Storys aus dem sozialen Umfeld des Kandidaten und theatralischem Musikbett, den Zuschauer um 9 Werbeinseln zu leiten.
Natürlich hat das Endprodukt nichts mit dem Musikgeschmack der Deutschen zu tun. Hits, die man hören möchte, entstehen nicht am Reißbrett. Weder von Herrn Bohlen (nach den 80ern), noch von den anderen Casting Show Machern. Die ganz wenigen Ausnahmen die es gibt, sind auch nicht von Nachhaltigkeit geprägt. Und Schlager ist eh n anderes Universum.
 
Mit Silbereisen hat man zwar versucht, dass Image dieser Sendung zu retten. Zu spät, die Quoten sind im Keller.
War beim Supertalent ähnlich. Wundert mich nicht, dass beide Shows keine Zukunft haben.
Mit dem Supertalent ist Schluss, mit DSDS gehts nächstes Jahr weiter.
Gestern nach dem Ende von Schalke-St. Pauli mal kurz reingezappt, da haben sich Silbereisen und Schreyl gerade über die neue Staffel #DSDS2023 unterhalten. Dafür laufen momentan die Castings.

Was etwas erstaunt, denn die Quoten der Finalshow gestern waren mit deutlich unter 2 Mio Zuschauern so schlecht wie nie (in der Zg meilenweit hinter Joko & Klaas). Trotzdem scheint sich der Aufwand für RTL am Ende irgendwie zu rechnen.
 
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Einfach falsch! Musik wird nicht deshalb nicht gespielt, weil sie polarisiert, sondern weil sie in den Musiktests schlecht anschneidet.
Aber sind nicht bislang fast alle DSDS-Siegertitel ganz nach oben in die Charts gekommen? Das würde ja dann bedeuten, die Leute kaufen diese Tracks, obwohl sie sie so schlecht finden? Oder liegen am Ende vielleicht die Musiktests daneben?
 
Musiktests sind Radiomarkenbasiert. Sie mit einem Charterfolg oder Verkaufszahlen gleichzusetzen ist schlichtweg nicht möglich, da keine Vergleichbarkeit gegeben ist.
 
@ UKW 100:

Keine Angst. Ich habe nur den Begriff "fout" wortwörtlich übersetzt, da heißt es tatsächlich "schlecht". Die Niederländer meinen aber tatsächlich eher "Trash", der unterhält und auch von vielen gemocht wird. Daher habe ich auch hinter schlecht verrückt geschrieben, um das Ganze wieder in einem positiven Licht erscheinen zu lassen, der so auch von den Stationen beabsichtigt ist.

@ Radiomax10:

Ich weiß, Musiktests sind genauso "in Stein gemeißelt" wie die MA. Trotzdem darf die Anwendung gern einmal kritisiert werden. Durch die Fessel der Musikumfragen legt sich das Medium Radio nämlich höhere Hürden an, als sie damals mit dem Fall des ÖR-Monopols loswerden wollte. Damals waren die Öffentlich-Rechtlichen zu konservativ und daher mutlos. Heute ist man mutlos, weil man Umschaltimpulse vermeiden möchte, sich dadurch aber Herz und Mut beraubt und daher in einem schlimmeren Hamsterrad gefangen ist als in den 80ern. Ich gebe Dir aber Recht, dass eine Chartplatzierung nichts über den Airplay von Radiotiteln aussagt. Warum sonst wurde beispielsweise "Cotton Eye Joe" (Platz 1) so selten gespielt, während "Where Have All The Cowboys Gone" (Platz 45) oft Berücksichtigung fand? Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen.

Wie kann man wieder mehr Mut fassen, um aus dem Hamsterrad auszubrechen? Ich denke, die öffentlich-rechtlichen Stationen müssen es tun, da sie durch die Beitragseinnahmen nur bedingt bis gar nicht (je nach Sender) von der Werbung abhängen. Den Privaten mache ich keinen Vorwurf, da sie schon vom volkswirtschaftlichen Verständnis der Gewinnmaximierung unterliegen. Die Frage ist, wer wird der erste sein, der es versucht und auch den Mut hat, es durchzuhalten (den Versuch von NDR 2 2005 bis 2007 zähle ich aus genau diesem Grund nicht mit, da er zu schnell vorbeiging).
 
Nix wird vom Radio schlecht geredet. Höchstens von Hörern....
Mit Verlaub, verehrter Berlinerradio, Das kannst Du meinetwegen gern Deiner Katze erzählen. Wir haben in diesem Forum in Milliarden von Beiträgen gelesen, was Research und dessen Ergebnis auf das Programm anbetrifft. Am Ende wollen Entscheider im Radio die Researchs als Freibrief für ihre vom eigenen Musikgeschmack beeinflusste Musikplanung hinterlegen. DSDS-Kandidaten unvoreingenommen anhand ihres Songs ins Programm zu nehmen, bezweifel ich stark.

Würdest Du das Stück senden?

Was eigentlich ist an einer solchen Uptemponummer mit Retro-Charakter unsendbar? Ähnlich viele ähnliche laufen ja auf heftigen Rotationen.
 
Ich werde sie auch unbeantwortet lassen, um die Diskussionen über den einen, einen anderen, noch einen und noch einen weiteren in Hinblick auf ihre damals vermeintliche Radiotauglichkeit zu vermeiden. Genug taugliche Produktionen mit Künstlern sympathischer Ausstrahlung hat es gegeben. Ich möchte nur aus Radiosicht eine für mich plausible Erklärung bekommen, warum jedwede Produktion aus Casting-Shows im Radio ignoriert wird.

Mit geht es weder um DSDS selbst, weder um andere Formate, noch um die Titel im Einzelnen. Mir geht es um die Frage: Woher rührt die Radio-Ignoranz gegenüber jenen.
 
Ja, Alexander Klaws, der erste DSDS Gewinner lief damals mit Take Me Tonight und mit Stay With Me bei R.SH und der Gewinner von letzten Jahr läuft bei R.SH. Die Beatrice Egli dürfte wohl auch bei einigen Schlagerwellen laufen
Missverständnis. Nicht DSDS lief im Radio sondern die Titel von DSDS wurden gespielt Das kann ich bestätigen.
 
also so schlecht ist die Ausbeute ja nicht, was das erschaffen an Personen mit Bekanntheitsgrad geht. Nur bei DSDS wurden ja Alexander Klaws und Daniel Kübblöck, Pietro Lombardi, Ramon Roselly , Beatrice Egli , Norman Langen, Auch Anna-Carina Wojtschack und Mike Leon Grosch ( waren alle 2021 in den Charts , Single oder Album , vertreten), und natürlich Anna- Maria Zimmermann ( alle im Schlagerbereich). Dazu Mark Medlock . Bei the Voice wurden Max Giesinger und Wincent Weiss entdeckt ( aber dafür konnte kein einziger Gewinner erfolgreich werden). aber auch Ross Anthony oder die No angels ( Best of letztes Jahr auf Platz 1) kommen aus der Casting Ecke.
Bis auf Ramon Roselly sind das aber alles Leute, die 2013 oder noch früher rauskamen. Die große Casting-Welle ist schon lange vorbei und lockt kaum noch jemanden hinterm Ofen hervor.
Was etwas erstaunt, denn die Quoten der Finalshow gestern waren mit deutlich unter 2 Mio Zuschauern so schlecht wie nie (in der Zg meilenweit hinter Joko & Klaas). Trotzdem scheint sich der Aufwand für RTL am Ende irgendwie zu rechnen.
Und auch der Erfolg in den Charts für den Siegertitel ist eine Katastrophe. Der Song wird sich am Ende der Woche nicht in den Top 100 Charts platzieren. Bisher war Davin Herbrüggen mit Platz 34 (die einzige Woche überhaupt in den Top 100 mit seinem Siegertitel) der Tiefpunkt 2019 in den Charts.

Man müsste die Sendung eigentlich jetzt endgültig einstampfen. Ich weiß gar nicht was die Gründe dafür sind, dass es noch nächstes Jahr weiter geht. Diese Sendung hat in der heutigen Zeit so gut wie keine Relevanz mehr aber es wird immer noch so dick aufgetragen und die Jury hat die Finalisten in den höchsten Tönen gelebt und so getan als ob denen eine riesige Karriere bevorsteht obwohl sich bereits nach dem Finale niemand mehr für die interessiert.

Einfach falsch! Musik wird nicht deshalb nicht gespielt, weil sie polarisiert, sondern weil sie in den Musiktests schlecht anschneidet.
Musik im Radio soll nicht stören, nicht anecken und niemanden erschrecken - alles was polarisiert fliegt schlichtweg raus. Es wird ja das gespielt was der durchschnittlichste Durchschnitthörer hören will und alles drum herum existiert leider einfach nicht.
 
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Musik im Radio soll nicht stören, nicht anecken und niemanden erschrecken - alles was polarisiert fliegt schlichtweg raus.
Da frage ich hartnäckig: wieso würden Titel von Casting-Interpreten erschrecken? Warum polarisieren?
Es wird ja das gespielt was der durchschnittlichste Durchschnitthörer hören will
Längst geklärt. Er würde mehr hören wollen als das Radio vorgibt, dass er es nicht tun würde.
 
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