Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Volker Thormählen, frisch gebackener Direktor des NDR -Landesfunkhauses Kiel, bleibt einstweilen auch Hörfunkchef an der Förde. Ein Nachfolger für ihn ist bislang noch nicht gefunden. Dass der NDR die Stelle überhaupt nachbesetzen will, gilt als bemerkenswert. Längst ist man in der ARD der Auffassung, dass im Multimedia-Zeitalter eine inhaltliche Trennung von Radio, Fernsehen und Online nicht mehr zeitgemäß ist. Diese Ansicht hat sich eigentlich auch im NDR durchgesetzt: So ist im Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern Joachim Böskens für Hörfunk und Fernsehen verantwortlich. Das Funkhaus in Schwerin nehme im NDR "eine Vorreiterrolle" ein, sagt nun ein Sendersprecher. Man müsse die Erfahrungen dort erst auswerten. NDR-Mitarbeiter haben dagegen eine andere Erklärung für die geplante Neubesetzung des Postens eines Hörfunkchefs in Kiel: Der Sender habe bereits Mut bewiesen, indem er den als "Schwarzen" geltenden Thormählen im SPD -regierten Schleswig-Holstein zum Landesfunkhausdirektor gemacht habe. Da aber auch Fernsehchef Norbert Lorentzen ein "Schwarzer" sei, benötige man auf der Führungsebene in Kiel zumindest noch einen "Roten". Deshalb könne der Posten des Hörfunkchefs nicht aufgegeben werden. Der Sendersprecher bestreitet dagegen, dass diese Entscheidung etwas mit politischen Farbenspielen zu tun hat.
Herr Thormählen meinte bei Amtsantritt (natürlich nicht öffentlich): Wenn NDR 2 hier oben nicht RSH angreift, dann machen wir das eben. Und ist es nicht wunderbar? Er hat es getan: Das Ergebnis von Krieg ist Frieden, wohltuender Frieden.Volker Thormählen auf den Chefsessel an der Förde zu setzen, halte ich für eine der besten Entscheidungen, die der NDR auf Führungsebene seit langem gefällt hat. Endlich kommt mal ein leidenschaftlicher Programm-Macher ans Ruder, der sich mit dem Programm und Sendegebiet identifiziert.