Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Noch lange vor dem UKW wird erst einmal DAB abgeschaltet und alle, die vor Jahren vierstellige Beträge für ein DAB-Autoradio ausgegeben haben, lauschen demnächst in die Röhre...

Leute wie du waren immer der Überzeugung dass sich dieses komische Internet nie durchsetzen wird, weil beim Surfen immer die Telefonleitung blockiert ist...
 
Leute wie du waren immer der Überzeugung dass sich dieses komische Internet nie durchsetzen wird, weil beim Surfen immer die Telefonleitung blockiert ist...

Und was soll das damit zu tun haben dass die Leute, die vor ein paar Jahren für richtig viel Geld ein DAB (alt) Autoradio gekauft haben, demnächst in den Allerwertesten gekniffen sind? Da sieht man doch, welche Lebenserwartung eine DAB-Generation hat.

Im übrigen bist Du, mit Verlaub, ein Quatschkopp allererster Kajüte. In diesem Haushalt hat es seit jeher zwei Telefonleitungen gegeben, den ersten Akustikkoppler um 1988, E-Mail und Usenet per UUCP ab 1993, vollwertiges Internet per ISDN ab 1995 und DSL ab dem Zeitpunkt, wo es verfügbar wurde. Unterdessen haben wir seit Jahren einen 100 MBit/s Glasfaserzugang.

Wir stecken unser Geld halt vorzugsweise in Techniken, die (a) überall dort funktionieren, wo wir sie brauchen, und (b) absehbar eine Zukunft haben.
 
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Dein ISDN hat aber auch keine große Lebenserwartung mehr, analoge Fernsehgeräte kann man ohne Beistellkästchen nicht mehr betreiben, 10 Jahre alte PCs brauchen zum Laden einer flashüberladenen Seite eine halbe Ewigkeit etc... das ist nun mal der Zahn der Zeit.

Das neue formatunabhängige DABplus ist aber absolut zukunftssicher, zumal es MP3 und MP4 AAC beherrscht, welches trotz seines Alters noch als letzter Schrei unter den Audioformaten gilt.
 
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Und was soll das damit zu tun haben dass die Leute, die vor ein paar Jahren für richtig viel Geld ein DAB (alt) Autoradio gekauft haben, demnächst in den Allerwertesten gekniffen sind?
Hmmm, wieviele Leute werden das jetzt wohl gleich wieder sein, die *richtig viel* Geld in ein DAB-alt-Autoradio gesteckt haben, also die allerersten noch vor BP-Woodstock-Zeiten? Einige Tausend vielleicht? Serienmaessig gab's DAB-alt doch sowieso nirgends. Und wie "aktuell" werden solche Radios wohl in Sachen USB-Anschluss, Bluetooth, Navigations-Features und anderem Schnickschnack sein, der heute Standard ist? Ob die Autos ueberhaupt noch existieren, in die diese Radios eingebaut wurden?

Wir stecken unser Geld halt vorzugsweise in Techniken, die (a) überall dort funktionieren, wo wir sie brauchen, und (b) absehbar eine Zukunft haben.
Jo, wir auch. DAB+ liefert uns 30-35 nicht auf UKW vorhandene oder nur schlecht empfangbare Programme, von denen wir ein paar sogar *wirklich* hoeren und nicht nur dudeln lassen. Und das aussetzerfrei, dort wo wir hauptsaechlich unterwegs sind (Weg zur Arbeit etc.).
 
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Dein ISDN hat aber auch keine große Lebenserwartung mehr, analoge Fernsehgeräte kann man ohne Beistellkästchen nicht mehr betreiben, 10 Jahre alte PCs brauchen zum Laden einer flashüberladenen Seite eine halbe Ewigkeit etc... das ist nun mal der Zahn der Zeit.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Bei keiner der von Dir genannten Techniken haben schon die Käufer der ersten Gerätegeneration nach wenigen Jahren auf dem Trockenen gesessen.

Das neue formatunabhängige DABplus ist aber absolut zukunftssicher...

Das war DAB angeblich auch. So zukunftssicher wie D2-MAC und DSR. Lauter absolut zukunftssichere Systeme, mit denen man den Verbrauchern viel Geld für Geräte aus der Tasche gelockt hat, die nach wenigen Jahren nutzloser Elektronikschrott waren.
 
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Das war DAB angeblich auch. So zukunftssicher wie D2-MAC und DSR. Lauter absolut zukunftssichere Systeme, mit denen man den Verbrauchern viel Geld für Geräte aus der Tasche gelockt hat, die nach wenigen Jahren nutzloser Elektronikschrott waren.
Ach, immer dieses ewige Gejammer. Ich habe zwar nicht D2-MAC und DSR mitgemacht, aber hab mir einen suendhaft teuren ADR-Receiver von Kathrein gekauft und hab auch einiges an Geld in der Konkursmasse von DMX hinterlassen. Trotzdem war das eine tolle Zeit mit dem Astra Digital Radio und jede Minute, in der ich damals tolle Radiosender hoeren konnte, die es auf UKW nicht gab, waren mir das Geld wirklich wert. Und selbst ein erfolgreiches System ist kein Garant fuer die Ewigkeit: es gibt kein Analog-TV mehr (ausser im Kabel), und die Tage von DVB-T und DVB-S (SD) sind doch auch gezaehlt.

Lasst mich mal ueberlegen: das erste Blaupunkt Woodstock kam 2002 raus, das waren die ersten bezahlbaren DAB-Autoradios. Vierstellige Summen ist man da definitiv nicht mehr losgeworden. Also meinst du vermutlich eine noch fruehere Phase von DAB. Ich bezweifle wirklich, dass noch viele dieser Leute das gleiche Auto fahren wie damals.
 
DAB+ ist schon Super. Guter Klang und vorher ungehörte Privatradioprogramme in Hülle und Fülle. Eben eine ganz andere Klasse von Radio.
Ich will aber nicht hoffen, dass es in 10 Jahren dann plötzlich ein DAB++ geben wird und alle DAB+ Radios wie die ehemaligen DAB-only-Geräte dann ein Fall für die Kippe sind.
Passt zwar nicht ins "Radioforum", aber bei DVB-T wird es ja scheinbar bald zu einer großen Wegwerf-Welle auf den Wertstoffhöfen kommen, weil dort partout auf HD-fähiges DVB-T2 umgestellt werden soll. Was soll das? Die Qualität ist doch für mobiles TV in SD vollauf ausreichend. Wer HD nutzt, schaut eh schon über eine Schüssel oder Kabel und wird sich mit Sicherheit keine DVB-T2-Box mit viel weniger Programmauswahl zulegen.
In GB ist man in Sachen DAB übrigens konsequent: Dort wird an der Vorläufer-Norm festgehalten, weil DAB in GB ein großer Renner ist.
 
Smartphones werden alle paar Jahre durch neuere Modelle ersetzt.

Warum sollte es bei Radiogeräten und DVB-T-Receivern, die im Übrigen viel preiswerter sind, anders sein?
Die Hersteller müssen ja auch von etwas leben. ;)
 
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In GB ist man in Sachen DAB übrigens konsequent: Dort wird an der Vorläufer-Norm festgehalten, weil DAB in GB ein großer Renner ist.

Die Situation in GB ist nicht direkt vergleichbar. Dort hat es DAB viel leichter gehabt, weil die UKW-Versorgung in weiten Teilen des Landes seit jeher bescheiden war. Mittlerweile sind soviele DAB-Geräte im Umlauf, dass es bei einer Umstellung auf DAB+ einen Aufstand gäbe.

Smartphones werden alle paar Jahre durch neuere Modelle ersetzt.

Warum sollte es bei Radiogeräten und DVB-T-Receivern, die im Übrigen viel preiswerter sind, anders sein?

Smartphones werden deshalb alle paar Jahre ersetzt, weil sie mehr können und die neusten Apps mehr Leistung verlangen.

Das dürfte bei Radios für DAB nicht so einfach hinzukriegen sein. Es sei denn, sie machen alle paar Jahre noch ein + dazu. Schließlich macht DVB-T es bald vor und die erste Generation der DAB-Empfänger ist schon so gut wie reif für den Elektroschrott.

Auf der anderen Seite kloppen die Leute ja auch klaglos iPod- und iPhone-Docks für Hunderte Euro nach wenigen Jahren in die Tonne, wenn sich der Stecker mal wieder geändert hat.

Wenn ich bedenke, dass hier Radios stehen, die über 80 Jahre alt sind und immer noch einwandfrei funktionieren...
 
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Niemand hat etwas dagegen, wenn Leute sich ADR, DMX, DMB, DAB oder sonstige Empfänger kaufen.

Alles, was ich will, dass die Leute, die einfach nur weiter ihr fucking FFH auf ihrem 10 € Radiowecker, ihrem 30 Jahre alten Küchenradio und dem Radio mit der abgebrochenen Antenne in der Werkstatt, hören wollen, dies weiter tun dürfen, ohne dass jemand vorschreibt, wann FFH seine Übertragung auf UKW einzustellen hat und ob oder wann sich jemand ein neues Radio zu kaufen hat.

Das sollte in einem Land möglich sein, dass sich noch als freies Land bezeichnet. Alles andere wäre totalitäre Zwangsbeglückung.
 
Deine Vergleiche könnten sich glatt beim Ministry of Silly Walks bewerben. Fernseher sind spätestens nach 10 Jahren verschlissen. Ein ordentliches Radio hält fast ewig.
 
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"Die Situation in GB ist nicht direkt vergleichbar. Dort hat es DAB viel leichter gehabt, weil die UKW-Versorgung in weiten Teilen des Landes seit jeher bescheiden war."
Das stimmt nicht. In Großbritannien ist die UKW-Versorgung flächendeckender und besser als in Deutschland. Nur ist die Programmvielfalt in den ländlichen Bereichen auch nicht grösser als bei uns. Es gibt dort Randbereiche, wo nur die BBC-Programme zu empfangen waren. Solche Randbereiche gibt es aber in Deutschland auch. Einer davon nennt sich NRW. Nur ist dort leider nicht das Angebot der BBC, sondern nur das des WDR zu empfangen. :confused:
 
Gibt's nicht schon diese FM-Transmitter mit eingebautem DAB+-Empfänger? Mit so einem Teil müßte doch theoretisch auch ein 80 Jahre altes Gerät weiterhin Radio empfangen können, oder?

Und ich hätte nichts dagegen meinen DVB-T-Stick gegen einen DVB-T2-Stick zu tauschen. Solange ich keine Software bekomme, die weniger Funktionen hat ...
Bei meinem Gerät wurde zum Beispiel auf CD eine super Software zum Gucken, Umschalten und Aufnehmen mitgeliefert. Alles funktioniert prima damit. Im Netz wird diese Version leider nicht (mehr) bereitgestellt, dort findet sich eine Version, mit der das alles nicht mehr so gut funktioniert wie mit dem alten Programm. Ich weiß nicht mehr genau was damit nicht ging, aber ich weiß, daß es im Vergleich zu der alten Version Müll war und ich die direkt wieder gelöscht und die alte Software von CD aufgespielt hab.

Und so erwarte ich, daß neue Software / neue Geräte nicht weniger kann/können als alte. Also auch, daß ich mit DVB-T2 uneingeschränkt aufnehmen kann und mehr als 90 Minuten (Wer hat sich diesen Schwachsinn mit der 90-Minuten-Grenze eigentlich ausgedacht?) zurückspulen darf.

Genauso hab ich noch so einen alten MP3-Player, mit dem ich UKW-Radio hören und aufnehmen kann. Also erwarte ich auch, daß es demnächst kleine DAB+-Radios gibt, die alleine mitschneiden können und die ich dann an den PC anschließen kann und die Aufnahmen zurechtschneiden. Oder gibt's so ein Teil schon?
 
In Großbritannien ist die UKW-Versorgung flächendeckender und besser als in Deutschland.

Vor der Einführung von DAB in GB hieß es, das wäre auch deshalb nötig, weil es noch so viele Gegenden gäbe, in denen die UKW-Versorgung schlecht oder garnicht gegeben wäre. Dann hätten die DAB-Freaks dort halt genauso geflunkert wie unsere bei den Erfolgsmeldungen. Die Wahrheit dürfte wohl in der Mitte liegen.

Es kommt nicht von ungefähr, dass fringe reception area in GB ein sehr geläufiger Begriff ist, für den es im Deutschen keine so griffige Übersetzung gibt. Tatsache ist, dass es in London eine Demo gegeben hat, als sie vor einigen Jahren Radio 4 von der Langwelle nehmen wollten. Das waren nicht nur unverbesserliche Nostalgiker, sondern auch Leute, die mit dem Empfang genau die Probleme bekommen hätten, die man hier an vielen Orten mit dem DLF hat.

Gibt's nicht schon diese FM-Transmitter mit eingebautem DAB+-Empfänger? Mit so einem Teil müßte doch theoretisch auch ein 80 Jahre altes Gerät weiterhin Radio empfangen können, oder?

80 Jahre alte Radios haben keinen UKW-Teil. Da braucht man schon sowas hier. Hierzulande natürlich nicht über eine Antenne, sondern direkt mit dem Gerät verbunden.

Und ich hätte nichts dagegen meinen DVB-T-Stick gegen einen DVB-T2-Stick zu tauschen. Solange ich keine Software bekomme, die weniger Funktionen hat ...

...und der Rechner mit der größeren Datenmenge bei HDTV klarkommt.
 
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Okay, ich war noch nicht auf den Äußeren Hebriden. Aber bislang hatte ich in GB immer superben Empfang zumindest der BBC-Programme, selbst in entlegenen Glens Schottlands, dank der 250kW-Brummer und zahlreicher Füllsender.
 
Einige BBC-Programme lassen sich sogar am Niederrhein mit einer mehrelementigen Yagi und dem Sony XDR-F1HD oder einem baugleichen Autoradio empfangen. Natürlich mit einem gewissen Fading, aber unter Normalbedingungen ohne Tropo. Bei den in UK verwendeten Sendeleistungen verwundert das nicht.
 
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Fakten sehen anders aus.



Welch traumhafte Ironie des Schicksals.

Noch lange vor dem UKW wird erst einmal DAB abgeschaltet und alle, die vor Jahren vierstellige Beträge für ein DAB-Autoradio ausgegeben haben, dürfen nun noch eine Weile DLF hören und lauschen künftig in die Röhre...

Ja aber hatten die Teile keinen UKW-Empfänger? Falls doch, so kann doch dieser genutzt werden.
Niemand hat etwas dagegen, wenn Leute sich ADR, DMX, DMB, DAB oder sonstige Empfänger kaufen.

Alles, was ich will, dass die Leute, die einfach nur weiter ihr fucking FFH auf ihrem 10 € Radiowecker, ihrem 30 Jahre alten Küchenradio und dem Radio mit der abgebrochenen Antenne in der Werkstatt, hören wollen, dies weiter tun dürfen, ohne dass jemand vorschreibt, wann FFH seine Übertragung auf UKW einzustellen hat und ob oder wann sich jemand ein neues Radio zu kaufen hat.

Das sollte in einem Land möglich sein, dass sich noch als freies Land bezeichnet. Alles andere wäre totalitäre Zwangsbeglückung.

So und jetzt beruhigen wir uns Alle erst einmal wieder.
Wer vor Jahren vierstellige Beträge in ein DAB-Autoradio gesteckt hat, der hatte das Geld übrig. Wer das Geld übrig hatte, hat das dementsprechende Auto...und kann sich jetzt garantiert auch ein aktuelles Autoradio kaufen.

Wenn du "willst", dass die Leute einfach nur weiter ihr fucking FFH mit ihrem 10€ Radiowecker hören können, dann hast du eine wirklich soziale Ader. Respekt.

Übrigens wird Niemand gezwungen sich ein neues Radio zu kaufen. Als ASTRA analog abgeschaltet wurde, ist auch Niemand gezwungen worden auf digital umzusteigen. Und auch wenn du das mit totalitärer Zwangbeglückung bezeichnest, so zeigt dass doch nur, dass du darüber nicht hundertprozentig informiert bist. Wenn du in einem totalitärem Regime aufgewachsen bist, dann kannst du einschätzen, was totalitär bedeutet. Dort gäbe es kein fucking FFH, weder auf UKW, noch auf DAB+. Dort würdest du einen festeingestellten Sender hören können bzw. müssen. Ich denke, dass der FFH irgendwann entscheiden wird, wie er seine Programme künftig verbreiten wird (analog, digital oder beides).

Mich würde interessieren, wieviele "DAB alt"-Geräte in Deutschland noch betrieben werden. Also ich kenne Keinen der eins hat.
 
Mich würde interessieren, wieviele "DAB alt"-Geräte in Deutschland noch betrieben werden. Also ich kenne Keinen der eins hat.

Ich kenne noch nicht einmal jemanden, der DAB+ hat!
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Aus heutiger Sicht wird UKW frühestens in knapp zehn Jahren abgeschaltet. Es darf bezweifelt werden dass sich selbst große Privatradios bei gleichbleibender Programmpolitik überhaupt noch so lang refinanzieren können und die Ultrakurzwelle als "unabdingbare Lebensversicherung" ansehen, denn bis dahin hat sogar der letzte Hinterwäldler eine kostengünstige Alternative zum Hit-Einerlei gefunden. Wer sich dann immer noch partout weigert ein DAB-Gerät zu kaufen hat wohl schon was Besseres gefunden.
 
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