Quo vadis, Deutschlandradio?

Es sind im Schnitt um die 500 TSD Hörer am Tag. Der DLF erreicht das Doppelte.
Das sind aber sehr viele, denn das Verhältnis Kultur zu Politik verhält sich sonst sehr viel deutlicher zugunsten der Politik. Es würde meine Vermutung stützen, dass das eine Musikauswahl ist, die für sehr viele in Formatradio-Land attraktiv erscheint, weil es solche Titel sonst nicht zu hören gibt. Allein der Schwerpunkt auf französischsprachigem Pop.
 
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Es wurde in Hörergesprächen mit Intendanz und Programmchef auch indirekt zugegeben, daß es sogar sowas wie eine Quote auf französische Musik gibt.
 
Ist das nicht ohnehin ein Podcast, der auch im linearen Programm verwurschtelt wird?
Ich meine ja, höre aber selten bei "Plus eins" rein und wenn, dann nur linear. Letzten Sonntag wurden Musiktitel an- bzw. abmoderiert. Man müßte mal prüfen, ob die im Podcast auch laufen oder ob es da eine abgespeckte Version gibt.
 
Das sind aber sehr viele, denn das Verhältnis Kultur zu Politik verhält sich sonst sehr viel deutlicher zugunsten der Politik. Es würde meine Vermutung stützen, dass das eine Musikauswahl ist, die für sehr viele in Formatradio-Land attraktiv erscheint, weil es solche Titel sonst nicht zu hören gibt. Allein der Schwerpunkt auf französischsprachigem Pop.
Wie ich schon bei anderer Gelegenheit schrieb: Jedenfalls in den 3 täglichen Studio 9-Ausgaben überwiegt ganz deutlich die Politik gegenüber der Kultur. Vielleicht kommt das ja an - gemischt mit Musik abseits des Mainstreams.
 
Es wurde in Hörergesprächen mit Intendanz und Programmchef auch indirekt zugegeben, daß es sogar sowas wie eine Quote auf französische Musik gibt.
Wurde das begründet? Eine solche Quote für eine einzelne von vielen europäischen Sprachen finde ich ja wirklich seltsam. Grundsätzlich hört man aber auch Portugiesisch, Schwedisch und andere Sprachen.
 
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Nur daß das keine taugliche Begründung dafür ist, französische Musik ins Programm ein- und andere radiotaugliche europäische Musik auszuschließen. Das ist reine Willkür.

Und was ist mit den anderen Musikgenre, die im deutschen Radio vernachlässigt werden?

Gerade für ein öffentlich-rechtliches Kulturprogramm ein Trauerspiel! Statt das ganze musikalische Bild zu zeichnen, gibt es wieder nur mehr vom Selben.
 
Die ARD hat bald 40 Popsender, und ich würden keinen als gelungen erachten. Somit sind weitere Versuche dieses Senderverbundes, jetzt doch noch endlich "die" Formel für "den" Popsender zu finden, aus meiner Sicht völlig sinnlos.
 
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Stefan Raue im Gespräch mit Annika Schneider … Zuletzt hatte Benjamin-Immanuel Hoff (Die Linke), Chef der Staatskanzlei in Thüringen, in einem Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine Zusammenlegung von ZDF und Deutschlandradio vorgeschlagen. Einen ähnlichen Vorschlag hatte zuvor auch die CDU-Politikerin Christiane Schenderlein unterbreitet.

 
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DLF Kultur sollte mehr mit ARTE und 3SAT kooperieren. Das sind doch die eigentlichen Kultursender. Das ZDF hat sich doch fast komplett von der Kultur verabschiedet, ZDF Kultur eingestellt.
 
ich hätte auf https://www.deutschlandfunk.de/korrekturen-102.html schon gerne erfahren, was eigentlich in der Kontrovers-Sendung genau passiert ist.

"Wir haben das Audio an einer Stelle korrigiert. Wir rufen nicht zu Hass und Hetze auf und verbreiten keine Höreraussagen, die das tun."

ist wohl kaum eine ausreichende Darstellung. Genau letzteres scheint ja passiert zu sein. Ein paar mehr Infos gibt es hier: https://www.dwdl.de/nachrichten/94361/dlf_bedauert_gesendeten_gewaltaufruf_gegen_selenskyi/
 
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Und jetzt? Kann man darüber spekulieren, ob ein "Putin-Anhänger" den Beitrag irgendwie in die Sendung geschmugelt hat. Oder ob das alles ein Versehen war. Es ist müssig, darüber zu spekulieren. Der DLF hat sich entschuldigt, und das war o.k.

Es wundert mich sowieso, dass sich bei Live-Hörergesprächen nicht ab und zu der eine oder andere Durchgeknalle hereinschleicht, der dann irgendeinen Unsinn von DDR 2.0 oder ähnlichen Qutsch schwafelt.

Kann man sowas überhaupt verhindern? Das Ergebnis wäre Zensur. Andererseits: Die Sendungen würden völlig unhörbar, wenn zukünftig jede Verschwörungstheorie mit dem Hörer diskutiert würde, oder im Anschluss an eine Meinungsäußerung erst widerlegt werden müsste - siehe Covid.

Eins ist klar: Der Rundfunk darf Extremisten keine Bühne bieten, um Hetze und Fake-News zu verbreiten.
 
Der DLF hat sich entschuldigt, und das war o.k.
Wo denn bitte? Gegenüber "BILD-Reportern"? Auf der Sendungsseite sehe ich nichts:


Und die Website-Suche nach "Entschuldigung" findet auch nichts.

Fehler passieren, aber so kann man das doch nicht handhaben.
 
Vermutlich dachte man in der Redaktion, dass man auch sowas mal senden solle, damit der geneigte Hörer, der sonst nur die woken Beiträge zu hören bekommt, auch mal erfährt, was wirklich draußen los ist.

Der Versuch ist nach hinten losgegangen. Mich hätte es jetzt nicht gestört, denn es ist eine von vielen Meinungen, wie radikal sie auch sein mag
 
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