Kleinere Musikrotation bei WDR 2?

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AW: Kleinere Musikrotation bei WDR 2?

Lieber FlyLikeAnEagle, wenn man so eine Abneigung, wie Du, zu einem Rundfunkprogramm hat, es ständig kritisiert und einen anderen Musikgeschmack hat, dann frage ich mich ernstlich, warum Du dieses Programm überhaupt noch einschaltest.
 
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Zitat Orwell "1984": Das Lied wurde während der letzten Wochen von ganz
London geträllert. Es war einer von zahlreichen ähnlichen
Schlagern, die für die Proles von einer Unterabteilung der
Fachgruppe Musik herausgegeben wurden. Der Wortlaut dieser
Lieder wurde ohne jedes menschliche Zutun von einem
sogenannten »Versificator« zusammengestellt. Aber die Frau
sang so melodiös, dass aus dem fürchterlichen Blödsinn beinahe
ein hübsches Liedchen wurde.


Und ich zerbreche mir schon seit längerer Zeit den Kopf, was mit den Stimmen von Roger Handt und Udo Vieth passiert ist. Erst dachte ich an Kehlkopfentzündung....
Man sollte zur Beantwortung von Fragen der Gegenwart öfters die alten Klassiker aus dem Bücherschrank zu Rate ziehen. :)
 
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Wer hier die Meckerei zum Musikprogramm liest, der weiß jetzt, warum der Deutschlandfunk in seinen Informationssendungen nur Instrumentalmusik anspielt.
 
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PS: Damit keine Mißverständnisse entstehen: Ich wollte damit natürlich nicht behaupten, die durch den WDR eigenen "Versificator" imitierten Moderatoren Vieth und Hundt würden Müll verbreiten. Im Gegenteil; Handt kommt durch sein rechnergesteuertes Pendant bissiger und gelegentlich sarkastischer rüber als das Original. @-Vieth scheint so gut programmiert zu sein, daß er noch kompetenter wirkt als bisher.
Bei der Programmierung waren wohl echte Musikreakteure mit am Werk. Bin mal gespannt was passiert, wenn sich die Maschienen selbstständig machen.
 
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maxx schrieb:
Keiner von denen hat offenbar jemals einen Radiosender von innen gesehen. Aber das erlebe ich hier seit Jahren: wehe man beschreibt die Realität
In diesem Punkt ja.
maxx schrieb:
Dass das noch NIEMALS bei einem Radiosender im deutschsprachigen Raum funktioniert hat, wird einfach ausgeblendet!
Das stimmt nicht.
@Flylikeaneagle: Bitte die Finger von Musikzusammenstellungen lassen. Sie können es nicht. Dead or alive als Morgengruß ist ohne Worte und eine Formatverletzung.
 
AW: Kleinere Musikrotation bei WDR 2?

@Flylikeaneagle: Bitte die Finger von Musikzusammenstellungen lassen. Sie können es nicht. Dead or alive als Morgengruß ist ohne Worte und eine Formatverletzung.

*LOL* Mir wird schwindelig, wenn ich daran denke, dass mindestens zwei Personen für diese "Leistung" vor zwei Tagen Geld bekommen haben, nämlich die Musikredakteure von NDR 2 und WDR 2. Innerlich habe ich ja noch die "Hoffnung", dass an diesen beiden Playlists keine Menschen beteiligt waren, sondern dass diese Musikzusammenstellungen von einem Computerprogramm generiert wurden: So geschmacklos kann doch wirklich kein Mensch sein, oder? ;)
 
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LOL too. Da hat der Kollege wohl nicht in Schwarze getroffen. Zimmermann verwaltet nur noch angeliefertes, getestetes Material. Diesen research-pool sollte man mal auf seine Herkunft und den Inhalt überprüfen.
 
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dafür also unterhält der wdr ein großes musikarchiv!! alles was rein kommt verschwindet in den regalen, und ein kleiner extrakt, gewonnen durch dubiose research-praktiken, bestimmt das programm. kann man die dafür verantwortlichen nicht auf der kölner domplatte vor all den besuchern teeren und federn??
 
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Um noch einmal auf das Thema zurückzukommen:

Heute nach der Arbeit bin ich Einkaufen gegangen. Und als ich die Angebote im Geschäft (Rewe-Markt) durchsah, machte ich plötzlich ganz große Ohren, denn über die Lautsprecher im Geschäft lief ... Feist! :D

Der findige Mensch, der für die "Playlist" in dieser Kette zuständig ist, hatte tatsächlich Feists Cover-Version des Bee Gees-Hits "Inside Out" zur Berieselung der Kunden ausgesucht.

http://www.youtube.com/watch?v=2-zUgiKPzt8&feature=related

Ich fand es ausgesprochen witzig, dass ein Einkaufsmarkt mutiger als die WDR 2-Musikredaktion ist, wenn es darum geht, Musik von relevanten zeitgenössischen Künstlern auszuwählen. Die Kanadierin Feist habe ich nämlich bei WDR 2 noch nie gehört, genauso wenig wie Bands wie Wilco, Fitz and the Tantrums, Broken Social Scene, Foster The People oder irgendeine von den Bands, die ich in einem meiner vorherigen Postings genannt hatte.

Naja, ich muss wohl weniger Radio hören und mehr Einkaufen gehen, um moderne Musik kennenzulernen. :p
 
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Der Einkaufsmarkt ist mitnichten mutig. Edeka, toom und rewe werden via Satellit von InstoreRadio versorgt.
 
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Foster The People habe ich schom mehrmals auf WDR 2 gehört.

Am letzten Samstag lief im Tagesprogramm "Bridge over troubles water" in der Version von Johnny Cash.
Habe ich bei anderen Stationen auch noch nicht gehört. So einseitig kann die Musikauswahl anscheinend nicht sein.
 
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Foster The People habe ich schom mehrmals auf WDR 2 gehört.

Naja, die Suche in der Playlist ergibt jedenfalls keine Treffer.
Wenn ich mir die Playlists ansehe, die WDR 2 online stellt, ist der Anteil von Künstlern, die die Intelligenz der Zuhörer nicht völlig beleidigen, gelinde gesagt dürftig.
Und was dazu kommt, ist die seltsame Tendenz die wenigen neuen erträglichen Stücke dann so oft zu wiederholen, dass sie innerhalb kürzester Zeit tot gespielt werden.

Ich bin immer noch erstaunt, wie es die Verantwortlichen in den vergangenen zwei Jahrzehnten geschafft haben, diesen Sender so vor die Wand zu fahren.
Besonders, was die Musikauswahl betrifft.
 
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Wie meinst Du das? Der Musikgeschmack ist doch keine Frage der Intelligenz.
 
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Der Musikgeschmack ist doch keine Frage der Intelligenz.

Da wär ich mir nicht so sicher.

Am letzten Samstag lief im Tagesprogramm "Bridge over troubles water" in der Version von Johnny Cash.

Echt? Muss ein Versehen gewesen sein oder weil das WE kein MA-Zeit ist. Sonst läuft der gute Johnny nämlich nie bei WDR 2, was auch gut so ist. Wenn ich mir vorstell eingebettet zwischen Lady Gaga und Tim Bendzko..... um Gottes willen.
 
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Wie meinst Du das? Der Musikgeschmack ist doch keine Frage der Intelligenz.

Nein. Das Problem ist nur, dass man durch das Hören von WDR 2 vor 20 Jahren viele Bands kennenlernte, die aus gewissen intellektuellen Kreisen stammten. Die also beim Hören auch die kleinen grauen Zellen stimulierten. Peter Gabriel, Kate Bush oder Kraftwerk sind ein paar Beispiele dafür. Vergleichbare aktuelle Bands laufen heutzutage so gut wie gar nicht mehr auf WDR 2. Hier ist - von wem auch immer - klar eine Abwärtsspirale bei WDR 2 in Gang gesetzt worden.

Man kann es auch so formulieren: Hätte sich die Musikauswahl bei WDR 2 über die letzten Jahre nicht dermaßen verschlechtert, würde ich in meinem Bekanntenkreis nicht so erstaunte Reaktionen hervorrufen, wenn ich behaupte, dass ähnlich gute und anspruchsvolle Musik wie in den 70er und 80er Jahren auch heute noch veröffentlicht wird.
Jedes mal, wenn ich meine CD-Neueinkäufe an Bekannte verleihe, bekomme ich Antworten wie:
"Warum kenne ich eigentlich diese Bands nicht?"

Die Antwort ist ganz einfach: Weil sie seltsamerweise nicht mehr im Radio laufen.
 
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Nein. Das Problem ist nur, dass man durch das Hören von WDR 2 vor 20 Jahren viele Bands kennenlernte, die aus gewissen intellektuellen Kreisen stammten.
Vor 20 Jahren gab es kein EinsLive und kein Funkhaus Europa. Durch neue Programme wurde die Zielgruppe von WDR 2 verändert. Die Musikrichtung, die man vor 20 Jahren im WDR 2 fand, findet man heute in anderen Programmen des WDR wieder. Auf der anderen Seite muss es auch ein Musikprogramm für ein breites Publikum geben.
 
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FlyLikeAnEagle, da Du am Niederrhein wohnst, kennst Du wahrscheinlich das Programm vom damaligen Hilversum 3. Im Vergleich zu diesem Programm war WDR 2 sicherlich kein Sender für ein breites Publikum.
 
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Die Musikrichtung, die man vor 20 Jahren im WDR 2 fand, findet man heute in anderen Programmen des WDR wieder.

Das halte ich für ein Gerücht! EinsLive besteht kaum noch aus Dance oder Rock, geschweige denn progressiveren Stücken, wie sich WDR4 entwickelt hat, ist hier auch hinlänglich diskutiert worden. EinsLive war zu Beginn wesentlich progressiver und vielfältiger, WDR2 bstand damals aus "Oldies" bzw. Klassikern, Album-Tracks und ein paar aktuellen Titeln, die aber ins Format passten mussten, WDR4 spielte damals fast ausschließlich Schlager, Operette und sogar manchmal Klassik. Diese Vielfalt gibt es doch heute wirklich nicht mehr. Heute sind drei von mir genannten Programme auf "Mini-Rotation" getrimmt und "glattgebügelt".
 
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Nein. Das Problem ist nur, dass man durch das Hören von WDR 2 vor 20 Jahren viele Bands kennenlernte, die aus gewissen intellektuellen Kreisen stammten. Die also beim Hören auch die kleinen grauen Zellen stimulierten. Peter Gabriel, Kate Bush oder Kraftwerk sind ein paar Beispiele dafür. Vergleichbare aktuelle Bands laufen heutzutage so gut wie gar nicht mehr auf WDR 2. Hier ist - von wem auch immer - klar eine Abwärtsspirale bei WDR 2 in Gang gesetzt worden.

Man kann es auch so formulieren: Hätte sich die Musikauswahl bei WDR 2 über die letzten Jahre nicht dermaßen verschlechtert, würde ich in meinem Bekanntenkreis nicht so erstaunte Reaktionen hervorrufen, wenn ich behaupte, dass ähnlich gute und anspruchsvolle Musik wie in den 70er und 80er Jahren auch heute noch veröffentlicht wird.
Jedes mal, wenn ich meine CD-Neueinkäufe an Bekannte verleihe, bekomme ich Antworten wie:
"Warum kenne ich eigentlich diese Bands nicht?"

Die Antwort ist ganz einfach: Weil sie seltsamerweise nicht mehr im Radio laufen.

Als weitere Beispiele an Interpreten, die bis 1995 halbwegs anspruchsvolle Musik über WDR II regelmäßig verbreiten durften seien zu nennen: J.J. Cale, Bruce Cockburn, Reinhard Mey, Antonello Venditti, Lee Clayton, World Party, Mecano u.v.a. Insbesondere Buddha Krämer und Magnus Schweers sorgten hier als zuständige Musikredakteure für ein vielfältiges und abwechslungsreiches Musikprogramm, das Ende der 90er von Piel und Pleitgen höchst erfolgreich entsorgt und glattgeschliffen wurde. :mad: :mad: :mad: :mad:
Heute spar ich mir den obligatorischen Sarkasmus in Zusammenhang mit WDR II, der mir sonst als Ventil meiner Wut ob des profitorientierten Umbaus diesen einst so tollen Senders Luft verschafft. Ich höre nämlich gerade BBC Radio II; das entspannt ungemein.
 
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Leute,

natürlich war das Musikprogramm früher abwechslungsreicher in Eurem Sinne. Aber seitdem hat ein Generationenwechsel im Personal stattgefunden. Und da spielt die Musik, die Ihr erwartet, einfach keine Rolle mehr, weil sie die zuständigen jungen Redakteure nich mehr präsent haben. Finde ich auch schade, aber die Zeiten haben sich geändert und ich kann noch Plattenspieler und MP3 Spieler bedienen, wenn mir nach meiner Musik zumute ist.

LG,

Radiotroll
 
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Aber seitdem hat ein Generationenwechsel im Personal stattgefunden. Und da spielt die Musik, die Ihr erwartet, einfach keine Rolle mehr, weil sie die zuständigen jungen Redakteure nich mehr präsent haben. Finde ich auch schade, aber die Zeiten haben sich geändert und ich kann noch Plattenspieler und MP3 Spieler bedienen, wenn mir nach meiner Musik zumute ist.

Nee, darum geht es nicht! Ich will doch nicht die Musik hören, die vor 20+ Jahren lief, sondern qualitativ bessere Musik als der Schrott, aus dem WDR 2 seine Playlists heutzutage generiert. Das ist doch das seltsame: Einerseits werden die "anspruchsvolleren" Stücke aus den 60er-80er Jahren größtenteils nicht mehr gespielt (die Musikauswahl wurde so verkleinert, dass es einfach nur noch grotesk anmutet), andererseits wird von der Musik, die heutzutage relevant ist (also Musik, die mit guten Rezensionen in der Fachpresse bedacht wird) praktisch nichts in den Pool übernommen, aus dem die Musikredakteure ihre Playlists zusammenstellen.

Bei mir führt dies dazu, dass ich keinerlei Lust mehr verspüre, diesen Verein weiterhin monatlich mit meinen GEZ-Gebühren dafür zu belohnen, ein unerträgliches Programm zu produzieren. Dafür ist mir mein Geld zu schade.

Wenn ich heute Radio hören will, höre ich BBC Radio 2, KXT/Texas oder KCRW in den USA. Der Sender WDR 2 ist völlig unhörbar geworden.
 
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Noch einer, der BBC Radio 2 dem WDR-Angebot vorzieht. Ehrlich, ich ziehe alle BBC-Kanäle dem jeweiligen WDR-Pendant vor. Immerhin merkte man bei der Programmaufteilung des WDR stets deutlich, dass man sich da irgendwann mal an der Insel orientiert hat.
BBC Radio 2 ist weitgehend ein Unterhaltungsprogramm, aber ein gut gemachtes. Wobei man dort noch die Herkulesaufgabe hat, eine sehr breite Zielgruppe bei der Stange zu halten. Denn der BBC fehlt wiederum ein Pendant zu WDR4. Und so bringt es Radio 2 fertig, sowohl Frank Sinatra und Engelbert Humperndinck im Tagesprogramm zu spielen, aber daneben auch The Clash, Morrissey, Richard Ashcroft und halt auch mal Lady Gaga. Alles, was dann aber Richtung Clubsounds geht, ist bei Radio 1 zuhause.
WDR2 ist da zum einen wesentlich enger (kaum mehr Oldies, aber auch kaum Indie oder Wave und Britpop), zum anderen aber auch wieder inkonsequent, da mitunter Titel gespielt werden, die ganz klar bei Eins Live zuhause sind. Und auch im Wortbereich ist die gleiche Inkonsequenz zu merken. War man ursprünglich im Tagesprogramm weitgehend ein sachliches Informations-Magazinradio, so wird heute manchmal schon etwas "flapsiger" moderiert, die Länge der Wortbeiträge und auch der Gehalt selbiger ging zurück, aber ganz ohne Politinterviews am Morgen und am Mittag scheint es dann doch wieder nicht zu gehen. Dabei wäre das Sache von WDR5.
So ist und bleibt für mich WDR2 nicht Fleisch und nicht Fisch und über weite Strecken fade und ungeniessbar. Was in NRW komplett fehlt, ist ein gut gemachtes, flott präsentiertes Unterhaltungs- und Musikprogramm für die erwachsene Zielgruppe.
 
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Mal eine Frage: Was hat es mit diesen "Hotline Charts" am Sonntag abend auf sich? Beziehen sich diese von den Hörern nachgefragten Titel auf im Programm gespielte Musik? Oder handelt es sich um Titel, die von den Hörern vermißt, bzw. gewünscht werden?
 
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