Nicht Schleichwerbung ist das Problem, sondern Hofberichterstattung. Dad regelt aber kein Staatsvertrag. So werden munter Bücher, CDs in die Kamera gehalten, Konzerte von Künstlern promotet, Nonsens-Events kreiert, Interviews autorisiert, Terminjournalismus mit gestellten Bildern gemacht, Auto-/Reisejournalismus wird über die Anbieter finanziert und und und. Mittlerweile eine riesige Glaubwürdigkeitsblase, nur die Macher geben sich ahnungslos und sind ganz empört wenn Lügenpresse skandiert wird.
Ganz bestimmt können Medien nie objektiv sein. Aber die heutige Doppelmoral ist in meinen Augen schon heftig.
Nett sind auch immer die Firmen, die sagen wir machen keine Werbung im Radio, nicht unsere Zielgruppe. Aber gleichzeitig ruft die PR-Abteilung/-Agentur an und will ein Thema unterbringen. Kleinert Tipp, denen einfach mal das Statement der Marketingabteilung vorlesen, dann sind sie immer ganz verwundert.
Genauso bescheuert wie viele Journalisten mit "Vorliebe" über Firmen berichten, die ganz öffentlich sagen wir sparen uns die Werbung, PR bekommen wir ja fast umsonst. Jetzt läuft das schöne Spiel mit Bloggern, die bekommen eine Warenprobe und schreiben sich die Finger wund. Auf der anderen Seite die lieben Kollegen, die überall mit einen Presseausweis versuchen auf lau rein zu kommen. Oder, wenn irgendwo etwas über eine Firma geschrieben wurde, ruft die Woche darauf irgendeine Verkäufernase an. Wenn ich das mitbekomme ist Fremdschämen angesagt.
Wie heißt es so schön: Stil ist keine Geschmacksfrage sondern zeigt die Haltung.
Over und aus ich gebe zurück ans Funkhaus