Freie Radios in Sachsen

Man sollte WSW erstmal eine Chance geben, der hat sich doch sehr souverän geschlagen, als er von der RFK-Tante im Clara-ZETTkin-Park die Chance bekam auf den Apollo-Frequenzen spontan eine Dauerwerbesendung für sich einzulegen. Mittlerweile gibts auch die oft bemängelte Zugangsoffenheit, sogar der Pionier des Privat-WSW Jurk ist mit am Start
 
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auf den Apollo-Frequenzen
Da lief das leider nicht. Die Sendung lief nur von 16-18 Uhr, also rein auf DAB+ auf den 4 Sendeplätzen aller freien Radios inklusive Rundfunkkombinat. Auf UKW sind die freien Radios unter der Woche erst nach 18 Uhr zu empfangen.
Mittlerweile gibts auch die oft bemängelte Zugangsoffenheit
Schön, nur ändert das leider nichts an der Tatsache, dass dort immer noch ein normales Hitradio Programm läuft, dass einem NKL Anspruch in keinster Weise gerecht wird, mit Claims wie "Wir starten jetzt einen weiteren WSW-Hitblock" oder "das ist der Deutschpophit der Stunde für mehr Abwechslung im Programm" oder so ähnlich. Das hat nichts mit freiem Radio zu tun, dass für alle offen sein soll und redaktionelle Inhalte aller erdenklichen Sichtweisen liefert, das ist stinknormaler Dudelfunk wie es ihn hunderfach gibt mit einer Musikauswahl, die sich kein Deut von PSR, Lokalradios oder den bundesweiten Hitradios unterscheidet.
 
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Radio Harz-Börde-Welle in Sachsen-Anhalt ist da nicht anders, obwohl es deutlich professioneller, liebevoller und mit rotem Faden aufgezogen wird und hier beklagt sich auch niemand. Es ist am Ende nur ein Rumgeheule wegen des Geldes und da muss man sich natürlich im Allgemeinen die Frage stellen: Dürfen Veranstalter, die jahrzehntelang ein Privatradio betrieben haben dieses einfach so in eine komplett andere rechtliche Grundlage umwandeln? Das ist doch eher Schuld der Medienpolitik der SLM und des Freistaates, als die von WSW und einer ihrer unsympathischen Vertreter. Die nutzen nur ihre Möglichkeiten aus.
Anhang anzeigen SLM_Jingle.mp3
Demokratie (und ironischerweise kein Kapitalismus) eben. Dass aus dem selben Solidarmodell drei MDR-Hitradios und drei MDR-Oldiewellen betrieben werden, stört doch seltsamerweise auch niemanden aus der Branche.
 
nur ändert das leider nichts an der Tatsache, dass dort immer noch ein normales Hitradio Programm läuft, dass einem NKL Anspruch in keinster Weise gerecht wird,
So schnell läßt sich ein Programm jetzt aber auch nicht von heute auf morgen umkrempeln. Das braucht schon Vorlauf. Und Inhalte gestalten kostet Zeit und Geld. Wenn WSW Ernst nimmt, was es in dem Interview mit Radio Blau geäußert hat, wovon ich ausgehe, wird das Ganze in vielerlei Hinsicht interessant. Zum einen nimmt man den Freien ein Stück weit die Butter vom Brot, weil man es dann halt doch ein wenig professioneller und journalistischer aufziehen will, wogegen erstmal grundsätzlich nichts zu sagen wäre. Zum anderen würde sich aber nicht ganz unbegründet die Frage stellen, wie lange man das dann mit den paar Kröten Fördergeld eigentlich durchhalten will. Inhalte kosten halt Geld, das ist kein allzu großes Geheimnis. Und ein wie auch immer gearteter Inhalteaustausch mit Sachsen Fernsehen wäre aufgrund des NKL-Status aus meiner Sicht eigentlich tabu. Davon abgesehen macht man dann auch ein Stück weit das, was eigentlich Aufgabe des mdr wäre. Ich würde mal sagen abwarten.
 
Radio Harz-Börde-Welle in Sachsen-Anhalt ist da nicht anders, obwohl es deutlich professioneller, liebevoller und mit rotem Faden aufgezogen wird und hier beklagt sich auch niemand
Das kann man nicht vergleichen. Bei WSW hat es halt den faden Beigeschmack, dass man sich aufgrund rückläufiger Werbeeinnahmen zum NKL hat umformen lassen. Eine Aktion, die kein einziger Privatsender je gemacht hat. Es war nie Thema, weshalb genau so ein Vorgehen schlichtweg unreguliert ist, weil man es nicht kannte. Keiner wäre je auf die Idee gekommen, diesen Schritt zu vollziehen. Das ist eigentlich Pflicht der Landesmedienanstalten dieses Vorgehen zu unterbinden und zu sanktionieren, es muss verboten sein diesen Schritt so einfach gehen zu können. Ich hoffe sehr, dass das wenigstens bei den anderen Landesmedienanstalten in Deutschland entsprechend reguliert ist.
So wie ich das anfangs verstanden habe wollte man ja selbst mit dem NKL Status sein normales Programm weiterführen wie es vorher mit Werbung war. Genau das stößt ja den freien Radios sauer auf.
 
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Es gibt aktuell mindestens zwei weitere Veranstalter/Sender in Sachsen, die sehr konkret prüfen lassen, ebenfalls die Umwandlung in ein NKL zu vollziehen. Radio WSW hat einen spannenden Prozess in Gang gebracht und die eingesessenen freien Radios müssen sich darauf einstellen anderweitig Unterstützung zu sichern, als sich weiter in die Opfer-Rolle zu begeben. Tolles Beispiel eines NKL aus Niedersachsen: „Alle Unternehmen, die uns unterstützen, bekommen eine tägliche Danksagung mit Nennung ihres Unternehmens im Programm von Radio Ostfriesland.“


Quelle: https://ww2.radio-ostfriesland.de/unterstuetzer-werden/
 
Bitte nicht. Die SLM sollte dieses Verhalten schleunigst unterbinden und verbieten. Sie schaden den echten freien Radios damit nachhaltig! Ich frag mich echt, wie man diese Untat auch noch befürworten kann.
 
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..... die eingesessenen freien Radios müssen sich darauf einstellen anderweitig Unterstützung zu sichern, als sich weiter in die Opfer-Rolle zu begeben. Tolles Beispiel eines NKL aus Niedersachsen: „Alle Unternehmen, die uns unterstützen, bekommen eine tägliche Danksagung mit Nennung ihres Unternehmens im Programm von Radio Ostfriesland.“.
Mein(e) lieb(e)r Radiomacher*in: Das ist ja wohl eine ziemliche Unverschämtheit den "Freien Radios / NKL" eine "Opfer-Rolle" zu unterstellen!!

In NDS ist es meiner Kenntnis nach unter bestimmten Umständen schon länger erlaubt am Anfang und am Ende einer Sendung den Sponsoren / Präsenter der Sendung zu nennen (ich lass mich da gerne korrigieren). Was aber ist z.B. in Hessen, wo lizenzrechtlich Werbung und Sponsoring innerhalb des NKL-Programms VERBOTEN ist und zum LIZENZENTZUG führen kann und auch nur eine für Großstädte geringe Förderung von der Medienanstalt gezahlt wird (aktuellen seit über 10 Jahren unverändert)??
 
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Tolles Beispiel eines NKL aus Niedersachsen: „Alle Unternehmen, die uns unterstützen, bekommen eine tägliche Danksagung mit Nennung ihres Unternehmens im Programm von Radio Ostfriesland.“
Rundfunk ist Ländersache und die Bestimmungen in Bezug auf Werbung/Sponsoring überall anders. Was da in Niedersachsen geht, geht nach meiner Kenntnis in Sachsen derzeit nicht. Davon abgesehen ist es ja gerade ein großes Plus der NKLs, das sie werbefrei sind. Wenn man das jetzt verwässert, auch wenn es quasi nur "Präsentationswerbung" ist, kann man auch, siehe WSW, normales Privatradio bleiben.
 
Ehe sich hier irgendjemand was falsches abguckt: die niedersächsischen Regeln dazu sind hier öffentlich einsehbar: https://www.nlm.de/fileadmin/dateien/pdf/Werbeverbot_Bürgersender_2012.pdf
Sponsoring im engeren Wortsinn ist genau so verboten wie überall.
 
Ehe sich hier irgendjemand was falsches abguckt: ..... Sponsoring im engeren Wortsinn ist genau so verboten wie überall.
Na was ist denn realistisch gesehen am Anfang und / oder Ende einer Sendung z:B. der zulässige Satz: "Radio Ems-Vechta-Welle ist ein gemeinnütziger und nichtkommerzieller Bürgersender. Er bedankt sich bei der Bäckerei xyz in Lingen an der Ems für die Unterstützung.“ Alleine schon für die Namensnennung spendet die Bäckerei und die Kunden werden aufmerksam. Auch dies wäre z.B. in Hessen NICHT erlaubt !!
 
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Es gibt aktuell mindestens zwei weitere Veranstalter/Sender in Sachsen, die sehr konkret prüfen lassen, ebenfalls die Umwandlung in ein NKL zu vollziehen.
Erzähl mehr. An welcher Stelle sitzt Du, um mindestens zwei weitere Male davon Wind bekommen zu haben? Oder ist das Hörensagen, so wie bei der Kollegin von Radio Blau während der Livesendung am 18. September? (Ausschnitt unten.)


Bitte nicht. Die SLM sollte dieses Verhalten schleunigst unterbinden und verbieten. Sie schaden den echten freien Radios damit nachhaltig! Ich frag mich echt, wie man diese Untat auch noch befürworten kann.
Du solltest nicht so impulsiv sein. Grundsätzlich haben die etablierten Freien Radios einen "Hals", weil Radio Zett mit am Fördertopf hängt. Nun auch noch Radio WSW.

Ein kurzer Blick nach WSW. Der Region ging es durch die Braunkohle noch vor Jahren ganz gut. Letztens kam der OB Torsten Pötzsch in einer Doku im MDR zu Wort (leider nicht online, lief am 1.10.). Es sieht nicht mehr so toll aus in der Stadtkasse - Gewerbesteuer fehlt. Keine Jobs, Abwanderung - der ganze Rattenschwanz eines "Zonenradgebietes"...

Es liegt auf der Hand, daß ein Radio dort nicht überleben kann. Soll nun eine Nachrichtenwüste entstehen, nur weil es sich nicht "rechnet"? Hier geht es zwar mehr um Zeitungen, aber die "Nachrichtenwüsten" sind real und man wird sich Gedanken machen müssen, wie man lokalen Journalismus (also auch Radio) in Zukunft finanziert. Die Studie der Otto-Brenner-Stiftung sollte man mal querlesen.

 

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Drehen wir den Spieß mal um. Waa würde passieren, wenn sich ein NKL in einen kommerziellen Privatsender verwandeln möchte? Das geht doch auch nicht so einfach, also sollte es umgekehrt erst recht untersagt werden.
 
Nein, wir drehen den Spieß nicht um, weil das völliger Unsinn ist. Okay, ruf meinetwegen bei Blau & Co. an und frag nach, ob sie nachts davon träumen "kommerziell" zu werden. Die fallen vor Lachen vom Stuhl. Du hast absolut nichts verstanden (und solltest etwas weniger Zeit mit der Wahl deines nächsten Nicks verschwenden und auch weniger sinnfreies Zeug in die Tastatur kloppen).
 
Waa würde passieren, wenn sich ein NKL in einen kommerziellen Privatsender verwandeln möchte?
Warum sollte er das? Damit würden u.a. sämtliche Förderungen wegfallen, womit ein solches Gedankenspiel schlichtweg Verschwendung von Zeit ist. Ansonsten würde auch ich auf den vom Zwerg verlinkten Artikel in Sachen gemeinnütziger Journalismus verweisen. Das ist grob formuliert das eigentliche Anliegen der freien Radios, auch wenn genau das hierzulande nicht so recht aus dem Knick kommen will. Das Wieso und Warum ist aber ebenfalls ganz gut beschrieben in dem Artikel.

aber die "Nachrichtenwüsten" sind real und man wird sich Gedanken machen müssen, wie man lokalen Journalismus (also auch Radio) in Zukunft finanziert.
Wobei man hier aber dazusagen muss, dass es der Ecke der Lausitz in Sachen "Nachrichtenwüste" noch verhältnismäßig gut geht. Mit zwei unabhängig voneinander erscheinenden regionalen Tageszeitungen, mehreren echten lokalen TV-Stationen und zwei echten Lokalradios ist man da im Moment noch ganz gut bedient. Es gibt Ecken nicht viel weiter entfernt, da gibt es gerade mal noch eine regionale Tageszeitung und damit hörts dann auch schon auf. Und unabhängig davon ist WSW dank DAB+ fast in der gesamten Lausitz zu empfangen, was man, zumindest wenn man den Trailern Glauben schenken möchte, auch zu nutzen wissen wird.

Unabhängig vom eigentlichen Thema:
Das Problem an der Lausitz ist, dass man aus meiner Sicht dieselben Fehler wiederholt, die man ein paar Jahre vorher im Ruhrgebiet gemacht hat. Statt gezielte, langfristige Projekte aufzubauen, wird gießkannenartig Geld von Bund und EU fast schon wahllos verteilt und damit zum Teil regelrecht verbrannt. Und das führt dann selbstverständlich zu Abwanderung, denn wo nichts ist, bleibt halt auch keiner. Teufelskreis.
 
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Ich hoffe sehr, dass die Gesellschafter da ein Wörtchen mitreden, schließlich brechen ihnen dann auch Einnahmen weg, wenn die Sender aussteigen.
 
Im nicht-öffentlichen Forum von "laut.fm" hat der Vereinsvorsitzende des Radioinitiative Dreiländereck e.V. (welches das Programm Radio Zett veranstaltet) @Coppola angekündigt, die von der laut.fm Community initiierte Sendung "RadioAid" im Landesweiten 12A-Mux im "kombinat" senden zu wollen.
Charityevent, schön und gut - aber irgendwie hat das alles einen faden Beigeschmack.
Da rollen sich bei mir die Zehnägel noch. Das ist doch so, als würde Radio Dreyeckland den RTL-Spendenmarathon übernehmen. Eine Kooperation "mit dem Feind", um es mal überspitzt auszudrücken.
Da werden 24h fremde Menschen, die nichts mit freiem Radio am Hut haben, sondern alle aus ihren Homestudios für ihre speziellen laut.fm-Channels auf die Antenne gelassen. Das ist nicht demokratisch. Freies Radio lebt von aktiver Beteiligung im Verein, hier bekommt man normalerweise nur durch Zustimmung der Mitglieder und Akzeptieren des Statutes einen Sendeplatz.

Ein Portal auf dem potenziell jeder einen Webchannel ("User Generated Radio") betreiben kann.
Es ist werbefinanziert, zu den Gesellschaftern gehören Antenne Bayern (RTL Gruppe), Axel Springer (BILD-Zeitung), Frank Otto (hält Anteile an Energy Sachsen) und Nordwestzeitung (auch Regiocast-Beteiligung). Das steht meiner Meinung nach im Konflikt mit der Identität der Freien Radios, gerade der im Osten.
Sie wollten sich immer strikt vom Dudelfunk und allen voran den privaten Veranstaltern abheben/distanzieren.

Für mich ist eine RadioAid-Übernahme aber nichts anderes als eine Zusammenarbeit mit eben diesen Leuten. Da ändert auch der Fakt, dass das ja eine Wohltätigkeitssendung ist, nichts dran. Wie gesagt, man stelle sich nur mal vor, im geschichtsträchtigen anarchistischen RDL gäbe es den Spendenmarathon von RTL oder den Red Nose Day von ProSieben zu hören.
Das würde eine Welle der Empörung auslösen.

Auch wenn RadioAid nicht von laut.fm selbst veranstaltet wird, so wird es von dessen Community produziert und für die Ausstrahlung ursprünglich vorgesehen sind eben laut.fm-Channels, außerdem beteiligt sich die laut ag mit finanzieller Unterstützung und es wird Werbung geschaltet (von denen laut.fm die Erlöse ehrlicherweise spendet)

Was mich aber noch mehr stört ist die Tatsache, dass ein 19-jähriger Schüler eines frisch geborenen Radios einfach so die Tore zum BFR und RFK geöffnet bekommt und das Programm verunstalten kann. Früher war das selbst im linken Radio noch mit Hürden und Hierachien verbunden, man musste sich beweisen.
In der Charta des BFR liest man u.a.:

Freie Radios arbeiten unabhängig von kommerziellen Interessen [...]

Freie Radios verfügen souverän über die Mittel zur Produktion von Medieninhalten.

Im Vordergrund steht die kollektive, selbstorganisierte und konkurrenzfreie Arbeitsweise [...]

Die Organisation der Produktionsprozesse erfolgt demokratisch und transparent [...]

Außerdem zitiert Radio Zett selbst aus dem Tutzinger Appell:
  • PR-Beiträge gehören nicht ins redaktionelle Programm.
Das sehe ich hier alle nicht gegeben.

Warum mache ich das hier öffentlich? Weil die Kritik komplett an den Verantwortlichen abschmettert und bei einem Programm, welches die Sachsen mit ihren Rundfunkbeiträgen bezahlen schon darüber diskutiert werden sollte.


Kritisch sehe ich das ganze deshalb, weil es auf DAB+ sachsenweit verbreitet wird. Außerdem ist das so widersprüchlich zu dem Protest, den man gegen radio WSW angezettelt hatte. Nicht mal Haring würde auf die Idee kommen, ein solches Fremdprogramm auf seine Frequenzen zu schicken. Man sollte schon Respekt vor solch einem großen Sendegebiet haben und die Frequenz nicht als Experimentierkasten und Promotionplattform für Fremdinhalte benutzen.
 
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Manchmal entschuldigt ein Zweck aber auch das Vorgehen. Die Tafeln in diesem Land arbeiten aus verschiedenen Gründen seit Monaten am Rande der Kotzgrenze, um es mal so ganz ungeschönt zu formulieren. Und die meisten die dort arbeiten, tun das genauso ehrenamtlich wie die meisten Mitarbeiter der freien Radios. Insofern sollte man der Aktion jede Aufmerksamkeit gönnen, die sie bekommen kann, Statuten hin oder her. In dem Fall würde man mal was ganz konkret praktisch-nützliches tun. Da sollten sich noch viel mehr freie Radios einklinken, denn so könnte man auch mal präsentieren, das man eine durchaus ernstzunehmende Größe ist. In der Realität ist es ja nunmal so, das zumindest in Sachsen die Freien Radios mehr oder weniger fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor sich hin senden. Mit der Aktion könnte man mal ganz konkret etwas dagegen tun.
 
Ich verstehe, was du meinst. Freie Radios machen in ihren redaktionellen Sendungen bereits täglich auf solche Missstände aufmerksam. Zu Beginn des Jahres wurde erst auf die aktuelle Situtation von Tafeln aufmerksam gemacht. (Vgl.: https://www.freie-radios.net/119650)
Eine Diskussion darüber zu führen, welche Art von Sender (Privat/ÖR/NKL) die Verpflichtung dazu hat, würde an dieser Stelle zu weit gehen und ungewollt politisch werden, das will man hier ja aus gutem Grunde nicht. Es soll medienpolitisch bleiben.

Von unter Ausschluss der Öffentlichkeit kann nicht die Rede sein, die Leute im UKW-Einzugsgebiet kennen die Sender, selbst ihre schärfsten Gegner hören den Sender (wenn auch nur um gegen ihn zu poltern)

Übrigens wird dieses Jahr die Deutsche Depressionshilfe (wichtiges Thema, keine Frage; die auch von Harald Schmidt supportet wird, haha, ein Schelm) von dieser Charitysendung beleuchtet, die Verlinkung in den Blog diente nur um auf die Eigenerklärung seitens laut.fm(!) hinzuweisen.

Brocken, SAW, selbst JUMP haben ständig Vereinsaktionen im Programm, nur wählen die Hörer halt lieber ihren Reitsportverein anstatt die Tafel oder ähnliches, dazu braucht es kein Freies Radio. Zumal Spendenaufrufe übers Internet heutzutage viel wirksamer sind.

In meinem Anliegen geht es um den Bruch, dass NKLs, insbesondere Freie Radios, die sich selbst den Auftrag der Gegenöffentlichkeit erteilt haben jetzt mit Inhalten von privat-kommerziellen Unternehmen arbeiten.
Das gab es so noch nie. Im allerhöchsten Falle werden öffentlich-rechtliche Hörspiele und Kulturbeiträge (mit Genehmigung versteht sich) übernommen. Aber dieser Webdudelfunk mit Charity-Aufmachung, das ist echt ne Hausnummer, meiner Meinung nach.
 
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