Die ITU, also die Internationale Fernmeldebehörde, hat jetzt die Weichen für den digitalen DAB-Hörfunk gestellt. Die ITU-Behörde definierte auf ihrer Rundfunkkonferenz im Mai 2004 sämtliche Technikparameter zur Planung sowohl des terrestrischen digitalen DVB-T-Fernsehens als auch insbesondere für den DAB-Hörfunk. Befürworter des digitalen DAB-Hörfunks hoffen nun bald zusätzliche Frequenzkapazitäten nutzen zu können. Einzelne ITU-Mitgliedsländer und auch Rundfunkstaaten haben bereits verschiedene mögliche Zusatzszenarien erörtert. Der Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks WDR in Köln erwartet, dass bei der im Jahre 2006 stattfindenden Wellenkonferenz auf jeden Fall weitere DAB-Frequenzblöcke ausgewiesen werden, das für neue Programme der öffentlich-rechtlichen Anstalt genutzt werden könnte. Die schweizerische öffentlich-rechtliche Fernseh-und Radiogesellschaft SRG fordert, dass weitere TV-Kanäle für DAB freigemacht werden. Es könnte sein, dass dies alles für Deutschland bedeuten würde, dass pro Bundesland nicht wie jetzt maximal 8 sondern bis zu 32 digitale Hörfunkkanäle im reichweitenstarken VHF-Frequenzband zur Verfügung stehen. Alternativ oder zusätzlich könnten auch im Band I die bisher vom analogen TV-Fernsehen genutzten Kanäle 02, 03 und 04 für bundesweite DAB-Bouquets genutzt werden. Hier würde gerne das Deutschlandradio eine bundesweite Jugendwelle verbreiten. Für lokale Angebote kämen weitere L-Band-Kapazitäten hinzu. Das L-Band ist für eine flächendeckende Nutzung aufgrund der Notwendigkeit vieler Sender nicht kostengünstig. Wenn alles so, wie es jetzt aussieht, klappt, dann könnten in einigen Jahren durchaus überall in Deutschland 48 bis 60 DAB-Digital Radio-Programme empfangen werden. Auch wenn die ITU jetzt im Mai die Weichen für DAB gestellt hat, ist noch nicht alles in trockenen Tüchern, denn erst im Jahre 2006 wird festgelegt, wie viele zusätzliche Frequenzblöcke frei gemacht werden können und welche Kanäle sozusagen zweckgebunden für welche Dienste vorgesehen werden.
Fakt ist, dass die Band I Fernsehkanäle 02, 03 und 04 nicht für DVB-T-Fernsehausstrahlungen eingesetzt werden. Wenn dann DVB-T über andere Frequenzen flächendeckend in Deutschland empfangen werden kann, sollten diese drei Kanäle in der Tat bestens für DAB eingesetzt werden. Aufgrund der Gleichwellenmöglichkeit und der reichweitenstarken Ausstrahlung auf diesen Kanälen wäre hier bundesweiter Digital-DAB-Hörfunk sinnvoll.
Quelle: FTD
Fakt ist, dass die Band I Fernsehkanäle 02, 03 und 04 nicht für DVB-T-Fernsehausstrahlungen eingesetzt werden. Wenn dann DVB-T über andere Frequenzen flächendeckend in Deutschland empfangen werden kann, sollten diese drei Kanäle in der Tat bestens für DAB eingesetzt werden. Aufgrund der Gleichwellenmöglichkeit und der reichweitenstarken Ausstrahlung auf diesen Kanälen wäre hier bundesweiter Digital-DAB-Hörfunk sinnvoll.
Quelle: FTD