Kleinere Musikrotation bei WDR 2?

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AW: Kleinere Musikrotation bei WDR 2?

Schön wäre letzteres, es geht aber tatsächlich um das von dir zuerst genannte :rolleyes:
 
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Leute,

natürlich war das Musikprogramm früher abwechslungsreicher in Eurem Sinne. Aber seitdem hat ein Generationenwechsel im Personal stattgefunden. Und da spielt die Musik, die Ihr erwartet, einfach keine Rolle mehr, weil sie die zuständigen jungen Redakteure nich mehr präsent haben. Finde ich auch schade, aber die Zeiten haben sich geändert und ich kann noch Plattenspieler und MP3 Spieler bedienen, wenn mir nach meiner Musik zumute ist.

Aber sägt die Musikredaktion damit nicht genau an dem Ast, auf dem sie sitzt? Wenn ohnehin nur noch die aktuellen Charts in Hot-Rotation laufen, wofür leistet sich WDR 2 dann überhaupt noch eine Musikredaktion?

Fakt ist jedenfalls, dass man WDR 2 in den 80er und 90er Jahren noch den ganzen Tag lang hören konnte, von früh bis spät. Natürlich fand man auch damals nicht jeden gespielten Titel gut, aber die Playlist war wesentlich umfangreicher und abwechslungsreicher als heute. Wenn mal ein Schrottlied lief, konnte man sich ziemlich sicher sein, dass das nächste wieder besser gefällt.

Heute ist das alles ganz anders, es laufen bis zum Erbrechen jeden Tag immer die gleichen Titel und die Schnittmenge zu 1LIVE ist mittlerweile viel zu groß, während die Oldies nahezu vollständig zu WDR 4 ausgelagert wurden. Das ist wegen der Mischung mit deutschen Schlagern und der noch lahmeren Moderation aber auch keine Alternative für bisherige WDR 2 Hörer.
 
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@Dabobert Duck

Vollste Zustimmung. Eine Musikredaktion braucht es dafür wirklich nicht und dass man mit dem eingeschlagenen Weg viele Stammhörer vergrault, scheint in Köln noch nicht angekommen zu sein. Bisher hat man, mangels Alternativen in NRW, noch seine Hörerzahl halten können. Das wird sich aber, in Zeiten von DAB+ und Internet, radikal ändern. Dann dürfte es aber sehr schwer werden, die Hörer wieder zurückzuholen. Also verspielt WDR 2 leichtfertig seine Zukunft.
 
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Tja, die Radiobetreiber arbeiten hart daran die Leute langsam aber sicher ins stationäre/mobile Netz zu vertreiben (wer dort erst mal heimisch geworden ist kann dem Dudelfunk sowieso nichts mehr abgewinnen). Langfristige Strategie zur Hörerbindung: Fehlanzeige; stattdessen kurzfristiger Profit ohne einen Gedanken an morgen zu verschwenden.
 
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Warum es nicht auch mit anderen Worten sagen? Planungen und Maßnahmen erstrecken sich von Halbjahr zu Halbjahr. Von MA zu MA. Maximal ist ein Jahr Distanz möglich. Dann sieht man weiter.
Langfristige Strategie zur Hörerbindung:
Ah ja. Wie soll die Ihrer Meinung nach aussehen? Jedem Hörer eine Woche lang persönlich frische Brötchen an die Haustür bringen? Eine Wünsch-Dir-einen-Hit-Abstimmungskasten auf jeder öffentlichen Toilette?
Rumfaseln läßt sich leicht. Oder?
 
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Es ist irgendwie lächerlich, wenn ein so seriöser Sender wie der WDR hier dauernd von den Meckerern und Nörglern angegriffen wird. Dieser Meckerer wollen den ganzen Tag nur ernste anspruchsvolle Wortbeiträge und ihrem Geschmack entsprechende Musik. :D
 
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Wir, die die funkende Bildzeitung aus Köln hin und wieder kritisieren, können mit dem Prädikat "Nörgler" ganz gut leben.
Es soll uns ein Ansporn sein. :)
 
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Um nicht falsch verstanden zu werden: wdr2 hat nach diversen Peelings eine akustische Wellnesskur mehr als nötig. Im Moment gefällt mir der Auftritt des Senders auch nicht. Da gibt es aber zum einen handwerkliche bzw. journalistische Defizite und Kritikpunkte. Und zum anderen die eingesetzte Musik. Letztere ist Geschmacksache.
 
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Ah ja. Wie soll die Ihrer Meinung nach aussehen? Jedem Hörer eine Woche lang persönlich frische Brötchen an die Haustür bringen? Eine Wünsch-Dir-einen-Hit-Abstimmungskasten auf jeder öffentlichen Toilette?
Rumfaseln läßt sich leicht. Oder?

Ich verstehe schon dass euch das ewige Genöle nervt. Die beste Hörerbindung erreicht man nicht durch verstümmelte Wortbeiträge, Gags am laufenden Band oder schleimige Moderation, sondern durch ein zielgruppengerechtes Programm, das sich auf eine festumrissene Hörerschicht konzentriert und keine falschen Kompromisse macht. Würde diesen Ratschlag jeder Sender beherzigen, hätten wir heute klar unterscheidbare Angebote, von denen man weiß wofür sie stehen und nicht Dutzende gestaltloser Mainstream-Hitverwerter, die niemanden wirklich ansprechen sondern bei immer mehr Menschen Abwehrreaktionen auslösen.

In Bayern begann man schon Mitte der 90er-Jahre einen Sender nach dem anderen in substanzlose, nur begrezt konsumierbare Autofahrerwellen umzupflügen, weil die schon damals monopolistisch agierende Werbe- und Beraterbranche das in den USA verbreitete Konzept der Nebenbeiwellen auch nach Deutschland importieren wollte und im deregulierten, von Konkurrenten besonders heftig umkämpften bayerischen Äther einen besonders fruchtbaren Boden vorfanden (man denke nur an "Bayern 1", Arabella oder Gong).

In den USA gab es je nach Standort 15-30 musikalisch völlig anders ausgerichtete Musikwellen, die ganztägig an ihrer klar umrissenen Musikfarbe festhielten, aber - und das ist der springende Punkt - in Summe ein Bouquet an verschiedenartigen, einander ergänzenden Angeboten mit klarer Zielgruppenansprache ergaben. In Deutschland aber verengte sich das Musikspektrum binnen weniger Jahre auf Hot-AC und Oldies, überall wurde radikal verjüngt, kopiert und aussortiert, Musiksender mit Schlageranteil wurden mit statistischen Tricks künstlich alt gerechnet und einer verqueren Ideologie folgend vom Strom der Werbegelder abgeschnitten.

In den Sendegebieten des WDR, SWR und hr blieb die musikalische Bandbreite dank klarer Formatabgrenzung über Jahre hinweg vergleichsweise groß, demzufolge war auch die Hörerzufriedenheit mit den einzelnen Angeboten wesentlich höher als in völlig zugrundegerichteten Beraterhochburgen wie etwa Bayern. Erst seit der WDR seine Finanzierungsprobleme durch eine gnadenlose Kommerzialisierung von WDR2 und "Eins Live" sowie ein auf Werbeumsätze getrimmtes, gemäßigt "berateroptimiertes" WDR4 in den Griff bekommen will, wächst der Unmut auch im Westen.

Es ist ja schon schlimm genug, dass sich Mehrheiten ablehnend und despektierlich übers Radio äußern, Sender Hörer mit Geldversprechen zum Einschalten motivieren müssen und viele Unternehmen im Radio kein wünschenswertes Umfeld für ihre Werbeschaltungen mehr erblicken. Wenn man jetzt noch ein kaputtreformierters Programm nach dem anderen in 20-Minuten-Autofahrerwellen umwandelt, wird man den beängstigenden Abstieg des Mediums nur noch befördern. In einem Land mit zwei musikalischen Antipoden (Oldies, Hot-AC) wird in Zeiten günstiger Breitbandzugänge wohl keiner mehr der Musik wegen Radio hören, und viel mehr haben die verkümmerten Dudelheimer eh nicht zu bieten.
 
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Weniger Musikrotation, als vielmehr Moderatorenrotation: Morgen laut wdr2.de im Morgenmagazin Steffi Neu und in der Westzeit Sven Pistor....hat es so wohl auch noch nicht gegeben.
 
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Sonst läuft der gute Johnny nämlich nie bei WDR 2, was auch gut so ist. Wenn ich mir vorstell eingebettet zwischen Lady Gaga und Tim Bendzko..... um Gottes willen.

Ich bin zwar kein Johnny Cash-Fan, aber ansonsten empfinde ich das auch so: Gute Musik in einem flachen Umfeld - das geht gar nicht, dann lieber konsequent im Flachen bleiben, ansonsten werden einem die guten Songs auch noch verleidet, insbesondere natürlich, wenn sie auch noch totgedudelt werden. Fazit: Wichtig ist eben nicht nur, was in der Playlist ist, sondern auch was NICHT in der Playlist ist.
 
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Weniger Musikrotation, als vielmehr Moderatorenrotation: Morgen laut wdr2.de im Morgenmagazin Steffi Neu und in der Westzeit Sven Pistor....hat es so wohl auch noch nicht gegeben.
Dann fehlte wohl kurzfristig wer im MoMa, denn Steffi Neu hat auf ihrer Seite die Westzeit für morgen eingetragen.
 
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Diese Woche im MoMA: Rehmsen (Montag !), Steinhauer (zuvor lange nicht), Schmick, Neu (morgen). Schmick kränkelnd, daher wohl die Umstellungen. Und wo ist Uwe Schulz? Hat sich vor einigen Tagen (oder waren es schon Wochen?) aus dem Urlaub zurückgemeldet, MoMa moderiert und einmal samstags und war danach wieder verschwunden.
 
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ricochet schrieb:
In den USA gab es je nach Standort 15-30 musikalisch völlig anders ausgerichtete Musikwellen, die ganztägig an ihrer klar umrissenen Musikfarbe festhielten, aber - und das ist der springende Punkt - in Summe ein Bouquet an verschiedenartigen, einander ergänzenden Angeboten mit klarer Zielgruppenansprache ergaben. In Deutschland aber verengte sich das Musikspektrum binnen weniger Jahre auf Hot-AC und Oldies, überall wurde radikal verjüngt, kopiert und aussortiert, Musiksender mit Schlageranteil wurden mit statistischen Tricks künstlich alt gerechnet und einer verqueren Ideologie folgend vom Strom der Werbegelder abgeschnitten.
Diese Analyse ist zur Abwechslung mal richtig.
von Konkurrenten besonders heftig umkämpften bayerischen Äther einen besonders fruchtbaren Boden vorfanden (man denke nur an "Bayern 1", Arabella oder Gong).
Man denke nur an Charivari:Gong. Früher spinnefeind, heute unter einem Dach.
Es ist ja schon schlimm genug, dass sich Mehrheiten ablehnend und despektierlich übers Radio äußern, Sender Hörer mit Geldversprechen zum Einschalten motivieren müssen
Welche Mehrheiten wenden sich ab? Irgendeine Untersuchung die ich nicht kenne? Oh Mann. Eben war es noch richtig, jetzt kommt wieder dieser Aufguss.
Zum Nachdenken: Kein Sender braucht mit einem Geldversprechen Hörer zu locken. Es geht nur um die Erwähnung des Senders wenn jemand wegen der MA-Erhebung anruft. Ob der Sender wirklich gehört wurde ist egal. Nur die Nennung des Stationsnamens zählt. Witzig, oder?
 
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Welche Mehrheiten wenden sich ab? Irgendeine Untersuchung die ich nicht kenne?

Es gilt, quantitative und qualitative Akzeptanz zu unterscheiden. Die Hörerreichweite ist - wenn wir mal von der fragwürdigen Reichweitenerhebung absehen und deren Ergebnisse als realistisch hinstellen - offenbar immer noch gegeben. Zugleich ist aber ein immenser Bedeutungsverlust des Unterhaltungsrundfunks festzustellen, da hat Ricochet ganz recht. Der Stellenwert ist nicht mehr nur hinter dem Fernsehen und Internet, sondern auch hinter Handy, Spielkonsole, Fax, Ipod und Ipad... usw. irgendwo zwischen Thunfischdose und Werbeprospekt. Dazu tragen viele Faktoren bei, nicht nur die flachen Programme - aber auch!
(Musik-)Radio dient mittlerweile vornehmlich im Auto als Geräuschkulisse im Hintergrund. Es könnte auch ein Ventilator surren. Wäre in manchen Fällen auch inhaltsvoller.
 
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Zugleich ist aber ein immenser Bedeutungsverlust des Unterhaltungsrundfunks festzustellen, da hat Ricochet ganz recht.
Das sehe ich nicht so. Auch im Internet oder auf einem ipod höre ich letztendlich Radio. Es gibt kein Medium das ich sowohl im Auto, auf dem Campingplatz, der Toilette oder zuhause gleichermaßen nutzen kann und einen ähnlichen Unterhaltungswert hat.
http://www.sueddeutsche.de/digital/der-ipod-und-die-folgen-doch-das-radio-lebt-noch-immer-1.937696
 
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Das sehe ich nicht so. Auch im Internet oder auf einem ipod höre ich letztendlich Radio. Es gibt kein Medium das ich sowohl im Auto, auf dem Campingplatz, der Toilette oder zuhause gleichermaßen nutzen kann und einen ähnlichen Unterhaltungswert hat.

Ob Internetstreams letztendlich Radioprogramme sind, könnte man kontrovers diskutieren. Ansonsten bist Du ja wieder auf der quantitativen Ebene. Ja, sicher, Radio kann man im Auto, Campingplatz und (zur Verdauungsförderung) auch auf dem Klo nutzen. Und man nutzt es dort auch. Meine Anmerkung zielte aber auf die Bedeutung des Mediums ab, auf den Wert, auf die Wichtigkeit im Leben der Menschen. Was für einen Wert haben die Dudelsender, was sind sie den Hörern wert? Diese Perspektive und Fragestellung mag ungewöhnlich erscheinen, vielleicht weil wir uns angewöhnt haben, in unserer Überfluss- und Fastfoodgesellschaft eher quantitativ zu denken.
 
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Diese Woche im MoMA: Rehmsen (Montag !), Steinhauer (zuvor lange nicht), Schmick, Neu (morgen). Schmick kränkelnd, daher wohl die Umstellungen. Und wo ist Uwe Schulz? Hat sich vor einigen Tagen (oder waren es schon Wochen?) aus dem Urlaub zurückgemeldet, MoMa moderiert und einmal samstags und war danach wieder verschwunden.

Meine Vermutung ist, dass diese Woche Uwe Schulz eigentlich wieder eine seine Marathon-Wochen gehabt hätte, in der er jeden Tag eine Sendung moderiert und nun ist er vielleicht kurzfristig ausgefallen, deshalb ist man ist bei WDR 2 absolut am rotieren, dass man die vielen Lücken geschlossen kriegt. Da sieht man mal, wie dünn WDR 2 mittlerweile personell aufgestellt ist.
 
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Sven Pistor ist zwar heute erst eine Stunde auf Sendung, aber dennoch möchte ich schon jetzt sagen: Er soll gerne öfter bei der Westzeit vorbeischauen! :)
 
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Unwahrscheinlich, dass er das machen wird, da er ja schon jedes Wochenende in der Sportzeit ran muss. Dennoch bräuchten die Westzeit und Rhein+Weser dringendst neue Moderatoren von Format, die mal wieder etwas mehr Schwung in die Sendungen bringen.
 
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