radio ffn - aktuelle Entwicklungen

Ach da kann man fast neidisch werden, ich hab mal so eine Jurte von innen gesehen, wirklich geräumig... hat was von einer Weinbergschnecke, immer sein eigenes Haus mit sich rumtragen zu können und nach 2 oder 3 Jahren einfach die Sachen zu packen und weiterzuziehen. Inhaltlich und musikalisch sind diese ganzen Wellen doch alle austauschbar. Nur geht bei FFN der Jingle-Dreiklang am Ende nach unten und bei RS2 nach oben. Ansonsten muss man sich nicht groß umstellen, die selben Lieder anzusagen. Identität mit dem Sendegebiet, regionaler Charakter, Stimmfärbung im Dialekt, alles vollkommen überbewertet!
 
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Die mittlerweile im Studio platzierte Deko (da hatte die Wochenendschicht wohl nebenbei reichlich Zeit für, denn nach 13 Uhr war noch nix da) lässt es schon erahnen, Montag ab 5 gehts wieder in die 90er:

Cam 1.jpgCam 2.jpgScreenshot 2023-10-28 at 21-00-08 Home.png
 
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Frage an jemanden aus Niedersachsen: Was ist denn der konkrete Unterschied zwischen ffn und Antenne Niedersachsen?? Soweit ich das sehen kann spielen beide hauptsächlich aktuelle Musik, nur dass bei der Antenne noch etwas mehr 80er und 90er laufen.
 
Früher hätte man nun gesagt Frühstyxradio, Grenzwellen, Hot 100 usw.

Mittlerweile kann man den Unterschied kaum noch benennen, auf jeden Fall ist das Format dasselbe.
 
ffn war früher frisch und eher für die jüngere Zielgruppe. Antenne war eher ein Hausfrauensender. ffn ein bisschen progessiver, Antenne etwas konservativer.

Danke für die Info. Den einzigen Unterschied den ich wie gesagt entdecken konnte war dass ffn weniger Songs vor dem Jahr 2000 laufen.

Aber schon irgendwie interessant dass sich zwei Sender mit gleichem Format halten konnten. In Sachsen-Anhalt z.B. gibt es zwar mit Saw und Brocken auch zwei private Landessender aber die unterscheiden sich vom Format ja doch deutlich.
 
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Von ganz früher mag man ja schon gar nicht mehr sprechen. Aber wie schon weiter oben beschrieben. Bis zur Tenz-Zeit klang FFN einigermaßen spritzig, dynamisch. Mit mehr Drive. Zwar jetzt nicht ganz so jung wie die Big FMs, aber halt progressiver. Es war eine typische Hot AC Ausrichtung, vergleichbar mit 104.6 RTL.

Doch spätestens seit der Umstellung auf ein stinknormales AC Format unter Küffner im Jahr 2017, klingt FFN sehr weichgespült und mehr nach Antenne. Das softe Programm hat negative Spuren hinterlassen. Lahme Moderation, lahme Musik. Selbiges gilt für Verpackung und Sounddesign.
 
Aber schon irgendwie interessant dass sich zwei Sender mit gleichem Format halten konnten. In Sachsen-Anhalt z.B. gibt es zwar mit Saw und Brocken auch zwei private Landessender aber die unterscheiden sich vom Format ja doch deutlich.
In Sachsen gibt's das aber auch. Dort hast du PSR auf der einen Seite und die Sächsischen Lokalradios auf der anderen. Beide haben so ziemlich das gleiche Format. Einziger Unterschied sind die Frequenzketten, da sind die Lokalradios, die in Summe ein landesweites Programm ergeben, deutlich schlechter aufgestellt als PSR. Bei den beiden oldiebasierten Sendern Hitradio RTL und R.SA sind die Unterschiede deutlicher. Der eine fokussiert sich nur auf Oldies, der andere bringt hin und wieder auch aktuellere Musik.
So viele Sender hatte Niedersachsen allerdings nie auf UKW, von daher frag ich mich schon warum man den einen Sender nicht eher auf Oldies ausgerichtet hat und den anderen bei den aktuellen Hits belassen würde.Das CHR Format wird in Sachsen von Energy bedient, selbst hier hat Niedersachsen kaum was vergleichbares, außer 89.0 RTL im Süden auf UKW und mittlerweile landesweit auf DAB+.
 
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Frage an jemanden aus Niedersachsen: Was ist denn der konkrete Unterschied zwischen ffn und Antenne Niedersachsen?? Soweit ich das sehen kann spielen beide hauptsächlich aktuelle Musik, nur dass bei der Antenne noch etwas mehr 80er und 90er laufen.
Antenne früher war eher so eine Art „Familiensender“ oder musikalischer „Gemischtwarenladen“, der es jedem recht machen wollte und musikalisch möglichst nirgends „anecken“ wollte: Schlager, aber keine Schnulzen sondern eher der flotteren Sorte, bekannte Oldies und Evergreens, aktuelle Softpop-Titel, gerne auch auf Deutsch oder Französisch. Antenne lief wohl deshalb damals auch viel in Geschäften oder Cafe‘s und Restaurants. Während bei ffn früher auch noch Information und (kritische) Inhalte geboten (als „kontra“ zum ÖR) wurden, empfand ich Antenne, abgesehen von den stündlichen Nachrichten, immer als fast reines Unterhaltungsradio, dass mir zu oft ins Alberne und Belanglose abzudriften schien. Ich empfand da eher ffn als „konservativ“, obwohl man musikalisch wesentlich flotter daherkam und sich auch bei der Titelauswahl mehr „traute“ als die Kollegen in der Goseriede, und viele Unbekannte Titel spielte, also eher ein „Feinkostladen mit ausgesuchten Delikatessen“. Antenne war zwar von der Musik her etwas schnarchiger, aber dafür vom Programm her progressiver: Das Wetter vor den Nachrichten und Moderationsstrecken liefen auf der Antenne von Sendebeginn an mit Musikbett unterlegt, Hinztriller für den Verkehr wurden weit vor bzw. nach den eigentlichen Meldungen gesetzt, so dass auch immer gewisse Strecken vom normalen Programm mit über die Durchsagekennung liefen, Nachrichten um fünf vor gab‘s auch auf der Antenne zuerst, genauso wie „Staustufen“, „Verkehrsclub“ und „den schnellsten Verkehrsservice für Niedersachsen“. Und ich glaube, Antenne Moderatoren wie Jens Krause oder Achim Wiese waren auch politisch eher allem Anderem zuzuordnen als dem konservativem Lager. Jens Krause hab ich mal als Antenne-Moderator beim Tag der Niedersachsen in Emden live erlebt, da hatte er eine Lederhose und ein Holzfällerhemd an. So hätte sich Anfang der 90er kein „Konservativer“ gekleidet. Die Sender haben sich doch deutlich unterschieden.

Heute ist halt hüben wie drüben auf beiden „Seiten“ natürlich von alledem nichts mehr übrig, nachdem die Lobo- und Achim Reichel-Fans bald an der Schnabeltasse nippen und sich keiner mehr an „The Church“, „The Go-Betweens“ oder „Scritti Politti“ erinnern kann. Beide Sender spielen im Grunde mehr oder weniger gefälligen Hot-AC, ffn vielleicht ein bisschen „hotter“ und „flotter“, Antenne eher auch mal „ältere“ Nummern. Von der Moderation und Information her sind beide gleich belanglos. Dudelfunk der übelsten Sorte ausgerechnet in dem Bundesland, welches viele, was die Rundfunklandschaft anging, immer als das Interessanteste empfunden haben.
 
Wenn man den Podcast „Kalk und Welk“ öfter hört wird klar, was für ein „mutiger“ Sender ffn mal gewesen sein muss. In den Anfangszeiten durften Menschen die Lust auf Radio hatten doch wirken und walten.

Heute ist alles nur noch Format und durch Agenturen kaputt beraten. FFN und Antenne sind, wie leider viele private Stationen, inzwischen eine Playlist mit unbedeutenden Moderationen - die natürlich niemals länger als 1:30 sein dürfen. Man will im Hintergrund laufen und unauffällig sein, also genau das Gegenteil von früher.

Theoretisch nur noch eine Frage der Zeit bis einfach ein PC die langweiligen Moderationen übernimmt, soll ja eh keinem auffallen. Ist natürlich nur eine Theorie ;)
 
Wenn man den Podcast „Kalk und Welk“ öfter hört wird klar, was für ein „mutiger“ Sender ffn mal gewesen sein muss.
Fürwahr! Man muss eigentlich damals nur das Frühstyxradio verfolgt haben, dann kann man daran keinen Zweifel haben, dass die bei ffn früher wirklich "Eier gehabt" haben müssen. Man kann ja das ein oder andere auf Youtube nachhören (und hab auch so vieles "im Archiv liegen"). Ich habe mich schon öfter dabei erwischt, dass ich denke: Sowas könntest Du heute nicht mehr bringen - unvorstellbar! Wenn "Oma Umweltsau" schon einen veritablen Shitstorm lostritt, möchte ich mir gar nicht vorstellen, was heutzutage die im FSR (freundlich gesagt) durch den Kakao gezogene Gruppen sagen würden. 😌
 
Ich habe mich schon öfter dabei erwischt, dass ich denke: Sowas könntest Du heute nicht mehr bringen - unvorstellbar!
Oh ja, wenn die Cancel Culture Fraktion auf breiter Basis den FSR Stream entdecken würde, dann wär aber Polen offen gäbe es viel Protest. Aber vielleicht ist es für diejenigen die es nicht von damals kennen auch einfach nur merkwürdiges Zeug, das sich nicht so richtig einordnen lässt.
 
Man könnte auch heute noch ein mutiges Programm gestalten, dass sich an die Grenzen des „erlaubten“ herantastet. Doch wenn man seinen Moderatoren und Redakteuren keinen Platz gibt, wie soll das dann funktionieren?

Die eine Moderation der halbe Stunde ist immer identisch. Es wird der kommende Titel angesagt, das Betr startet und es wird für eine Minute irgendein „tolles“ Thema behandelt. Dann wieder Musik bis zu den Nachrichten. Wie und wo soll da Kreativität ausgelebt werden?

Das deutsche Privatradio ist zu Tode formatiert und dennoch ist man verwundert, dass die Hörer abwandern. Das die Menschen mehr Wort dulden zeigt die Existenz von Podcasts.
 
In der Zeit wurde weniger rumgeheult falls man mal in der Kritik stand.
Das und noch viel entscheidender: es gab noch kein Social Media.

Wenn man den Podcast „Kalk und Welk“ öfter hört wird klar, was für ein „mutiger“ Sender ffn mal gewesen sein muss. In den Anfangszeiten durften Menschen die Lust auf Radio hatten doch wirken und walten.
Passend zum Thema weise Worte von einem, der dabei war:
Ohren auf - Hirn an!
 
Das Frühstüxradio ist ja auch damals mal von einem Programmdirektor abgesetzt worden. Die Proteste waren damals so groß daß der Direktor gehen musste und das fsr kam zurück!
 
Aber vielleicht ist es für diejenigen die es nicht von damals kennen auch einfach nur merkwürdiges Zeug, das sich nicht so richtig einordnen lässt.
Dem widerspreche ich. Ich habe das FSR durch die "Stunde, die es nicht gibt" 2018 kennengelernt und war hellauf begeistert. Speziell diese Sendung war durch ihre Machart ein ganz guter Einstieg in dieses Paralleluniversum und ich bin froh, dieses Kulturgut entdeckt zu haben.
Wenn "Oma Umweltsau" schon einen veritablen Shitstorm lostritt, möchte ich mir gar nicht vorstellen, was heutzutage die im FSR (freundlich gesagt) durch den Kakao gezogene Gruppen sagen würden. 😌
Gut, es gab auch damals schon manchmal Beschwerden:
Anhang anzeigen FSR Beschwerden.mp3 Allerdings waren damals freilich die Möglichkeiten, einen Shitstorm heraufzubeschwöhren, stark begrenzt. Ich will nicht sagen, dass es sowas in der Art nicht auch damals schon gab, die Absetzung von Peter Bartsch ist ein gutes Beispiel. Es war nur noch nicht so einfach wie heute, innerhalb kürzester Zeit so viele Leute zu finden, die sich über irgendwelche Nichtigkeiten aufregen, wie eben etwa einen Witz innerhalb einer Comedysendung.
 
Mehr Musik. Mehr Abwechslung. Mehr Niedersachen.
Gefühlt jeden Tag höre ich aber alte, langweilige Musik wie Ain't Your Mama, Skin oder auch Ex's & Oh's.
Die Safri Duo-Coverversion Cynical kam dort in letzter Zeit seltener vor, dafür aber das meiner Ansicht nach gelungenere Heavy Metal Love.
 

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