Krapps Kollege Matthias Radner von WDR 2 kündigte an, dass mit der kürzlich umgesetzten Erneuerung unter anderem der Morgensendung der Modernisierungsprozess keinesfalls abgeschlossen sein soll, im kommenden Jahr stehen nun das Abend- und Wochenendprogramm im Fokus. "Wir machen nicht alles neu, aber wir streichen ein bisschen neu an", so Radner. Es gehe darum, das Bild von WDR 2 als der "alten Tante", die zwar zuverlässige Information bietet, aber ansonsten "ein bisschen trutschig" daherkommt und in die Jahre gekommen ist, zu ändern und das Programm "jünger, frischer und lebendiger" zu machen. Information bleibe weiter die Kernkompetenz, "aber wir sind keine Trockenpflaumen und gehen nicht zum Lachen in den Keller". WDR 2 solle auch Spaß machen und beispielsweise morgens für gute Laune sorgen. Dass das nicht bei jedem gut ankommt, nimmt Radner in Kauf: "Wir haben eine Menge Traditionshörer bei WDR 2, die noch das WDR 2 der 70er und 80er Jahre im Kopf haben. Mit dem, was wir machen, treten wir dem ein oder anderen auf die Füße. Aber wir haben die Wahl, ob wir mit unseren Hörern immer älter werden, oder ob wir versuchen, neue Zielgruppen zu erreichen, was unser Job ist als öffentlich-rechtlicher Sender."