In der Schweiz gibt es einige Privatradios die mit Hängen und Würgen an UKW festhalten wollen. Diese sind es dann auch meist, die ein ausgeprägtes Netz an reichweitenschwachen Kleinsenderstandorten ("Scheunen-Sender") betreiben. SRF ist da aber auch nicht besser, überall Minisenderchen - was wurde denn dort bisher abgeschaltet? Fällt mir spontan nichts ein abseits FM1 und TOP die (vermutl. auch aus Kostengründen) einige sinnloser Kleinsender off air genommen haben. Die Doppelversorgung stammt ja meist aus der Übernahme anderer Lokalradios vor vielen Jahren! Und Leistungsreduzierung bzw. Downtilt an Säntis und Rigi bzw. Ausblendungen in Richtung Deutschland.
Wenn ich dann lesen muss, dass man anno 2023 (also ein Jahr vor dem zu vollziehenden UKW-Aus) sogar 15 oder 25 Watt Standorte auf UKW technisch noch mit neuer Infrastruktur/Hardware aufrüstet und das Sendesignal, in AAC codiert via DAB zu diesem Umsetzer zuführt und nach FM konvertiert und auf UKW rebroadcastet, fasse ich mir schon an den Kopf. Von wegen "klingt besser" und so.
Dahingegen wurde auf Südtiroler Seite (RAS) doch schon der ein oder andere UKW-Umsetzer außer Betrieb genommen. Ich würde mal behaupten, selbst das DLRadio hat in der BRD mehr UKW-Kleinsender außer Betrieb genommen als die SRF bislang. Und das waren wirklich nur gute zwei Dutzend in Deutschland bisher.
Wenn die SRF endlich anfangen würde mit der Außerbetriebnahme würde nicht nur der Finanztopf entlastet sondern man würde ein Zeichen setzen und die Privaten müssten endlich nachziehen.
Warum leistet man sich jahrelang die teure Vollversorgung UKW+DAB? DAB ist in CH komplett ausgebaut. Da wird auch nicht mehr viel hinzukommen an Standorten. Es wäre also nun wirklich an der Zeit, Standorte wie Erbi, Uetliberg, Rüthi, Peter&Paul SG, Pfänder usw. abzuschalten!