Funkhaus historisch: Nalepastraße

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Inzwischen habe ich schon per Mail erfahren, wie die Maschine zu Dir gekommen ist (allerdings immer noch nicht, bei wem sie solange überdauerte). Nun ist also auch klar, warum da laut Prospekt Canton-Boxen dabei waren und Tondose muß sich nicht mehr wundern.

Aber ich bin platt, daß noch so lange im Osten Bandmaschinen hergestellt wurden. Wieder was gelernt.

Darf ich mir das Schätzchen mal anschauen kommen? Habt ihr irgendeine 38er Maschine spielbereit, d.h., mit Tonwiedergabe-Möglichkeit? Ich hätte 2 Nalepa-Bänder peinlichsten Inhalts (für mich peinlich) zum Drauflegen. ;)
 
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Ich hätte auch noch eine Frage bezüglich Bandmaschinen.
Genauer gesagt interessieren mich die Fernstart Funktionen welche mit den 5pol Kabeln an die Regler gekoppelt wurden.
Laut den Unterlagen die ich letztens überflogen habe hat es so ausgesehen, als ob auch die dem Regler zugehörigen Lichtsignale mit an die Bandmaschine geschaltet werden. Leider habe ich keine T2222. Für den Anschluss einer M15 ich brauch ich glaub ich nur einen Kontakt der schaltet. Gab es extra Lichtsignalleuchten an den Maschinen?
 
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Studiotechnik Rundfunk ELA und Blaue Autos
...
Hier waren die Beschallungsfahrzeuge der Studiotechnik Rundfunk zu Hause.
(u.a.) FZ-39, FZ-40 und FZ-45 mit 700er-Technik ...


... und im Jahr 2000 war es dann wohl endgültig vorbei ... in der "Waldpromenade-West 4" - Nur ein "kleiner" Teil des "Leiterbereichs Beschallung" lebt in der Firma "elakustik" weiter ... wohl ganz erfolgreich :cool:

Die Fotos entstanden im Jan.2001 ... mit Tränen in den Augen.
 

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Der Abriss beginnt offensichtlich
Wer dieser Tage die Rummelsburger Landstraße entlang fährt, dem starren aus dem Block E (straßenseitig) leere Fensterhöhlen entgegen. In der vergangenen Woche wurden von der Besitzerfirma Thiele, Jessen, dutzende Fenster ausgebaut und abtransportiert. Thiele braucht wohl Geld. Es sieht grausig aus.

In der Tat schaut es dort derzeit grauselig aus ... - hier ein paar wenige aktuelle Fotos dieser Tage:
 

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Ah, das tut weh. Auch als "Wessi", also als jemand, der keinen Bezug zu DT64 oder den anderen DDR-Programmen hat, aber als jemand, der in diesen Bildern die Trümmerhaufen heutiger Radioprogramme sieht. Da mag man doch glatt versucht sein, das Gebäude zu kaufen (von wem? wieviel?), zu renovieren und wieder ganz viel lustige Sachen darin zu machen. Aber das ist wohl Illusion...
 
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Ah, das tut weh. Auch als "Wessi", also als jemand, der keinen Bezug zu DT64 oder den anderen DDR-Programmen hat, aber als jemand, der in diesen Bildern die Trümmerhaufen heutiger Radioprogramme sieht.
Gut gesagt und bildlich gesprochen haste da absolut Recht!

Da mag man doch glatt versucht sein, das Gebäude zu kaufen (von wem? wieviel?), zu renovieren und wieder ganz viel lustige Sachen darin zu machen.
Da kommste leider etwas zu spät, das Gelände wurde bereits mehrfach unter teils mysteriösen Umständen weiterverschachert - man bemühe hierzu die Recherchefunktion der Berliner Tagespresse.

Aber das ist wohl Illusion...
Bei dem akuten Gebäudezustand stimme ich Dir da absolut zu ... - man munkelt was von Abriss im Sommer und Neubebauung.
 
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Um ER ists ja kaum schade (bis auf den Raternoster mit DT64-Aufkleber), aber ET hätte wirklich als technisches Denkmal eingestuft und unter Schutz gestellt werden sollen. Ich kenne keine besseren und zweckmäßigeren Studios und stehe mit dieser Meinung nicht alleine da.

Für mich zeigen die Fotos nur eins: die Folgen von Siegerjustiz.
 
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Ah, das tut weh. Auch als "Wessi", also als jemand, der keinen Bezug zu DT64 oder den anderen DDR-Programmen hat, aber als jemand, der in diesen Bildern die Trümmerhaufen heutiger Radioprogramme sieht. Da mag man doch glatt versucht sein, das Gebäude zu kaufen (von wem? wieviel?), zu renovieren und wieder ganz viel lustige Sachen darin zu machen. Aber das ist wohl Illusion...

Bin auch Wessi.
Wieso Illusion? Die Idee ist doch genial.

Arbeitstitel fuer den Sender:

WESTRADIO
oder
ODR (Ost Deutscher Rundfunk statt MDR)

Station-ID: "Schliess Dich ein auf dem Clo und hoer WESTRADIO" (aus dem Musiktitel von Lindenberg, Udo - Sonderzug nach Pankow)

Gleich in der ersten Sendung: "Skandal, Skandal, Skandal" (aus Spider Murphy Gang - Skandal um Rosi):

Interview mit Margot Honecker.

Vorher eine PM rausgeben; perfekte PR: Kann das sein, muss das sein, darf das sein? Quote ohne Ende. Werbezeiten speziell fuer Ostprodukte.
 
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Das zieht aber dann nur bei 18-jährigen ND-Abonnenten und frustrierten Langzeitarbeitslosen. "Quote ohne Ende" vielleicht tatsächlich - aber nur bei denen, an denen knallharterweise kein wirtschaftliches Interesse besteht, weil sie mit der realen Welt nichts anfangen können.

Glaube mir, so sehr ich DT64 in seinem Zustand ab Ende 1989 mochte, so sehr ich heute die menschliche Ansprache und das Fehlen geschönter, künstlicher Fassaden im Radio misse, so wenig wünsche ich mir ein Radioprogramm (oder sonstwas), das in der Vergangenheit festhängt. DT64 hing 1989-91 eben gerade nicht in der Vergangenheit, sondern war ganz vorn dabei: bei den Berichten von den Montagsdemonstrationen, später bei den Tabuthemen (Stasiknast, Psychiatrie, ...) und bei der Artikulation dessen, was kommen könnte (und auch kam). Das war Radio am Puls der Zeit, nicht diese langweilige, realitätsbefreite Disneyland-Soße, die heute aus dem Äther schwappt und mit dem realen Leben nichts zu tun hat.

Ich bin mit diesem Land hier nicht 100% im Reinen und war es mit dem vorher auch nicht. Als die Mauer fiel, war ich 15 und konnte die Grenze, die so viele angeblich gestört hatte, nichtmal ansatzweise ausloten. Die große weite Welt lag zwischen Campingurlaub auf Rügen und Klassenfahrt zum Inselsberg, zwischen Mitte Juni und Ende August in den endlosen Sommerferien, zwischen Lars, Andreas und Christian (meinen Schulfreunden), zwischen naturwissenschaftlicher Spezialschule und in Aussicht gestelltem Physikstudium nebst späterer Anstellung bei Zeiss - und im täglichen Leben mit seinen Abenteuern (z.B. der kindischen Freude darüber, Kassetten mit RIAS-2-Wunschhits-Mitschnitten im Sportunterricht abgespielt zu haben). Wir waren Kinder. Das "da drüben" war ein zuckersüßes Früchtchen, dessen Duft nicht nur per Westradio und -TV rüberschwappte, sondern auch in bis heute unerreichter Weise in den Verkaufsräumen des ortsansässigen Intershops zu spüren war - oder einfach bei Christian zu Hause, denn der hatte einen Atari ST. Das bißchen Duft reichte vollkommen, zumindest für mich. Ich glaube sogar, der Reiz von z.B. RIAS 2 wäre schlagartig weggewesen, hätte ich Kreuzberg, Moabit, Wedding und Neukölln schon damals gekannt. Ruinenfunk für Hinterhöfler, gegen die ich im thüringischen Elternhaus nahezu fürstlich gewohnt habe, wäre sooo unsexy gewesen.

Ich zumindest kann nicht behaupten, in der DDR gelitten zu haben, dazu war ich zu wenig im Erwachsenenleben drin und die ganze erreichbare Welt war wegen ihrer Größe noch ein Abenteuerspielplatz. Und ich leide heute auch nicht (allenfalls auf dem hohen Niveau beruflicher Überforderung, fehlender "Kindheit" und nicht-angekommen-Sein in der Erwachsenenwelt, denn im Gegensatz zu Lars, Andreas und Christian bin ich nach wie vor Single, habe nicht jeweils 2 Kinder und keine Festanstellung). Warum sollte ich dann z.B. einen miefigen Radiosender hören, der für Produkte wirbt, die man in manchen (!) Fällen nur durch Druck auf die Tränendrüse verkaufen kann und mit dessen vermuteter Stammhörerschaft aus Stehengebliebenen und nicht-auf-die-Beine-Kommern ich mich nicht identifizieren mag? Die Super-Illu im Radio wäre nicht so ganz mein Ding. Dazu bin ich noch zu lebendig.

Ach so, der Claim ist scheiße, legt er doch nahe, gleich westdeutschen Dudelfunk zu hören. ;)
 
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so wenig wünsche ich mir ein Radioprogramm (oder sonstwas), das in der Vergangenheit festhängt

Wer ein abschreckendes Beispiel dafür möchte, der schaue sich das Treiben des harten Kerns der alten Seesenderfraktion an. Radio Caroline, Big L, Radio Seagull und was es da noch so an Sendeaktivitäten geben mag. Ein solcherart gestricktes Nostalgie-DT64 wäre eine grauenhafte Vorstellung; das möchte man sich garnicht näher ausmalen.


Das "da drüben" war ein zuckersüßes Früchtchen, dessen Duft nicht nur per Westradio und -TV rüberschwappte, sondern auch in bis heute unerreichter Weise in den Verkaufsräumen des ortsansässigen Intershops zu spüren war

Der Intershop-Duft ist eines der größten Rätsel der DDR. Die plausibelste Theorie führt ihn auf die spezifische Warenmischung in diesen Läden (deren schiere Existenz sowas von entlarvend und herabwürdigend war) zurück.


Ich glaube sogar, der Reiz von z.B. RIAS 2 wäre schlagartig weggewesen, hätte ich Kreuzberg, Moabit, Wedding und Neukölln schon damals gekannt. Ruinenfunk für Hinterhöfler, gegen die ich im thüringischen Elternhaus nahezu fürstlich gewohnt habe, wäre sooo unsexy gewesen.

War es ja nicht. Es war ja Hochglanzfunk für die armen Zonenkinder (um mal eine Anleihe bei City zu nehmen).
 
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Hat jemand zufällig bissl Kleingeld übrig?

Das Funkhaus Berlin Grünau in der Regattastraße 277 steht zur Auktion. Bin ziemlich aus den Latschen gekippt, als ich das Objekt nebst wunderschönem Wassergrundstück im aktuellen Print-Katalog der Deutsche Grundstücks-Auktionen AG fand. Hier die Online-Ausgabe, Seite 44 und Seite 45.

Auf der anderen Seite der Dahme bissl stadtauswärts befindet sich gegenüber der "Bammelecke" meine Lieblings-Badestelle, der einzige Ort Berlins, an dem ich mich wohlfühlte und immer noch wohlfühle, wenn ich denn mal wieder in der Hauptstadt bin. Insofern: wer zuviel Kleingeld hat - immer her damit, dann habe ichs nicht mehr so weit zum Sonnenbank-Flavour. ;)

Fotos finden sich auch hier im Forum in älteren Beiträgen, z.B. hier und hier. Vielleicht kommt man ja als "normaler" Mensch zu den Besichtigungsterminen kommendes Wochenende rein. Wäre doch mal eine Maßnahme.
 
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Hat jemand zufällig bissl Kleingeld übrig?

Das Funkhaus Berlin Grünau in der Regattastraße 277 steht zur Auktion. Bin ziemlich aus den Latschen gekippt, als ich das Objekt nebst wunderschönem Wassergrundstück im aktuellen Print-Katalog der Deutsche Grundstücks-Auktionen AG fand. Hier die Online-Ausgabe, Seite 44 und Seite 45.

Auf der anderen Seite der Dahme bissl stadtauswärts befindet sich gegenüber der "Bammelecke" meine Lieblings-Badestelle, der einzige Ort Berlins, an dem ich mich wohlfühlte und immer noch wohlfühle, wenn ich denn mal wieder in der Hauptstadt bin. Insofern: wer zuviel Kleingeld hat - immer her damit, dann habe ichs nicht mehr so weit zum Sonnenbank-Flavour. ;)

Fotos finden sich auch hier im Forum in älteren Beiträgen, z.B. hier und hier. Vielleicht kommt man ja als "normaler" Mensch zu den Besichtigungsterminen kommendes Wochenende rein. Wäre doch mal eine Maßnahme.

Warum auch nicht ? Bei solchen Besichtigungen dürfte es kein Problem sein dort reinzukommen.
Ich würde sogar aus Weimar kommen, um mir das Haus nochmal anzuschauen.
Vielleicht kommen noch ein paar Interessierte hier aus dem Forum mit.
Mein Terminvorschlag wäre der 16.3.
 
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Tja, zumindest heute sah es nicht nach einem "Mega-Klassentreffen" aus. Trotz besten Frühlingswetters wagten sich vermutlich nur drei Unerschrockene aus dem Forum in die baufälligen Gemäuer an der Regattastraße. Auf dem Weg dorthin hörten wir zur Einstimmung schonmal in das im Nachbargebäude Regattastraße 267 spielende Feature "Der Laubfrosch hat die Farbe gewechselt" rein. Schon grotesk, wenn man dann genau in dem Moment ankommt, in dem der jugendliche Held des Features ebenfalls an einem Sonntag dort erscheint. Wir wollten allerdings nicht zum Leistungszentrum Rudern, sondern ins ehemalige Funkhaus.

Soviel sei gesagt - man darf zur Besichtigung rein und kann nach Herzenslust herumstöbern. Mit etwas Geduld oder mit einem ortskündigen Führer, der zuerst gleich mal sein ehemaliges Büro (40 Jahre her!) zeigt, kommt man dann auch in Räume, in denen sich tatsächlich noch erahnen läßt, daß dort mal Radio gemacht wurde. Zumindest ein Aufnahmeraum nebst Regie ist noch erhalten und als solcher erkennbar - auch auf dem Grundriß, den der Herr von der Immobilienverwaltung vorrätig hat. Ansonsten hinterläßt das Gebäude freilich einen traurigen Eindruck - und die Gewißheit, daß hier nach der Wende schon mancher versucht hat, etwas für sich nutzbar zu machen und zu sanieren, um dann doch aufzugeben. Die Immobilie in bester Lage an der legendären Regattastracke (Wassergrundstück!) geht zwar für nen Appel und ein Ei weg, zu investieren ist allerdings ein Vielfaches der Kaufsumme, um das Gebäude wieder herzurichten. Ich hoffe für meinen Teil nur, daß in den muffigen Gemäuern nicht irgendwelche aggressiven Viren, Bakterien oder Pilze lauerten. Doch seht selbst...


Das Funkhaus von der Straßenseite mit dem charakteristischen Erker.


Die Hofseite, links befindet sich eine Wiese und dann das Ufer der Dahme.


Detail Hofseite, hinter den Fenstern befanden sich teilweise die Regieräume. Die Fenster sind dann auch dreifachverglast und weisen zwischen den Scheiben die typischen schallabsorbierenden Lochplatten auf.


Keine Frage - dies war ein Rotlicht...


Wo diese Tür wohl hinführen wird?


Ein Regieraum...


...erstaunlich gut erhalten, inklusive Wandverkleidung. Alles inzwischen leider muffig-feucht.


Dafür hatten die Techniker, die in diesem Produktionsraum arbeiteten, einen wundervollen Blick auf die Regattastrecke, sobald sie sich umdrehten.


Leider hat jemand das Frischband mitgehen lassen...


Das Kennband ist auch alle...
 
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Und "Löschband" mit alten Aufnahmen findet sich leider auch keins mehr im Regal in der noch erhaltenen Schallschleuse vor dem Produktionsraum.


Ein weiterer Studioraum, der als solcher gerade noch zu erahnen ist.


Schnell mal die Treppe hoch...


Das zentrale Haupttreppenhaus sieht arg traurig aus. Insgesamt hat das Funkhaus 3 Treppen und das Gebäude ist innen deutlich größer, als man von außen erahnen kann. Es reicht noch für Sanitärräume, Küche und Speisesaal, Probenräume für das Fernsehen, Redaktionsräume, Lehrwerkstatt undsoweiter.


Der großzügige Balkon im ersten OG vor den Fernsehräumen.


Da gab es sogar ein Rotlicht außen am Balkon!


Von ganz oben (es gibt mehrere Balkone!) ein wundervoller Ausblick über die Regattastrecke. Ganz links zu erkennen: Regattastraße 267, dort, wo der Soldatensender herkam.


Hier noch einmal die Regattastraße 267 versteckt hinter den Bäumen.

Kommenden Sonntag darf noch einmal von 12 bis 14 Uhr besichtigt werden. Bitte Taschenlampe und/oder AF-Licht nicht vergessen!
 
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"
Das zentrale Haupttreppenhaus sieht arg traurig aus. Insgesamt hat das Funkhaus 3 Treppen und das Gebäude ist innen deutlich größer, als man von außen erahnen kann. Es reicht noch für Sanitärräume, Küche und Speisesaal, Probenräume für das Fernsehen, Redaktionsräume, Lehrwerkstatt undsoweiter."

Achja damals bei Schulle gefeilt wie die Feinde, bei Schlegel das Schneiden und Pegeln gelernt bei Maier messtechnik und bei Rehnisch .....
ja was eigentlich bei Rehnisch gelernt ? ausser das wer sich für 3 Jahre verpflichtet schneller studieren darf.

Seufz
Joman
 
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Ich zumindest kann nicht behaupten, in der DDR gelitten zu haben, dazu war ich zu wenig im Erwachsenenleben drin und die ganze erreichbare Welt war wegen ihrer Größe noch ein Abenteuerspielplatz. Und ich leide heute auch nicht (allenfalls auf dem hohen Niveau beruflicher Überforderung, fehlender "Kindheit" und nicht-angekommen-Sein in der Erwachsenenwelt, denn im Gegensatz zu Lars, Andreas und Christian bin ich nach wie vor Single, habe nicht jeweils 2 Kinder und keine Festanstellung).
Tröste Dich: Ich bin schon 35, ebenfalls Dauersingle, dafür aber ohne Altlasten, ohne Vorschäden und ohne Unterhaltsverpflichtungen. Eine Festanstellung möchte ich gar nicht haben, dann müsste ich nämlich für sehr viel weniger Geld sehr viel mehr arbeiten und hätte lauter blöde Kollegen, die mich ärgern. So habe ich meine Freiheiten, mache ausreichend hohe Gewinne und kann mich den ganzen Tag lang mit Dingen beschäftigen, die mir Spaß machen. Das können ja die meisten Leute nicht von sich behaupten. Das mit der fehlenden Frau ist schade, aber da ich bisher nicht herausgefunden habe, wo es für mich passende weibliche Wesen gibt, muss das Projekt eben noch ein wenig warten.

Matthias
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Auch wenn sich hier der ein oder andere Chaot rumtreibt, die Mehrzahl der regelmässig Schreibenden hat schon sehr viel interessantes beizutragen. Das Niveau ist doch um einiges höher als in anderen Foren. (Dank hier mal an die Forengötter)

Insofern, radiowaves, verwundert es mich nicht, wenn sich hier Kollegen die ein oder andere Anregung nebst Zitat holen...
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Insofern, radiowaves, verwundert es mich nicht, wenn sich hier Kollegen die ein oder andere Anregung nebst Zitat holen...
Das zeigt, dass Internet-Foren und Newsgroups immer mehr zu einer ernstzunehmenden Quelle werden. Ich lese und schreibe ja auch viel in Eisenbahn- und Nahverkehrsnewsgroups, und da weiß ich auch ganz genau, welche Zeitungsautoren sich dort regelmäßig bedienen, weil sie dort auf (Insider-)Informationen stoßen, die sie sonst nicht kriegen. Das kann man im Sinne der Presse- und Informationsfreiheit gar nicht hoch genug schätzen.

Matthias
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

In der Printausgabe gibt es noch ein Gebäudefoto aus dem Auktionskatalog.

Seit Montgomery haben sie wohl kein Budget für Fotohonorare mehr?

In einer anderen ehemaligen SED-Bezirkszeitung sieht man auch immer öfter Bildmaterial aus dem Internet. Da werden dann auch schonmal derb komprimierte, 400 Pixel breite Vorlagen auf gut 10 Zentimeter aufgeblasen.


Wir werden gelesen (oder zumindest gefunden)... ;)

Das heißt: Geld machen damit andere. Hier z.B. eine Zeitung, die nicht mal mehr einen Reporter rausschickt. Von einer Sache gehört, mal kurz Google angeworfen, ein Forum gefunden und schnell etwas getippt; so schnell, daß es nicht mal mehr dazu reichte, die Quelle korrekt zu benennen (denn das hier ist nicht „radioforum.de“).

Um mal aus meinem Herzen keine Mördergrube zu machen: Soll sie doch die Heuschrecke fressen.
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Nanana, also zumindest hier im Forum hat Werner Philipp nicht beklagt, wie sehr das Gebäude heruntergekommen ist. Auch das Rathaus Treptow-Köpenick hat sich nicht hier gemeldet, sondern wurde offenbar von K. Schmidl befragt. Das Ausschmücken des Artikels mit Anekdoten aus dem Internet halte ich für etwas anderes als "abschreiben".
 
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Den Artikel in Ehren aber in einem Blatt mit überregionaler Bedeutung sah mir das eher nach Storie weggebrochen und der Praktie darf auch mal was ins Heft bringen aus. Dem Anlass nach doch recht gross aufgemacht. Die Infos aus dem Expose und dem Forum + eventuell 1-2 Telefonate.
Und wenn man ganz böse ist sieht man hier Montgomery/Deppenbrock die neue Form des Werbekundenfreundlichen Gefälligkeitsjournalismus ausprobieren (siehe auch den Beitrag über die Bushmills Brauerei vor ein paar Tagen). Sowas wird der Berliner garantiert über kurz oder lang die wichtigen Abo-Kunden kosten.
Gruss Joman
 
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