Valerie Weber (ANTENNE BAYERN) bald Hörfunkchefin im WDR?

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Aber vorher sollten Til, Herbert und Udo noch Lurch-Peter Hansen festnehmen.

Dabei fand ich Lurch-Peter Hansen bei dessen ersten Auftritten (in der WDR 2-Zugabe?) sehr gut gemacht. Leider ist es mit ihm so wie mit vielen Comedy-Aktionen: Sobald man täglich zwangsweise eine neue Folge seiner Serie produzieren muss, werden die Gags und Witze immer dünner...
 
Da bist du auch nicht der einzige, der das so sieht. Natürlich wird der Unmut in sozialen Medien oft überproportional dargestellt, aber Kommentare, die "Lurch-Peter Hansen" uneingeschränkt unterstützen, sind sehr rar. Inzwischen schlägt der Unmut auch manchmal in Spott um, die weder die Figur, noch der Macher verdient haben.

Ich verstehe einfach nicht, weshalb der WDR hier überhaupt kein Feingefühl an den Tag legt, sondern wohl der Devise "Viel hilft viel" folgt. Gibt es keine Marktforschungen, die auch die Akzeptanz dieser Figur allgemeingültig ermitteln könnten? Die Musik wird doch auch so wohldosiert über's Tagesprogramm verteilt. :oops:
 
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@ThoRr Andererseits: Wenn Du jeden Tag mit dem Zug fährst und die Durchsagen hörst, dann erst wirst Du LPH zu schätzen wissen! Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen etwa zwei Jahre mit der Bahn zur Arbeitet und zurück zu fahren und muss feststellen das es viel schlimmer ist als LPH es je bringen können wird.
 
Hallo!

Mit oder ohne Valerie Weber hätte sich der Sender in den letzten Jahren komplett verändert. Durch die neuen technischen Möglichkeiten ist heute eben die Medienlandschaft eine komplett andere als in den 80er Jahren. Das Hauptproblem bei dieser (immer gleichen) Diskussion hier ist doch, dass kaum einer der Kritisierenden beim Radio arbeitet und alle Behauptungen nichts weiter als reine Spekulation sind (was Frau Weber angeblich alles alleine entscheidet, etc.) und weiter, dass eure Kindheitserinnerungen zerstört werden. Ihr glaubt, dass WDR 2 & Co. so klingen sollten wie damals und das sei richtig und wie es heute klingt sei es falsch. Ich bin in den 80er Jahren in Hamburg groß geworden, ich erinne mich an Wolf-Dieter Stubel, Carlo von Tiedemann oder Gert Timmermann. Im Traum käme ich nicht auf die Idee ein Forum zuzumüllen, dass das damals besser gewesen sei. Warum sollen also Ansprache, Nachrichten, Beiträge wie hier mehrmals gefordert so klingen "wie früher"?

Es geht uns in erster Linie wohl nicht darum, dass früher pauschal alles besser war und heute noch viel pauschaler alles schlecht ist oder wird. Vielmehr liegt das Problem in der Tatsache, dass mit all diesen Reformen, Anpassungen und Korrekturen wegen geänderten Hörverhaltens und dergleichen ein schleichender und dennoch entschlossener Qualitätsverfall einhergeht. Wenn marktwirtschaftliche Interessen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk so weit vereinnehmen, dass um ihretwillen das Programm durchformatiert wird, anstatt eine Symbiose aus sinnvollen Qualitätsmaßstäben und den gesetzlich vorgeschriebenen Rundfunkaufträgen (Information, Bildung, Unterhaltung) regieren zu lassen, ist meine Toleranz am Ende. Privatradio kann ohne marktstrategisches Denken nicht überleben, das ist eben in den meisten Fällen so. Leider hat sich der anfangs innovative Privatrundfunk zu großen Teilen dem qualitativen Abseits verpflichtet. Uns Hörfunkfanatikern blutet daher regelmäßig das Herz, aber was will man dagegen unternehmen?!

So darf es doch aber dem durch Rundfunkbeiträge alimentierten Original nicht ergehen. Ich habe wirklich nichts dagegen, dass im ÖR-Rundfunk Werbung ausgestrahlt wird. Aber wenn darunter plötzlich auch die 54 oder 55 anderweitig nutzbaren Minuten pro Stunde zu leiden haben, ist definitiv Schluss mit lustig.
Ein Beispiel: Hinlänglich ist bekannt, dass Wortbeiträge in den Werbung ausstrahlenden Radioprogrammen, welche in der Regel auch zur tagesbegleitenden Unterhaltung genutzt werden, ein bestimmtes Längenlimit nicht überschreiten dürfen. (Zumeist geht es hierbei um die 2.30- oder 3.30-Grenzen, die schir allerorten Usus sind.) Wie viel Zeit man aber tatsächlich braucht, um ein komplexes Thema in all seinem Umfang darzustellen, um seine Hintergründe journalistisch investigativ zu beleuchten, um eine packend gestaltete Reportage in ihrer gesamten Spannung zu entfalten, um die Hörerschaft auf Neues egal welcher Art aufmerksam zu machen, wird unwichtig.
Der marktwirtschaftlich denkende Radiomacher (oder besser: der beim Radio arbeitende Marktwirtschaftler) sagt dazu: "Die Statistik hat gezeigt, dass nach einer bestimmten Zeit mit bloßem Wort der Hörer strapaziert ist. Wenn wir dann keine Musik bringen, schaltet er um und geht zur Konkurrenz. Und dann verlieren wir in der MA und können keine Werbezeit mehr verkaufen. So einfach ist das. Schluss, aus, Ende!"

Dass aufgrunddessen der journalistische Anspruch und das kreativ verwertbare Potential im Hörfunkbetrieb großteils draufgehen, ist aber scheinbar OK. Kann es das wirklich sein, wenn jeder Haushalt diesem System jährlich 210 € zuschiebt. Ich habe persönlich nichts gegen den Rundfunkbeitrag. Von mir aus könnten sie das Doppelte von meinem Konto holen, würde sich dies positiv auf das Programm auswirken.

Bei der Musikauswahl ist es in etwa dasselbe wie beim Wortangebot. Wer ständig Angst hat, die Hörerscharen könnten beim ersten unbekannten Titel in Myriaden davonlaufen, verkennt die Vielfältigkeit der an sich wunderbar formatkompatiblen Bandbreite an spielbarer Musik. Und je älter die Hörerinnen und Hörer werden, desto größer wird ihr kognitives "Musikarchiv". Dann alle Jahre wieder mit demselben Brei aufzuwarten, wird zuerst langweilig und mit der Zeit nicht mehr zumutbar.

All dies sind Grundsätze, die im öffentlich-rechtlichen (Hör-)Funk früher noch geachtet wurden, heute aber zusehens in Vergessenheit geraten. Doch gerade ob der besseren Finanzierungsgrundlage sollten die ÖR-Anstalten in erster Linie ordentlichen Rundfunk betreiben und Einschalt- und Umschaltquoten weiter hinten anstellen.
An dieser Stelle könnte man nun ganz dreist behaupten, dass diejenigen, die Radioprogramme gnadenlos (beinahe ohne Rücksicht auf Verluste) dem Formatierungswahnsinn preisgeben, entweder besonders schmerzfrei sind oder den wahren Reiz nie gespürt haben, den dieses Medium eigentlich auslösen kann. Wer es niemals erlebt hat, leidenschaftlich Radiosendungen unbedingt bis zum Ende verfolgen zu wollen, sei es nun wegen ihrer Themen, Moderation, Musik oder sonst wegen irgendwelcher Inhalte, der kann jetzt gnadenlos kürzen, streichen und reformieren. Wer das Radio nur als hintergründige Dudelei kennt, dem wird das notwendige Gefühl fehlen, das man benötigt, um Hörfunkprogramme "artgerecht" weiterzuentwickeln. Wer mit dem Hörfunkangebot früherer Jahrzehnte nichts als dröge Behördenkanäle zur Verbreitung politischer Informationen assoziiert, der wird sich kaum der Tatsache bewusst sein, dass damals in mancher Sendung deutlich mehr Kreativität, mehr Spannung, mehr Unberechenbarkeit, mehr Leben steckte, wovon das Gros zugunsten der stromlinienförmigen Formatenge geopfert wurde.

Und genau darum ist es eben nicht damit getan, zu einer Art Grundversorgung mit dem öffentlich-rechtlichen Info- und Bildungsauftrag lediglich ein paar Hardcore-Wortwellen im Stile von DLF, Bayern 2, WDR 5 etc. verbleiben zu lassen. Diese sind äußerst wertvoll und gehaltreich, keine Frage! Doch wirklich "durchhörbar" - was ja heute ein zentrales Schlagwort in den Philosophien der Entscheidungsträger/innen ist - lassen sich derartige Programme aber nicht gestalten. Zumindest nicht insoweit, als das Hirn nicht irgendwann abschaltet.
Ich fordere keineswegs, dass an letzterem etwas geändert wird. Das wäre ein weiterer Schritt in Richtung Abgrund. Aber irgendwo muss doch noch etwas zwischen DLF und tumbem Hitradio existieren, eine Mélange aus tiefgründigem und ausführlichem Journalismus und hochwertiger, aber etwas leichter verdaulicher Unterhaltung. WDR 2 hat das bis vor einigen Jahren recht gut hinbekommen.

Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang nun Valerie Weber? Ich bin in die Oligarchie im Hause WDR - oder welche Regierungsform die dort auch immer pflegen mögen - nicht eingearbeitet. Und dass hier teils recht despektierliche Angriffe gegen sie und andere Entscheidungsträger hinterlassen werden, goutiere ich auch nicht. Trotzdem scheint Weber diesen kommerziellen Grundgedanken der Degenerierung im Unterhaltungsradio hinreichend verinnerlicht zu haben. Insofern ist sie mutmaßlich nicht diejenige, die der konsternierten Degenerationspolitik in ihrem Hause die größten Riegel vorschiebt. Deutlich wird dies etwa an dem DLF-Interview, das hier unlängst kursierte. Oder sind Euch ihre Ansichten zum Thema Personality am Mikrofon bekannt? (Die entsprechende Aufnahme finde ich leider gerade nicht auf die Schnelle.) All dies lässt Zweifel aufkommen...
 
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Sie ist hierbei die treibende Kraft, ganz klar..... da kann mir keiner was anderes verklickern. Für diesen Mist wurde sie geholt, ergo ist sie nicht alleine verantwortlich.... nein das geht hoch bis zum Intendanten. Der Sparzwang mag hier ein Auslöser sein, die Konsequenz heißt aber für mich nicht eine Umwandlung in schlimmste privatfunkartige Programme ohne Inhalt, WDR4 sei hier als erstes genannt...... das ist derzeit ein ruderloses mit Maschinenschaden manövrierunfähiges Schiff der Valerieschen Flotte. Der alte Kahn WDR2 zeigt auch schon erste Lecks...... nein, ich sage es ganz klar und immer wieder: der ÖR hat sich nicht am Privatfunk zu orientieren, sprich: raus aus der Werbung, und weg von der Quotenjagd. Das ist nicht der Maßstab für Rundfunk den Ihr und ich finanziere.
Und auch hier bleibe ich dabei und erweitere das noch: Der Intendant und seine Hörfunkdirektorin sind beim WDR fehl am Platz und deshalb dürfen sie gerne ihr geballtes Unwissen woanders an den Mann bringen.
 
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Sie ist hierbei die treibende Kraft, ganz klar..... da kann mir keiner was anderes verklickern. Für diesen Mist wurde sie geholt, ergo ist sie nicht alleine verantwortlich.... nein das geht hoch bis zum Intendanten. Der Sparzwang mag hier ein Auslöser sein, die Konsequenz heißt aber für mich nicht eine Umwandlung in schlimmste privatfunkartige Programme ohne Inhalt, WDR4 sei hier als erstes genannt...... das ist derzeit ein ruderloses mit Maschinenschaden manövrierunfähiges Schiff der Valerieschen Flotte. Der alte Kahn WDR2 zeigt auch schon erste Lecks...... nein, ich sage es ganz klar und immer wieder: der ÖR hat sich nicht am Privatfunk zu orientieren, sprich: raus aus der Werbung, und weg von der Quotenjagd. Das ist nicht der Maßstab für Rundfunk den Ihr und ich finanziere.
Und auch hier bleibe ich dabei und erweitere das noch: Der Intendant und seine Hörfunkdirektorin sind beim WDR fehl am Platz und deshalb dürfen sie gerne ihr geballtes Unwissen woanders an den Mann bringen.

Sehe ich genauso. Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk darf einfach nicht wie Privatfunk klingen. Wir müssen dafür Gebühren zahlen und dann soll da auch was vernünftiges gemacht werden sowohl im Radio als auch im Fernsehen. Und die Werbung gehört auf allen ÖR-Sendern sowohl Radio als auch Fernsehen stillgelegt siehe Deutschlandfunk und seine Schwesterprogramme Dkultur und DWissen und im Fernsehen die Dritten Programme. Und zum WDR: Major Tom und seine Valerie gehören da einfach nicht hin. Der WDR verflacht immer mehr siehe z.B. WDR 4. Die beiden können ja bei RTL anfangen wo sie hingehören. Die RTL Radioprogramme sind ja alle schon so durchhörbar gemacht und das Fernsehprogramm ist ja auch schon so richtig aufgepeppelt mit diesen ganzen Hartz-IV Sendungen die da so laufen.
 
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Was Valerie und Anhang heute umtreibt lässt sich leicht erklären. Diejenigen Leute, die mit klassischem UKW-Hörfunk Geld verdienen müssen, befinden sich in einer finanziellen Dauerdepression und versuchen, geblendet von der um sich greifenden Verzweiflung und vor dem Hintergrund maßloser Renditeforderungen der ihrerseits in schwere Fahrwasser geratenen Privatradio-Betreiber, aus der immer größer werdenden Not eine Tugend zu machen.

Während ihnen nicht zuletzt wegen der ungeheuer an Fahrt gewonnenen Online-Werbewalze immer mehr Geld durch die Lappen geht, von Betreiberseite aber keine zukunftsweisenden Investitionen angeschoben werden, versuchen sie in rüder Abstaubermanier und ohne sich mit moralischen Skrupeln oder Rechtfertigungsversuchen aufzuhalten, noch einmal groß Kasse zu machen ehe die Glut erlischt. An eine wirtschaftliche Zukunft des UKW-Radios glauben sie selbst nicht mehr.

Sie wissen dass sie nichts als rauchende Ruinen hinterlassen und nutzen alle Gelegenheiten und Druckmittel um die versickernden Geldströme noch schnell in ihre eigenen Kanäle umzuleiten - dazu ist ihnen letztlich jedes Mittel recht. Die Repressionen treffen natürlich auch den öffentlich-rechtlichen Hörfunk, der sich wie die Erfahrung lehrt, beinah willenlos jedem von außen ausgeübten Zwang beugt und der in erschreckender Distanzlosigkeit dem jede Intelligenz beleidigenden Beratersprech verfällt: Umfragen bestätigen ... blabla ... Hörerwünsche signalisieren ... blabla ... zeitgemäße Musikauswahl mit noch mehr Oldies ... blablabla - alles nur dümmliche Ausflüchte um den minimalen Handlungsspielraum einer finanziell ausgebluteten, zu keinerlei Investitionen fähigen Mediensparte zu kaschieren.

Der beschleunigte Niedergang ist natürlich hauptsächlich auf die immer stärker ausgezehrten Angebote kommerzieller Anbieter zurückzuführen, deren Ausgeburten wie ein Flächenbrand nunmehr auch de ARD-Wellen verheeren. Die unpopuläre und inhaltsleere Programmgestaltung und die fehlenden UKW-Formatalternativen werden den Sterbeprozess noch erheblich beschleunigen.

Vom Goldbagger zum Verlustgeschäft - lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. R.I.P., Geschäftsfeld Ultrakurzwellen-Radio, man hat dich ins offene Messer laufen lassen.
 
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Du wirst noch sehen wie recht ich habe. Aus grenzenloser Sentimentalität und voller Wehmut über den Untergang des guten alten Begleitmediums köpfst du lieber die Überbringer schlechter Nachrichten, statt diejenigen anzuklagen, die diese Misere verschuldet haben. Du steckst den Kopf in den Sand und beweinst das böse, ungerechte Schicksal, so als hätten sich im Numinosen wirkende Radiogötter gegen die leidgeprüfte Menschheit verschworen.

Du bist einfach zu feige um dir die Wahrheit einzugestehen. Wohl siehst du die Zeichen, aber vor einer konsequenten Tiefenanalyse schreckst du angstvoll zurück. Zu groß ist der Schmerz, zu unklar die Loyalitäten. Man will sich ja mit niemandem anlegen, und den altgedienten Radiokräften, die unter diesen Verhältnissen arbeiten müssen, will man nicht zu nahe treten.

Natürlich wird das Radio weiterleben und im digitalen Umfeld neu erstehen, vielfach wird die Transformation sogar ohne erkennbare Brüche vonstatten gehen (wir alle brauchen Nachrichten, Korrespondentenberichte, Serviceelemente, gründliche Recherche, Sportjournalismus, themenspezifische Information, Kabarett, Comedy, Unterhaltung und Kulturbeiträge). Aber das Geschäftsmodell Ultrakurzwelle ist in Deutschland nicht mehr zu retten weil das Gesamtdesign großteils für die Tonne ist.
 
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Ich teile in nahezu jedem Satz die Analyse von @Redakteur , will aber vielleicht noch eine Überlegung hinzufügen. Die fast schon panischen Bemühungen des ÖR, Rezepte der Privaten nachzukochen, ohne darüber nachzudenken, was dies für das Grundverständnis und für die Legitimation von ÖR (und Gebühren) bedeutet, sind für mich das alarmierendste Zeichen, dass etwas nicht funktioniert. Das fängt dann aber schon außerhalb der Sendeanstalten bei der Politik, bei den Landesmedienanstalten, bei den Rundfunkräten an. Hat man dort tatsächlich ein Bewusstsein für die Rolle und Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Systems? Sieht man sich als Wächter? Als Wertewahrer? Oder hat man sich bereits von der Idee des profit-center überrumpeln und korrumpieren lassen? Mir scheint, Letzteres ist der Fall. Dann ist es eine bewusste Entscheidung und der ÖR-Grundversorgungsauftrag ist lediglich noch ein Deck- und Tarnmäntelchen, unter dem man fleißig Kommerzfunk betreiben kann. Wenn es keine bewusste Entscheidung ist, dann ist es Dummheit, was ich auch nicht gänzlich ausschließen will. Ich bin mir allerdings noch nicht schlüssig, welche Variante die deprimierendere ist.
 
Du wirst noch sehen wie recht ich habe. Aus grenzenloser Sentimentalität und voller Wehmut über den Untergang des guten alten Begleitmediums köpfst du lieber die Überbringer schlechter Nachrichten, statt diejenigen anzuklagen, die diese Misere verschuldet haben. zu retten weil das Gesamtdesign großteils für die Tonne ist.
Schön und gut. Aber wie soll denn ein überlebensfähiges UKW-Radio aussehen? Darin steht in den "Anklagen" wenig bis gar nichts.
 
Wenn die breite Masse mit heterogenen (klar unterscheidbaren, spezielle Großzielgruppen adressierenden) Programm-/Formatalternativen versorgt wird unterbleiben die extremen Fluchtreflexe, die Hörer jeden Alters beim Konsum der einseitig ausgerichteten musikorientierten Breitenangebote unserer Tage befallen. Wer dem Radio als Hörer erst einmal abhanden gekommen ist bleibt auch weg, dazu kommt noch dass es von Jahr zu Jahr einfacher wird den kreischenden Schmalspurrotierern zu entkommen. Künstliche Angebotsverknappung zugunsten virtueller (keineswegs real existierender) Wunschzielgruppen mag vor 10 Jahren da und dort noch funktioniert haben (wie hätten sich die Leutchen auch wehren sollen), heute sind sie der sichere Tod des Radios.
 
Höre schon ne Zeit lang zu, beliebig austauschbare Moderatoren die man zu jeder Zeit einsetzen kann, das sind wohl die, die WDR 2 hat :D
 
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