Ebenso folgte daraus, dass jemandem, der sich - auf Grundgesetz Artikel 2 berufend - "nicht gendert" weder berufliche noch sonstige Nachteile daraus erwachsen dürften.
Daraus folgt auch, dass Personen, die gendern wollen - wie ich - dies ebenfalls dürfen. Wenn jemand meine Art des Sprechens und Schreibens als "missionarisch" empfindet, ist dies nicht mein Problem.
Könnte nicht jeder Mensch seine sexuelle Wahrnehmung/Identiftät einfach für sich behalten?
Gemäß dieser These sollte es dich nicht stören, wenn ausschließlich das generische Femininum benutzt werden würde, da bist du schließlich mitgemeint.
Es ist ein Unterschied, ob ich Peter als Hans anspreche oder ob ich mit einer generischen Form eine Gruppe ansprechen möchte, deren Angehörige ein spezifisches gemeinsames Merkmal besitzen.
Klar, aber warum mit dem generischen Maskulinum und nicht einer anderen generischen Form?
.. weg von der Maxime, die gewünschte Information so kompakt wie möglich zu übermitteln. Das ist ein Nachteil gegenüber dem generischen Maskulinum.
Falsch! Das generische Maskulinum ist nicht von der männlichen Form unterscheidbar, daher verstößt GERADE das generische Maskulinum gegen die sprachliche Maxime der Vermeidung von Uneindeutigkeiten.
Es ist ja wissenschaftlich klar erwiesen, dass das generische Maskulinum Frauen benachteiligt, deshalb ist es schon sinnvoll, daran etwas zu verändern. Nur die Art und Weise mit dieser Verkomplizierung der Sprache finde ich ganz schrecklich und eigentlich auch nicht zielführend.
Wie willst du z.B. Kanzlerkandidaten (m/w/d) 100% korrekt gendern? "Kanzler*Innenkandidat*Innen"? Jetzt echt?
...
Da muss eine andere Lösung her, die diese Gerechtigkeit eher mit Vereinfachung als mit Verkomplizierung erreicht.
Gerne, hast du Vorschläge? Ich finde zum Beispiel die Bildung von Partizipien sinnvoll oder alternative Wörter, "Führungskraft" statt "Chef:in". Hilfreich wäre eine sprachlcihe Regelung. Ich zum Beispiel fände "Kanzlerkandidat:innen" ausreichend, weil durch ":innen" bereits ausreichend dargelegt wurde, dass alle Personen dieser Funktion gemeint sind.
Ehrlich, ich verlasse mittlerweile den Raum für jeden dieser Einspieler, sobald das los geht, und schaue nur noch die Interviewsequenzen selber
Damit hast du doch deine Lösung gefunden - schön für dich!
Ich hab das vor Monaten schon geschrieben, ihr müsst an eurem Selbstbewusstsein arbeiten, nicht an der deutschen Sprache rumdoktern.
Lustig, alle Personen, die ich kenne und gendern, haben ein wundervolles Selbstbewusstsein. Allerdings muss ich davon ausgehen, dass es um das Selbstbewusstsein einiger Personen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, das generische Maskulinum zu "verteidigen", nicht allzu gut steht: Wie sonst ist es zu erklären, dass sich ebendiese Personen so leicht von einem ":innen" triggern lassen, das sie selbst nicht gezwungen sind selbst auszusprechen? Wenn diese Personen nicht gendern wollen, ist das den meisten Gendernden total egal - aber lasst uns sprechen, wie wir das für richtig erachten.
Ist nicht meine Schuld, dass du die deutsche Sprache offenbar missinterpretierst.
Ist nicht dein Recht mir zu befehlen wovon ich mich angesprochen zu fühlen habe und wovon nicht.
In Radio und Fernsehen soll gefälligst Deutsch gesprochen werden und keine Gender-Fantasiesprache
Welches Deutsch? Das Deutsch aus dem 15. Jahrhundert? Das Goethe-Deutsch? Sprache ändert sich durch Sprechen und auch Radiomoderator:innen haben das Recht sich in der Form auszudrücken, die sie bevorzugen. Du hast schließlich auch das Recht umzuschalten.
Und willst du dein Gefühl, falsch angesprochen zu werden ernsthaft mit einer Vergewaltigung gleichsetzen?
Nun, ich vermute, da ist dir schlicht die Argumentation etwas davongaloppiert.
Nein, ich habe nicht das "Gefühl, falsch angesprochen zu werden mit einer Vergewaltigung gleichgesetzt". Wenn du mir etwas in den Mund legen willst, musst du dich schon etwas mehr anstrengen.
Man spricht ja in den Nachrichten auch kein Baby-Gebrabbel, nur weil irgendwer meint, Säuglinge würden dadurch besser angesprochen werden.
Ach schau an, hier ist dir die Logik davongaloppiert.
Gutes Gespräch!