Signal einer UKW-Antenne ohne Kabel ins Haus bekommen

Loobster

Benutzer
Moin,

dies ist mein erstes Post hier im Forum. Daher stelle ich mich erst einmal vor. Ich bin Heiner, 70 Jahre alt, natürlich schon im Ruhestand und wohne in der Nähe von Schleswig in SH.

Jetzt zu meiner Frage im Betreff. Ich habe mir einen alten Revox-Tuner gekauft und möchte diesen mit dem Signal einer externen UKW-Antenne betreiben. Da ich aber zur Miete wohne, kann ich kein Loch für das Antennenkabel durch die Wand bohren. Das Signal muß also kabellos ins Haus.

Geht das überhaupt (WLAN, Funk etc.) ?

Wenn nicht, werde ich mich wohl mit einer internen UKW-Antenne begnügen müssen. Welche Antenne käme dafür infrage?

Viele Grüße

Heiner
 
Hallo Heiner,

je nach Standort kann sogar eine improvisierte UKW-Zimmerantenne in Form eines dünnen Kabels, bei vernünftiger Ausrichtung, gute Dienste leisten (Wurfantenne). Ich hatte damit zuletzt sogar eine bessere Qualität als über Kabelempfang, zumindest bei nahen Sendern.


Wenn Du "Wurfantenne" in die Suchfunktion dieser Forenkategorie hier (Technik) eingibst, findest Du noch weitere Themen dazu.

Viele Grüße
Guess
 
Antennen dieser Art verwendete ich am alten Receiver. Wichtig ist, ob der Anschluss nun 240 Ohm symmetrisch ist, oder bereits 75 Ohm Koaxial. Der Receiver (Preisklasse damals so ca. 2000,00 DM) hat einen symmetrischen Eingang, also passt die "Doppel-Stab"-Antenne gut. Bei 75 Ohm muss dann ein Baluntrafo eingebaut sein.
Letzteres ermöglicht einen störungsfreieren Empfang, weil die "Stäbe" zum Beispiel am Fenster zum Sender hin ausgerichtet werden können, das Koaxkabel zum Receiver aber keine weiteren "Störungen" aufnimmt.
Und das Ergebnis ist nicht schlecht. Als Kriterium gilt der rauschfreie Stereoempfang. Zumindest ein "Ortssender" sollte damit nahezu rauschfrei hereinkommen. Der Empfänger hat noch Anschlussmöglichkeit einer damals üblichen LMK/U-Weiche, die ist eingangsseitig 75 Ohm Koaxial.
UKW/FM wird ja nicht mehr an der Radiobuchse der Gemeinschaftsantennenanlage bereitgestellt. Dafür war ja diese Weiche gedacht. Jetzt ist da Digitales drauf, mit dem der analog arbeitende Receiver nichts mehr anfangen kann. Damit er nicht auf dem Elektroschrott landet, benutze ich die Zimmerantenne. Es gibt ja UKW/FM noch, glücklicherweise.
 
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Moin.

Vielen Dank für Eure wertvollen Antworten.

Dann werde ich mir mal für meinen alten Revox Tuner A76 eine 240 Ohm Wurfantenne mit Dipolstecker besorgen. Bin gespannt, wie dann der Empfang ist. Vielleicht reicht mir das ja schon.

VG Heiner
 
Deine Hauptempfangsrichtung müsste dann Flensburg bei einer Entfernung von ca 35 bis 40 km Luftlinie sein.
Ob mit einer Wurfantenne rauscharmer Stereo Empfang möglich ist kommt drauf an ob freie Sicht in Richtung Flensburg besteht und natürlich auf die Höhe der Wohnung.

Weitere Empfangsmöglichkeiten wären Kiel und Heide.
Flensburg ist aber am nächsten zu deinem Wohnort.
 
Bei dem Standort dürfte es, wenn nicht KG, eigentlich null Probleme selbst mit Wurfantene geben.
Ansonsten tatsächlich die erwähnte Fensterdurchführung mit Flach-Koax-Kabel auf den Balkon oder Fensterbrett. Hier vielleicht wenn nicht DK interessiert eher Südseite anwählen.
Wobei du die Außenantenne ja auch befestigen musst.
Daher: Aktive Zimmerantenne in Fensternähe.
 
Moin,

wollte mal kurz berichten, wie der Stand in Sachen UKW-Empfang ist. Heute kam die "Premium Wurfantenne UKW Dipol" von einem eBay-Verkäufer. Kaufpreis incl. Versand 4,78 €.

Ich empfange damit hier am Ende der Schlei Höhe Schleswig mehrere Sender. Der stärkste Sender, der mir am Revox Tuner ( A76 ;) ) mit Stereo angezeigt wird, ist Radio BOB auf 92.4 MHz. Damit bin ich erst einmal zufrieden. Der Sender spielt (jedenfalls im Moment) gute Mucke.

Morgen werde ich mal die 2te Box anschliessen und dann vielleicht nochmal bei der Wurfantenne ein bisschen den Standort bzw. die Ausrichtung tunen.

Vielen Dank für Eure Hilfe.

VG Heiner
 
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Am besten spannst Du die Dipolwurfantenne auf eine passende Holzleiste und legst diese z.B. auf einen Schrank, wo Du sie zu Ausrichtungszwecken um die Horizontalachse verdrehen kannst. Ich hatte die Leiste in meiner aktiven „Mitschnittzeit“ rechtwinklig auf eine Gewindestange montiert, so dass eine T-Form entstand; die Gewindestange dann unten in einen Standfuß geschraubt, fertig war die freistehende Zimmerantenne. Auf diese Art habe ich hunderte WDR2-, WDR4- und DLF-Sendungen in astreiner UKW-Qualität mitgeschnitten; damals, als die noch richtiges Programm gemacht haben (die Älteren werden sich erinnern).
 
Die Frage ist doch überhaupt: wohin soll die Reise gehen?

Ortsüblich mag ein kleiner Dipol oder eine Wurfantenne ausreichend sein, Welle Nord, NDR 2 und Kultur sowie R.SH, delta und DLF kommen in der Regel aus Flensburg problemlos rein. BOB! wurde bereits erwähnt, von der anderen Schleiseite kommen Dlf Kultur und Klassik Radio aus Güby. NDR Info und N-Joy schwächeln je nach Lage und Equipment schon ein wenig, auch kommt es an, wo man sich dort befindet.

Direkt an der Schlei ist Flensburg abgeschattet, da gehen dann tatsächlich Welmbüttel und Kronshagen etwas besser. Stationär mit Yagi gehen auch die Hamburger RockAntenne, Radio Hamburg und NDR 90,3 problemlos, und die Dänen aus Rangstrup sowieso!

Nur für Radio BOB! gibt es mittlerweile mehrere und bessere Möglichkeiten, wenn doch eh schon WiFi vorhanden ist, DAB+ auch in Schleswig mittlerweile gut ausgebaut ist und es von Yamaha und Onkyo sogar brauchbare Empfänger gibt, würde ich mir um zu bohrende Löcher jedenfalls keine Sekunde Gedanken machen!
 
Moin.

Ich werde die einzelnen Schritte jetzt nacheinander abarbeiten.

Der erste Schritt ist jetzt das Besorgen der Holzlatte für die Wurfantenne. Dann teste ich wieder. Sollte das nicht reichen, werde ich mal mit dem Vermieter sprechen, welche Möglichkeiten er mir einräumt (Loch durch die Wand bohren, Antenne an der Fassade etc.). Danach entscheide ich dann, wie es weiter geht.

Danke für Eure Tipps.

VG Heiner
 
Sofern dann Zugang zum Dachboden vorhanden, würde ich eine entsprechende Antenne unterdach an einem Rotor montieren.
 
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Nun, eine Antenne im Zimmer ist immer ein Problem.

Die Wände schirmen ab und die Wellen streuen durch den Raum, das schwache Signal ist empfänglich für Störspannungen und lässt den / die Tuner rauschen.

Daher wäre mein Rat, sich am Balkon ein Runddipol zu befestigen und mit einem Flachkabel ins Zimmer zu führen, welches man im Fensterrahmen oder Balkontüre einklemmen kann.

Beispielbild:

 
Ich habe mir jetzt erst einmal eine Wurfantenne auf einer Latte befestigt und diese Latte oben auf das Bücherregal gelegt. Das hat schon mal eine spürbare Verbesserung gebracht.

Damit wird jetzt erst einmal ausgiebig getestet. Danach schaue ich mal, ob ich damit zufrieden bin.

Wenn nicht, kommt die Antenne nach draußen.

VG
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Lösung habe ich bei einem Bekannten in Cottbus umgesetzt; Wurfantenne mit Reißzwecken auf Latte und die auf'm Wohnzimmerschrank rauf, kann so je nach Sender angepasst werden und bringt erheblich mehr Sender rein gegenüber gekaufter Zimmerantennen.

Besser ist in jedem Fall eine Außenantenne, da das Empfangssignal stärker ist und besser Störspannungen ausblendet.

R.
 
Ich denke wir werden @Loobster vor April nächsten Jahres nicht wiederlesen, dann nämlich wird seine primär genutzte 92,4 MHz mit dem Programm Radio BOB! vom Schleswiger "Schliekieker" für immer verstummen. Zeit den Revox einzutauschen!
 
Sperrfilter für unerwünschte UKW-Sender

Um zum Ursprungsthema zurückzukommen:
Der Digitalradio Deutschland e.V. schenkt Repeater an Geschäftskunden, ob da auch UKW verstärkt wird, weiß ich nicht: https://www.dabplus.de/download/repeater-bestellung-info-und-formular/
 
Zuletzt bearbeitet:
DAB+ geht von 174 bis 230 MHz. (L-Band ca. 1452 bis 1472 MHz, hierzulande uninteressant) UKW FM von 87,5 bis 108 MHz. Von daher leider keine Erfolgsgarantie. Und breitbandig dürfen sie schon deswegen nicht sein, weil im Zwischenbereich "verbotener" BOS und Avionik.
Abgesehen davon sehe ich auf dem Link von 2020 leider keinerlei Bestellinformation.
Und: Sogenannte Repeater sind generell mit Vorsicht zu genießen. Oft sind sie laut BNetzA selbst Ursache für Rundfunkstörungen.
Wegen der Signallaufzeitverzögerung im Gerät kann es es bei mangelhafter Abschirmung zu den gleichen Effekten wie bei SFN kommen.
Also: Antenne- Repeater-nur über gut geschirmtes Kabel an abgeschirmte Geräte. Keine fliegenden Aufbauten. Afaik haben übliche DAB+ Empfänger keinen geschirmten Antenneneingang.
Die Frage nach der UKW-Antenne:
Bei mir läuft sogar ein einfaches Stück Draht. Zumindest ein Sender kommt gut rein und rauschfrei in Stereo.
Will man mehr, dann Rotor und 5-Elementantenne aufs Dach. Zufälliges Suchergebnis, ohne Gewähr:
 
Abgesehen davon sehe ich auf dem Link von 2020 leider keinerlei Bestellinformation.

Soweit ich mich erinnere, ging es dort damals nur darum, mittels Repeaterlösungen DAB+ und DVB-T "aus der Luft" in die Elektreofachmärkte zu bringen, die sich oft gut abgeschirmt hinter dicken Stahlbetonwänden befinden. Kurzum: Man kann dort keine Radios verkaufen, wenn man sie nicht auch (ordentlich) vorführen kann. Also hat ein guter Fachmarkt solche Repeater installiert.

Und: Sogenannte Repeater sind generell mit Vorsicht zu genießen. Oft sind sie laut BNetzA selbst Ursache für Rundfunkstörungen.
Wegen der Signallaufzeitverzögerung im Gerät kann es es bei mangelhafter Abschirmung zu den gleichen Effekten wie bei SFN kommen.

Es geht eigentlich nur darum, daß es zu keiner Rückkopplung zwischen der Empfangantenne und Sendeantenne kommt, wenn man einen Verstärker benutzt. Andernfalls schwingt die ganze Scheiße, inklusive Oberwellen etc.

Wenn es die Lage hergibt, kann man soetwas auch passiv machen. Antennen sind bekanntlich reziprok.

Rein theoretisch kann man also eine Antennengruppe aufs Dach stellen (um möglichst viel Energie aus dem EM-Feld zu sammeln), ein (verlustbehaftetes) Koaxkabel durchs Gebäude ziehen und "unten" eine Antenne anschließen. Die strahlt dann die (restliche) Energie wieder ab. Kostet nix Strom.

Diesbezüglich ist es schon bemerkenswert, warum sich diese Vierergruppe auf dem Dach der Osthalle des Leipziger Hauptbahnhofs befindet, die praktisch in Richtung Sender Messegrund zeigt, der 3,5 km entfernt ist. Laut GoogleEarth trifft der Beam nicht genau den Sender, sondern geht etwas östlich vorbei - die Gruppe schielt wohl etwas. Der Beam trifft aber auch nicht Chemnitz, denn dann würde der Messegrund alles zuballern.

Meine Vermutung ist, daß SATURN diese Antennengruppe (unten ist wohl auch noch eine UKW-Antenne am Mast) installiert hat. Wer sonst braucht soetwas im HBF?
 

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Oft ist die Demontage einfach vergessen worden. Oder zu teuer. Bleiben so lange, bis sie beim nächsten stärkeren Sturm als Rost von selber runterfallen. Meinem Kenntnisstand nach gibt es eine Haftpflichtversicherung für von Fachfirma errichteter Antenne für terrestrischen Rundfunk und Fernsehen. Nur für den Fall, dass jemand zufälligerweise dann unten dort vorbeigeht, dem verrostete Stäbe auf den Kopf fallen.
 
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