SWR1: Großes Radio mit Macken

Nicole Köster gefällt mir speziell als Leute-Moderatorin nicht besonders gut. Ich atme immer erleichtert auf, wenn der gute alte Wolfgang Heim die Sendung meines eingeschränkten Interesses moderiert.

Mir fällt Frau Köster negativ dadurch auf, dass sie als eine Art rückwirkende Stichwortgeberin fungiert, indem sie sich beeilt das soeben vom Talkgast Gesagte noch rasch mit einer passenden schalen Binse zu garnieren, möglicherweise in der Hoffnung, dass auf diese Weise beim unkritischen Hörer der Eindruck eines Radiotalks auf Augenhöhe entstehen wird. Radioforen-Usern, die kein eigenes Leben haben, springen derartige billige Tricks jedoch sofort ins Ohr.

Auf freundliches aber kritisches Nachhaken wartet man bei ihr vergebens. Da kann der (oft linke oder sogar linksautonome) Talkgast wirklich den allergrößten naiven Politsch..ß verzapfen - Frau Köster liefert nur rückwirkend zum Redeschwall des geladenen Selbstdarstellers ihre schale Binse ab. *gähn* Wer Linke nicht kritisiert, ist beim SWR auf der sicheren Seite, so mein Eindruck. Da kann ich auch gleich Frühstücksfernsehen gucken.

Das schätze ich an ihrem Chef, Wolfgang Heim, besonders. Obwohl dieser von seiner politischen Einstellung her sicherlich auch irgendwo im linkskonservativen Lager zu verorten ist (was für mich absolut in Ordnung geht), kann ich mir bei ihm immer sicher sein, dass er in meinem Namen, also als Anwalt des Hörers, kritisch nachhaken wird, sobald es ihm zu "rot" oder zu "braun" oder zu bunt wird - etwa so in der Art:

"Aber entschuldigen Sie, Herr oder Frau Superkritisch-Weltverbesserer-Heldenpunk, bei allem Respekt: Wie um alles in der Welt wollten Sie denn, besoffen, mit der Bierdose in der Hand, ungepflegt und mit der totalen aggressiven Antihaltung damals die Welt verändern?! - Noch dazu wo Sie doch gerade jene spießbürgerlichen Menschen zur Finanzierung Ihres alternativen Lebensstils auf der Straße anbettelten, die Sie im Grunde zutiefst verachteten und ablehnten?"

Ich verabscheue Moderatoren, die abspritzen, sobald sie beispielsweise das Wort "Friedensbewegung" hören - und jedwede Fähigkeit zur Kritikausübung dann sofort über Bord werfen. - Gut, bei Frau Köster dürfte Ersteres schwerlich möglich sein (bei mir selbst übrigens auch nicht mehr, aber egal). Politische Gruppierungen/Parteien wissen um diese Tatsache - und besetz(t)en entsprechende, im Grunde doch erfreuliche Begriffe, mit ihrer, aus der Sicht von Manchen, fragwürdigen politischen Ideologie. - Widerspruch ist ab dann völlig zwecklos. - Sonst geleidigt.

Meine anfängliche Befürchtung, dass Frau Köster sich aufgrund ihrer wattewaberweiblichen Lullaby-Radiostimme spürbar am liebsten selbst reden hören wird, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Wahrscheinlich ist sie in dieser Hinsicht längst genügend ausgebuffter Profi. Genanntes Phänomen ist ja immer mal wieder (von Hörerseite her augenrollend) bei irgendwelchen Verkehrsdamen zu beobachten, wenn diese auch endlich mal ans Mikrofon dürfen. Man gewinnt dann immer den Eindruck, dass die betreffende Dame den Verkehr nicht nur liest, sondern parallel auch welchen hat.

Bei aller Kritik werde ich Nicole Köster aufgrund ihrer Stimme und ihres Aussehens dennoch heiraten. Ich habe mein Ja-Wort bereits erteilt und warte jetzt nur noch auf ihr OK. Experten werten ihre Zustimmung als reine Formsache.

Weil Linksautonome das meinungsoffensive Aufsuchen von Wohnhäusern von politisch Andersdenkenden wieder en vogue gemacht haben und Qualitätsjounalisten dieses Thema nicht aufgreifen (faktisch also stillschweigend dulden), denke ich wird es für die Journalistin auch okay sein, wenn ich mich ab jetzt täglich ab ca. 17 Uhr auffällig mit einem dicken Blumenstrauß in der Hand vor die Haustür ihres Wohnhauses platziere, um meinem bereits erteilten Ja-Wort erinnernd immer wieder frischen Ausdruck zu verleihen. Wenn sich jemand beschwert, sage ich einfach, ich wäre für den Kampf gegen Rechts unterwegs, für Toleranz und Weltoffenheit.

@Moderator: Nein, war nur Spaß! :p
 
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Hat was von echter Hassliebe. So stelle ich mir einen Stalker vor.

Nur by the way: Was Du Wolfgang Heim in den Mund legst, das würde er so nie und nimmer sagen. Er ist ein Feind des Geschwurbels.
 
Was soll ich dazu noch sagen? Eigentlich nix mehr, bis auf.... "Lieber Köster bei SWR1 als Thees in SWR3 im Vormittag".... Ich mag Köster, weil sie so herrlich locker ist! Aber Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.....
 
Nicole Köster hat in der Tat eine gewisse Lockerheit in die Leute-Sendungen mitgebracht, welche diesem Format durchaus gut tun kann. (Und damit meine ich nicht unbedingt nur das Aufbrechen des schematisierten Acht Gesprächsblöcke-Musters.) Ich habe kein Problem mit ihren Sendungen.
Auffallend ist noch die doch recht deutliche Aufteilung der Gesprächspartner auf die Hauptakeure Heim und Köster. (So wurden etwa die vier Interviews mit den baden-württembergischen Spitzenkandidaten vor der Landtagswahl allesamt von Wolfgang Heim geführt.) Aber das dürfen die beiden von mir aus halten, wie sie wollen - ich höre jedenfalls noch immer gerne zu.
 
Hat was von echter Hassliebe. So stelle ich mir einen Stalker vor.

Nur by the way: Was Du Wolfgang Heim in den Mund legst, das würde er so nie und nimmer sagen. Er ist ein Feind des Geschwurbels.

Ich denke auch dass ich, als offensichtlicher exzentrischer Narzisst, einen exzellenten Stalker abgeben werde - so wie alles was ich anpacke von herausragendem Erfolg gekrönt ist bzw. künftig sein wird. Neider, die die überlebensgroße Konkurrenz im eigenen Stall sofort erkannt hatten, verpassten mir darum ja auch nach kurzer Zeit ein lebenslanges Hausverbot.

Und das solltet Ihr Euch mal trauen schlecht über meine künftige Ehefrau zu reden! Das darf nur ich! Am liebsten öffentlich. - Und schlagen dürft Ihr sie auch nicht!

Heim mag ein Feind des Geschwurbels sein, aber er ist bestimmt kein Feind des höflich-ironischen Umgangstons, der sich dann auch schon mal ein wenig in die Länge ziehen kann - synchron zu meinem schiefen Hörergrinsen.

Ob Sugar-Nickibaby es wohl merkt, wenn ich zwei oder drei Afrika-Rosensträuße vom Lebensmittel-Discounter einfach zu einem größeren zusammenbinde, wenn ich vorher die Folien abziehe? - Die allabendliche Stalkerei könnte sonst auf Dauer ganz schön ins Geld gehen.
 
Jochen Stöckle macht Appetit auf Guten Abend BW. Und legt los mit
abgetakelten Titeln von Earth Wind and Fire und Police.
Appetit vergangen.
 
Und Leute wie Du tragen dazu bei, dass es langsam keinen Spaß mehr macht, wenn man nur sinnlosen Unfug lesen muss.

Wir nehmen uns die Zeit!

Finde ich übrigens total dufte von Dir, dass Du meinen Wortmüll lesen musstest, obwohl Du eigentlich gar nicht wolltest. Irgendwie schmeichelt mir das jetzt schon ein bisschen.
 
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Momo? Hm, lebt weiter in eurer Traumwelt.

Mein Rat: Trainiere Beiträge nicht zu lesen, die Du gar nicht lesen willst! Des weiteren: Schalte das Radio aus, wenn Du gar nicht Radio hören willst!

Achte auf Deinen Atem - nicht auf Barbara Scherrer!

Bei diesem schönen Wetter jetzt wirst Du eh gerade draußen am Biken sein. Kann ich sehr gut nachvollziehen: Selber jahrelang Motorrad gewesen.

@all: Stalken macht doch ziemlich hungrig. Stundenlang mit einem Blumenstrauß im Hausflur sich die Beine in den Bauch stehen und neugierige Fragen der Nachbarn beantworten, puh! Am besten immer ein Butterbrot einpacken oder ein Brötchen mit Käse. Und ein kleines Schoki-Getränk mit Strohhalm. Beim nächsten Mal werde ich dran denken.
 
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Sagt ja grad der Richtige. Wer schon mal Motorrad gewesen ist....
Und über was und wen ich moniere, das lass mal meine Sorge sein. Kannst es ja blocken.
 
Nicole Köster heiraten? Falls das noch beziehungsweise derzeit ginge, klingt`s im ersten Moment nach keiner schlechten Idee. Aber: Die Ohren heiraten mit. (Sie kingt an sich schon gut, sie macht`s nicht explizit schlecht, aber so säuseloig, wie sie inzwischen "Leute" macht, ist sie bald reif für SWR 4).
 
Bei allen Lobeshymnen für Frau Köster (die ja gut klingt und blendend aussieht): Seid ihr euch sicher, dass ihr sie als Leute-Moderatorin gut findet? Dort fällt sie m. E. gravierend gegen Wolfgang Heim und ihren Vorgänger Stefan Siller ab. Gut klingen und gut aussehen ist nicht gleichbedeutend mit gut fragen und gut Bescheid wissen.
 
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