Hallo Leute,
nun ist der Tag nach dem Hörerdialog bei RBB Kultur. Das war ein Feuerwerk der Emotionen, wo die Sendeleitung sehr viel Kritik einstecken musste. Was mir imponiert hat, war wie gut da einige Anwesende über die Vorgänge auch hinter den Kulissen informiert waren.
Will Humburg, ein berühmter Chefdirigent entsandt von der GMD- und Chefdirigent*innenkonferenz e.V. Ist sturm gelaufen und sagte, dass man sich mit diesem Handeln torpediert fühle. Der Musikchef DR. Christian Detig, der sich diese Äußerung nicht annehmen wollte. Die Hörer, die sich von Ihrem Sender verraten fühlten und deutlich Ihren Unmut kund getahn hatten. Es gab auch nicht wenige Hörer, die sich als Ex-Hörer betitelt hatten. Sehr interessant war, wie hier nun ausgewichen wird. Einer der nun ein Radioprogramm aus Dähnemark hört, ein anderer Hörer, der in Schweden fündig geworden ist.
Also ich hab ja immer wieder die Gelegenheit hinter die Kulissen zu schauen und sehe ja die Probleme aber gestern ist mir glaube ich erstmals bewusst geworden, wie dramatisch die Lage doch beim öffentlich rechtlichen Rundfunk ist. Die Hörer hatten auch wirklich gute und konstruktive Vorschläge, warum man nicht so einen Sendesaal nutze um junge Orchester aufzunehmen, jungen Musikern eine Bühne zu geben, mit Musikschulen zusammen zu arbeiten. Junge menschen mit einzubingen,
ohne das Niveau der Musik herab zu setzen, das war eine Kernforderung. Die Filmmusik, die wirklich alle einfach nur ätzend fanden. Generell war die Musik der größte Streitpunkt. Frau Keysers hat da immer wieder gegen gehalten und da den Dauerbeschuss so gut es ging ausgehalten. Nach dem Hörerdialog gab es die Möglichkeit doch noch gezielter ins Gespräch zu kommen.
Die Moderation von einigen Moderatoren wurde auch kritisiert, zu belanglos zu beliebig eben auch unversiert sei diese von einigen Moderatoren. Die Sendung
"Alte Musik" und Bernhard Schrammek wurden mehrfach gelobt.
Ich schnappte mir zuerst den
Musikchef DR. Christian Detig und sprach Ihn auf die Redakteursstelle von Ulf Drechsel an, was denn nun damit passiere? So genau konnte oder wollte er mir diese Frage nicht beantworten, auf jeden Fall scheinen hier aber nicht alle Messen gelesen zu sein. Wie es hier weiter geht, steht also offen. Dann konnte ich den
Wortchef Steffen Brück ran bekommen und sprach Ihn zuerst auf diese Meansprading Dokumentation an. Das Verrückte war, er kannte diese nicht. "Das habenn ja Fernsehleute gemacht....." Ich zeigte Ihm die Zahlen dazu auf meinem Smartphone, 827 Linkes zu dem Video und astonomische 122.819 Dislikes zu dem Video sind ja wohl eine klare Sprache. Wenn da RBB Kultur dran steht, dann sollte vielleicht auch RBB Kultur drinnen sein... Eine Forderung nach einem eigenen YouTube Kanal wurde mit einem "Das macht Sinn aber dazu fehlt uns die Manpower" quittiert. Er erzählte mir von einem Interview mit Helge Schneider, was ein Hörer auf Youtube eingestellt hat und wie gut doch die Zugriffzahlen darauf sind. Das Interview hab ich gefunden:
Programmcheffin Verena Keysers konnte ich zum Schluss erwischen, diese Frau hat wirklich auf mich ein Eindruck gemacht, als würde Sie sich der Hörer annehmen. Einen Hörer hatte Sie sehr interessant begrüßt. " Oh Sie sind dass, Sie haben mich in Ihren Mails so hart auseinander genommen, da hatte ich schon etwas Angst jetzt wo ich Ihren Namen auf der Gästeliste gelesen hatte. " 900 E-Mail sind über Ihren Tisch gegangen. Das hatte Ihr merklich zugesetzt. Sie erzählte von den Sparzwängen und den Beschuss von allen Seiten. Auf die Frage nach einem eigenen YouTube Kanal, bekam ich von Ihr die Antwort " Den bekommen wir leider nicht" Was mir ein großes Fragezeichen ins Gesicht wirft. ( Hier war es 22,30 Uhr )
Was ich wirklich nicht verstehe, ist dass Radiosender innerhalb des RBB unterschiedlich behandelt werden und auch unterschiedlich argieren können.
Eine Dame aus der Onlineradktion konnte ich auch sprechen, Sie hat dann noch etwas mehr aus Lage der freien Mitarbeiter hingewiesen. Ich sprudelte meine Ideen mit Instagram, YouTube und Kooperationen ihr zu und Sie antwortete: " Naja, wir arbeiten hier noch mit Löschpapier.......... "
Mir hat diese Veranstaltung große Kopfschmerzen bereitet, zum Einen weil die Luft zunehmend schlecht wurde, zum Anderen aber auch, weil man als praktisch denkender Mensch immer wieder gegen die Wände dieser "Behörde" läuft. Ich hab doch sträkere Zweifel daran, ob sich einfache und effektive Lösungen überhaupt umsetzen lassen. Ob man ein Stück von dem alten Niveau des Musikprogramms noch retten kann. Wenn man doch vermehrt auf Automatismen zurück greifen muss, weill es in den letzten Jahren 10 Redakteure erwischt hat. Ob es in 10 Jahren überhaupt noch ein RBB Klutur geben wird? Am Ende ist und bleibt es eine Frage des Geldes, was eben genau bei den Medienschaffenden auch ankommen muss.
Fau Keysers möchte ich ausdrücklich für Ihre offene und auch ehrliche Art danken, die Zukunft wird zeigen wie es in dieser stürmischen Rundfunk-See weiter gehen wird.
Den Breitrag zu dem gestrigen Abend findet man Hier:
Eine Veranstaltung im Kleinen Sendesaal des rbb - Antje Bonhage berichtet.
www.rbb-online.de
So harmonisch, wie dort Berichtet wird, war es aber nach meiner Empfindung absolut nicht. Es war respecktvoll und auch taktvoll aber es ging auch wirklich hier hoch her.
Die Umfrage vom Landesmusikrat findet man hier:
Während des Dialogs wurde diese Form einer Mindmapp angefertigt.