Quo vadis, Deutschlandradio?

Wir wollen uns auch hier bitte auf den Radiobezug und die redaktionelle Seite solcher Vorfälle beschränken. Die Meinung des Hörers an sich und die politischen Begleiterscheinungen können bitte auf entsprechend spezialisierten Plattformen erörtert werden.
 
Du lieber Himmel, was für ein Theater! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: (Daß die Äußerungen in diesem Interview indiskutabel sind, darüber brauchen wir uns natürlich nicht unterhalten!)
Dennoch gehören die beiden führenden DLF Programme zu dem Besten, was Radiojournalismus in Deutschland zu bieten hat. Entweder das reine Wortprogramm mit vielen Premiumsendungen oder die mit durchschnittlich 40% (sehr angenehme) Musik gehaltene Kulturwelle, die als bunter Gemischtwarenladen daher kommt, wie es ihn leider so gut wie überhaupt nicht mehr hier zu Lande gibt. (DLF Nova klammere ich hier einmal aus.)
Ich höre beide als klassische, hochwertige Einschaltprogramme außerordentlich gerne! Und da wird so eine Geschichte, die teilweise zur Staatsaffäre aufgeblasen wird nicht das Geringste dran ändern!
Ich fühle mich zwar immer noch heftigst angepißt, daß die einzigartige Call-in-Sendung "2254" nach Gutherrenart aus dem Programm gerissen wurde. (Man wollte wohl auf Nummer sicher gehen und von vorn herein ausschließen, was im hier zuletzt thematisierten DLF-Interview vorgekommen ist.) Aber dennoch schalte ich jeden Tag immer wieder gerne ein!
 
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Herrlich, ich hoffe, dass viele Foristen diesen Ironie-Post für wahre Kenner zu genießen wissen. Da sind alle Ausrufezeichen mit Bedacht gesetzt, sämtliche Adjektive aus dem dicksten Duden selektiert, jedes "Alte Rechtschreibung"s-ß trifft wie ein Degenstoß - und dann als Krönung der "Gutherr". Chapeau!!!
 
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Herrlich, ich hoffe, dass viele Foristen diesen Ironie-Post für wahre Kenner zu genießen wissen. Da sind alle Ausrufezeichen mit Bedacht gesetzt, sämtliche Adjektive aus dem dicksten Duden selektiert, jedes "Alte Rechtschreibung"s-ß trifft wie ein Degenstoß - und dann als Krönung der "Gutherr". Chapeau!!!
:) :) :)
Ach ja, die Ironie und der (hoffentlich ätzende) Sarkasmus...
Was für ein wunderschönes Stilmittel der Kommunikation! :)
Den "Gutherren" bitte nicht mit dem Gutsherren verwechseln! Ersterer findet sich hauptsächlich in deutschen Leitmedien wieder. Er wurde aber auch schon hier zu Lande in Rundfunkräten und diversen politischen Parteien gesichtet.
 
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Wenn der Anrufer seine Meinung in dieser Weise über Putin geäußert hätte, na dann hätte man beim DLF und der BLÖD noch wohlwollend geklatscht. Da wäre gar nix passiert, keine Ermittlungen...nix.
 
Fazit: Ich vertraue weiter DLF. Wenn in "Kontrovers" ein schräges Hörerfeedback eingespielt wird, braucht sich die Redaktion da für nichts zu entschuldigen; bitte gerade in diesem "Kontrovers"-Magazin keine Schere im Kopf fordern.
Klar, dass DLF filtert; JEDEN Müll muss man nicht senden. Gut ist aber, dass DLF sich life-Call-Ins traut. Meine Wahrnehmung ist, dass unakzeptable Anrufer schnell wieder vom Sender genommen werden. Weiter auch die Auswahl, welche Anrufe auf den AB ausgewählt und gesendet werden. - Ich bin dankbar für die Beispiele, mit welchen schrägen Meinungen sich einige Hörer melden. Ich denke, das ist dann immer nur noch die Spitze des Eisbergs.
 
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.. die Spitze des Eisbergs.
Das ist wohl richtig. Wie ich schon anderswo schrieb: Es wundert mich zuweilen, dass der geistige Müll, der manchmal auf deutschen Straßen und Plätzen verbreitet wird (die große Umvolkung usw.) nicht durchdringt. Zum Glück ist das nicht der Fall.

Es bringt auch nichts, sich live mit solchen Leuten auf eine Diskusssion einzulassen - früher oder später heisst es: Ihr lügt doch alle!

Insofern hat der DLF sehr viel Mut bewiesen, Live-Formate beizubehalten. Da wird es nicht ausbleiben, dass irgendein Blödmann es schafft, durchzukommen. Ist halt (leider) auch Teil unserer Realität.
 
Insofern hat der DLF sehr viel Mut bewiesen, Live-Formate beizubehalten. Da wird es nicht ausbleiben, dass irgendein Blödmann es schafft, durchzukommen. Ist halt (leider) auch Teil unserer Realität.
Das könnte man allenfalls verhindern, indem man die Phone-Ins mit ein paar Sekunden Verzögerung sendet. Dann könnte man im Notfall noch den Regler runterziehen...
 
Das könnte man allenfalls verhindern, indem man die Phone-Ins mit ein paar Sekunden Verzögerung sendet. Dann könnte man im Notfall noch den Regler runterziehen...
Das kenne ich noch von DDR-Zeiten, zeitversetztes Senden nannte man das. Da konnte man schnell mal noch was rausschneiden, wenn jemand etwas politisch unkorrektes sagte oder vielleicht etwas in die Kamera hielt. Also das wäre schon eine Maßnahme, diese ganze Querulanten nicht auf die Antenne zu lassen, so eine kleine Vorzensur. Und es merkt ja niemand. Wunderbar.
 
Eine der größten Stärken des Radios ist doch diese Live-Möglichkeit, die Überraschendes, Unplanbares, Unerhörtes und bisweilen eben auch Unsägliches über den Äther bringt. Kein anderes Medium kann da mithalten.
Wegen einiger Vollpfosten, die bei einem Champions-League-Spiel die Hose runterlassen und mit rosa Arschbacken übers Spielfeld rennen, wird auch nicht auf Live-Übertragung verzichtet. Man muss solche Zeitgenossen aushalten, da es sie immer geben wird. Wenn einer sich bei geistigem oder körperlichem Exhibitionismus strafbar macht, bietet das Gesetz genügend Möglichkeiten, ihn zu verfolgen und zu sanktionieren.
 
Na dann hätte es doch auch drin bleiben können in der Audiothek. Dann wäre es auch komplett transparent. So kann jetzt niemand nachhören, ob der Moderator auf die Meinung reagiert hat. Es ist ja die eine Sache, dass ein "erfahrenes Redaktionsteam" die Meinung für sendewürdig hält, dann aber gleich bei der ersten Aufregung wie ein aufgescheuchter Hühnerstall zu agieren, ist das Gegenteil von professionell. Und es ist schon ein relevanter Unterschied, ob man einen "Fehler" gemacht (nicht genau hingehört da zu wenig Zeit oder im Trott?) hat oder der Meinung war, auch diese provokante Aussage senden zu wollen.

Übrigens gibt es jetzt ein längeres Statement auf https://www.deutschlandradio.de/hinweiskontrovers-100.html mit wenig passendem Symbolbild. Der Text liest sich wie ein Gang über Eier.
 
Das kenne ich noch von DDR-Zeiten, zeitversetztes Senden nannte man das. Da konnte man schnell mal noch was rausschneiden, wenn jemand etwas politisch unkorrektes sagte oder vielleicht etwas in die Kamera hielt. Also das wäre schon eine Maßnahme, diese ganze Querulanten nicht auf die Antenne zu lassen, so eine kleine Vorzensur. Und es merkt ja niemand. Wunderbar.
Die bei vielen Sendern verwendeten DHD-Systeme aus Leipzig können das, je nach Softwarestand (und Einwurf von Münzen für die Lizenz) sogar noch eleganter: mittels Pitch Shift, durchgängiges Audio bei rausgeschnittenem Anteil. Nennt sich dort „profanity delay“, und ist, vermute ich, eher für den angelsächsischen Markt erfunden worden.
(https://support.dhd.audio/doku.php?id=tb9:fixed_processing&s[]=profanity#profanity_delay).

Wir nutzen diese Pulte, aber nicht diese Funktion.
 
Der Deutschlandfunk hat damit begonnen, seine RDS-Encoder umzustellen. Entsprechend (der inhaltlichen Ausrichtung ???) sind viele Frequenzen nun linksbündig, Hamburg-Moorfleet (NDR-Standort) aber z.B. noch nicht.
 
Live ist live. Und das ist mehr als gut so.


:thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup:
Ja, das stimmt. Nun war der besprochene Vorfall aber ja eben gerade nicht live, sondern das aufgezeichnete Statement des Hörers gelangte in die Sendung. Und da darf man dann meiner Ansicht nach durchaus mal Kritik daran üben, dass der DLF diesem Ausfall eine größere Büne bot, denn mit einer sinnvollen Auseinandersetzung mit dem Kriegsgeschehen in der Ukraine hat eine solche Aussage nichts, aber wirklich gar nichts zu tun. Dass man da aber nicht noch ewig drauf rumreiten muss, sehe ich durchaus auch so.
 
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