Man kann natürlich alles kritisieren. Das eine hat es verdient, das andere nicht. Und letztlich beurteilt die ganze Schose jeder von seinem eigenen Standpunkt aus. Umso wichtiger ist es mir, dass diese Hitparade im allgemeinen Formatebrei eine willkommene Abwechslung ist - um nicht zu sagen: Das beste terrestrisch zu empfangende Programm Ende Oktober / Anfang November. Man hört durchaus eine Menge Songs, die es in keinen Sendelaufplan schaffen und die Moderatoren, ja selbst die der Aktuell Schiene, bekommen dieser Tage mehr Freiheit und nehmen sie sich auch. Sicher, es ist nicht mehr das anarchisch und abenteuerlich anmutende Projekt wie 1989 und manches was die Moderatoren und Hörer von sich geben, taugt eher zum Fremdschämen. Aber trotzdem hat diese Hitparade seit Jahren ihre ganz besonderen Momente, in denen man einfach meilenweit vom vorprogrammierten, durchformatierten, zeitgenössischen Radio entfernt ist und sozusagen alles ganz echt und hautnah wirkt. Und das macht die Hitparade hörenswert. Es passieren unerwartete Dinge, alles ist weniger planbar. In diesem Zusammenhang kann ich auch nur Nachtschichten von Schmidt und Neelmaier empfehlen - ein wahres Beispiel dafür, was Könner hinbekommen, wenn man sie lässt.
Letztlich kann ich jedem nur empfehlen den Fernseher auszulassen, sich die Hitparade anzuhören und Teil davon zu werden. Lasst euch nicht den Spaß verderben und macht alles runter was euren Erwartungen nicht entspricht.