AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?
Ich denke, ganz falsch liegt der Verfasser nicht:
Süddeutsche Zeitung schrieb:
Es gibt längst von den Hörern akzeptierte Alternativen zu DAB. Wollte man diesen Hörern einen Gefallen tun, dann sollte man Gebührengelder in den Ausbau der Internet-Erreichbarkeit stecken. Aber dafür sind die Gelder nicht vorgesehen. Dumm nur, dass man ihnen jetzt bei der Verbrennung zusehen muss.
Den Vorschlag eine andere Prioritätensetzung bei der Mittelaufwendung einzuschlagen, kann ich nur beipflichten: Lägerfristig betrachtet liegt die Zukunft nämlich ganz klar beim Webradio, - nicht nur stationär, sondern auch mobil; wobei ich allerdings nicht den Schluss ziehen würde, dass DAB+ ein Reinfall werden wird. Zum erstenmal gibt es ein attraktives, digitales Angebot an Musikspartensendern, das beim alten DAB einfach fehlte. DAB wurde nur in den Ländern ein Renner, in denen es mit interessanten Musikprogrammen bestückt wurde (Großbritannien, Dänemark); dort, wo man via DAB nur jene Sender empfangen kann, die es ohnehin bereits auf UKW gibt (wie in Deutschland oder Belgien), ist DAB zu einem Ladenhüter geworden, denn es fehlte einfach ein Anreiz zum Kauf eines Empfangsgerätes.
Aber wie gesagt: Nichtsdestotrotz denke ich, dass in fünf bis zehn Jahren Internetradio den Siegeszug auch über DAB+ angetreten haben wird: Sobald die stationären WLAN-Radios in etwa den Preis es eines UKW-Brüllwürfels erreicht haben, wird der Absatz unweigerlich ansteigen.
Stationär gibt es einfach nichts Besseres im Hinblick auf die Programmauswahl und was die Mobiltauglichkeit dieses Mediums angeht, muss stets bedacht werden, dass in den kommenden Jahren mit einem massiven Ausbau der Netze zu rechnen ist.