Irgendwie ganz schön bescheiden. Da wird ein Sender schon mal über den grünen Klee gelobt, nur weil da eventuell ein Musikstückchen läuft, das man bisher gar nicht oder eher selten gehört hat.
Wie anspruchslos so mancher Radiokonsument doch geworden ist!
Und neue Private, die scheinen zu wissen, wie man es macht. Anfangs wird durchaus investiert, so mancher Hörer gibt sich begeistert - XYZ ist aber ganz anders!
Ist dann so etwas wie Hörerbindung hergestellt, stimmen die Einschaltquoten (und damit die Werbeeinnahmen) wird schliesslich "optimiert".
Am Ende wird dann der kommerzielle "Einheitsbrei" serviert: Dudel-Dudel, Jingles, fröhliche Morgen-Shows und, als Leckerli - hier und da mal der etwas weniger oft gelaufene Titel im durch und durch flachen Programm.
Wenn ich bedenke, wie aufwendig beispielsweise RPR/Linksrheinischer Rundfunk usw. in Rheinland-Pfalz starteten, mit regionalen Morgen-, Mittags- und Nachmittagsprogrammen, sehe ich heute in der privaten Radiolandschaft überall nur Wüste. Überhaupt scheint mir durchgehend bei allen Privaten, auch bei Salü, FFH usw die journalistische Tätigkeit arg reduziert - auch wenn manche Fans behaupten, die "Zeitfunk-Programme" - ein gewagter Begriff für fünf dürre Meldungen in der Stunde - hätten sich nicht geändert.
Warum sollte ausgerechnet so ein kleiner Dudelsender im Norden, der noch dazu eine begrenzte Reichweite hat und mit "besonders guter Laune" natürlich auch Touristen als Hörer gewinnen will, eine Ausnahme sein?
Es erstaunt mich immer wieder, was für Erwartungen manche an die privaten Langweiler haben...