Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

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Raumschiff

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Hallo zusammen,

hat jemand eine Empfehlung für mich, wie ich bei meiner Stereoanlage für guten UKW-Stereoempfang sorgen kann, wenn (wie abzusehen) die Kabelversorgung wegfällt? Über die Wurfantenne bekommt man ja nur richtig starke, nahe Sender sauber rein... Gibt es da nicht vernünftige, vielleicht sogar elektrisch verstärkte Antennen zum Hinstellen?

Danke und viele Grüße,
RS
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Diese bekommst du quasi in jedem Baumarkt und wird auch als DVB-T Antenne verkauft. Alternativ mal bei www.tripol.de schaun. Habe dort ne 9-El Yagi gekauft.
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Bin kein Antennenprofi, aber der Satz gilt immer noch: eine gute Antenne ist der beste Hochfrequenzverstärker. Heißt: ohne anständige Antenne mit ordentlich Gewinn und Richtcharakteristik brauchst Du Dich auch nicht mit Verstärkern zu beschäftigen. Was nicht sauber reinkommt, kann nicht ohne Rauschen verstärkt werden.

Problem: UKW-Antennen sind dank der Wellenlänge recht unhandlich groß. Ein allseitig empfangender Ringdipol sieht schon unangenehm im Wohnzimmer aus und hat halt keine Richtwirkung sowie 0 dB Gewinn (er ist die Referenz, auf die sich Antennengewinne beziehen). Selektiv wird es dann mit 3 Elementen (5 dB Gewinn), 5 Elementen (7 dB Gewinn) und 7 Elementen (knapp 9 dB Gewinn). Größere gab es mal, bekommt man aber faktisch nur noch gebraucht oder auf Sonderbestellung. Alle diese Antennen passen in keine Wohnung (zumindest bei halbwegs "normalen" Menschen). Ich wünsche viel Vergnügen beim Verstecken einer 7-Element-Antenne hinterm Schrank. ;)

Sowas gehört am besten auf den Spitzboden (ins Gebälk geschraubt) oder auf das Dach. Je weiter weg von Gebäudehülle und elektrischen Anlagen, umso besser (Einfluß von Störnebel vermeiden).

Nächstes Ärgernis: auf dem Dach ist "amtlicher" Blitzschutz fällig - zu Deiner eigenen Sicherheit.

Übernächstes Ärgernis: willst Du Programme aus mehreren Richtungen empfangen, müssen u.U. mehrere Antennen installiert werden, da "von hinten" einfallende Sender bei Richtantennen nunmal stark abgeschwächt werden. Einfaches Zusammenschalten geht nicht (gut), da Auslöschungen auftreten können. Am besten 2 Ableitungen und 2 Antennenengänge am Tuner. Kabelkopfstationen nutzen deshalb "Kanalaufbereitungen", wo UKW-Signale mit unterschiedlich ausgerichteten Antennen empfangen, programmweise selektiert, auf andere Frequenzen umgesetzt und ins Kabel gegeben werden. Das willst Du weder installieren noch bezahlen wollen. ;)

Vor der ganzen Aktion aber erst mal prüfen, was am Ort zu empfangen ist.


Lange Rede, kurzer Sinn: wenn es um die ÖRs geht -> Satanlage, und sei es zur Not mit nem Mini-Spiegel. Besser hast Du noch nie Radio gehört. Versprochen.

Edit: DVB-T-Antennen sind keine UKW-Antennen. Sie haben andere Abstimmung (Elementlänge) aufgrund anderen Frequenzbereiches.
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Eigentlich hat Radiowaves schon wieder alles geschrieben.... :-)

Aber wirklich, interessant wäre der Empfangsstandort zu wissen?

Denn in manchen ländlichen Provinzenklaven Deutschlands, kann man auch
mit bester Antenne auf dem Dach kein vernünftiges Programm empfangen. *ulk*

Um zu testen ob sich die Installation einer hochwertigen 5 Element UKW Radio Antenne mit
Rotor auf dem Dach lohnen könnte, kann man sich erst mal mit einem sehr
einfach selbstgebauten Antennendipol behelfen, den man sich
mit einigen Handgriffen herstellt und möglichst hoch auf dem Dachboden,
oder der Dachtraufe, oder im Giebel, aufhängt.

Voraussetzung ist eine Rolle SAT-Kabel (Koaxialkabel 75 Ohm), ein
RF-Stecker für den Tuner, und evtl. Zugang zum Dachboden.
Je höher eine Antenne (egal welche) hängt, um so besser.
Innerhalb geschlossener Stahlbeton Behausungen hilft
manchmal schon die Antenne nach draußen vor's Fenster,
oder auf den Balkon zu schaffen.
Das ist auch der Grund warum die Wurfantenne,
an die Zimmerwand geklatscht, nicht so viel mitbekommt.
Sie wird abgeschirmt.

Eine "elektrisch" verstärkte Zimmer-Antenne am gleichen (Zimmer-) Standort bringt leider
gar nichts, weil durch den billigen Transistor Verstärker nur das verstärkt wird, was genau da
zu empfangen ist, nämlich das Rauschen und Gezischel des Störnebels.
Nur deutlich lauter.

Die konkrete Antennen Bauanleitung findest Du hier:
http://wawerko.de/index.php?title=A...&option=com_wawerko&task=overview&id=1072#top

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@Radiowaves
Zitat: "...ÖRs geht -> Satanlage...Besser hast Du noch nie Radio gehört. Versprochen. "
Hahr, nah, nee. Der Sound von den analogen Astra SAT-Transpondern ist nicht immer
mit dem terristrischen Orban Optimod Sound zu vergleichen. Finndich.
Vielleicht liegt's ja an dem Stereo Ausgang vom SAT-Receiver? (Bei mir Kathrein)
Ist halt kein Hifi Tuner. ;-)
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Hahr, nah, nee. Der Sound von den analogen Astra SAT-Transpondern ist nicht immer
mit dem terristrischen Orban Optimod Sound zu vergleichen. Finndich.
Vielleicht liegt's ja an dem Stereo Ausgang vom SAT-Receiver? (Bei mir Kathrein)
Ist halt kein Hifi Tuner. ;-)
Hmm... an Astra analog habe ich gar nicht mehr gedacht. Inzwischen kaum noch Programmauswahl und kein Grund, sich so etwas zu kaufen. Ich sprach von DVB-S und da sind fast alle ARD-Programme mit 320 kbps drauf (Mindest-Audiobitrate 256 kbps). Manche nutzen dafür die UKW-Zuführung, bieten also den gleichen Optimod-Matsche-Trümmersound mit 16 kHz oberer Grenzfrequenz. Andere nehmen eine separate Leitung und bieten dann das volle Spektrum bis 20 kHz und echte Dynamik. Klar, daß die (SR, MDR, RBB) dann nicht wie UKW klingen. Und genau deshalb schrieb ich "Besser hast Du noch nie Radio gehört."
;)
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Vielen Dank für Eure ausführlichen Erläuterungen! Ich werde mir mal dies und das durch den Kopf gehen lassen sowie jenes und solches ausprobieren.

Gruß
RS
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Wenn Du Platz hast: Drehbare Yagi über Dach. Ist das einzig wahre! Dann kannst Du genau einzelne Sender anpeilen und andere ausblenden. Ich empfange so etwa 45 Programme in brauchbarer Qualität. Ein entsprechend trennscharfes Gerät sollte es aber natürlich schon sein. Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit, eine Rahmenantenne zu basteln: Mit Kabel in Installationsrohren verlegt und diese im Viereck angebracht. Lässt sich in der Wohnung schön hinter einem Bilderrahmen verstecken. Einfachste Lösung wäre ein Dipol und den irgendwo auf den Schrank legen.
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Ich weiß nicht, ob ich da etwas Falsches im Hinterkopf habe, aber hieß es nicht bisweilen, es sei sinnlos, eine Teleskop- oder Wurfantenne großartig zu verlängern? Aus gegebenem Anlaß habe ich gestern mal eine normale Billig-Wurfantenne versuchsweise mit etwa zwei Metern Klingeldraht verlängert und konnte plötzlich mehrere Sender, die mit der Wurfantenne in Originallänge nur in Mono zu ertragen waren, in wirklich annähernd perfekter, quasi rauschfreier Stereo-Qualität empfangen.
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Bei UKW ist die Position, an der sich die Antenne (oder Teile davon) befindet, wichtiger als die Länge der Antenne.
Bedingt durch Reflektionen kann die Feldstärke an Positionen die um ein Viertel der Wellenlänge (ca. 75cm) auseinanderliegen schon sehr unterschiedlich sein.
Die Verlängerung schneidet dann vielleicht Positionen höherer Feldstärke und erzeugt Antennenspannungen, die trotz der Fehlanpassung besseren Empfang ergeben.

Zur Bestätigung teste die Original-Wurf-Antenne 'mal solo an mehreren Stellen des Raumbereichs, in dem sich jetzt die 2m-Verlängerung befindet.

Es grüßt RainerK
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Wobei von "Anpassung" gerade bei Kofferempfängern mit Teleskopantennen
ohnehin keine Rede sein kann. Die Impedanzen dürften jeweils irgendwo
liegen und zudem auch noch über das Band verteilt stark streuen.
Genau deshalb ist es völlig egal, wie man die Kiste zum Spielen bringt.
Wenn eine Verlängerung der Antenne hilft, dann gut und fertig.
Übertreibt man es, hört man Kreuzmodulationen oder gar Kurzwellensignale,
dann war es eindeutig zuviel des guten.

Was anderes wäre es, wenn der Wunsch nach Selektivität besteht.
Hierzu ist die Antennenlänge wichtig und die einfachste niederohmige
Antenne wäre ein Viertelwellenstrahler mit "Gegengewicht", also einem
durch Draht nachgebildeten Grund. Da diese Antenne aber natürlich keine
Richtwirkung hat, entsinnt sich manch einer der wiederum einfachsten
Richtantenne: dem gestreckten (Halbwellen~, 2 x λ/4) Dipol.
Dieser ist aber leider hochohmig und somit an einem angepassten Eingang
wieder nur suboptimal zu betreiben. Die oben angeführte "Bauanleitung"
des selben weist einen fatalen technischen Fehler auf:
Der gestreckte Halbwellendipol darf gar nicht an koaxiales Kabel
angeschlossen werden, denn erstens induziert er ein symmetrisches
Signal und hat somit an unsymmetrischem Kabel nicht verloren und
die Problematik der Impedanz sprach ich bereits an.
Die Folge dieser Anordnung ist - ohne das HF-technisch weiter
zerdröseln zu wollen -, dass das Koxialkabel ebenfalls als Antenne
wirkt und durch Induktion stehender Wellen im Raum nebst der
Verluste durch die Fehlanpassung sogar den Empfang noch
schlechter machen kann.
Es braucht für diesen Zweck einen Balun (mind. 2:1).
Balun steht für Balanced/Unbalanced und meint einen
Symmetrierübertrager, wie man sie auch aus der NF-Technik
kennt. Kein Wunder: Die Probleme dort sind nämlich fast
die gleichen.

Soweit mein (es tut mir leid) destruktiver Exkurs in die Funktechnik.

Die Liebe und HF gehen seltsame Wege. :)
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Von Koax-Kabel war nicht die Rede. Es ging um eine Erklärung des besseren Empfangs, trotz Verstößen gegen die "reine Lehre".
Die Fehlanpassung betrifft hier nur das Zusammentreffen der Wurfantenne mit ihrer Verlängerung.
Daß die Wurfantenne am Empfänger (meistens) ohne den Versuch einer Anpassung betrieben wird, ist ja wohl ein offenes "Geheimnis".

Es grüßt RainerK
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Nun ists aber gut!
Ich habe nicht behauptet, dass es darum ging, sondern lediglich (verspäteten)
Bezug auf obige Illustration genommen, was ich ja wohl darf und in Anbetracht
des deutlichen Fehlers darin auch für wichtig hielt.
Da nicht alle wissen können, dass und warum das falsch ist, fand ich meine
"Aufklärung" in dem Rahmen angemessen.

Wie konnt ich nur ....
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Wenn in #10 etwas vom Bezug auf die älteren Posts gestanden hätte, hätte ich garnicht darauf geantwortet.
So mußte ich aufgrund des zeitlichen Verlaufs und Abstands davon ausgehen, daß #10 den unmittelbar vorausgehenden Posts galt.

Sorry !

Es grüßt RainerK
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

dea schrieb:
Die oben angeführte "Bauanleitung" des selben weist einen fatalen technischen Fehler auf: Der gestreckte Halbwellendipol darf gar nicht an koaxiales Kabel angeschlossen werden, denn erstens induziert er ein symmetrisches Signal und hat somit an unsymmetrischem Kabel nicht verloren und die Problematik der Impedanz sprach ich bereits an.

D.h., man sollte eine Wurfantenne immer direkt ans Gerät und nicht an ein dort eingestecktes Koaxialkabel anschließen, oder habe ich das jetzt falsch verstanden? Ich habe nämlich just dieses (Wurfantenne an Koaxialkabel) probiert und damit ganz wunderbaren, rauschfreien Stereo-Empfang erzielt.

dea schrieb:
Wenn eine Verlängerung der Antenne hilft, dann gut und fertig. Übertreibt man es, hört man Kreuzmodulationen oder gar Kurzwellensignale, dann war es eindeutig zuviel des guten.

OK, guter Hinweis. Dann scheine ich mich mit meinem Drei-Meter-Teil (:rolleyes:) ja noch nicht in diese eher schädlichen Längenbereiche vorgewagt zu haben. Dabei will ich es dann auch gerne belassen.

RainerK schrieb:
Zur Bestätigung teste die Original-Wurf-Antenne 'mal solo an mehreren Stellen des Raumbereichs, in dem sich jetzt die 2m-Verlängerung befindet.

Das scheidet aus, denn dafür müßte ich die gesamte Stereoanlage umstellen, da die Wurfantenne in Originallänge gar nicht bis in den Bereich hineinlangt, in dem ich jetzt mit der Klingeldraht-Version den besagten, für meine Begriffe exzellenten Empfang beobachten kann. Übrigens: In 50 km Entfernung (Luftlinie) steht ein 100-kW-Sender, insofern wohl keine gar so große Überraschung.

Vielen Dank für Eure Tips und Erläuterungen!
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Wenn in #10 etwas vom Bezug auf die älteren Posts gestanden hätte, hätte ich garnicht darauf geantwortet.
...
Sorry !

Das hat schon da gestanden, ich hätte natürlich auch der Übersichtlichkeit
halber das Bild mit der Zeichnung (re-)zitieren können, wenn ich es schon
kritisiere.
Insofern: Sorry accepted. :)

@Guess:

Ich merkte bereits an, dass ein beliebig fehlangepasster "Strahler" (auch
wenn er nicht sendet, ist er ein Strahler) an ein Koaxkabel angeschlossen
dieses mit zur Antenne macht.
Das liegt daran, dass die Abschirmung einer Koaxialleitung, die meist ebenfalls
eine unbestimmte Länge hat, nur dann wirklich als Abschirmung funktioniert,
wenn beide Kabelenden mit dem entsprechenden Wellenwiderstand
abgeschlossen sind.
Dann, und nur dann ist das Antennenelement das wirklich empfangende.

Deine Anordung ("nasser Schnürsenkel" -> Koaxkabel -> Empfänger) ist in
der Praxis aus Sicht deines Empfängers also nichts anderes als eine x-beliebig
verlängerte Wurfantenne.
Wenn das so funktioniert und du brauchbare Ergebnisse damit erzielst, ist
das vollkommen OK. Mein Ziel war eher, zu erklären, dass mit Gebilden solcher
Art keine wohl definierten Ergebnisse erreichbar sind und Nebeneffekte wie
Kreuzmodulationen, Kurzwelleneinstreuungen und unlogisch erscheinende
Ausblendeffekte ("Jetzt höre ich zwar den Sender spitze, dafür ist ein anderer
fast völlig weg.") dazugehören, wenn man derartige Experimente macht.
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Ich merkte bereits an, dass ein beliebig fehlangepasster "Strahler" (auch
wenn er nicht sendet, ist er ein Strahler) an ein Koaxkabel angeschlossen
dieses mit zur Antenne macht.
Das liegt daran, dass die Abschirmung einer Koaxialleitung, die meist ebenfalls
eine unbestimmte Länge hat, nur dann wirklich als Abschirmung funktioniert,
wenn beide Kabelenden mit dem entsprechenden Wellenwiderstand
abgeschlossen sind.

Nich' ganz.
Waiel, wenn der Dipol Arm (Abschirmung) in 90° Winkel die Anschirmung
verlässt, man schon so etwas wie ein T-Match erhält. Die Kapazität
die sich durch den 90° Grad Winkel zur Masse ergibt, steigert schon
den Spannungsbauch des Halbwellenstrahlers. (Es sind keine ganzen 75 Ohm. Ok...)

Dein genialer Denk Ansatz würde aber nur dann zutreffen, wenn man den
Strahler Arm des Dipols gleichgerichtet zur Abschirmung verlängern, oder ganz
auf 0° umklappen würde.

Das ist aber hier nicht der Fall. Trotzdem bleibt, zugegeben der Impedanzabfall
zu berücksichtigen, da die Balun Symetrierung fehlt. Das ist aber
vernachlässigbar, eben weil die Antenne nicht senden (abstrahlen) muss und
deshalb keine rücklaufende Welle (Stehwelle) ausbildet, die den Endstufen
Transistor belasten könnte und die Sendeleistung reduziert. Nur dann hätte
das theoretisch Belang.

So hat das Konstrukt ca. gute 3 dB Dipolgewinn.
Und die Gesamtaufhängehöhe macht hier einfach den Gesamt-Signalgewinn aus.
Klein leicht und einfach, lässt sich das Käbelchen billig unterm Dach
anbringen ohne großes Alu Gerippe. Anstatt in der ersten Etage an der
Stahlbetonwand in der Nähe von Störstrahlquellen. Daher mein Vorschlach.

Hinweis: Abgestimmte, angepasste 9 Element UKW Yagis, auf dem Dach mit Rotor, sind besser! :-)
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Nich' ganz.
Waiel, wenn der Dipol Arm (Abschirmung) in 90° Winkel die Anschirmung
verlässt, man schon so etwas wie ein T-Match erhält. ....keine ganzen 75 Ohm. Ok...

Das Groundplane-Konstrukt (Viertelwellenstrahler mit Gegengewicht) hatte ich
rechtens nebst der Angabe, dass dies impedanzmässig gut passt, aber keine
gesunde Richtwirkung hat, selbstverständlich erwähnt.

Ich habe ein paar Jahre aktive Funkpraxis hinter mir und deswegen war es
mir das auch wert, den kleinen Exkurs so einfach verständlich wie möglich
zu geben. War dir das eventuell zu einfach? :)

Ach ja: Vorsichtshalber sei nachgetragen, dass eine echte Groundplane
natürlich kein abgeknickter Halbwellendipol (inverted V) oder ähnliches
ist, sondern ich den Begriff nur benutzte, um die Erdnachbildung
bildhaft zu beschreiben.
Man kann sich natürlich eine Groundplane für UKW bauen:
5/8 λ Strahlerlänge und 4 Radials waagerecht je 1/4 λ.
Aufgrund des geringen vertikalen Öffnungswinkels und geringer
Elevation gibt das schon gute 5dB Gewinn und ist herrlich niederohmig,
hat allerdings null horizontale Richtwirkung (Rundstrahler).
War das jetzt chinesisch genug oder gibts wieder eins auf den Deckel?
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

War das jetzt chinesisch genug oder gibts wieder eins auf den Deckel?

Nein...wieso denn?
Aber wenn Du willst. :-)

Denn, der Nachteil der Groundplane wäre jetzt dahingehend, das sie
vertikal polarisiert ist. Und die Parametervorgabe für die UKW Radio Verbreitung
von der Bundesnetzagentur horizontale Wellenausbreitung vorschreibt.

Was dann wiederum 20 dB Polarisationsverlust der vertikalen Groundplane
gegenüber des horizontalen Halbwellendipols bedeuten würde. ♪tadaa♫

Aber ich will nich' meckern. Denn deine Idee aus einem Koax Kabel
mal eben eine Groundplane zu basteln finde ich schon wieder so cool. ;-)

Sperrtopfantennen zu bauen geht mit einem Stück Koaxkabel übrigens noch
einfacher. Sie sind unauffälliger und haben das Problem des exakten
Radialwinkels nicht (Fusspunktimpedanz aufgepasst!). Allerdings keine 5 dB Gewinn...naja.
Erbsenzählerei. Deckel zu.

HI & 73
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

So, jetzt kann ich ja antworten, sonst hätte ich regelwidrig mich
selbst be.... ach nein... lassen wir das.

Bei der Beschreibung des 5/8-Aufbaus habe ich ein wichtiges Element
ausgelassen - natürlich nur, um euch zu testen. :)

Nein, ich habe schlicht sie Fußpunktinduktivität vergessen, denn selbst-
verständlich muss der Strahler noch auf 3/4 λ verlängert werden, sonst
"hört" das Teil ja sonstwo. Alternativ hat sich da aber eine Gamma-
Anpassung durchgesetzt, die man übrigens auch auch bei gestreckten
Halbwellendipolen einsetzen kann, um ihn sowohl resonant als auch
niederohmig zu bekommen - allerdings "schielt" dieser dann und deshalb
wird das nur ungern gemacht.
So genug HF jetzt.

funke(l)nde Grüße (73!)

das dea, DAD927
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

@ Raumschiff:

Eine Anmekung noch: Ich weiß zwar nicht, wo sich das "Weltall" befindet ;), aber wenn Du in der Nähe eines Großsenders wohnst, solltest Du auf jeden Fall bei Nutzung einer Mehrelementantenne (Yagi) auch einen großsignalfesten Empfänger verwenden, da ansonsten Übersteuerungen auftreten können.
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Ich habe noch mal eine Detail-Frage an die Empfangs-Experten: Ich höre nur relativ selten WDR 4, aber wenn ich es denn mal höre, fällt mir im Unitymedia-Kabel ein ganz, ganz leichtes Pfeif-Geräusch im Untergrund auf. Also dachte ich mir, versuch es doch mal über Antenne, und siehe da, auch dort ist der Ton drin (auf 100,0 [Baumberge] und 100,5 MHz [Bielstein]). Interessanterweise empfange ich WDR 2 von denselben Sendestationen (94,1 / 93,2 MHz) völlig störungsfrei. Bei Bedarf kann ich später eine Hörprobe einstellen. Hat jemand eine Erklärung für dieses Störgeräusch?
 
AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?

Nein, leider habe ich auch keine Erklärung dafür.
Und ich dachte nur ich habe das im Kabelsegment Dortmund auf einigen Sendern.

Dieses deutlich vernehmbare Pfeifen auf dem Radio Kabel Empfang empfinde ich
als sehr störend. Was passiert wenn Du auf mono umschaltest ist es dann weg?
 
Pfeifen in WDR4, UKW

Hat jemand eine Erklärung für dieses Störgeräusch?
Spontan fällt mir das gute alte Audiodat-System ein. Gibt es sowas überhaupt noch?? Aber wer hört heute noch 15 kHz? Es gab mal Fledermausohren, die den 15 kHz-Ton beim WDR noch aus dem UKW-Rauschen herausgehört haben.

Nein nein, ich tippe auf Einstreuung durch Rechnertakt im Studio. Welche Pfeif-Frequenz vermutest Du?

Stell doch mal ein Stück Wave hier rein, dann macht Dir der @Zwerg eine schicke FFT-Analyse. :cool:

---
P.S.: Hör mal in DVB-S rein.
 
AW: Pfeifen in WDR4, UKW

Es gab mal Fledermausohren, die den 15 kHz-Ton beim WDR noch aus dem UKW-Rauschen herausgehört haben.

Dann hatten sie vermutlich einen Fernsehempfänger laufen, dessen Zeilentrafo munter 15.625 Hz trällerte.

Nein, mal im Ernst: 15 kHz aus einem Radio? Wo sollen die herkommen? Für 19 kHz hätte ich locker Verständnis, wobei sich deren Wahrnehmung, auch wenn sie tatsächlich messtechnisch nachweisbar sind, fast unmöglich gestaltet.
 
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