KEF: öffentlich-rechtliches UKW-Aus Ende 2028

Brandbrief der bayerischen UKW-Lobbyisten an die Politik!!
Sie wurden von Politik erhört. Im neuen Koalitotinsvertrag heißt es:
„Wir wollen deshalb zusammen mit der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien die UKW-Frequenzen bis zum Jahr 2035 verlängern. Ein Abschalten von UKW wird es erst geben, wenn die wirtschaftliche Tragfähigkeit der privaten Radiobranche dies zulässt“.

Weiter heißt es „Zum Ausgleich wollen wir die Digitalisierung des Hörfunks in Bayern weiterhin fördern und dabei digitale Anbieter besonders unterstützen“. Ein durchaus spannendes Thema, denn die ausschließlich digital sendenden Programme haben natürlich Existenzängste. Ob diese Unterstützung finanzieller Natur ist oder wie von den Anbietern gefordert, durch UKW-Stützfrequenzen gefördert wird, bleibt abzuwarten.

 
Bayern 1 und Co. werden auch nach 2035 weiterhin munter auf UKW senden. Das kann ich dir jetzt schon sagen. Ob es dann allerdings außer ein paar Small scales noch DAB gibt, das steht in den Wolken geschrieben...

Lobbyarbeit vom Feinsten. Immer gut wenn man Kontakte hat.
Offensichtlich sind die stark gestiegenen Strompreise immer noch zu human, so dass man sich auch weitere 12 Jahre (!!!) den nutzlosen Simulcast leisten kann und will - bei den ARD-Wellen auf Kosten der von uns allen mitfinanzierten Programminhalte, das ist die eigentliche Schweinerei.

Denn solange es kommerzielles Privatradio landesweit über UKW analog gibt, wird auch die ARD nciht abschalten. Viel zu sehr kursiert dort das Schreckgespenst, die Privaten könnten sich die Ketten krallen oder die Nutzungsrechte für grenznahe Frequenzen (Grünten, Ochsenkopf, Brotjacklriegel, Wendelstein) könnten ans benachbarte Ausland fallen...

Ich sehe auch das DLR nicht abschalten, die einzigen permanenten DAB-Treiber. Außer ein paar Alibisendern passiert da nichts. Wann wird z.B. endlich Schwerin 106,3 MHz (kam erst 2006) abgeklemmt?
 
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Abwarten, das sind noch 11 lange Jahre.
Da kann sich noch viel ändern.
2035 bedeutet ja nicht das sie so lange auf UKW senden müssen, sondern dürfen.
 
Sie werden jede einzelne Sekunde ausnutzen. Und wenn nicht das Datum 2035 bis dahin gestrichen wurde (siehe Sachsen), wird man eben immer und immer wieder verlängern, siehe Schweiz wo 81 Prozent der Menschen überwiegend DAB hören und nur 19 Prozent UKW. Nur noch 8 Prozent hören ausschließlich über UKW dort Radio. Und TROTZDEM (!) wird immer wieder verlängert, verlängert, verlängert. Damit bloß kein ausl. Anrainerstaat diese Frequenzen bekommt, oder man möglicherweise ganz abschaltet und Hörer dann ausl. Programme dort empfangen können. So wie man ja auch in Bayern behauptet, die Leute würden dann tschech. Sender hören, die sie überhaupt nicht verstehen können. Eins ist mir ein Trost: Ich werde die UKW-Abschaltung in Deutschland, im Jahr 2062 noch miterleben. Und ich zeige allen den ausgestreckten Mittelfinger, denn dann wird es erst richtig spannend, wenn man hier in einem komplett leeren VHF-II Band dauerhaft Ungarn, Russland oder Frankreich empfangen können wird werden! Bis dahin sind die meisten dt. Anbieter insolvent, aufgrund fehlender Zukunftsvisioen und mangelhafter Nachwuchsarbeit für die Zielgruppe gepaart mit anhaltender Mut- und Ideenlosigkeit!!
 
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Dein missionarischer (K)Eifer ist mal wieder bemerkenswert. Erstens hat man die 2035 nur in einem Koalitionsvertrag festgehalten, weiter nichts. In solche Koalitionsverträge kann man Gott und die Welt reinschreiben, rechtlich verbindlich sind sie nicht. Koalitionsverträge haben noch nicht mal annähernd etwas mit einer Gesetzlichkeit zu tun. Sie sind lediglich die Wunschvorstellungen der Koalitionäre, was man in der kommenden Legislatur umsetzen möchte, mehr nicht. Was die ARD betrifft, laufen die Mittel für die UKW-Verbreitung aller ÖR-Programme in den kommenden Jahren aus. Ob die KEF sie dann erneut "bewilligt", ist derzeit noch völlig offen.
 
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Was die ARD betrifft, laufen die Mittel für die UKW-Verbreitung aller ÖR-Programme in den kommenden Jahren aus. Ob die KEF sie dann erneut "bewilligt", ist derzeit noch völlig offen.
Gähn! Für DVB-S1 in SD-Q sind die Mittel auch Ende 2020 ausgelaufen, und trotzdem sendet man noch munter ein weiteres Jahr bis Ende 2024 in SDTV. Du weißt doch wie das läuft: Umschichten. Und ich wette, das ZDF wird in Kürze verkünden, dass sie bis 2028 weiter in DVB-S1 senden. Und die ARD anschließend ihre bereits angekündigte Abschaltung revidieren.

Die KEF ist ein zahnloser Löwe, der kann weder Entscheidungen herbeiführen noch Vetos einlegen. Die KEF kann nur Empfehlungen aussprechen. Und da man bei der ARD sowieso alles besser weiß, machen die Verantwortlichen was sie wollen. Es hieß auch mal, dass SWR Aktuell oder One als linearer Kanal abgeschaltet werden, sogar vom "nahezu dem gesamten RBB-Hörfunkangebot" war die Rede, welches rein online und nicht mehr terrestrisch abgestrahlt werden soll. Und nichts davon ist eingetreten, alles Fake news.
 
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in einem komplett leeren VHF-II Band dauerhaft Ungarn, Russland oder Frankreich empfangen können wird werden!

Aber Azerbaijan wirst du nicht mehr empfangen können.
Da ist 2028 Schluß mit UKW.

 
Nach wie vor nutzen in Deutschland rund 80% UKW als primären Hörweg. Das könnt Ihr hier drehen und wenden wie ihr wollt. Erst wenn ansatzweise 50% DAB als Hauptweg gewählt wird, könnte man UKW abschalten.
 
Ich werde die UKW-Abschaltung in Deutschland, im Jahr 2062 noch miterleben. Und ich zeige allen den ausgestreckten Mittelfinger, denn dann wird es erst richtig spannend, wenn man hier in einem komplett leeren VHF-II Band dauerhaft Ungarn, Russland oder Frankreich empfangen können wird werden!
Es geht doch nichts über Optimismus bzgl. der eigenen Lebenserwartung. Aber Russland und Ungarn über UKW dürfte auch in 39 Jahren noch an der Erdkrümmung scheitern: ich hoffe doch, Du zeigst nicht auch noch denjenigen den ausgestreckten Mittelwelle pardon -finger, die nicht glauben, daß die Welt eine Scheibe ist? :)
 
Erstens hat man die 2035 nur in einem Koalitionsvertrag festgehalten, weiter nichts. In solche Koalitionsverträge kann man Gott und die Welt reinschreiben, rechtlich verbindlich sind sie nicht.
Zumal ein Koalitionsvertrag immer nur für die Länge einer Legislaturperiode gültig ist, d.h. man kann da zwar ein Ziel für 2035 hineinschreiben, aber das ist genauso unverbindlich wie wenn im Koalitionsvertrag steht, daß im Jahr 3035 die Gravitationskonstante des Universums vom Ministerium für feministische Exopolitik neu festgelegt werden muß.
 
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Gähn! Für DVB-S1 in SD-Q sind die Mittel auch Ende 2020 ausgelaufen, und trotzdem sendet man noch munter ein weiteres Jahr bis Ende 2024 in SDTV. Du weißt doch wie das läuft: Umschichten.
Das gleiche Sachsen-Anhalt, was die Erhöhung des Rundfunkbeitrags zunächst blockierte, hatte auf die Fortsetzung der SD-Ausstrahlung gepocht, und so ist am Ende statt eines SD-Transponders der Radiotransponder weggefallen.
 
Nach wie vor nutzen in Deutschland rund 80% UKW als primären Hörweg. Das könnt Ihr hier drehen und wenden wie ihr wollt. Erst wenn ansatzweise 50% DAB als Hauptweg gewählt wird, könnte man UKW abschalten.

Stimmt nicht, nur noch 53% nutzen UKW primär (gestern gab's die neuen Zahlen), und diese Zahl ist binnen weniger Jahre von über 90% um über 40 Prozentpunkte gepurzelt.

Die Umfrage hat zudem einen Haken. Viele müssen sagen, UKW sei ihre meistgenutzte Empfangsart, obwohl sie zu Hause kein UKW mehr nutzen. Denn bei den meisten erfolgt der Passivkonsum, beim Friseur, auf der Arbeit, der Imbissbude, bei der Mitfahrgelegenheit usw., wahrhaftig noch über UKW. Und das macht die längste Nutzung am Tag aus, auch wenn man es aktiv gar nicht will.

Dann kommt hinzu, dass für viele nur das Radio zählt, nicht der Verbreitungsweg. Und das gepaart mit technischem Unverständnis, auf welchem Weg das Radio überhaupt zu den Ohren kommt. Zuletzt erst mitbekommen, dass jemand seinen Amazon Echo am Fenster platziert hatte, "weil dort der Radioempfang besser ist" ;)
 
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Erst wenn ansatzweise 50% DAB als Hauptweg gewählt wird, könnte man UKW abschalten.
Und wenn das noch 40, 60, 80 Jahre dauert - solange soll beides parallel laufen?
Also wenn ich das richtig verstehe: Simulcast bei den Strompreisen, open end?!

Dass die Verbreitungskosten so hoch sind, liegt ja darin, dass man sich gleich dreifachen Luxus leistet: Teure Grundnetzsender-Infrastruktur, hinzu kommen die tausenden Füllsender seit den 90ern (bis heute werden in DE neue UKW-Füllsender in Betrieb genommen!) und eben DAB.

Auch dass das UKW- Band ausgeschöpft ist, ist eine Binsenweisheit, denn durch die Zufunzelung werden die GNS in ihrer Reichweite beschnitten.

Beim NDR fand ich heute eine sehr interessante Meldung:

Überfluss.png

Eine Frequenz, die man zwei Wochen lang ohne jeden Ersatz abschalten kann, ist schlichtweg überflüssig. Alle anderen NDR-Programme, darunter weder NDR Kultur, welches in Dannenberg nur mit 10 kW sendet oder NDR Info, welches in Hamburg und Dannenberg sogar noch weniger Leistung macht, haben keine derartige Füllfrequenz in Lüneburg.

Der Sender scheint ja wirklich enorm wichtig zu sein, wenn man zwei volle Wochen darauf verzichten kann. Warum lässt man derartige Nonsens-Standorte nicht gleich dauerhaft ausgeschaltet? Aufgeschaltet wurde diese Frequenz seinerzeit mit der Begründung angeblicher Versorgungslücken südl. von Lüneburg. Das einzige, was damals durch die Inbetriebnahme der 100,1 am Standort Lüneburg passiert ist war folgendes: RSH war auf 100,0 MHz (Hamburg-Fernsehturm) und 100,2 MHz (Bungsberg) plötzlich nach Südosten hin weniger gut zu empfangen. Denn die 101,5 aus Berkenthin bei Lübeck ist dort schon durch den Brocken (Radio SAW auf 101,4 MHz) gestört. In Lauenburg (SH) hat R.SH aber einen Versorgungsauftrag, der vom 10 km entfernten Lüneburger (NDS) N-JOY-Sender fortan gestört war. Daher musste für RSH wiederum eine eigene Füllfrequenz in Lauenburg (102,5 MHz) her!

Ein Stadtsender geringer Leistung, erfordert wieder an anderer Stelle einen weiteren, weil man sich gegenseitig stört. Ein Possenspiel! Und am Ende heißt es dann, UKW ist am Ende seiner Lebensdauer angelangt und die Kapazitäten sind erschöpft.

Der Witz ist ja auch, dass die 100,1 MHz von N-JOY in Lüneburg zu einem Zeitpunkt in Betrieb genommen wurde, als man noch die schwächere 100,3 am Drachenberg hatte. Seit vielen Jahren sendet N-JOY in Königslutter aber von der stärkeren 93,0 MHz (ex. BFBS). Die 100,1 in Lüneburg wurde aber trotzdem nicht ausser Betrieb genommen!!

In Lüneburg selbst ist N-JOY problemlos auf gleich mehreren Frequenzen zu hören:
90,9 MHz aus Mölln (Fuhlenhagen)
94,0 MHz aus Dannenberg (Zernien)
94,2 MHz aus Hamburg (Moorfleet)

Alle ca. 35 km entfernt.

Hinzu kommen die starken Grundnetzsender Visselhövere 97,6 MHz im Westen, Schwerin 99,5 (nördl. der Elbe) und Drachenberg 93,0 MHz im Süden - die zwar nicht indoor gehen, aber in dieser Gegend beim Mobilempfang sehr gut aushelfen. Sieht man bei einem RDS-AF fähigen Autoradio mit Frequenzanzeige (Zweizeiliges Display) sehr gut.

In Lauenburg, keine 10 km von Lüneburg entfernt, steht bereits der nächste Füller für NJOY auf 99,8 MHz. Der Sender Lüneburg steht auch ca. 5 km vom Lüneburger Stadtzentrum entfernt in Wendhausen.

Das ist doch ein absoluter Irrsinnn!

Und als Oberhammer wird das NDR DAB-Paket in Lüneburg vom gleichen Mast von dem UKW kommt mit 4000 Watt über Kanalblock 9B im VHF III-Band abgestrahlt, NJOY ist somit auf DAB viel besser zu empfangen als über die 100,1 MHz.

Diese Frequenz ist daher vollkommen obsolet. Wenn man 2 Wochen auf sie verzichten kann, dann auch dauerhaft!

Und genau das meine ich mit schwachsinnigem Simulcast. Wenn man DAB forcieren will und endlich eine
Marktdurchdringung erreichen möchte, dann muss man solche Sender endlich abschalten, ein für alle Mal!
 
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Nach wie vor nutzen in Deutschland rund 80% UKW als primären Hörweg. Das könnt Ihr hier drehen und wenden wie ihr wollt. Erst wenn ansatzweise 50% DAB als Hauptweg gewählt wird, könnte man UKW abschalten.
Das ist ja genau der Teufelskreis. Die Leute bleiben bei UKW, weil es UKW gibt. Die wechseln erst wenn es das nicht mehr gibt. Zu glauben wir schalten nicht ab, weils immer noch zu viele nutzen ist der falsche Ansatz. So würde das weiter bis zum St. Nimmerleinstag gehen. Irgendwann müssen einfach mal Nägel mit Köpfen gemacht werden. In Norwegen hat man sich das bei allen großen Sendern getraut, auch wenn ich die dort erfolgte Abschaltung für deutlich zu früh halte. Aber sie haben es einfach gemacht, ohne auf irgendwen Rücksicht zu nehmen.
Die Gesellschaft ist leider nicht so schlau von selbst gewisse Dinge zu tätigen, da muss schrittweise und in deutlicher Kommunikation nachgeholfen werden. Genau daran krankt es hier in Deutschland, übrigens nicht nur auf eine mögliche UKW-Abschaltung bezogen. Fortschritt wird ausgebremst, weil man der nicht bereiten Gesellschaft in den A**** kriecht. Nur so kehrt sich das halt nicht um, sie wird noch weniger bereit.
 
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Aus den Zahlen in den Audio Trends 2023 der Medienanstalten habe ich mal angehängte langweilige Grafik gebastelt. Die originalen Grafiken waren mir zu aufgeregt. 😁

Radio: meistgenutzer Verbreitungsweg in %, Entwicklung der letzten 10 Jahre
 

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Da sollte man aber vielleicht dazu sagen, dass das nur der bundesdeutsche Schnitt ist. Da der DAB-Ausbau je nach Bundesland dann doch recht unterschiedlich ist, sind auch die Zahlen bei genauerer Betrachtung sehr unterschiedlich.
 

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Aus den Zahlen in den Audio Trends 2023 der Medienanstalten habe ich mal angehängte langweilige Grafik gebastelt. Die originalen Grafiken waren mir zu aufgeregt. 😁

Radio: meistgenutzer Verbreitungsweg in %, Entwicklung der letzten 10 Jahre

Der meistgenutzte Verbreitungsweg war schon immer der Lieblings-Messswert von Vaunet und allen UKW-Platzhirschen. Warum? Weil der DAB+ am miesesten dastehen lässt.
Wie aussagekräftig diese Statistik ist, dafür gebe ich mal ein Beispiel. In dieser Woche war nämlich UKW mein meistgenutzter Verbreitungsweg. Obwohl ich selbst hier zu Hause (!!!) schon ewig nicht mehr auf die UKW-Taste geschaltet habe und von mir aus UKW längst auf der Müllhalde liegen könnte.

Aaaaber:

Mit den Eltern einiges in deren Haus abzulären gehabt - im Hintergrund dudelte UKW
Beim Friseur gewesen - im Hintergrund dudelte UKW
Freunde besucht - im Hintergrund dudelte UKW
Fahrgemeinschaft - im Hintergrund dudelte UKW
Im Backerei-Cafè gefrühstückt - im Hintergrund dudelte UKW

Ich glaube für jeden, der nicht im Home Office arbeitet und sich am Arbeitsplatz berieseln lässt, ist UKW bei weitem der meistgenutzte Weg. Es sei denn, er hat ein Mitsprachefrecht und trommelt für was Digitales ;)
 
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Mit den Eltern einiges in deren Haus abzulären gehabt - im Hintergrund dudelte UKW
Beim Friseur gewesen - im Hintergrund dudelte UKW
Freunde besucht - im Hintergrund dudelte UKW
Fahrgemeinschaft - im Hintergrund dudelte UKW
Im Backerei-Cafè gefrühstückt - im Hintergrund dudelte UKW

Bei einer Telefonumfrage würde ich nichts davon als meinen Empfangsweg nennen.
Ich halte den Einwand für irrelevant.
Ich glaube die Nutzungsintensität von DAB+ wird zwischen den hier genannten Zahlen und den Prozenten der Haushaltsaustattung (33 % in Deutschland) liegen.
 
Man kennt die Zahlen nicht. Weil viele gar nicht wissen, was UKW und DAB ist und worüber sie ihre Welle Nord oder ihr MDR Jump empfangen. Die meisten Geräte haben auch Internet mit an Bord. Nicht selten sehe ich ortsübliche Programme laufen, aber oben rechts steht "Internetradio", obwohl diese problemlos auch terrestrisch verfügbar wären.

Es wird immer wieder mit den Verkaufszahlen argumentiert. Aber nur weil ich mir eine Leiter oder einen Akkuschrauber kaufe, muss ich den ja auch nicht nutzen. Liegt vll. erstmal drei Jahre im Schrank, bevor mal irgendwo ne Schraube locker ist. Viele Internetradios (eigentlich fast alle, die mir bekannt sind) haben zwangsweise DAB mit an Bord. Ob man es also braucht/nutzt oder nicht, man muss es immer mitkaufen und das spiegelt sich dann natürlich in den Verkaufszahlen wieder, mit denen sich die Branche schmückt.

Und dann heißt es, in deutschen Haushalten stehen so und so viele DAB-Radios. Ganz toll, wenn darüber dann nur BB Radio über UKW gehört wird, weil sie gar nicht auf DAB in Perleberg empfangbar sind, oder gleich der Stream eingeschaltet wird.
 
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Man kennt die Zahlen nicht.
Es wird immer wieder mit den Verkaufszahlen argumentiert.
Also bei der bundesweiten MA und auch bei den Erhebungen der jeweiligen LMAs wird schon konkret abgefragt über welchen Weg man Radio hört. Das auch diese Umfragen gewisse Fehlerquellen haben ist hinlänglich bekannt. Das nur mit den Verkaufszahlen argumentiert wird, ist dagegen schlicht Quatsch. Die werden lediglich herangezogen, um die Umfragezahlen zu untermauern. Und im Großen und Ganzen geht die Rechnung auch auf.
 
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Das bedeutet wohl, dass es NIE eine Abschaltung gibt oder die Sender wie die Dinos ausgestorben sind.
 
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UKW wird DAB gewiss noch überleben. Weil DAB trotz dreimal sovielen Programmen für den
Endverbraucher keinerlei Vorteile bringt, auch wenn man ihm das gebetsmühlenartig einredet:
Auf DAB+ finde ich eigentlich fast nur die ganzen blöden Dudelsender, jedenfalls im Berliner Raum.
(aus dem Nuvola-Frontier-Portal-Faden)

DAB will eigentlich nur das Deutschlandradio. Die ARD muss knirschend mitziehen, mit dem Ergebnis, dass sie für den sündhaft teuren Simulcast Gelder intern umschichten und somit am Programmcontent sparen muss. Die Privaten wollen eigentlich gar nicht, weil sie damit ihre formidable Vormachtstellung mit starken landesweiten Ketten aufgeben müssen und auf einmal die selbe Reichweite wie die Konkurrenz haben.

Und auf DAB bleiben am Ende genau vier Gruppen Sender übrig:
1. die staatlichen/öffentlichen/beitragsfinanzierten public service-Anbieter
2. die UKW-Platzhirschen, sprich lokale/regionale Private und Stadtradios wie NRj
3. Sparte, Sparte, Sparte, und jeweils nur ein einzigesmal*
4. ein paar Idealisten mit alternativem Finanzierungsmodell (Ahoy, Byte, BUH)

* Am Ende wird auf DAB genau ein Schlagersender, ein Kinderradio, ein Rockprogramm, eine Oldiewelle übrig bleiben. Und da sehe ich eher BOB! als Rockantenne, eher Oldieantenne als Schwarzwaldradiio, eher Toggo als Teddy - und beim Schlager wird auf Dauer das Paradies die Nase vorn haben, allein schon wegen der besseren Netzabdeckung.

Man hätte einen bundesweiten Mux mit den 4 Programmen des DLR in 144kbps AAC aufschalten sollen, dafür alle UKW-Frequenzen von DLF und DLF-Kultur rigoros und gnadenlos abschalten. Damit hätte man das rappelvolle VHF II-Band entzerrt, die DAB-Fanboys wären glücklich und zufrieden mit dem störungsfreien DLR-Empfang, der Klang wäre bei 144kbps auch gut, und alles andere wäre geblieben, wie es immer war und mit dem Status quo mit dem alle zufrieden waren!
 
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