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KEF: öffentlich-rechtliches UKW-Aus Ende 2028

Die UKW-Füllsender werden schon noch die nächste Zeit deutlich weniger werden.
Das hört und liest man immer wieder, aber bis auf einige sehr seltene Einzelfälle, meist sehr entlegene und / oder hochgelegene und dadurch für Wartungsarbeiten sehr schwer zugängliche Standorte in Insel- oder Berglage ist in dieser Hinsicht bisher nichts passiert. Im Gegenteil wurden in Thüringen und NRW sogar zuletzt weitere Funzelketten mit leistungsschwachen Klein- und Kleinstsendern geringer Leistung aufgeschaltet und neu in Betrieb genommen. Zwar für Privatradio, aber auch die ARD reduziert bislang nichts an ihrem Füllsenderangebot, Ausnahme der BR und auch er tut dies in sehr überschaubarem Maße.

An jedem Füllsenderstandort, an dem die ARD ihren Landesmux aufschaltet, sollte der UKW-Füller sofort abgeschaltet werden im gleichem Atemzug. Nur so wird man die Leute dazu bringen, auf DAB umzuschalten. Die GNS laufen ja ohnehin noch mindestens 20 Jahre weiter.
 
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Seit 2018 sind knapp 60 UKW-Frequenzen der ÖR-Anstalten abgeschaltet worden.

Das ist so allgemein formuliert, dass es tatsächlich weit weniger ARD-Frequenzen sind, als du implizierst, denn darunter fallen größtenteils die DLR-Füllsender, zusätzlich zu denen, die bereits vor 2018 großteils im Zuge des BFBS-Rückzugs überflüssig wurden. Ich sprach explizit von der ARD. Im Übrigen hat das DLR in NRW und Hessen nur deshalb auf den Großteil der Füllsender verzichtet, weil man vor 2018 im Gegenzug dafür leistungsfähige GNS-Frequenzen wie die 96,5 Langenberg und die 98,7 Gr.FeldbergTs. erhalten hat, aber das ist dir ja bekannt.

Die ARD hat hingegen, bis auf wenige BR-Füllsender und eine einzige Frequenz von HR-iNFO Anfang des Jahres, überhaupt nichts abgeschaltet. Selbst bei Frequenzrocharden (You FM, Dasding, HR-Info, N-JOY) gingen überflüssig gewordene Frequenzen an andere Programme der selben LRA, wurden also inhouse umgewidmet, oder gingen an das DLR.

Tatsächlich abgeschaltet wurden seit 2018:

Amberg (107,9 MHz) 30.09.2019
Bad Camberg (88,6 MHz) 30.06.2022
Bad Düben (99,4 MHz) 30.06.2023
Balderschwang (87,6 MHz) unbekannt Bayern 4
Bärenstein (104,3 MHz) 30.06.2023
Boppard (88,9 MHz) 30.06.2020
Boppard (90,5 MHz) 30.06.2020
Burgberg Halden (89,1 MHz) 28.02.2023 Bayern 1
Burgberg Halden (90,2 MHz) 28.02.2023 Bayern 4
Burgberg Halden (92,2 MHz) 28.02.2023 Bayern 2
Burgberg Halden (96,9 MHz) 28.02.2023 Bayern 3
Burgberg Halden (107,5 MHz) 28.02.2023 Bayern 5
Burgbernheim (94,3 MHz) 30.06.2021
Burgbernheim (106,3 MHz) 30.06.2021
Burglengenfeld (107,3 MHz) 30.06.2021
Burgsinn (89,7 MHz) 03.05.2023 Bayern 2
Burgsinn (91,1 MHz) 03.05.2023 Bayern 5
Burgsinn (92,2 MHz) 03.05.2023 Bayern 1
Burgsinn (99,3 MHz) 03.05.2023 Bayern 3
Burgsinn (99,9 MHz) 03.05.2023 Bayern 4
Cham (101,4 MHz) 30.06.2023
Dessau (107,1 MHz) 30.06.2022
Eichstätt (91,5 MHz) unbekannt Bayern 3
Eilenburg (92,0 MHz) 30.06.2023
Eschwege (100,6 MHz) 30.06.2022
Esslingen (96,7 MHz) 30.10.2021
Fritzlar (96,0 MHz) 30.06.2023
Füssen (87,6 MHz) 30.09.2019
Füssen (103,4 MHz) 30.09.2019
Geislingen (87,7 MHz) 30.10.2021
Gießen (99,2 MHz) 04.01.2023 HR Info
Gießen (107,5 MHz) 30.06.2022
Göppingen (99,8 MHz) 30.10.2021
Gotha (94,0 MHz) 30.06.2023
Helgoland (103,0 MHz) 28.09.2018
Helgoland (107,4 MHz) 28.09.2018
Hofgeismar (106,9 MHz) 30.06.2022
Ilmenau (99,9 MHz) 30.06.2023
Kempten (89,3 MHz) 30.06.2019
Kempten (89,8 MHz) 30.06.2019
Kirchheim Teck (91,3 MHz) 30.10.2021
Landshut (95,9 MHz) 30.06.2020
Landshut (100,5 MHz) 30.06.2020
Ludwigsstadt (92,2 MHz) unbekannt Bayern 4
Mittenwald (89,0 MHz) 30.06.2021 Bayern 1
Mittenwald (89,8 MHz) 30.06.2021 Bayern 5
Mittenwald (91,9 MHz) 04.10.2018
Mittenwald (92,4 MHz) 30.06.2021 Bayern 2
Mittenwald (94,8 MHz) 30.06.2021 Bayern 3
Mittenwald (98,3 MHz) 30.06.2021 Bayern 4
Mittenwald (105,2 MHz) 04.10.2018
Neu-Ulm (96,3 MHz) 04.07.2023 Bayern 2
Neu-Ulm (98,4 MHz) 04.07.2023 Bayern 3
Neu-Ulm (107,4 MHz) 04.07.2023 Bayern 5
Nordhausen (96,4 MHz) 30.06.2023
Oberursel (101,8 MHz) 30.06.2023
Oberursel (103,5 MHz) 30.06.2023
Peißenberg (94,7 MHz) 30.06.2021
Pforzheim (89,2 MHz) 30.06.2022
Pforzheim (95,2 MHz) 30.06.2022
Starnberg (87,9 MHz) 30.06.2021
Starnberg (94,7 MHz) 30.06.2021
Torgau (101,1 MHz) 30.06.2023
Weiler (87,7 MHz) 04.07.2023 Bayern 1
Weiler (96,5 MHz) 04.07.2023 Bayern 4
Weiler (99,4 MHz) 04.07.2023 Bayern 3
Weiler (100,3 MHz) 04.07.2023 Bayern 2
Wetzlar (97,3 MHz) 30.06.2023

Macht 26 ARD-Frequenzen, zu 99,5 Prozent vom BR.

Sofern nicht anders vermerkt, handelt es sich um Frequenzen des DRadios (DLF / DLF Kultur). Was hierbei auffällt: Das DLR schaltet seine Funzelsenderchen fast grundsätzlich nur zum Ende Juni eines jeden Jahres oder im Herbst ab. Wenn das in dem Schnecken-Tempo weitergeht, werden die letzten DLR-Kleinsender noch im Jahre 2085 senden!

2018 hatte man beim DRadio verlautbart, bis Ende 2025 ausschließlich digital über DAB senden zu wollen!

Das DLR, was ja so sehr von DAB überzeugt ist, müsste eigentlich sofort alle UKW-Frequenzen abschalten.
Denn seine beiden Programme sind bekanntlich bundesweit überall flächendeckend indoor zu empfangen. Aber dem Metzger ist eben das Schwein im Stall näher als die Kuh auf der Weide...
 
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2018 hatte man beim DRadio verlautbart, bis Ende 2025 ausschließlich digital über DAB senden zu wollen!

Nein. "Nach 2025" war die Aussage.

Macht 26 ARD-Frequenzen, zu 99,5 Prozent vom BR.

99,5 Prozent von 26 Frequenzen sind 25,87 Frequenzen?

Wenn das in dem Schnecken-Tempo weitergeht, werden die letzten DLR-Kleinsender noch im Jahre 2085 senden!

Ich empfehle dir wirklich, einen funktionierenden Taschenrechner zu besorgen. Es gibt die auch online.

Das DLR, was ja so sehr von DAB überzeugt ist, müsste eigentlich sofort alle UKW-Frequenzen abschalten.

Warum?
 
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Weil es unsere Gebühren sind die für den Simulcast draufgehen und weil das DRadio als einziger Steakholder überhaupt Treiber für DAB ist und schon immer war, schon zu Zeiten von DAB-alt. Das DLR hat nämlich (ungeachtet der zweifelsohne hohen inhaltl. Qualität der Programmangebote) immer schon gejammert über seine lausige Frequenzausstattung, und man sei als bundesweiter Anbieter vor allem mit dem zweiten Programm im Süden und Westen sehr schlecht empfangbar. Daher hat man dort DAB forciert. Nun hat man DAB, und hat dies auch (Gruppenzwang) den anderen übergestülpt, und man trennt sich dennoch nur im Jahresryhtmus von durchschnittlich 7 Frequenzen!?!
Dann soll der DAB_Vorreiter DLR, der immer nur nach DAB geschrien hat, mit gutem Beispiel vorangehen und UKW abschalten!

Ich habe jedenfalls keine Lust mehr @ARD noch länger für zwei redundante Verbreitungswege zu zahlen,
während immer mehr an den Programmen gespart wird un Musikjournalismus gar nicht mehr stattfindet.

Ich empfehle dir wirklich, einen funktionierenden Taschenrechner zu besorgen. Es gibt die auch online.
Ja Blitzrechner, hatten wir neulich hier schon an anderer Stelle ausprobiert. Funkionierte nicht.
Außerdem ist das hier kein Matheforum für Schüler.
 
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Nur zum Verständnis: Ich finde UKW toll. UKW ist etabliert. DAB erachte ich als überflüssige Spielerei, um zu sehen was an Reichweiten im VHF-III noch so möglich ist. Aber wenn man sich als Programmanbieter ohne eigene Einnahmen, der nur auf Kosten der Bevölkerung existiert, schon so sehr auf DAB versteift und das seit 1995 auf jeder Internationalen Funkausstellung als zukunftsweisende Technologie, als Meilenstein des Hörfunkmediums und alleinigen Heilsbringer der Rundfunkbänder in den Himmel lobt, dann sollte man sich auch an seinen eigenen Aussagen messen lassen. Alles andere, als UKW besser heute als morgen aufzugeben, ist nämlich doppelzüngig und scheinheilig @ DLR !

Man darf nämlich nicht vergessen, dass das DLR im Gegensatz zur ARD keinerlei Werbeeinnahmen hat und mit seinen drei Radiowellen eine absolute Minderheit der Gesamtbevölkerung dieses Landes zu begeistern vermag. Das DLR ist aufgerufen, verantwortungsbewusst und sparsam mit unser aller Geld umzugehen! Womöglich war auch das ein Hintergedanke, um DAB zu puschen: Mit der hohen technischen Reichweite die miesen Einschaltquoten insbes. des Kulturprogramms zu kompensieren...

Der Deutschlandfunk erreicht aktuell werktags zwischen 7.30 und 7.45 Uhr rund 555.000 Hörerinnen und Hörer (MA Audio 2023 II).

Das sind 0,7 Prozent Marktanteil bei einer techn. Reichweite von 80 Mio. Bundesbürgern. Und das ist angeblich laut dem Artikel schon die Tageszeit, zu der am meisten Menschen einschalten. Zu anderen Zeiten dürfte es noch sehr viel dramatischer aussehen.

Laut lachen musste ich ja über diese Aussage:
Mit einer Tagesreichweite von fast 2,3 Mio. Menschen gehört der Deutschlandfunk als einziges Informationsprogramm zu den TOP 10 der meistgehörten Programme.
Alleine drei WDR-Wellen liegen zahlenmäßig noch davor, andere habe ich gar nicht erst nachgeschaut.

Soll doch das DLR sofort auf UKW verzichten und sein tolles DAB promoten und alle anderen senden weiter auf UKW, wie sie es immer getan haben. So gibt es keine Wettbewerbsverzerrung und das DLR hat endlich seine 79 Mio-Reichweite und trotzdem nur ein paar Tausend Hörer.

Der plumpe Versuch von Seiten des DLR, Druck auf widerspenstige Bundesländer aufzubauen und den DAB-Ausbau (wie vor einigen Jahren kurzzeitig geschehen, Stichwort Sachsen-Anhalt) einzufrieren, hat nicht gefruchtet. Die KEF müsste dem DRadio die Gelder für UKW komplett in voller Höhe streichen.

Und nochmal: Die inhaltliche Qualität der DRadio-Programme steht hier überhaupt nicht zur Debatte. Es geht mir rein um den Simulcast, der aus reiner Quotengeilheit weiterhin aufrecht erhalten werden soll.
 
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Das hört und liest man immer wieder, aber bis auf einige sehr seltene Einzelfälle, meist sehr entlegene und / oder hochgelegene und dadurch für Wartungsarbeiten sehr schwer zugängliche Standorte in Insel- oder Berglage ist in dieser Hinsicht bisher nichts passiert. Im Gegenteil wurden in Thüringen und NRW sogar zuletzt weitere Funzelketten mit leistungsschwachen Klein- und Kleinstsendern geringer Leistung aufgeschaltet und neu in Betrieb genommen. Zwar für Privatradio, aber auch die ARD reduziert bislang nichts an ihrem Füllsenderangebot, Ausnahme der BR und auch er tut dies in sehr überschaubarem Maße.

An jedem Füllsenderstandort, an dem die ARD ihren Landesmux aufschaltet, sollte der UKW-Füller sofort abgeschaltet werden im gleichem Atemzug. Nur so wird man die Leute dazu bringen, auf DAB umzuschalten. Die GNS laufen ja ohnehin noch mindestens 20 Jahre weiter.
Der DLF hat auf leistungsschwache Sender zumindest in NRW verzichtet und somit konnte ja NRW 1 die Frequenzen in Betrieb nehmen. Hier hätte man durchaus den DLF über UKW besser versorgen können. Dennoch hat man auch einige Frequenzen in Betrieb genommen, wie zum Beispiel die 91,0 Wuppertal. daher glaube ich, dass nur Frequenzen abgeschaltet werden, wo es wirklich weder wirtschaftlich noch sinnvoll ist, diese weiter zu betreiben. In Bayern gibt es lokal sehr begrenzte Sender, die eben nur für wenige Hörer da sind, wo man getrost jeden Hörer lieber ein DAB-Radio schenkt, als weiterhin die hohen Kosten zu zahlen, da es viel billiger ist.
 
Der DLF hat auf leistungsschwache Sender zumindest in NRW verzichtet
Nein, du verdrehst Ursache und Wirkung. Die leisstungsschwachen Sender wurden nur deshalb an das Land zurückgegeben und konnten für Privatfunk ausgeschrieben werden, weil sich das DLR (nicht "der DLF") die 96,5 Langenberg und die 98,7 Gr.FeldbergTs. unter den Nagel gerissen hat. Das war der Deal damals. Zu einer Zeit freilich, als das DRadio den DAB-Ausbau schon vorangetrieben hat.

Hier hätte man durchaus den DLF über UKW besser versorgen können.
Der DLF ist in NRW flächendecken empfangbar über UKW. Ausnahme die bekannte 102,7/102,8-Problematik. Zudem sendete man auf Mittelwelle, die wollte man nicht mehr, obwohl für Wortprogramm ausreichend. Das Problem in NRW war freilich die Versorgung des zweiten Programms DLR Kultur (damals). Die Quote dieses zweiten Programms war schlecht, und das hat man mit der mangelhaften Frequenzausstattung begründet. Nun hat man Langenberg und Gr.Feldberg zur Versorgung der wichtigen Ballungsräume Rhein-Ruhr, Rhein-Main/Rhein-Neckar

Der WDR und der NDR im Westteil der Republik betreiben ihre sendeanlagen selbst. Die müssen auf keinerlei Kündigungsfristen Rücksicht nehmen! Von daher gehört ein Füllsender-Standort wie Hallenberg-Bollerberg, von dem das komplette WDR-Programmangebot auf DAB kommt, auf UKW verdammtnochmal abgeschaltet. Oder Hohe Warte 91,8 MHz.
 
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während immer mehr an den Programmen gespart wird un Musikjournalismus gar nicht mehr stattfindet.
steile These. Es ist eher schwierig, ARD-Sender zu finden, auf denen kein Musikjournalismus stattfindet. Sogar beim Inforadio gibt's den, und das ist ne Wortwelle…

Ja Blitzrechner, hatten wir neulich hier schon an anderer Stelle ausprobiert. Funkionierte nicht.
Außerdem ist das hier kein Matheforum für Schüler.
Wer immer klugscheißt sollte zumindest auch klug scheißen können. Den Taschenrechner kannst Du - um im Bild zu bleiben - als das dafür nötige Klopapier ansehen. Geht natürlich auch ohne, macht aber keinen Spaß.
 
Die KEF dreht den Geldhahn für UKW langsamer zu. War ursprünglich von 0 € für UKW ab 2029 die Rede, waren es dann 2033, heißt es jetzt 2037. Die KEF geht von einem kontinuierlichen Abschmelzen aus. Im Wortlaut:

[Tz. 80] "Die Kommission trägt der Situation Rechnung und passt das Abschmelzmodell an: Die mit dem 20. Bericht für ARD und Deutschlandradio festgelegten Zielwerte (vgl. 20. Bericht, Tz. 312) für die künftigen Kosten der terrestrischen Hörfunkverbreitung bleiben unverändert bestehen, müssen aber erst eine Beitrags- periode später, also erst in der Periode 2033 bis 2036 erreicht werden. Damit verteilt sich die Umsetzung der angestrebten Kostenreduzierungen nun auf drei anstatt auf zwei Beitragsperioden."

[20. Bericht, Tz. 312] " .. geht von einer linearen Verteilung der Kostenminderung um jeweils 33,3 Mio. € pro Periode aus"

Quelle:
 
Audiotrends '24:

Vorne drauf steht:
"49 Mio. Personen nutzen digitale Radioprogramme – das sind ¾ aller Radiohörenden. ... Die Netto-Digitalisierungsquote liegt damit bei 75 Prozent."

Innen drin heißt es dann zur realen Nutzung aka "Verweildauer":
"Webradio" 5 %
"DAB+" 13 %

und dann *trommelwirbel* kommt UKW inkognito nur mehr auf den schäbigen
"Rest" von 82 %

:wow:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte das vorhin auch mal kurz durchgeblättert. Das Fehlen des Begriffs "UKW" im ganzen Bericht ist doch ein Novum, oder? Angesichts des verschwiegenen Faktes ziemlich "mutig".

WHK des linearen Hörfunks 93% (ich gehöre eigentlich nicht mehr dazu, dafür nutze ich Radio zu selten, alle paar Wochen, evtl. sogar alle paar Monate mal, wenns nicht gerade für Tests ist). WHK via DAB+ 29%, WHK via Stream 21%. Da sind auch Mehrfachnutzungen (z.B. DAB+ und UKW oder DAB+ und Stream) möglich. Aber mindestens - unter der praxisfernen Annahme, dass die Menge derer, die via DAB+ hören und die Menge derer, die via Stream hören, disjunkt sind - 93 - 29 - 21 = 43% nutzen weder DAB+ noch Stream, also dann halt UKW oder in geringem Umfang auch DVB.

Die Mehrfachnutzung / Mehrfachnennung führt aber dazu, dass es real mehr als 43% sind, die UKW oder DVB hören. Man verschweigt die meistgenutzte Radioempfangsart halt einfach, weils nicht in das Wunschbild des schnellen fluffigen Überganges passt.

Vor einem Jahr hatte man diese Auswertung noch nicht strapaziert. Da war man bei der "meistgenutzten Radioempfangsart" (die schon die zweitmeist genutzte Radioempfangsart einer Person unterschlägt und damit bestimmte Empfangsarten, z.B. Sat/Kabel systematisch benachteiligt), siehe hier auf S. 34.
 
Ihr vergleicht hier Birnen mit Äpfel.
Klar hat DAB+ nicht die Qualität wie UKW.

Aber das ist doch nur eine Frage der Bitrate. Wenn die Hälfte der UKW-Sender abgeschaltet wurde kann man auf den freiwerdenden Kapazitäten in CD-Qualität (192 bis zu 320 kbps) senden.

Und ich prophezeie schon heute dass mit der Abschaltung der öffentlich-rechtlichen UKW-Frequenzen auch die Privatsender das Feld räumen.
 
Wenn die Hälfte der UKW-Sender abgeschaltet wurde kann man auf den freiwerdenden Kapazitäten in CD-Qualität (192 bis zu 320 kbps) senden.
Du meinst die Hälfte der Hörfunkprogramme, nicht die Hälfte der UKW-Sender? Dann ist da tatsächlich was dran. Aus einer ARD-Anstalt habe ich schon eine etwas sarkastische Äußerung in dieser Richtung gehört: nach der poltisch gewollten Abschaltung der Sparten- und Special-Interest-Programme bleibt genug Platz, dem Dudel hohe Bitraten zu geben.

Bei 144 kBit/s Subchannel Size hat man mit Slideshow am Ende noch ca. 120 kBit/s reines Audio übrig. Das dürfte reichen, um das Haupt-Anwendungsgebiet von DAB+ klanglich mehr als ausreichend zu bedienen.
 
Was die 82% UKW-Nutzung anbelangt gehe ich mal stark davon aus dass es sich um reine Kontakte handelt, etwa beim Einkaufen etc. Und als Quelle wird dann auch noch die Branchenanalyse "MA Radio" angegeben, in der nur UKW-Profiteure den Ton angeben. Aber ist ja egal, liest außerhalb der Szene sowieso niemand.
 
Was die 82% UKW-Nutzung anbelangt gehe ich mal stark davon aus dass es sich um reine Kontakte handelt, etwa beim Einkaufen etc.
Gewagte These.

UKW läuft nach wie vor noch in sehr vielen Haushalten. Überall dort, wo das UKW-Programm inhaltlich zusagt, qualitativ brauchbar zu empfangen ist und kein Technik-Freak den Haushalt führt. Auch viele privat gefahrene Autos haben noch ausschließlich UKW.

Dafür dudelt bei meinem Zahnarzt leise Absolut Relax und bei meiner Hausärztin penetrant laut ebenfalls dieser Dudler (oder irgendein anderer DAB-Automatendudler). Ich habe das tatsächlich schon mal ausschalten lassen, solange ich im Wartezimmer saß, weil ichs nicht ertragen habe. Also nicht technisch-qualitativ, sondern inhaltlich. Diese klebrige-eklig-schleimige Anbiederung in diesen Nullinhalts-Moderationen, von denen man nicht weiß, ob das inzwischen nicht auch Sprachsynthese ist.
 
Bei den 82% steht nicht ganz zu Unrecht "nicht spezifiziert". Das liegt in weiten Teilen schlicht daran das es den Durchschnittshörer nicht interessiert , ob er da jetzt per UKW oder DAB hört, im Zweifel dieses auch gar nicht konkret benennen kann. Für die meisten ist doch nur wichtig, das aus dem Radio irgendwas rauskommt. Ob das DAB, UKW oder von mir aus auch DVB ist, hat für den Otto-Normalbürger keinerlei Relevanz. Derartige Fehlerquellen gibt es aber in allen Erhebungen dieser Art, siehe beispielsweise die MA. Wenn ich von meiner privaten Umgebung ausgehe, hat sich der Empfang per UKW so gut wie in Luft aufgelöst. Fast überall dudelt ein DAB-Radio oder ein Webstream. Das ist aber halt nicht repräsentativ.
 
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