Festpreisklauseln werden pi mal Daumen gerne mit 100% Aufschlag berechnet, und selbst dann wären solchen Preiserhöhungen, die sich durch Änderungen am Projekt selbst, wie sie sich hier durch neue rechtliche Auflagen und den Denkmalschutz ergeben, nicht enthalten. Welcher Bauunternehmer nimmt das Risiko in Kauf, dass das betroffene Objekt zwischenzeitlich unter Denkmalschutz gestellt wird?
100 Mio sind für ein Rundfunkunternehmen, das einen Gesamt-Jahresetat von etwa 270 Mio Euro hat, schon eine Stange Geld. Selbst wenn man die Mehrkosten bilanziell auf zehn Jahre streckt, wären das knapp 4% des Gesamtetats.
Aber natürlich könnte man fragen, ob nicht rückblickend ein anderer Standort geeigneter gewesen wäre. Etwas neueres, energieschonenderes, kleineres in Köln? Ggf. hätten auch Redaktionen nach Berlin umziehen können. Stimmt das Gerücht, dass das dortige Schwesterfunkhaus zu erheblichen Teilen leersteht?