Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Also, es tut mir leid. Ich besitze einen neuen DAB+/UKW-Empfänger von Pure. Ok, das ist NICHT High Fidelity, aber es ist deutlich ein besserer Klang seitens DAB herauszuhören. Vom nicht vorhandenen Rauschen mal ganz abgesehen... . Und ehrlich gesagt, ist der angeblich so schlechte Klang meines Erachtens NICHT Schuld am bisher mangelndem Erfolg, sondern vielmehr die angesprochene bisher mangelnde Vielfalt, sowie die zu wenig vermittelten weiteren Vorteile von DAB, wie Multmiedia-Anwendungen, bundesweite einheitliche Frequenz, besserer Empfang usw.. . Wer kann bisher schon etwas mit DAB anfangen? Also in meinem Bekanntenkreis so gut wie niemand. Und seitens des Marketings macht man schon einiges mehr Richtig, als bei der Ersteinführung von DAB. Jetzt fehlen nur noch die Geräte. Aber die kommen auch noch und dann wirds was mit DAB!
 
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Ich weiß ja nicht, was diejenigen für Empfänger nutzen, die sich hier lauthals über das ach so laute Rauschen bei UKW-Empfang beklagen.

Im meinem Auto ist das VW Navi RNS310 verbaut - ja, bei stehendem Auto ohne laufendem Motor vermag ich bei Pianissimopassagen einer Klassikübertragung auf SWR2 ein minimales Rauschen zu vernehmen. Während der Fahrt hört das niemand, da schon der Lüftermotor der Klimaautomatik lauter ist. Und dank Doppeltuner mit Sharx fahre ich hunderte von Kilometern am Stück, ohne auch nur ein Aufrauschen aus den Lautsprechern.
Zuhause hängt der gute Yamaha Tuner am Kreuzdipol - auch da rauscht nix.

Im Gegensatz zu einem Pure DAB Radio, welches ich mir mal in einem Anflug von Schwäche gekauft habe, ist mit sämtlichen Radioweckern ein störungsfreier Inhouseempfang der Ortssender realisierbar. Die DAB-Kiste blubbert bei nicht voll ausgezogener Antenne und nicht ganz korrekter Ausrichtung nur lustig vor sich hin.
Schöne neue Welt....
 
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Dir ist schon bekannt, dass die Sendeleistungen... ach egal.
 
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Das ist was für ewig gestrige. Nein früher war alles schlecht....ja 27 Mhz auf Astra reichen halt wer braucht denn 36 Mhz wie bei Rundfunkzuführungen üblich.
Ich kann diesen ständigen Werbemist wie toll digital ist bald nicht mehr hören.
 
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Ich muss Dir beipflichten Kurzwellenfreak.

Die qualitativ hochwertigsten Fernsehsignale sah ich Ende der achtziger Jahre über ECS-1 (Eutelsat I-F1) und DFS Kopernikus 1, und zwar in Analogtechnik mit 36/72 MHz Transponder-Bandbreite.

Dass digital automatisch bessere Qualität bedeutet, ist ein bei Laien häufiger - und von interessierten Kreisen lancierter - Trugschluss!
Man schaue sich nur die DVB-S Signale vieler Astra-Programme an.
 
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Wie jetzt? Ich dachte DAB+ hat nicht AAC, sondern AAC+ (also mit SBR-Erweiterung).
Sowohl als auch. MDR Sputnik sendet z.B. 96 kbps ohne SBR-Erweiterung, die diversen DAB+-Programme in der Schweiz hingegen mit SBR, das aber bei in der Regel niedrigeren Bitraten (meist zwischen 64 und 80 kbps).
 
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Dass digital automatisch bessere Qualität bedeutet, ist ein bei Laien häufiger - und von interessierten Kreisen lancierter - Trugschluss!
Man schaue sich nur die DVB-S Signale vieler Astra-Programme an.

Das hat aber nix mit digital oder analog zu tun. Die besagten Programme sehen auch ach analog besch.... aus. Grund hierfür ist einfach der Kostendruck.

Das ist ähnlich wie bei UKW. Einige Sender klingen gut, andere eben nicht. Deshalb kann man auch nicht pauschal sagen: UKW ist Mist.
 
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Die digitalen Signale sehen deshalb so bescheiden aus, weil man die durch die Digitaltechnik möglich gewordene Datenreduzierung/Kompression über Gebühr strapaziert. Natürlich geschieht dieses aus Kostendruck und Kapazitätsgründen, aber dann möge man nicht durchs Land laufen und allerorten postulieren digital sei per se ein Garant für gutes Bild oder guten Ton.

Auf ein überbordendes Programmangebot in lausiger Qualität kann ich gut verzichten!
 
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aber dann möge man nicht durchs Land laufen und allerorten postulieren digital sei per se ein Garant für gutes Bild oder guten Ton.

Da stimme ich dir zu. Prinzipiell wäre es aber möglich auch digital ein gutes Bild zu verbreiten.
 
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Man kann es drehen und wenden, wie man will, Digitalradio wird nur dann ein Erfolg werden, wenn der Kundennutzen (Hörernutzen) klar ersichtlich (hörbar) wird. War die Einführung von FM damals ein Erfolg, weil eine enorme Klangverbesserung damit einher ging, wird kaum ein Hörer seine zig FM-Radios freiwillig verschrotten, um sich für viel Geld neue Empfänger anzuschaffen.
Enweder man zwingt den Hörer zum Umstieg (FM abschalten), was sicher nicht eintreten wird die nächsten 15 Jahre, oder man muss es ihm schmackhaft machen durch 1. mehr Programmvielfalt (Exklusivprogramme digital) 2. extreme Werbeaktionen für Digitalradio 3. sehr günstige Empfänger, die nun endlich auch ein Digitalmodul enthalten müssen.
Die Bitrate (Klangqualität) wird für die meisten Hörer KEIN Kaufargument sein, denn FM ist ausreichen gut.
 
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Die niedrigen Bitraten sind aber für die meisten Hörer auch kein Gegenargument, weil...
1. die meisten sowieso nicht hören, dass es bescheiden klingt
2. man es mit den Brüllwürfeln oft gar nicht raushören kann
 
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Auf DVB-S hat sich die Lage doch sehr gebessert. Im Gegensatz zu dem Klötzchenmüll, mit dem wir noch vor 10 Jahren belästigt wurden, sieht es heute vielerorts doch sehr erträglich aus. Vielleicht kommt man bei DAB+ ja auch noch auf den Qualitätstrichter...
 
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Bei im Internet kauf- und downloadbarer Musik hat sich immerhin auch 256 kbits AAC, oder 320 kbits für MP3 durchgesetzt.
 
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Für alles andere sollte man ja auch Schmerzensgeld verlangen oder ein neues Hörgerät probieren
 
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64 kBit/s AAC scheinen für DAB+ in Deutschland aber beschlossene Sache.

Hier habe ich genauere Zahlen gesehen:
(*)Deutschlandfunk (160 kbps)
(*)Deutschlandradio Kultur (160 kbps)
(*)DRadio Wissen (74 kbps DAB+)

(*)LoungeFM (74 kbps DAB+)
(*)ERF Radio (36 kbps DAB+)
(*)ERF Pop (36 kbps DAB+)
(*)Absolut Radio (74 kbps DAB+)
(*)ENERGY (74 kbps DAB+)
(*)90elf - Dein Fußball-Radio (74 kbps DAB+)
(*)RemiX (74 kbps DAB+)
(*)litera (74 kbps DAB+)
(*)Klassik Radio (72 kbps DAB+)
(*)Radio 3.0 (xx kbps DAB+)
(*)UIP - Urban Independent Pop (xx kbps DAB+)
(*)Radio Horeb (xx kbps DAB+)
 
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Das wäre immerhin vielerorts für DLF und D-Kultur eine Verbesserung. Nachdem das ewig überall in 192 kbps lief, hatte man ja inzwischen solche Sauereien wie 64 kbps mono für den DLF und 128 kbps stereo für D-Kultur verordnet. 160 kbps MP2 sind allerunterste Erträglichkeitsgrenze in stereo, zu hören bei der BBC auf Satellit. Für daheim schon durchaus lästig, man erträgt es halt, weil man das Programm hören will. Unterwegs (DAB) mag das noch gerade so akzeptabel sein.

Aber warum der ERF unbedingt in der Qualität senden will (Musik noch dazu), mit der man vor Jahren Livestreams hörte ("Boah, da kommt Radio über mein Modem und bricht nichtmal ab!"), ist mir ein Rätsel. Das Geld könnte man besser in karitative Dinge investieren.

Wenn ich daran denke, wie sich in den 50er und 60er Jahren Menschen Gedanken gemacht haben, qualitativ von der Mittelwelle wegzukommen und wirklich hochwertige Übertragungen anzubieten und jetzt sehe, was die Zukunft des Hörfunks sein soll, dann wird mir übel. Allerdings passen hier technische Qualität und Inhalt leider auch oft zusammen.
 
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Bitte acht geben: diese Zahlen repräsentieren lediglich die vergebenen CUs umgerechnet auf kbps bei gängiger Fehlerkorrektur. Wie der ERF die Datenrate auf seine beiden Programme verteilt, bleibt ihm selber überlassen, ebenso bei den 3 Dradio-Programmen und dem Regiocast-Angebot. Also seht das ganze bitte erst mal unter Vorbehalt und nur als ungefähre Richtung, in die das wohl gehen wird.
 
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Danke für den Hinweis.

Auf jeden Fall kann man schon sehen, wie versucht wird zuviele Programme in die vorhandene Bandbreite zu pressen. Dazu vermutlich gewohnheitsmäßig noch das SoundProzessing von UKW, das also nicht auf die Datenkompression eingestellt ist, und fertig ist ein Klang, der über kurz oder lang, den Hörer bewußt, oder unbewußt nerven wird. Insgesamt wird so wieder mal der Ruf des Radios als nerviges Medium verstärkt.

Bleibt noch die Hoffnung, daß die öffentlich-rechtlichen ihre DAB+ Programme in mindestens 128 kbps abstrahlen. Hier mal als vorbildliches Beispiel BBC Radio 3 im Internet mit 320 kbps AACplus:
http://www.bbc.co.uk/radio/listen/live/r3_aaclca.pls
 
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Das wäre immerhin vielerorts für DLF und D-Kultur eine Verbesserung. Nachdem das ewig überall in 192 kbps lief, hatte man ja inzwischen solche Sauereien wie 64 kbps mono für den DLF und 128 kbps stereo für D-Kultur verordnet. 160 kbps MP2 sind allerunterste Erträglichkeitsgrenze in stereo, zu hören bei der BBC auf Satellit. Für daheim schon durchaus lästig, man erträgt es halt, weil man das Programm hören will. Unterwegs (DAB) mag das noch gerade so akzeptabel sein.

Aber warum der ERF unbedingt in der Qualität senden will (Musik noch dazu), mit der man vor Jahren Livestreams hörte ("Boah, da kommt Radio über mein Modem und bricht nichtmal ab!"), ist mir ein Rätsel. Das Geld könnte man besser in karitative Dinge investieren.

Wenn ich daran denke, wie sich in den 50er und 60er Jahren Menschen Gedanken gemacht haben, qualitativ von der Mittelwelle wegzukommen und wirklich hochwertige Übertragungen anzubieten und jetzt sehe, was die Zukunft des Hörfunks sein soll, dann wird mir übel. Allerdings passen hier technische Qualität und Inhalt leider auch oft zusammen.

So wie ich es mitbekommen habe will der ERF beide Wellen in Mono ausstrahlen. Da würden dann die 36 kbps reichen.
 
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Horeb hat sich in Hessen und Bayern um regionale DAB-Frequenzen beworben und in Hessen bereits erhalten. Da Horeb bereits doch bundesweit sendet, entweder wird Lizenz zurück gegeben oder ein weiteres Programm aufgeschaltet.
 
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Ihr verzeiht meine Naivität, aber ich erwarte, dass es sich bei ERF Pop um eine wie auch immer geartete Musikwelle handeln soll. Wer soll sich das mono und mit 36 kbps anhören? Oder soll das ein Vorgeschmack auf die Hölle sein für alle, die nicht den frohen Botschaften des Hauptprogramms lauschen wollen?
 
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