AW: Hochwertige UKW-Zusatzantenne?
Wobei von "Anpassung" gerade bei Kofferempfängern mit Teleskopantennen
ohnehin keine Rede sein kann. Die Impedanzen dürften jeweils irgendwo
liegen und zudem auch noch über das Band verteilt stark streuen.
Genau deshalb ist es völlig egal, wie man die Kiste zum Spielen bringt.
Wenn eine Verlängerung der Antenne hilft, dann gut und fertig.
Übertreibt man es, hört man Kreuzmodulationen oder gar Kurzwellensignale,
dann war es eindeutig zuviel des guten.
Was anderes wäre es, wenn der Wunsch nach Selektivität besteht.
Hierzu ist die Antennenlänge wichtig und die einfachste niederohmige
Antenne wäre ein Viertelwellenstrahler mit "Gegengewicht", also einem
durch Draht nachgebildeten Grund. Da diese Antenne aber natürlich keine
Richtwirkung hat, entsinnt sich manch einer der wiederum einfachsten
Richtantenne: dem gestreckten (Halbwellen~, 2 x λ/4) Dipol.
Dieser ist aber leider hochohmig und somit an einem angepassten Eingang
wieder nur suboptimal zu betreiben. Die oben angeführte "Bauanleitung"
des selben weist einen fatalen technischen Fehler auf:
Der gestreckte Halbwellendipol darf gar nicht an koaxiales Kabel
angeschlossen werden, denn erstens induziert er ein symmetrisches
Signal und hat somit an unsymmetrischem Kabel nicht verloren und
die Problematik der Impedanz sprach ich bereits an.
Die Folge dieser Anordnung ist - ohne das HF-technisch weiter
zerdröseln zu wollen -, dass das Koxialkabel ebenfalls als Antenne
wirkt und durch Induktion stehender Wellen im Raum nebst der
Verluste durch die Fehlanpassung sogar den Empfang noch
schlechter machen kann.
Es braucht für diesen Zweck einen Balun (mind. 2:1).
Balun steht für Balanced/Unbalanced und meint einen
Symmetrierübertrager, wie man sie auch aus der NF-Technik
kennt. Kein Wunder: Die Probleme dort sind nämlich fast
die gleichen.
Soweit mein (es tut mir leid) destruktiver Exkurs in die Funktechnik.
Die Liebe und HF gehen seltsame Wege.