Der Stimmapparat
Die Stimme ist ein Instrument, dem unglaublich viele Töne und Klänge entlockt werden können. Mit ihr können wir verführen oder abschrecken, schreien oder flüstern, jubeln oder weinen – und wir können mit ihr singen. Zugleich ist die Stimme Ausdruck und Spiegelbild unserer Seele.
Die Stimme ist kein Organ des Menschen, sie existiert nicht physisch. Erst wenn wir Töne erzeugen, erklingt sie. Beim Erzeugen der Töne müssen verschiedene Muskeln und Körperteile des Menschen zusammenspielen. Das
Atmen – genauer gesagt das Ausatmen – ist der Ursprung eines jeden Tons.
Soll ein Ton entstehen, muss zunächst Luft eingeatmet und dann wieder über den Kehlkopf hinausgepresst werden. Am Kehlkopf sitzen die Stimmlippen. Wenn nun die eingeatmete Luft wieder aus den Lungen gepresst wird, stößt sie auf einen Widerstand – auf die Stimmlippen. Die Luft drückt nun die elastischen Stimmlippen auseinander.
Durch die Geschwindigkeit, mit der der Luftstrom durch die enge Luftröhre strömt, entsteht nun an den geöffneten Stimmlippen ein Unterdruck, der dafür sorgt, dass diese durch den Sog wieder zusammengepresst werden. Dieses Wechselspiel von Öffnen und Schließen der Stimmlippen erzeugt den (Primär-)Ton, der auch Kehlkopfklang genannt wird.