Meer Radio ist gestartet (01.11.2017)

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kudamm123

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Das erste was mir auffiel ist das der Sender die gleiche Website vom Aufbau hat wie Hashtag+. Er möchte auch unbekanntere Titel spielen. Wird es ihm gelingen?

Neidisch wurde ich als ich diese tolle Meer Radio Umhängetasche entdeckt habe auf der Seite. Die will ich auch.

Wie findet ihr den Sender?

https://meerradio.de
 
War gerade zehn Minuten zu Gast.

Fox The Fox - Precious Little Diamond
Salt-N-Pepa - Let's Talk About Sex
Mike Oldfield - Moonlight Shadow
Soundgarden - Black Hole Sun

Und ich habe das Gefühl, daß der Sender und ich keine Freunde werden.

Gerade mit solchen Sprüchen wie "Andere nennen es Urlaubsregion, wir nennen es Zuhause" in Kombination mit der Liedauswahl weiß ich nicht, wer oder was da gerissen werden soll *schulterzuck*

Gruß
Skywise
 
Erstmal danke ich dir für deine Playlist denn die konnte ich auf der Seite nicht finden. Es ist nicht mein Geschmack an Musik aber wo hört man schon Lets Talk About Sex das ist aus 93. von den anderen kenn ich nur noch Moonlight Shadow.
 
Das war wohl auch eine Sendung, die sich auf die 80er und 90er konzentriert hat, wenn ich das aus der Moderation richtig herausinterpretiert habe, mit der ich im Abgang begriffen war.
Ändert aber nichts daran, daß hier jemand wieder "Das Beste der 60er, 70er, 80er, 90er, 00er, 10er und das Beste von morgen, übermorgen und den ganzen Rest" mal wieder mit "Das Massentauglichste der letzten Jahrzehnte" verwechselt hat.

Hm.
Ich sag' mal: "Let's Talk About Sex" (ist früher rausgekommen, nämlich '91) ist so eine Verlegenheitslösung für diejenigen, die um "Das Beste der 90er" keinen Bogen machen wollen. Für mich sind die 90er immer noch ein großes, schwarzes Loch in der Kultur und ich versteh' jeden, der nicht mit Eurodance-Sachen von Captain Hollywood Project, Snap!, Mo-Do, Whigfield, Aqua, Culture Beat, Rednex, Dr. Alban, Magic Affair oder den ultimativen Schmalzschinken von Meat Loaf, Whitney Houston, Backstreet Boys, Sarah Brightman & Andrea Bocelli, Celine Dion, Bryan Adams oder Elton John seine Hörerschaft verprellen will. Mit Würde sind vergleichsweise wenige Charttitel aus diesem Jahrzehnt gealtert, und meiner Meinung nach wurden von denen, die das vielleicht geschafft hätten, die meisten in solchen Beliebigkeits-Konzepten kaputt gesendet. "Let's Talk About Sex" läuft schon hin und wieder bei den einschlägigen Sendern, war aber immer etwas zu zappelig, um in Dauerrotation gebracht zu werden, und gleichzeitig zu pfiffig, um nach dem Hype um Salt-n-Pepa '91/'92 zu den Akten gelegt zu werden.

Gruß
Skywise
 
Das war wohl auch eine Sendung, die sich auf die 80er und 90er konzentriert hat
Ich nehme an, Du hast nach 20 Uhr eingeschaltet. Da sollten lt. Ansage, und das ist das absolut supergeniale, 80er und 90er in einer Sendung laufen... Waaaahnsinn!
Ich habe mir auch die ersten 4 Sendestunden durch eine Aufnahme skippend angehört. Den Anfang machte Andre Gottschalk (vorher bei Radio Nordseewelle) ganz routiniert. Danach machte ein näselnder Kai weiter bis 20 Uhr. Ich musste die Aktion nach 4 Stunden abbrechen, ich konnte es nicht mehr ertragen. Neben Nachrichten gab es in der Zeit auch einen Beitrag über Rote Augen gleich zweimal zu hören - innerhalb von 2 Stunden. Ansonsten war das gehaltvollste im Programm die Nachrichtensendung.... Es ist typischer Dudelfunk samt üblicher Worthülsen. Das Wetter wurde präsentiert von... aber ansonsten habe ich gar keine Werbung gehört. Möglicherweise habe ich drüber weg geskippt - allerdings habe ich meistens in 10s Schritten gekippt, so daß wohl gar keine lief...
Die Tasche nehme ich auch, auf den Rest kann ich gerne verzichten.
 
Nenne doch mal Namen zu den positiven Hits der 90er die du als gut empfunden hast.
Na ja, das Perfekt ist in dem Satz gerade das Problem.
Es gibt ja Beispiele wie "I'd Do Anything For Love (But I Won't Do That)" von Meat Loaf, die ich bei Erscheinen richtig gut fand. Das Album "Bat Out Of Hell II" lag ohne große Werbung eines schönen Herbsttags plötzlich beim Plattenhändler meines Vertrauens in der Auslage, es dudelte im Hintergrund "Rock And Roll Dreams Come Through" und ich fand das unglaublich geil, nachdem ich mit der Version von Jim Steinman (Album "Bad For Good", 1981) nie richtig warm geworden bin aufgrund seines mangelnden Stimmvolumens, das gegen sein auf Pomp getrimmtes Arrangement nicht anstinken konnte. Bei Meat Loaf funktionierte der Song plötzlich, woraufhin das Album umgehend bei mir im Bestand landete und die anschließenden Wochen gar nicht mehr aus der Anlage raus wollte, und immer alles komplett von Titel 1 bis Titel 11. Und dann wurde "I'd Do Anything" zu einem Riesenhit, lief auf den einschlägigen Radiosendern nebst MTV und VIVA bis zum Erbrechen inkl. Nachwürgen. Und seit 1992 beginnt das Album bei mir grundsätzlich mit Titel 2, wenn es mal durchläuft.

Und so geht's mit vielen Titeln aus den 90ern.
Cher "The Shoop Shoop Song (It's In His Kiss)"
Enigma "Sadeness Part I"
Enigma "Return To Innocence"
The KLF - Song eigentlich egal.
Genesis "No Son Of Mine"
Guns N' Roses "You Could Be Mine"
Achim Reichel "Aloha Heja He"
The Rembrandts "Just The Way It Is, Baby"
Queen "The Show Must Go On"
U2 "The Fly"
Mr. Big "To Be With You"
Nirvana "Smells Like Teen Spirit"
Shakespear's Sister "Stay"
The Sisters Of Mercy "Temple Of Love (1992)"
Del Tha Funkee Homosapien "Mistadobalina"
4 Non Blondes "What's Up?"
Soul Asylum "Runaway Train"
Spin Doctors "Two Princes"
Billy Joel "The River Of Dreams"
Shaggy "Oh Carolina"
Die Prinzen "Alles nur geklaut"
Die Toten Hosen "Sascha"
The Beloved "Sweet Harmony"
Bruce Springsteen "Streets Of Philadelphia"
Crash Test Dummies "Mmm Mmm Mmm Mmm"
Youssou N'Dour & Neneh Cherry "7 Seconds"
Stiltskin "Inside"
Vangelis "Conquest Of Paradise"
The Cranberries "Zombie"
Die Fantastischen Vier "Sie ist weg"
Edwyn Collins "A Girl Like You"
Adiemus "Adiemus"
TLC "Waterfalls"
Faithless "Insomnia"
Everyting But The Girl "Missing"
Sarah Brightman & Andrea Bocelli "Time To Say Goodbye (Con te partiro)"
Deep Blue Something "Breakfast At Tiffany's"
Adam Clayton & Larry Mullen "Theme From Mission: Impossible" (auch wenn ich es ihnen auf ewig übel nehme, daß sie das 5/4-Thema zu einem 4/4-Song geradegebogen haben)
No Doubt "Don't Speak"
Bell Book & Candle "Rescue Me"
Madonna "Don't Cry For Me Argentina"
Madonna "Frozen"
Lutricia McNeal "Ain't That Just The Way"
The Cardigans "Lovefool"
Wes "Alane"
Witt/Heppner "Die Flut"
Lighthouse Family "High"
Franka Potente & Thomas D "Wish (Komm zu mir)"
Bloodhound Gang "The Bad Touch"
Xavier Naidoo "Sie sieht mich nicht"
The Offspring "Pretty Fly (For A White Guy)"
Jay-Z "Hard Knock Life (Ghetto Anthem)"
Moby "Why Does My Heart Feel So Bad"
Falco "Out Of The Dark"

Das sind musikalisch gesehen fast durch die Bank Titel, die man nach meinem Gefühl durchaus abnicken kann. Okay, es gibt ein paar seichtere Sachen drunter, aber wirklich weh tun die eigentlich kaum. Aber es sind halt auch durch die Bank ausnahmslos Titel, die wahrscheinlich genau aus diesem Grund auch so ordentlich Rotation erfahren haben, daß wenigstens ich gerne die Skip-Taste drücke, wenn die ersten Takte laufen. Und auf mancher Party der letzten Jahre habe ich aus dieser Liste nur sehr wenige Titel laufen lassen und keine zwei Titel aus ihr hintereinander, was aber wohl eher persönlicher Spleen ist; ich verstehe halt erfolgreiche und bekannte Songs eher als Türöffner für Sachen aus der zweiten oder dritten Reihe, um die Aufmerksamkeit entsprechend weiterzuleiten. Und wenn ich mit Tocotronic "Let There Be Rock" reingrätsche, nach "Die Flut" Hubert von Goiserns "Hiatamadl" als Kontrast bringe oder daran erinnere, daß es da auch noch Leute wie The Chemical Brothers oder Leftfield gab, die vielleicht zumindest in den 90ern keine wirklich erfolgreichen Singles in Deutschland vorgelegt, aber durchaus beachtliche Sachen auf ihren Alben gebrutzelt haben.

Gruß
Skywise
 
Zuletzt bearbeitet:
OT: Die 90er waren in meinen Augen (eher Ohren) musikalisch gesehen eines der spannendsten Jahrzehnte, alleine was die stilistische Vielfalt angeht: das Aufkommen neuer Musikrichtungen, das Ausloten von Extremen, das gab es in den 90ern wie nie zuvor und auch danach nicht mehr. Man darf sich dabei halt nur nicht auf die Charts beschränken. Neben Eurodance und Boygroups war da durchaus sehr sehr viel mehr geboten.
Genau das ist aber wohl auch das Problem, das Radiosender mit diesem Jahrzehnt haben. Klammert man besagte schlecht gealterte Musikrichtungen aus: wer hört denn einen Radiosender noch, wenn nach dem genannten "Hiatamadl" von Hubert von Goisern z.B. "James Brown Is Dead" von "LA Style" und darauf "Roots Bloody Roots" von Sepultura kommt?
 
OT: Die 90er waren in meinen Augen (eher Ohren) musikalisch gesehen eines der spannendsten Jahrzehnte, alleine was die stilistische Vielfalt angeht: das Aufkommen neuer Musikrichtungen, das Ausloten von Extremen, das gab es in den 90ern wie nie zuvor und auch danach nicht mehr.
Au, da würde ich Kontra geben, denn nach meinem Dafürhalten waren das Jahrzehnt der Extreme im Bereich der Musik vor allem die 70er, nachdem die Beatles, die Beach Boys, Jimi Hendrix, Black Sabbath, Walter/Wendy Carlos etc. ihre Duftmarken gesetzt hatten, sich das Tonstudio und der Synthesizer als zusätzliche Instrumente durchsetzten und als die Genre-Schubladen noch nicht so marketingkonform ausdefiniert waren. Die Bandbreite reicht da ja vom ausgetüftelten, glatten Schönklang (Dan Fogelberg/Carpenters) über kleine Verspieltheiten (Alan Parsons/Pink Floyd) über Black Music und Disco bis hin zu Punk und anderen Extremen (siehe Krautrock), Country wurde unberechenbarer (Outlaw), selbst reine Gitarren-Rückkopplungen waren für ein Album gut genug (Lou Reed, "Metal Machine Music"), von wilden Improvisationen ganz abgesehen (Amon Düül I anyone?), Kraftwerk, Klaus Schulze, Eberhard Schoener und Tangerine Dream wurden zu den Pionieren der Elektronischen Musik und lieferten jeweils für sich bereits Ideen, die über 10 Jahre später in Techno münden sollten, und die Sugarhill Gang machte den Rap populär, nachdem im selben Jahrzehnt schon Leute wie Frank Zander (Der Ur-Ur-Enkel von Frankenstein) und Adriano Celentano (Prisencolinensinainciusol) an dieser Aufgabe gescheitert waren. Außerdem - Latin Jazz, Fusion! Weather Report, Frank Zappa, Carlos Santana, Mahavishnu Orchestra, Return To Forever, Miles Davis' "Bitches Brew", Herbie Hancock mit einem unglaublichen Lauf mit Alben wie "Mwandishi", "Crossings", "Sextant", "Head Hunters" ... und auf der anderen Seite die Talente von David Bowie, Alice Cooper, Deep Purple mit ihrem "richtigen" Durchstarten mit Ian Gillan und Roger Glover, Jethro Tull, ... und dann war da ja auch noch die E-Musik, die mit Minimal Music nach Vorgabe von Philip Glass, Steve Reich und Terry Riley langsam durchstartete, und mit Morton Feldman einen Vordenker zu bieten hatte bezüglich extrem langsamer Tempi.

In den 90ern habe ich ein so radikales Vordenken eigentlich kaum wahrgenommen. Es gab natürlich auch da wagemutige Leute, die was ausprobiert haben, aber vieles wirkte auf mich wie eine Rückbesinnung auf frühere Ideen, meist verknüpft mit aktuellen Einflüssen, und bei vielen Stücken hatte ich das Gefühl, daß hier die Sahne abgeschöpft werden sollte, die teils bereits Jahrzehnte vorher geschlagen wurde. Ach ja, und nicht zuletzt habe ich mich zugegebenermaßen in den Fängen des Marketings sehr verloren gefühlt, als irgendwann mal jemand sich überlegt hat, es wäre toll, jeder Band eine eigene Genrebezeichnung angedeihen zu lassen. Es gab da mal so eine Drecksliste im Netz mit Genre-Unterarten des Heavy Metal. Nachdem ich bei jeder einzelnen Unterart aber nur ein oder zwei Vorzeigebands vorgefunden habe, habe ich die Liste hochmütig für obsolet erklärt.

Man darf sich dabei halt nur nicht auf die Charts beschränken. Neben Eurodance und Boygroups war da durchaus sehr sehr viel mehr geboten.
Da sind wir völlig einer Meinung. Beschränkt sich aber nicht nur auf die 90er :)

Genau das ist aber wohl auch das Problem, das Radiosender mit diesem Jahrzehnt haben. Klammert man besagte schlecht gealterte Musikrichtungen aus: wer hört denn einen Radiosender noch, wenn nach dem genannten "Hiatamadl" von Hubert von Goisern z.B. "James Brown Is Dead" von "LA Style" und darauf "Roots Bloody Roots" von Sepultura kommt?
Grundsätzlich einverstanden.
Wobei ich schon wieder sagen würde: kommt natürlich drauf an. Wenn man ohnehin bei einer Party plant, nach dem "Hiatamadl" einen Stilwechsel vorzunehmen, ist das okay, wenn man über eine Moderation einen roten Faden zwischen zwei entgegengesetzten Titeln spannen kann, ist das auch okay, aber unmoderiert habe ich bei solchen Gegensätzen ein bißchen Bauchschmerzen. Wirkt halt nach Zufallsgenerator.
Wobei ehrlich gesagt halte ich die Zielgruppe, die nach Fox The Fox, Salt-n-Pepa und Mike Oldfield sich auch noch Soundgarden geben will, auch für vergleichsweise klein. Wahrscheinlich auch im Sendegebiet von Meer Radio.
Nur, um einen Bogen zurück zum Thema zu spannen :D

Gruß
Skywise
 
Persönlich verbinde ich mit den 90ern eher Bands wie Oasis, Pulp, Blur, The Cardigans, The Offspring, Bad Religion... Habe 1992 angefangen, bewusst Musik zu hören. Da war ich fast 13. Anfangs hatte ich sogar einiges für Eurodance übrig, muss aber im Gefühl gehabt haben, dass sich der kram schnell abnutzt. Im CD-Regal landete nämlich kaum etwas aus dieser Musikrichtung und vieles kann ich mir nur noch in einem Anflug von Nostalgie antun. Bei manchem kann ich nicht fassen, dass ich damit wirklich mal etwas anfangen konnte.

In Meer Radio werde ich mal reinhören. Eventuell laufen ja wirklich öfter weniger bekannte Stücke.
 
Die Nordseeküste hat ihr eigenes Lokalradio, Nienburg hat sein eigenes Lokalradio, und nun auch Neustadt am Rübenberge. Nur in Oldenburg geht es einfach nicht weiter. Vielleicht wäre doch besser Radio Delmenhorst als Lokalsender auf Sendung gegangen.
 
OT:
Ich hatte es schon befürchtet, dass sowas kommt. :D
Gegenschlag: Kann nur jemand sagen, der in den 90ern schon zu alt war, um noch adäquat Zugang zu neuer Musik zu haben! :D

@Mannis Fan: An dem von dir zitierten Satz finde ich nach wie vor nichts Falsches, aber streicht in meinem Posting oben "wie nie zuvor".
Ansonsten habt ihr natürlich recht!
 
Meine 50 Cents zu den 90ern:
Gerade weil es Genres gab, welche etwas aus einer gewissen Lethargie ausbrachen (und diese musste man den 80ern teilweise anlasten, weil die Musik im Gegensatz zu den 70ern ziemlich brav war), waren die 90er persönlich mein Lieblingsjahrzehnt. Okay, es hängt auch mit meiner Neigung zu elektronischen Tanzmusik zusammen. Diese hatte zwar bereits mit Moroder und Kraftwerk zwei Jahrzehnte vorher Meilensteine hervorgebracht und sich in Chicago in den 80ern weiterentwickelt. Aber die breite Bewegung kam in den 90ern auf, auch verbunden mit einer gewissen Verspielt- und Unbeschwertheit. Dies änderte sich in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts, als die regionalen Unterschiede (Deutschland Dream House, Niederlande Gabber und Happy Hardcore) größer wurden und sich auch hier eine professionelle Ausrichtung auf meist parallel zwei Stile in den Charts abzeichnete.

Was mir aber besonders gefällt, ist die Polarisierung der Musik aus dem Jahrzehnt. Die Titel sind aufgefallen und meist hat man sie geliebt oder gehasst (und genau deswegen spielt man wohl heute im Radio nur die kleinsten gemeinsamen Nenner, die nicht anecken, aber einen auch nicht groß vom Hocker hauen). Ein bisschen mehr Mut täte jedem Sender gut, nicht nur Meer Radio. Übrigens auch ruhig bei Musik anderer Jahrzehnte. Meine unbedeutende Meinung.
 
Ich verstehe das Konzept nicht. Exakt dieses Programmangebot wird längst von mehreren anderen Sendern 1:1 abgebildet, inklusive der selben hirnlosen Claims, 08/15-Musik und Heiße-Luft-Moderationen. Sie spielen irgendwann nachts auch mal einen Song, der woanders nur 1x am Tag statt 5x am Tag läuft? Wow! 90er Plastikdance, der dem Publikum höchst peinlich ist, sofern es nicht schon 5 Bier geschluckt hat?
Wer braucht so etwas?
 
Meer Radio ist doch eigentlich aus diesem "Aktionsradio NRÜ 92,8" entstanden, das mit minimalster Reichweite vorher schon als Einrichtungsfunk auf Sendung war. Falls den Vorgänger wegen seiner begrenzten Reichweite überhaupt jemand gehört hat: wie unterscheidet sich das heutige Meer Radio denn davon?

OT:
Der eigene Musikgeschmack bildet sich ja v.a. in der Kindheit/Jugend aus und verändert sich im Erwachsenenalter nur noch marginal. Nicht zuletzt aus diesem Grund dürfte man subjektiv immer das Jahrzehnt am spannendsten finden, mit dem man musikalisch sozialisiert wurde, in meinem Fall die End-70er, 80er und v.a. 90er. Praktisch alles, was seit 2005 in der Musikwelt so passiert, finde ich dagegen nur noch langweilig. Bei anderen hier in der Runde waren das wohl andere Jahrzehnte. Man muss bei der Bewertung von Musik eines Jahrzehnts also sehr aufpassen, dass man nicht in diese subjektive Falle tappt. Eine objektive Bewertung halte ich für sehr schwierig.
Ich glaube auch nicht, dass man in den 90ern nur Dinge neu aufgekocht hat, die in den 70ern bereits erfunden waren. Klar kannst du für die gesamte elektronische Musik Kraftwerk und Co. als Wurzeln anführen, aber damit täte man der sehr unterschiedlichen klanglichen Ästhetik elektronischer Musik der 90er sehr unrecht. Nehmen wir nur mal als Beispiel den sehr flippigen UK Hardcore, in dem man bevorzugt Reggae-Titel hochgepitcht durch den Fleischwolf gedreht und mit vertracktesten Rhythmen kombiniert hat (prominentestes Beispiel wäre Prodigys Out Of Space). Klar ist die Herangehensweise stark beeinflusst durch Hiphop, und ein Stückchen Kraftwerk wirst du auf eine gewisse Art auch reininterpretieren können, aber die klangliche Ästhetik ist doch eine sehr andere, und kaum mit irgend etwas zu vergleichen, das es vorher gab. Genauso im Rockbereich, wo man natürlich viele Elemente der 70er in den 90ern wieder findet. Aber umgekehrt wirst du auch keinen 70er Rocktitel als frei von Einflüssen der 60er bezeichnen können. Wenn man so will, ist das alles eine kontinuierliche Entwicklung.
Zustimmen würde ich, dass man nach einem Jahrzehnt, in dem eher Stagnation herrschte (wenngleich es viele musikalische Perlen auch aus den 80ern gibt), den Faden, den man Ende der 70er etwas verloren hatte, Ende der 80er wieder aufgenommen hat. Ich glaube, dass sich 70er und 90er in ihrer klanglichen Ästhetik noch ähnlicher sind als 80er und 90er.
 
Viel interessanter finde ich, dass der Betreiber den UKW Sender quasi "im Garten stehen hat" und wohl komplett selbst betreut.
Radioszene schrieb:
Mangels eines anzumietenden Sendeturms hat Meer Radio einen eigenen 30-Meter-Mast auf dem Grundstück installiert und sendet mit 100 Watt auf UKW 88,00 MHz.
Desweiteren wird, wie auf den Fotos der Homepage zu sehen ist, mit einem D&R Airlite (!!!) gearbeitet. Da sag noch einer, die analogen Pulte aus den Niederlanden eignen sich nicht für professionelle Zwecke...

Inhaltlich ist das wohl ein Lokaldudler, wie es viele andere auch schon gibt. Thematisch stark auf das Sendegebiet (Region) bezogen, aber musikalisch langweilig.

OT:
Der eigene Musikgeschmack bildet sich ja v.a. in der Kindheit/Jugend aus und verändert sich im Erwachsenenalter nur noch marginal.
Einspruch!
Ich bin '94 geboren und höre sehr gerne Musik aus den 80ern, einiges aus den 70ern und sogar vereinzelt 60er. Diese Musik finde ich deutlich spannender, als vieles, was heute so aus den Charts abfällt. Mit den 90ern kann ich auch wenig anfangen. Zumindest den Mainstream aus dieser Zeit, besonders was damals in den Charts vertreten war, finde ich total langweilig und eintönig. Geht man da etwas in die Nischen, wirds schon etwas interessanter, aber reißt mich einfach nicht vom Hocker. Kann aber auch sein, dass in den 90ern der Einfluss durch den aus den USA rübergeschwappten Hip-Hop (für mich: Abschaltgrund!) sehr groß war. An der heutigen Musik stört mich, dass nur noch die selbsternannten "DJ's" (machen die eigentlich was, außer Knöpfchen drücken?) die große Kohle einstreichen und diejenigen, die sich wirklich Künstler nennen dürfen (Sänger, Songwriter, etc.) oftmals nicht einmal als Interpret genannt werden.
Nein, ich bin da mehr personenbezogen, was die Musik angeht. Ich brauche Bands und Sänger, große Persönlichkeiten, die noch allein für ihre Musik verantwortlich sind, die im Mittelpunkt stehen, große Konzerte geben, Skandale provozieren, Emotionen verbreiten, etc. Freilich gibts die heute auch noch, aber offensichtlich nicht mehr für die breite Masse.
Mit Personen, die zuhause in ihrem Studio willkürlich irgendwas zusammen mischen, was dann der nächste Sommerhit wird, kann ich nichts anfangen.
Vielleicht bin ich da aber auch ein Sonderfall.
 
Hier ist die schöne Tasche, schöner als das Programm von Meer-Radio oder?:

meer_radio_tasche-1200x800.jpg
 
Ja so ungefär sah's aus. Nur hatte es auch einen Schweif im Logo + die Empfangsfrequenz.
Es war irgend was von der Nordsee nur fällts mir nicht mehr ein.
 
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