@Praxis Radiologie: danke für die Info.
Die QSL vom 18.08.1993 (Empfang von Radio Fritz auf 98,2 MHz) sowie der Hinweis auf das IFA-Radio haben meine Erinnerung nochmals "aufgefrischt".
Die IFA 1993 fand statt vom 27.08. bis 05.09.1993, das IFA-Radio kehrte - nach 6 Jahren Abstinenz - noch einmal auf die Frequenz 98,2 MHz zurück. Außerhalb des IFA-Radios (das nach meiner Erinnerung zwischen 10 und 18 Uhr, also zur IFA-Öffnungszeit, sendete) wurde weiterhin das Programm von Radio Fritz übernommen. Nach Ende der IFA ging dann der DLF auf dieser Frequenz für knapp 4 Monate auf Sendung, bis er im Zuge der Neutstruktierung des gesamten Deutschlandradios auf die frei gewordene 97,7 MHz (Berlin-Alexanderplatz) wechselte. Daher müsste ich meine obige Angabe "ab ca. 06/1993 -- Deutschlandfunk" auf "ab ca. 09/1993" korrigieren und das IFA-Radio müsste konsequenterweise ergänzt werden.
Die Ausstrahlungen des IFA-Radios fanden in den Jahren 1987 und 1989 übrigens über die Frequenz 103,4 MHz (Berlin-Kreuzberg-Postgiroamt) statt, im Jahr 1991 - wie schon von einem Vorredner angemerkt - über die zu diesem Zeitpunkt gerade koordinierte Frequenz 104,6 MHz (Berlin-Alexanderplatz), quasi als technischer Testbetrieb für das am 9.9.1991 startende Programm RTL 104.6. Übrigens etwas zum Verdruss der RTL-Leute, da der ebenfalls das Segment des Popdudlers bespielende Konkurrent Viva Berlin - Radio Energy bereits am 12.08.1991 seinen Betrieb auf der 103,4 MHz aufnehmen durfte.
Zu den "Bespielungen" der 103,4 MHz zwischen 1987 und 1991 ließe sich auch noch 'ne Menge Spannendes berichten. Für die Chronik ergänzt sei aber zunächst, dass diese Frequenz erst zur IFA 1987, also etwa Mitte/Ende August 1987, in Betrieb genommen wurde. Die Ausstrahlung des IFA-Radios diente auch hier dem technischen Testbetrieb für die eigentlich für diese Frequenz vorgesehenen Programme "Radio in Berlin" (ein völlig belangloser Hitdudler mit mieser Aussteuerung und noch mieseren ModeratorInnen..., später dann "Hitradio 103.4" oder so), zwischen 23 Uhr und 17 Uhr, und dem legendären linken Programm Radio 100 zwischen 17 und 23 Uhr.
Dem Berliner Kabelrat wurde nach Lizensierung und Sendebeginn der Frequenz 100,6 MHz (März 1987, davor ca. 4-6 Wochen Testbetrieb) relativ schnell die "explosive Mischung" der beiden Programme Radio Hundert,6 und Radio 100 klar. Die einen fest im West-Berlin CDU- und Baulöwen-Milieu mit stramm konservativer Gesinnung verankert, die anderen im linksalternativen bis linksautononem Spektrum beheimatet. Das passte gar nicht, und so entschied der (damalige West-)Berliner Kabelrat (also quasi die heutige MABB), Radio 100 auf die etwas schwächere Frequenz 103,4 MHz "umzusiedeln". Zuckerli war eine Sendezeiterweiterung um 2 Stunden (vorher: 19 bis 23 Uhr). Das lief auch ganz passabel, bis Anfang 1989 der oben erwähnte Hitdudler Konkurs anmeldete und damit auf der 103,4 MHz ein Sendeloch zwischen 23 und 17 Uhr entstand. Obwohl Radio 100 die eigene klamme finanzielle Situation bewusst war, die sich für ein 24-h-Programm nicht eignete, entschied man sich, mit gewisser Ermunterung des Berliner Kabelrates und nicht zuletzt mit dem vermeintlichen Rückenwind des gerade frisch gewählten rot-grünen Senats sowie den sehr aufmerksam beobachteten sich anbahnenden Umwälzungen in Ost-Berlin und der DDR (kurz gesagt: es herrschte (linke) Aufbruchstimmung) zur Bewerbung auf ein 24-h-Programm. Der Berliner Kabelrat stimmte dem im Frühsommer 1989 zu, "Auflage" war jedoch, dass die Frequenz wie bereits 1987 noch einmal für das IFA-Radio genutzt werden kann.
Am Montag, dem 4.9.1989, war dann der große Moment, an dem Radio 100 als Vollprogramm auf Sendung ging. Ich hatte natürlich mein Uhrenradio auf Radio 100 gestellt und bin gegen 6 Uhr in einer Art geweckt worden, die ich auch heute noch als "einmalig" bezeichnen würde (man muss dazu wissen, dass es zu dieser Zeit keineswegs selbstverständlich war, mit Punk oder Garagenbands um diese Zeit konfrontiert zu werden...)
Die QSL vom 18.08.1993 (Empfang von Radio Fritz auf 98,2 MHz) sowie der Hinweis auf das IFA-Radio haben meine Erinnerung nochmals "aufgefrischt".
Die IFA 1993 fand statt vom 27.08. bis 05.09.1993, das IFA-Radio kehrte - nach 6 Jahren Abstinenz - noch einmal auf die Frequenz 98,2 MHz zurück. Außerhalb des IFA-Radios (das nach meiner Erinnerung zwischen 10 und 18 Uhr, also zur IFA-Öffnungszeit, sendete) wurde weiterhin das Programm von Radio Fritz übernommen. Nach Ende der IFA ging dann der DLF auf dieser Frequenz für knapp 4 Monate auf Sendung, bis er im Zuge der Neutstruktierung des gesamten Deutschlandradios auf die frei gewordene 97,7 MHz (Berlin-Alexanderplatz) wechselte. Daher müsste ich meine obige Angabe "ab ca. 06/1993 -- Deutschlandfunk" auf "ab ca. 09/1993" korrigieren und das IFA-Radio müsste konsequenterweise ergänzt werden.
Die Ausstrahlungen des IFA-Radios fanden in den Jahren 1987 und 1989 übrigens über die Frequenz 103,4 MHz (Berlin-Kreuzberg-Postgiroamt) statt, im Jahr 1991 - wie schon von einem Vorredner angemerkt - über die zu diesem Zeitpunkt gerade koordinierte Frequenz 104,6 MHz (Berlin-Alexanderplatz), quasi als technischer Testbetrieb für das am 9.9.1991 startende Programm RTL 104.6. Übrigens etwas zum Verdruss der RTL-Leute, da der ebenfalls das Segment des Popdudlers bespielende Konkurrent Viva Berlin - Radio Energy bereits am 12.08.1991 seinen Betrieb auf der 103,4 MHz aufnehmen durfte.
Zu den "Bespielungen" der 103,4 MHz zwischen 1987 und 1991 ließe sich auch noch 'ne Menge Spannendes berichten. Für die Chronik ergänzt sei aber zunächst, dass diese Frequenz erst zur IFA 1987, also etwa Mitte/Ende August 1987, in Betrieb genommen wurde. Die Ausstrahlung des IFA-Radios diente auch hier dem technischen Testbetrieb für die eigentlich für diese Frequenz vorgesehenen Programme "Radio in Berlin" (ein völlig belangloser Hitdudler mit mieser Aussteuerung und noch mieseren ModeratorInnen..., später dann "Hitradio 103.4" oder so), zwischen 23 Uhr und 17 Uhr, und dem legendären linken Programm Radio 100 zwischen 17 und 23 Uhr.
Dem Berliner Kabelrat wurde nach Lizensierung und Sendebeginn der Frequenz 100,6 MHz (März 1987, davor ca. 4-6 Wochen Testbetrieb) relativ schnell die "explosive Mischung" der beiden Programme Radio Hundert,6 und Radio 100 klar. Die einen fest im West-Berlin CDU- und Baulöwen-Milieu mit stramm konservativer Gesinnung verankert, die anderen im linksalternativen bis linksautononem Spektrum beheimatet. Das passte gar nicht, und so entschied der (damalige West-)Berliner Kabelrat (also quasi die heutige MABB), Radio 100 auf die etwas schwächere Frequenz 103,4 MHz "umzusiedeln". Zuckerli war eine Sendezeiterweiterung um 2 Stunden (vorher: 19 bis 23 Uhr). Das lief auch ganz passabel, bis Anfang 1989 der oben erwähnte Hitdudler Konkurs anmeldete und damit auf der 103,4 MHz ein Sendeloch zwischen 23 und 17 Uhr entstand. Obwohl Radio 100 die eigene klamme finanzielle Situation bewusst war, die sich für ein 24-h-Programm nicht eignete, entschied man sich, mit gewisser Ermunterung des Berliner Kabelrates und nicht zuletzt mit dem vermeintlichen Rückenwind des gerade frisch gewählten rot-grünen Senats sowie den sehr aufmerksam beobachteten sich anbahnenden Umwälzungen in Ost-Berlin und der DDR (kurz gesagt: es herrschte (linke) Aufbruchstimmung) zur Bewerbung auf ein 24-h-Programm. Der Berliner Kabelrat stimmte dem im Frühsommer 1989 zu, "Auflage" war jedoch, dass die Frequenz wie bereits 1987 noch einmal für das IFA-Radio genutzt werden kann.
Am Montag, dem 4.9.1989, war dann der große Moment, an dem Radio 100 als Vollprogramm auf Sendung ging. Ich hatte natürlich mein Uhrenradio auf Radio 100 gestellt und bin gegen 6 Uhr in einer Art geweckt worden, die ich auch heute noch als "einmalig" bezeichnen würde (man muss dazu wissen, dass es zu dieser Zeit keineswegs selbstverständlich war, mit Punk oder Garagenbands um diese Zeit konfrontiert zu werden...)