Schwarzwaldradio bundesweit auf DAB+

Klarer Fall für die Radiopolizei. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizeimusikdienststelle der Polizei Freiburg - Polizeikommissar Herr Holm (Tel. 0761 882-0) - entgegen. Wichtig ist, es muss ein amtlich anerkannter Aircheck (Compact Cassette oder USB) mit eingereicht werden. Herr Holm hat schon einige Fälle eines akuten Playlistmissbrauch geklärt und bis vors Gericht gebracht. Meines Wissens nach sind aber alle Prozesse noch nicht rechtsgültig abgeschlossen. Achtung: Jeder Anruf zu dieser Dienststelle aus dem Festnetz kosten 3,29 €/min.
 
Wie kommt Schwarzwaldradio wohl ins Kabel auf UKW? Wird der Webstream abgegriffen oder das DAB+ Signal? Auf SAT sendet der doch noch nicht - oder kenne ich den Transponder nicht? Denn das wäre der Hit. Schwarzwaldradio in voller Klanggüte via Astra 19,2!
 
Wie kommt Schwarzwaldradio wohl ins Kabel auf UKW? Wird der Webstream abgegriffen oder das DAB+ Signal?
In diesem Fall: einfaches DAB-Radio mit Digitalausgang (seinerzeit 40 EUR) → opto-koax-Wandler (17 EUR) → professioneller Kopfstellen-UKW-Modulator mit koaxialem S/PDIF-Eingang (der war deutlich teurer).

Damit landen die Audiodaten aus dem DAB+-Decoder (Frontier Silicon Venice 2) unter Umgehung des D/A-Wandlers direkt im Modulator, wo das UKW-FM-Signal auch direkt digital "ausgerechnet" wird. Eine Analogwandlung findet erst auf HF-Ebene statt: die Umsetzung in FM. Direkter kann man nicht übertragen.

Läuft "rock-solid". Klingt halt nur so gut wie DAB+. Aber vermutlich besser als mit so manchen DAB+-Radios, wenn deren D/A-Wandler mies ist.

RDS ist halt nur statisch, da man aus dem DAB-Radio keine Daten rausziehen kann. PI-Code entspricht dem DAB-SID. Der Umsetzer könnte auch UKW-UKW, aber hier ist sein Frontend deaktiviert (und auf 108,0 MHz gesetzt), es wird der S/PDIF-Eingang verwendet.
 

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@lg74

Hast du die Kopfstation gebaut? Nicht schlecht! Daran sollten sich andere Kabelbetreiber mal ein Beispiel nehmen. Schade dass die dynamischen Daten (Songinformationen) so nicht auf RDS aufgeschaltet bzw. weitergereicht werden können - oder geht das eventuell auch noch?
 
Die Kopfstelle "gebaut" nicht, aber die UKW-Aufbereitung ist von mir geplant und konfiguriert. Sind nun 46 Programme auf UKW.

Das Schwarzwaldradio habe ich tatsächlich erst daheim aufgebaut und getestet, den Umsetzer programmiert und dann "nur noch" in der Kopfstelle reingehängt. Musste dafür aber die komplette Sat-UKW-Umsetzung auseinandernehmen und den Umsetzer dazwischenhängen. Er spielt nun in die gesamte Reihenschaltung der Sat-UKW-Umsetzer rein und hat deshalb maximal-Pegel ("+ 3dB") am HF-Ausgang, damit sich der Kanal pegeltechnisch in die Gesamtanlage einfügt.
oder geht das eventuell auch noch
Was man wohl machen könnte: nen Raspberry Pi nehmen und nen DAB-Stick ran, nur für die RDS-Daten. Dann was zusammenprogrammieren, was daraus UECP-Daten macht und die dann in den Modulator reinschreiben. Der hat eine 9-polige SubD-Buchse, die angeblich nach UECP beschaltet ist. Damit ginge das sicher. Dazu bin ich aber zu doof.
 
Kann man das Signal aus dem Internetstream nicht einspeisen?
Mit "Hausmitteln" letztlich genau so wie wir es mit DAB+ gemacht haben: "Empfangsgerät" (also Internetradio), dann via S/PDIF weiter. Erfordert halt zusätzlich einen dauerhaft stabilen Stream. Internet ist in der Kopfstelle eines Kabelnetzes, das auch Kunden mit Internet versorgt, naturgemäß vorhanden. Aber warum mehr Ressourcen nutzen als nötig? DAB läuft ohne Protokoll einfach dauerhaft, da kann kein Server klemmen, da gibt es keinen Stream-Abbruch. Ob der 128er Stream besser klingt als das DAB-Geschrabbel, vermag ich spontan nicht zu sagen. Gerade mal verglichen: der Stream ist "glatter", da ist das HE-AAC-Gekratze nicht drin. Ob es in Summe aller Eigenschaften besser ist, müsste ich länger ergründen.

Großnetze könnten sich sowohl für die Umsetzung aus DAB+ als auch aus Internetradio andere "Waffen" leisten: http://www.qbit.de/Transcoders/Q567-DAB-DVB-Transcoder::13.html setzt bis zu 8 DAB-Programme in DVB-Transportstrom um und transcodiert dabei auf MPEG Layer II. Damit kann man in IP-Kopfstellensysteme reingehen und sowohl Schwarzwaldradio auf DVB-C als auch auf UKW umsetzen. So ein Gerat kostet im Vollausbau aber durchaus um die 10 kEUR. Internetradio kann man auf gleichem Wege umsetzen: http://www.qbit.de/Transcoders/Q866-Enterprise-Internet-Radio-Transcoder::21.html - auch kein billiges Vergnügen. Soweit mir bekannt gibt es auch reine Software-Lösungen (Transcoder), die man auf einer eigenen Maschine laufen lässt. MP3-Stream rein, Layer-II-Audio als Transportstrom raus. Wird für wenige umzusetzende Programme dann deutlich billiger. Erfordert aber eine komplette IP-Infrastruktur im Kopfstellensystem. Hätte wohl gestern doch besser hohe Stiefel vor die Tür stellen sollen für den Nikolaus.
 
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Ah, danke! Auf Umwegen habe ich jetzt auch den 192er Stream gefunden. Und ja: deutlich sauberer als DAB+.

Aber der Antennenchef will es so oder so ohne Traffic.
 
Der Sender hätte mit der Musik und den Mods eigentlich echt Potenzial wenn das mit dem Schwarzwald und dem Namen des Senders nicht wäre.
Vorhin ein (wohlwollend) "Bericht" über römisches Essen einst im Schwarzwald erwischt.
Unterirdisch. Auf dem Niveau von Anzeigenblättern wenn sie über Reisen schreiben.
 
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