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Schlechte Cover-Versionen und kein Ende?

Es gibt so viele schlechte Cover Versionen, dass man ganze Bibliotheken mit entsprechenden Büchern bestücken könnte.

Wo mir gerade besonders der Hals anschwillt, ist dieses "Iko Iko" von Justin Wellington. Ganz schrecklich.

Mein "Liebling" vom letzten Jahr: "I Love You Baby" von Surf Mesa. Ich habe selten ein so lieblos gesungenes Stück erlebt. Die Sängerin strahlt nicht mal ein geringes Fünkchen Motivation aus.
 
Das Lied hat noch eine weitaus längere Geschichte. Bislang hielt ich die Version der Saragossa Band aus dem Jahr 1982 für das Original, aber das Lied gibt es schon seit 1953 und wurde bis heute x-mal verwurstet.
 
Das Iko Iko klingt wie Limbo Dance von David Hasselhoff.

Wurden schon "Gamper und Dadoni" genannt mit ihren grauenhaft verhunzten Versionen von "Bittersweet Symphony" (The Verve) und "Gimme, gimme, gimme" (ABBA) ??
 
Nebenan im Schlimmste-Radiohits-Thread ist der schon paar mal erwähnt worden. Hat ja auch schon paar Jährchen auf dem Buckel. Und der erste Hit der mich auch richtig nervt.
 
Kam dieses Gamper und Dadoni-Teil (das Abba-Cover) jetzt kürzlich irgendwie neu raus?
Rerelease heißt das auf Neudeutsch, glaube ich.

Ich frage, weil das bei der Ostsseewelle hoch und runter läuft.

Richtig schlimm fand ich auch vor ein paar Jahren "Dancing in the moonlight" von der schwedischen Gruppe Jubel (gesprochen Djü-bäll), im Original von Toploader und auch schon ein nerviger Radio-Dauerbrenner.

Und "I follow rivers" hätte es meiner Ansicht nach in der Triggerfinger-Version auch NICHT gebraucht.
 
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Ähm nein, die kommen aus Frankreich.
Wie kommst du auf den Trichter?
Nein, Jube:l kommen aus Halmstad an der Westküste. Habe die Typen selber schon live im Konzert gesehen.

Das was du meinst ist möglicherweise Klingande (schwedischer Name, aber französische DJs).

Die Harvest King-Version kannte ich tatsächlich nicht, danke für den Tip!:thumbsup:
 
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In der Tat kommen derzeit haufenweise Cover-Versionen auf den Markt. Das Problem: Den Produzenten fallen offenbar keine eingängigen Melodien mehr ein, dem Publikum geht aber das monotone Rap-/R'n'B-Gestammel langsam aber sicher auf den Geist. Und dann ist die Cover-Version oft der einzige Ausweg.

Leider sind viele aktuelle Cover-Versionen tatsächlich schlecht. Das kommt vor allem daher, dass oft Titel als Vorlage ausgewählt werden, die so bekannt sind, dass auch jüngere Leute das Orignal noch kennen. In diese Kategorie fallen z. B. die Cover von "Lemon Tree" oder "Dragostea Din Tei". DIese Titel wurden teils sogar schon mehrfach gecovert.

Besser eignen sich dann Vorlagen, die die Jugend tatsächlich kaum noch kennt. Das war z. B. 1994 bei "Somewhere Over The Rainbow" von Marusha tatsächlich noch der Fall. Dieses Cover machte also tatsächlich noch Sinn - danach kamen nur noch Aufgüsse.
Wie es besser geht, zeigt aktuell El Profesor mit "Bongo Cha Cha Cha". Das Original von Caterina Valente aus dem Jahr 1958 kennen nämlich nur noch absolute Oldie- bzw. Latino/Italo-Freaks. So eine Cover-Version macht m.E. dann richtig Sinn:

 
Bei mir gibt es so eine Geschichte mit den Pet Shop Boys, die ich so mit 15, 16 entdeckte - kurz nach meiner Elvis-Phase, die ich mit 12,13 hatte. "Always on my mind" - fand ich schon von Elvis gut. Allerdings hat mich dann die 7" der PSB komplett aus den Socken gehauen. DT64, Roland Galenza (oder Lutz Bertram?) in der Maxi-Stunde. Die knarzigen Lautsprecher vom Freibad Boxberg, wo ich an einem regnerischen Tag bei meinem Ferienjob nicht viel zu tun hatte. Eine der ersten Platten, die ich mir bei City Music am Ku'damm kaufte, war "Always on my mind/In my House" von den Pet Shop Boys. Erst Jahre später erfuhr ich, das Willie Nelson den Song zuerst aufnahm.
 
Das nächste schlechte Cover: "Meet me when the lights are low". Mal wieder ein "The Riddle"-Aufguss.
Die sollen sich mal die Live Version mit Howard Jones ansehen, da sieht man, wer Musik machen kann. Der komische Gigi hat das auch schon vergeigt. Der tanzende Affe rechts gibt mir recht!

 
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In der Tat kommen derzeit haufenweise Cover-Versionen auf den Markt. Das Problem: Den Produzenten fallen offenbar keine eingängigen Melodien mehr ein
Das ist ganz und gar nicht der Grund.

Produzenten überlegen sich sehr genau, ob sie angebotene Neukompositionen mit ihren Künstlern aufnehmen oder eine größere Vermarktungs-Chance darin sehen, eine bestehendes Copyright aufgreifen. Entweder mit gleichsprachigem Text oder nach Genehmigung anderssprachig, z.B. deutsch.

Der Erfolg all dieser Cover-Versionen zeigt sich nicht in der Meinungsäußerung von hiesigen Foristen, sondern in der Akzeptanz des Publikums, der Hörer, der Verbraucher. Die Diskussion über "ist gut" oder "ist miserabel" besteht sein Erfindung der Gänsegeierflöte bei den Neandertalern.
 
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