Radio-Unworte – Begriffe, die auf den Geist gehen

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dea schrieb:
Bei welchem Krümelkackerradio würde sich der Sprecher wegen 5 fehlender Sekunden diese Mühe machen? Also ich würde damit rechnen, dass die Hörer unweigerlich an die Uhr schauen, wieviel denn wirklich fehlt.

Da ich diese Diskussion losgetreten habe, möchte ich nur sagen, dass nicht jeder Hörer so eine genau Uhr mithat! Das war nämlich so, dass ich neulich zu meinem Fahrer – der sich gerade bei 200 auf der Autobahn ne Zigarette drehte – sagte, was denn „ es war gerade...05“ bedeute, und dieser meinte, dass es jetzt wohl 06 sei. Das Auto bot keine Antwort in Form einer Funkuhr. Leider. Wir wurden mit der bangen Frage um die Uhrzeit allein gelassen!
 
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Ein Drama! Wenn ich eine Hand frei hätte, würd' ich dich glatt'n bissl bedauern. Mal davon abgesehn: Wer sich bei 200 auf der Autobahn eine Zigarette dreht, für den ist irdische Zeit schon lange kein Thema mehr. Einen solchen kann nur die unbändige Frage beschäftigen. "Klappt's am nächsten Brückenpfeiler?"
Da ist aber eindeutig der Weg die fragliche Variable, anschlagbare Brückenpfeiler auf der Strecke setze ich voraus. Was interessieren einen dann 55''. Mal davon abgesehen, woher weißt du denn, dass es genau 55'' waren, wenn keine Funkuhr da war?
 
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Ich kann Dir nicht folgen, wo und wie redete ich von 55''?

Ich glaube das Beispiel brachte ein anderer. Ich redete NUR davon, dass ich mit "es war .05" nix anfangen kann. Es muss also .06 sein. Warum diese Formulierung? Das war mein Thema. Mehr nicht.
 
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Mien Fehler, es mus richtig heißen:

Auch wenn noch 55 Sekunden bis 17:06 vergehen, so ist es doch immer noch 17:05!
 
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Och um den Fehler ging es mir nicht, das hatte ich gleich am Anfang angeschnitten. Nur um die 55 Sekunden. :)

Aber ist auch egal nun. Der werte counti hatte ja nocheinmal dargelegt wie ein Moderator sich auszudrücken pflegt, wenn bestimmte Sekundenstände aktuell sind und das ist meiner Weise ja verdammt ähnlich. Damit sollte eigentlich jeder Hörer prima leben können.
Einen vergangenen Minutenschlag anzusagen, ist einfach Quatsch. Isch habe fertisch.
 
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Danke dea für Dein Mitwirken! Dann kann ich mich bei Deinen Zeitansagen also immer geborgen fühlen! Herzlichen Dank auch dafür, unbekannter Weise!
 
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Folgende Vorgaben des alten hr-Chefsprechers Helmut Hansen aus den 60er Jahren darf ich vor dem Hintergrund der Freude, die mir der Threadverlauf bereitet, auch noch veröffentlichen:

Zu Beginn der Nachrichtensendung: "In 10 Sekunden ist es XXX Uhr!...Noch 5 Sekunden...Achtung bitte...GONG...Mit dem (oder auch "Beim") Gongschlag war es XXX Uhr!"

Bei Zeitansagen:
Ab 30 Sekunden vor der vollen Minute: "Es wird XXX Uhr!"
Um exakt voll: "Es ist XXX Uhr!"
Bis 30 Sekunden nach der vollen Minute: "Es war soeben XXX Uhr!"

Und weil es so herrlich antiquiert klingt, mach ich das heute noch so!:p:D
 
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Manchmal passt es mit der Zeit ja nun nicht so ganz genau und da hatte ich es eigentlich immer für einen Hinweis auf die geistige Anwesenheit des Sprechers oder Moderators gehalten wenn mit dem Hinweis "In 15 Sekunden ist es 8 Uhr 5" lückenlos weiter moderiert wird.
Ich habe allerdings auch ÖR-Programme gehört bei denen mit schöner Regelmäßigkeit die Werbung zu lang oder zu kurz läuft, fehlende Zeit überbrückt der Moderator oft noch mit einem dummen Spruch ( so er nicht anderweitg ausgelastet ist ) und ansonsten heißt es ganz lapidar: "Es war soeben 8 Uhr 1" oder ähnlich. Mangels Zeitzeichen ist es ja auch völlig sinnlos auf die Sekunde genau anzusagen und selbst vor den Nachrichten existiert oft dieses Problem weil Nachrichten dieser Tage auch nicht mehr mit Gong oder einer Abfolge einzelner Töne eingeleitet werden sondern oft auch mit irgendeiner undefinierbaren Jingle-Grütze.
Also wer seine Uhr heutzutage noch nach dem Radio stellen will hat es IMHO ohnehin schwer.
 
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(...) weil Nachrichten dieser Tage auch nicht mehr mit Gong oder einer Abfolge einzelner Töne eingeleitet werden sondern oft auch mit irgendeiner undefinierbaren Jingle-Grütze.
Also wer seine Uhr heutzutage noch nach dem Radio stellen will hat es IMHO ohnehin schwer.
Nun, auch hr-info hat so eine "Jingle-Grütze", die ein festes Signal für die volle Minute nicht kennt.
Aber dafür kommt das "[n] Uhr" des Sprechers sowas von genau auf die :00-Sekunde, dass man tatsächlich seine Uhr danach stellen kann. Ich habs mit meiner DCF-Uhr abgeglichen.

Man muss es halt nur wissen. Es ist zwar so zuverlässig wie ein Zeitzeichen, aber eben nicht als 100% zuverlässige Zeit-Information zu erkennen. Schade eigentlich.

Gruß, Uli
 
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Ist keine schlüssige Erklärung - aber das ist der Grund, und vielleicht schließt es die Diskussion ab:
Im Anschluss an die Nachrichten folgt eine Sendung, die im Programm ausgedruckt ist (in diesem Fall BR-Radiozeitung). Ja, sowas gibt es noch, eine Sendung, die im Programm ausgedruckt ist. Dort steht als Beginn 17 Uhr 05. Diese Sendung beginnt nämlich immer 17 Uhr 05.
Für den geneigten Hörer, der sich im Vorfeld schlau gemacht hat, und der genau diese Sendung hören will (sie beginnt 17 Uhr 05, wir erinnern uns), ist jetzt, am Ende der Nachrichten die Frage - ist es schon 17 Uhr 05, war es 17 Uhr 05 oder wird es erst noch 17 Uhr 05. Die ausgedruckte Sendung darf nämlich erst beginnen, wenn die Formulierung "17 Uhr 05" gefallen ist. In welcher Form auch immer.
 
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Es ist immer eine Freude, wenn onkelotto in Erinnerungen kramt, siehe #184. Daran kann ich mich auch noch erinnern. Und nichts anderes habe ich auch gesagt: Sollte ich nochmals in die Verlegenheit kommen, in den news einzuspringen, würde ich mir wieder behelfen mit (z.B.) "es war soeben 17h und 5 Minuten". Ich find's immer noch ok.:rolleyes:

Wenn nicht, sollten wir diesen Teilbereich des threads nach "Sprachlotterei" auslagern und dort weiter intesiv von allen Seiten beleuchten :D
 
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ich bin für die ganz "altmodischen" (??) Zeitansagen, wie sie früher im SWF gemacht wurden:

17:04:30 Uhr (+/- 5 Sekunden): In einer halben Minute wird/ist es 17:05 Uhr.
17:05:01, 02 Uhr: Es war soeben 17:05 Uhr.
17:05:00: Es ist (genau) 17:05 Uhr.
 
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:eek:

Ich habe einige Unworte aufgeschnappt, als ich damals noch den niedersächsichen Flachfunk "radio ffn" hörte, der ganz früher, zu Anfang, also von 1987 (der Sender hat am Sylvestertag 1986 um 12 Uhr seinen Sendebetrieb aufgenommen) bis ca. 1992, ein echt gutes und anspruchsvolles Autorenradio gesendet hat.

Aus der berühmt-berüchtigten Comedy-Serie "Frühstyxradio" sind mir u. a. solche Begriffe wie "Arschkrampen", "Herr Radioven" oder auch "Brettermeier - die Pottsau" im Gedächtnis geblieben.
 
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Zeitansagen hin oder her - dafür brauche ich kein Radio mehr. Trotzdem: Am liebsten war und ist mir der gute alte Gong (falls er gut klingt) und eine Zeitansage, egal wie.

Und es bleibt dabei: "Nasskalt" kann ich nicht ausstehen, auch wenn dieser Begriff das deutsche Klima im Frühjahr, Herbst und Winter am treffendsten ausdrückt. Weiters widerstrebt mir "Knackpunkt" und der Ausdruck "sag ich mal"
 
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Wenn das "Sektorwetter" und die "Stauschau" mal wieder nur für die Kölner Bucht (:D) reicht, dann weiß man das der WDR wieder zum Lokalsender mutiert ist.
 
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Ein Unwort machte sich dieses Jahr sowohl in Radio, als auch der Presse und dem Fernsehen breit:

Die Amokschule!

Lernt man dort das Amoklaufen oder was soll das darstellen? :rolleyes:
 
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- "WIE IST DIE STIMMUNG??" Frage vom Moderator an einen Kollegen vor Ort (von Reporter will ich nicht sprechen). Diese Frage ist nicht nur einfallslos, deren Beantwortung scheitert meist an der Unzulänglichkeit und fehlenden Eloquenz des Befragten.

- Wrotschlaw, Stschetschin, Schlubitsche, Gdansk, Zgorlezz oder auch Beijsching: Lieber sich die Zunge mit unfähigem polnisch oder noch unfähigerem Tschinesisch (*g*) abzubrechen als den tradierten deutschen Namen zu verwenden. So blöd ist man übrigens nur hierzulande (und das schreibe ich als Ausländer).
 
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"Nasskalt"
was ein Widerspruch an sich ist. Entweder es ist nass oder es ist kalt. Kalt ist es bei Temperaturen im deutlichen Minusbereich, und dann kann es nicht mehr nass sein, da die Nässe dann gefriert. Feuchtkühl würde es eher treffen, wenn man Nieselregen bei 5° plus meint.
 
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In Ermangelung sprachmächtiger Bilder glauben die meisten Moderatoren inzwisc hen schon, dass sie hochkarätig ihre Emotionen beschrieben haben, wenn sie einen Song, der ihnen besonders gefällt mit "was für eine geile Nummer" abmoderieren. Besonders beliebt bei SWR3-Moderatoren!
 
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tja und dabei ist "geil" inzwischen ganz schön in die Jahre gekommen. Aber wen interessiert das schon bei SWR3, dort wo man sich aufgrund seiner Tätigkeit für den Sender schon für avantgardistisch hält!
 
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"Nasskalt"
was ein Widerspruch an sich ist. Entweder es ist nass oder es ist kalt. Kalt ist es bei Temperaturen im deutlichen Minusbereich, und dann kann es nicht mehr nass sein, da die Nässe dann gefriert. Feuchtkühl würde es eher treffen, wenn man Nieselregen bei 5° plus meint.

was für ein schwachsinn.

selbst meteorologen verwenden diesen begiff, weil es trockene und nasse kälte gibt.

aber : you make my day darling!

wieder mal ein beweis dafür, was für leute sich hier sammeln
und ihre gedanken in dieses forum verklappen. :D
 
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